Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • #finger Andersrum.

    Wahhhhhhh, Verzeihung! Und ich hab mich noch gewundert, warum Du es extra unterm Namen stehen hast, ist doch total klar, Aoide, logo. Klingt ja so rum auch viel schöner... und dann mach ich's selbst verkehrt! #angst


    An alle, die zu meinem Genderkacke-Bauchgefühl geschrieben haben: DANKE! Das ist enorm hilfreich und stärkt mir gegen wohlmeinende, aber traditionsverhaftete Menschen wie meine Schwiegerfamilie (alles liebe Leute, so isses nicht, aber eben relativ konservativ) oder meine Oma ("Wenn ich es nochmal entscheiden könnte, würde ich bei meinem Kind bleiben!") den Rücken. #knuddel an alle (die mögen). #super

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Was auf der einen Seite ja gut und richtig ist, aber zum Beispiel dazu führt, dass ich es wirklich nicht gut haben konnte, dass mein Freund mehr verdient hat als ich (während meiner Ref-Zeit). Jetzt studiert er und ich verdiene und er fühlt sich komisch damit. #augen


    Keine Ahnung, ob das tröstet, aber damit, dass meine bessere Hälfte (w) mehr verdient als ich (noch... X( ), hat mich nur versöhnt, dass mein Stundenlohn besser ist. #angst


    Das ist sowas, das hängt gar nicht unbedingt am Geschlecht, taucht aber häufiger in bestimmten Geschlechterkonstellationen auf, weil die eben häufiger sind.


    Beim Hausbau war das echt so oft, sogar wenn ich explizit gesagt hatte, dass mein Mann in diese Angelegenheit nicht belästigt werden will, haben sie ihn angerufen #stumm


    #kreischen



    Mir ärgern solche Aussagen. Ich habe mich nicht freiwillig dafür entschieden. Absolut nicht und ich bin kreuzunglücklich damit. Ich darf mich entscheiden, einen unterqualifizierten Job anzunehmen, damit zumindest ein bisschen Geld rein kommt oder ich muss mich selbstständig machen (ist im Moment der Plan, aber ich bin nicht so zu 100% die Unternehmerin, leider). Ich habe nicht alles auf eine Karte gesetzt, ich wurde dazu gezwungen, weil ich trotz meiner Qualifikationen (immerhin 2 Studienabschlüsse) mit Kind keinen Job mehr gefunden habe.


    Kalliope, mir ging es speziell um die vorher beschriebenen Kiwi beschriebenen Menschen, die sich gerne in typischen Geschlechterrollen bewegen und dabei aus ihrer Position heraus Verhalten, das vom Prinzip her durchaus ähnlich ist, genderspezifisch unterschiedlich bewerten. Jedenfalls finde ich es ähnlich, so als Scheidungskind aus einer früheren Alleinverdiener-Ehe. ;)


    ich glaube, unternehmertum ist unter hausfrauen weit verbreitet; viele hausfrauen entscheiden sich irgendwann für eine (meist kleine) selbständigkeit. anständige jobs zu bekommen ist schon ohne lücke im lebenslauf nicht leicht. daher greifen dann auch viele auf freiberufliche sachen oder trageberatung oder einen kleinen (online-)laden etc. zurück, wenn die familienphase wieder raum dafür lässt


    So herum, ja.



    Zitat

    natürlich kann man auch versuchen, solche männer gar nicht als partner zu wählen für die kinderaufzucht.


    Mein Weg ist das tatsächlich. Aber wie man sieht, ist das u. U. kein Weg, mit dem man schnell schwanger wird.

  • Keine Ahnung, ob das tröstet, aber damit, dass meine bessere Hälfte (w) mehr verdient als ich (noch... X( ), hat mich nur versöhnt, dass mein Stundenlohn besser ist. #angst


    Das ist sowas, das hängt gar nicht unbedingt am Geschlecht, taucht aber häufiger in bestimmten Geschlechterkonstellationen auf, weil die eben häufiger sind.


    Ich glaube ja, dass diese Unterlegenheitsgefühle (übrigens auch bei der Nachnamens-Frage) ganz stark aus dem "Geschlechter-Kampf" (mir fällt kein besseres Wort ein) heraus entstehen, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. Mir war das lange nicht klar, bis ich darüber etwas mehr mit den homosexuellen Paaren im Bekanntenkreis ins Gespräch gekommen bin. Klar ist es blöd, dass einer mehr verdient als der andere, aber - jedenfalls bei denen, die ich kenne - es hat nicht die Bedeutung wie in einer heterosexuellen Beziehung (ich glaube ja, v.a. wenn die Frau mehr verdient als der Mann). Es ist halt so, einer verdient mehr und einer weniger, alles andere wäre ja auch sehr unwahrscheinlich.


    Und was den Nachnamen angeht: Kein einziges mir persönlich bekanntes verpartnertes Paar hat mehrere oder einen Doppelnamen. Denen war es viel wichtiger auch nach außen ihr Zusammensein zu demonstrieren als auf "meinen" Namen zu bestehen, da ging es nicht ums "gewinnen" und ums "nachgeben", sondern eher drum, welcher Name ist schöner, passt besser. Geht auch leichter, wenn man am Ende nicht überlegen muss, ob man wirklich so emanzipiert ist, wie man dachte, wenn man den Namen des Mannes wählt, oder ob man unterm Pantoffel der Frau steht, wenn es der Name der Frau geworden ist (und man sich ggf. dafür rechtfertigen muss...).

    Einmal editiert, zuletzt von Hella ()

  • Beim Hausbau war das echt so oft, sogar wenn ich explizit gesagt hatte, dass mein Mann in diese Angelegenheit nicht belästigt werden will, haben sie ihn angerufen #stumm


    Als bei uns die Bauarbeiter hier waren, war mein Mann mit zu Hause, weil er einfach leichter frei bekommt wie ich. Bei jeder Frage, die sie hatten, hat er mich angerufen und das Telefon dann weitergereicht.
    Die Gesichter hätt er fotografieren sollen, meinte er.


    Wir fahren auch das "klassische" Modell (Mann arbeitet, Frau bleibt daheim). Warum?
    Weil mein Mann als Angestellter mit 35-Stunden-Woche 50% mehr verdient als ich Dipl.-Ing. (FH) mit 40h-Woche. #hammer
    Ab September geht Julia in die Krippe (so wir den Platz bekommen #yoga ) und ich in Teilzeit wieder arbeiten. Auf die blöden Sprüche "freu" ich mich schon:
    - Ist es bei Euch finanziell so knapp?
    - Habt Ihr Euch das mit dem Kind nicht richtig durchkalkuliert, wenn Du jetzt schon wieder arbeiten gehen MUSST


    NEIN, ich MUSS nicht, ich WILL!
    Und da meine Tochter die Gesellschaft von anderen Kindern liebt, ich ihr das daheim aber nicht bieten kann, glaube ich, ist sie in der Krippe nicht am schlechtesten aufgehoben.

  • Und was den Nachnamen angeht: Kein einziges mir persönlich bekanntes verpartnertes Paar hat mehrere oder einen Doppelnamen. Denen war es viel wichtiger auch nach außen ihr Zusammensein zu demonstrieren als auf "meinen" Namen zu bestehen, da ging es nicht ums "gewinnen" und ums "nachgeben", sondern eher drum, welcher Name ist schöner, passt besser.



    Hoosexuelle Paare kämpfen ja aber auch um Gleichstellung und natürlich hat da ein gemeinsamer Name eine ziemliche Symbolkraft.

    • Offizieller Beitrag

    Ich stelle gerade fest, dass mein Mann emanzipierter ist als ich dachte. Ich wollte erst seinen Namen annehmen. Weil man das eben so macht. Aber es hat sich so unendlich falsch angefühlt so zu heißen wie seine teilweise sehr verkrachte Familie. So, als wäre das ein Omen dafür, dass wir uns auch verkrachen. Ich kann es gar nicht näher beschreiben. Er meinte dann 2 Wochen vor der Hochzeit, als ich ihm meine Gefühle erklärt habe, dass er dann eben meinen Namen annimmt, machte das klar und zwei Wochen später hieß er wie ich. So kann das auch gehen. Nur mein Schwiegerpapa ist völlig ausgeflippt. Aber auch der hat sich eingekriegt.


    Ich hoffe wirklich, dass sich für meine Kinder etwas ändert. Mein Mann würde so gerne mehr zu Hause sein. Wäre mehr Familienvater und weniger Geldranschaffer. Und mir geht es genau andersrum. Unser erträumtes Modell war: wir arbeiten beide 75% bis die Kinder beide so 10 sind oder wie wir es als richtig empfinden. Von seinem Arbeitgeber aus wäre das sogar möglich. Das Problem ist - ich finde keine entsprechende Stelle. Nun ja.
    Meine Jungs haben später hoffentlich keine größeren Probleme in der Hinsicht und können genauso gut Putzmann wie Astronaut werden ohne für irgendetwas schräg angeschaut werden.

  • Auf die blöden Sprüche "freu" ich mich schon:
    - Ist es bei Euch finanziell so knapp?
    - Habt Ihr Euch das mit dem Kind nicht richtig durchkalkuliert, wenn Du jetzt schon wieder arbeiten gehen MUSST


    NEIN, ich MUSS nicht, ich WILL!
    Und da meine Tochter die Gesellschaft von anderen Kindern liebt, ich ihr das daheim aber nicht bieten kann, glaube ich, ist sie in der Krippe nicht am schlechtesten aufgehoben.



    Leg Dir ein dickes Fell zu Pamela. Es ist so manches mal absolut unterirdisch was dir manche Leute (von denen man das NIE erwartet hätte) einem an den Kopf werfen...mich hat das beim ersten Kind z.T. extrem belastet. Ich bin (bei beiden Kindern) nach 8 Monaten wieder arbeiten gegangen, beim ersten in Vollzeit beim zweiten -erst mal- für 80 % (jetzt wieder Vollzeit). Bei Nr. 1 hat es mich echt fertig gemacht, bei Nr. 2 konnte ich nur noch mit den achseln zucken. Wenn ich mir meine Kinder anschaue, weiß ich dass es uns gut geht. Wir Eltern zahlen einen Preis dafür- es ist anstrengend und stressig und man stellt so manches mal die eigenen Bedürfnisse zurück, aber wen ndie äusseren Umstände (die man leider nicht immer in der hand hat) passen ist es so machbar. Und man lernt mit dem "Makel" zu leben als Mutter arbeiten zu "wollen".


    Kiwi

  • Für mich wäre es nicht in Frage gekommen, seinen Namen anzunehmen. Ich bin eine Van der Wald und das gehört zu meiner Identität.
    Wir hatten uns auf den Kompromiss geeinigt, dass wir dann beide einen Doppelnamen nehmen, da das aber nicht geht, nahm er dann den Doppelnamen. (Weiß grad nicht mehr den Grund, warum er und nicht ich.)

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • ich hab meinen namen behalten. weil er einfach zu mir gehört und schon sehr speziell ist. wir haben auch sehr lange diskutiert wie die kinder heissen sollen. sie heissen wie er. wir sind beide mittlerweile etwas unzufrieden damit, weil eben, mein name ist speziell, ich hätt ihn gerne weitergegeben. aber nach stundenlangen diskussionen bin ich eingeknickt (rücksicht tatsächlich auf seine familie, im nachhinein sehr blöd, und er wollte keinen doppelnamen tragen)
    naja, jetzt denken halt alle, die die namen der kinder hören, wir seien amis 8o weil englische vornamen kombiniert mit deutschem nachnamen, jippi.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Wir haben alle einen Namen...seinen. Ich muss gestehen, dass es mir nicht wirklich wichtig war. Ausserdem ist sein Nachname schöner. Vielleicht ist es mir aben auch leicht gefallen weil es (ausnahmsweise) darum keine Diskussion gab, sondern wir beim essen gehen überlegt haben:" nehmen wir deinen oder meinen", also durchaus auch die Bereitschaft da war meinen zu nehmen...


    Kiwi

  • Ich hab den Namen meines Mannes angenommen.
    Weil ich nach einer Person des öffentlichen Lebens meinen Vornamen bekommen habe, deren Nachname gleich lautet (aber geringfügig anders geschrieben wird) wie der Nachname meines Mannes. Mir war nicht wichtig, meinen Nachnamen zu behalten. Ja, er ist selten, aber ich bin jetzt nicht so fest verbandelt mit der gesamten Sippe, dass mir das wichtig wäre. In meiner Heimatgegend ist er sogar eher negativ belegt durch die Jugend-Eskapaden meines tollen Bruders. #pfeif

  • @ ainu: Das spielte bei uns eine große Rolle: ich wollte keinen deutschen Nachnamen für meine Kinder, so konnte ich mich bei der Vornamenswahl international austoben. #pfeif

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • wir haben bei der heirat beide unseren namen behalten, weil, naja, es unsere namen sind. :D wichtig war es keinem von uns, dass wir den gleichen namen haben.

  • Oh Mann, wenn ich das mit den Namen so sehe...
    Wir hatten beide lustige Namen, meiner hatte Potential für Witze in die Richtung "Das war es!" ("Das wars, Frau...") oder in Richtung "Die war es!" ("Frau ... wars!")
    Der meines Mannes hatte eine nette Assoziation zum geselligen Trinken.


    Als wir beim Pfarrer waren (Vorgespräch), fragte er welchen Namen wir dann später tragen wollen und wir schauten uns an und hatten noch nicht ein mal drüber geredet. Dann zucken beide mit den Schultern und in eine etwas zu lange Stille hinein sagte ich dann einfach seinen Namen. Und damit wars entschieden.
    In unserem Falle war es beiden egal, beim später drüber reden haben wir auch noch mal gesagt wie egal es uns jeweils ist und damit wars erledigt.
    Im Standesamt habe ich dann auch das erste mal mit dem neuen Namen unterschreiben müssen und war ein bisschen überfordert. Wenn ich höre das andere lange vorher ihre neue Unterschrift üben, denke ich an damals zurück. Hm. Wir sind wohl eher einfach. Ein Name ist schließlich nur ein Name.
    Beim Pfarrer hatten wir aber auch sonst kaum einen Plan :D "Soll die Gäste schon drin sein und ihr kommt dann rein oder sollen die hinter euch her in die Kirche einlaufen?" - "Keine Ahnung... Ist eigentlich egal. Was sagst du?" - "Was weiß ich. Wies halt einfacher ist." Aber das nur am Rande ;)

  • Ich habe meinen Namen behalten, mein Mann seinen, und unser Kind hat einen Doppelnamen aus unseren Nachnamen (Vater-Mutter). Geht hier, wo wir wohnen, zum Glueck.
    Meine Schwiegermutter hat ewig lange Geburtstagskarten an mich mit dem Nachnamen meines Mannes geschickt,bis ich sie darauf hingewiesen habe, dass das nicht mein Nachname sei.
    Seit das Kind Karten kriegt, ist dort auch nur der Nachname meines Mannes drauf. Meinem Mann ist es peinlich, sie immer wieder darauf hinzuweisen und behauptet, dass sie einfach alt wird und vergisst. Ich glaube das nicht und warte darauf, dass mein Kind es moniert. Und in der Schule bin ich Frau Kindsnachname, mein Mann aber Herr Mann-Nachname. :S

    Your beliefs don't make you a better person, your behaviour does.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe den Namen meines Mannes angenommen, weil es ihm wichtig war, weil er in der Schweit nicht häufig ist und weil man meinen Namen auch immer buchstabieren musste.
    Witzigerweise heisst nun aber die Frau meines einen Cousins seit der Heirat wie ich ledig (wir haben den gleichen Vornamen). Ein merkwürdiges Gefühl, wenn man plötzlich seinen Namen an einem anderen Menschen hört ;)

  • doppelnamen bei frauen scheinen ja nicht mehr so en vogue zu sein wie noch vor ca. 15 bis 20 jahren....frage mich, woran das liegt? ich finde es eigentlich nicht die schlechteste lösung, auch wenn es eher belächelt wird "leuthheusser-schnarrenberger" :D

  • frage mich, woran das liegt?



    ich glaube, frauen ist es heutzutage wichtiger, nicht unangenehm aufzufallen. oder sie behalten halt gleich ihren namen. evtl. weil auch das bild von der ehe heute ein anderes ist.

    • Offizieller Beitrag

    @yummymummy: Das liegt auch an der Gesetzgebung: Dass beide Eheleute ihren Namen behalten, ist erst seit ca. 20 JAhren möglich. Wir haben 1995 geheiratet und da war diese Regelung noch ganz frisch.
    Vorher gab es die Pflicht zu einem gemeinsamen Familiennamen so wie auch die Regelung, dass es automatisch der des Mannes wird, wenn das Paar sich nicht einigt. Zu der Zeit war der Doppelname die einizge Möglichkeit, den eigenen Namen zu behalten, wenn der Familiennbame der des anderen Partners/ der anderen Partnerin wurde.
    UNd da es in den 70er und 80er JAhren doch noch viel stärker verbreitet war, dass der Mann seinen NAmen weitergegeben hat, war es auch ein Zeichen von EManzipation, den eigenen Geburtsnamen in Form des Doppelnamens weiterzutragen.