Gender-Kacke in Schule und Alltag

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • das stimmt, haps. Darauf hoffe ich zumindest bei Ihr.


    Immerhin konnten wir in Sachen Farbvorurteile intervenieren. Da hatte sie nämlich auch schon die typischen Sprüche mit nach Hause gebracht von wegen blau ist jungsfarbe und rosa für Mädchen. (das hatte die Mädels dort ua. einmal gesagt, um ein anderes zu ärgern, was gerade blaue Hose und Jacke anhatte)
    Das scheint sie verstanden zu haben und streitet sich auch gern mal mit dem Nachbarsbuben darüber, dass Jungs se3hwohl auch rosa tragen dürfen. (von dessen Mama kommen öfter so blöde Sprüche wie: heul nicht wie nen Mädchen! oder gib Deiner Freundin die rosa Kreide, das is ne Mädchenfarbe! Du bist doch kein Mädchen!)

  • Eigentlich ist das genau das schlimme an diesen gender-darb-kacksachen:
    Rosa ist für mädchen, und deshalb ist rosa schlecht.
    Eher geht noch blau oder genderneutrales für Mädchen, als rosa umd glitzer für irgendwen.


    Ich habe mich immer für emanzipiert gehalten, entdecke aber das ich eben auch jahrelang einen bogen gemacht habe um dinge die mit *mädchen* assoziiert sind.
    Denn - das ist schlecht. Wenn, dann will man lieber ein junge sein #augen


    Ich glaube das ist mindestens genauso schlimme genderkacke wie das rosa für mädchen ist :D


    Ich hab spass dran mittlerweile auch selbst rosa anzuziehen. Und meine tochter hat mal rosa, mal schwarze totenkopf-piratenstoffe an.
    Nur meine Söhne bekomme ich nicht mehr zu rosa.
    Denn ein junge mit *Mädchenfarben* - das geht im gegensatz zu *mädchen mkt jungsfarben* gesellschaftlich gar nicht. Es ist schon fast völlig egal was ich verauche rüberzbringen, vorzuleben
    - ab einem bestimmt alter wird es da schwer (und das ärgert mich auch wieder, irgendwie....)

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Katilein, ich finde da ist was dran. Emanzipation heißt doch nicht, das Mädchen nicht mehr rosa, Puppen und Ballett mögen dürfen. Sondern nur, das man das mögen oder hassen darf, ob man nun ein oder zwei oder drei x Chromosome hat.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Eigentlich ist das genau das schlimme an diesen gender-darb-kacksachen:
    Rosa ist für mädchen, und deshalb ist rosa schlecht.



    Jepp. Wobei manche Sachen für Mädchen einfach auch wirklich schlecht sind, z.B. diese Barbie-ist-Programmiererin (naja, fast)-Sache von neulich. Oder der ganze Topmodel-Scheiß.


    Es ist aber nicht prinzipiell z.B. schlecht, sich zu schmücken, sich über Kleidung auszudrücken, schöne Dinge zu mögen. Im gegenteil. Wie viele von uns genießen es, in ein Café oder in eine Kneipe zu gehen, in der es jemand für uns 'schön' gemacht hat. Oder Essen zu essen, das hübsch angerichtet ist. Oder Sachen in seinen Lieblingsfarben zu tragen. Das macht schon auch glücklich.


    (Aber wenn ich noch einmal die Werbung für die ladies night im cinestar sehen muss, kotz ich in den popcorn-becher. Himmel nochmal, ich will keinen prosecco und die maxie kostenlos zum mitnehmen, nur weil ich einen Uterus habe.)

  • Katilein, ich finde da ist was dran. Emanzipation heißt doch nicht, das Mädchen nicht mehr rosa, Puppen und Ballett mögen dürfen. Sondern nur, das man das mögen oder hassen darf, ob man nun ein oder zwei oder drei x Chromosome hat.


    Genau. Das möchte ich auch unterschreiben. Und ich! muss mir immer auf die Lippen beißen, wenn unsere Tochter sich zum Geburtstag ein „pinkes Hello-Kitty-Telefon“ wünscht. Sie soll sich ausleben und ausprobieren dürfen, in alle Richtungen. Solange sie dabei stolz und selbstbewusst ist, unterstütze ich sie. (Heute war ihre Puppe übrigens mit auf dem Spielplatz. Auf dem Rücken in dem neuen Puppen-Marsupi, den wir ihr anstatt des gewünschten pinken Puppenwagen schenkten. Und sie war mehr als begeistert, da sie immer die Hände frei hatte zum spielen.)

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • Ja und die Filme sind meist iwelcher Ausgelutschter Romantikquatsch..
    Während Männerabemde immer iwelche Horrorsachen kommen zu denen sich mein Partner nicht ins Kino traut.

  • Meine tochter darf sich ausleben.
    Ich habe nur vor zwei dingen Angst:
    1. lego friends.
    Ich baue so gerne lego. Ich liebe star wars! Zur not geht auch ninjago oder Chima. Aber diese Friends sachen sind so dermaßen *frauen gehen shoppen und sozial nette interaktion üben* - ich weiss nicht ob ich es über mich bringe den kram zusammenzubauen. Im zweifelsfall darf sie das wünschen, bekommen - würde aber nicht mitbauen (was ich sonst gerne mache...aktuell spar ich zusammen mit dem mittleren für lego mindstorms Eve :D )
    2. das sie an so etwas wie topmodel oder irgendwelchen misswahlen teilnehmen möchte. Ich merke schon jetzt beim baby mit grauen das mehr als bei den jungs auf äußerlichkeiten geachtet wird. Sie hat - wie ihr bruder, nur etwas stärker - Segelohren. Von mir geerbt. Sie sieht generell so aus wie ich als kind, nur in blond. Und während ich heute eine wohl halbwegs sozial annehmbare optische form habe,,war ich als kind dick, wie meine tochter, und hatte ohren diemirgendwo zwischen charles und joda stehen.
    Während ich selbst angepasst bin, mich kritisch betrachte - was nicht passt wird passend gemacht
    - ist der Gedanke das mein baby von irgendwem anders als wunderbar wahrgenommen, beurteilt wird, oder sie sich anpassen und ändern will - optisch - fast schon schmerzhaft. Bei jungen ist so etwas wie leicht abstehende ohren nie thema. Bei meinem nichtmal ein jahre alten Baby werde ich schon darauf angesprochen ob das später *korrigiert* werden soll.
    Ich könnte den Menschen dann so ins Gesicht springen.
    Und ich befürchte das meine Tochter sich anpassen wird, wie ich auch - und zum allerersten Mal in meinem Leben sehe ich das bei mir kritisch. Weil es nicht nur darummgeht wie ich mich wohl fühle - sondern was sie wahrnimmt.
    Und sie ist einfach so wunderschön - genau wie mein Sohn.
    <3

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

    Einmal editiert, zuletzt von katilein ()

  • versteh ich, Kati... das ist immer der Knackpunkt. Wie stärkt man an dem Druck der Gesellschaft vorbei, sodass das Kind auch mit Segelohren und Kuschelspeck sich selbst liebt und als schön empfindet.
    Wobei auch Mädchen, die den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen und ständig sehr hübsch genannt werden und ständig auf ihr äußeres hingewiesen werden, Probleme bekommen, weil sie dann natürlich versuchen, das Lob zu halten. Die Angst irgendwann mal nicht mehr die Hübsche zu sein, ist einfach enorm...


    Wäre doch ne tolle Welt, wo das aussehen von Menschen nicht ständig kommentiert werden würde, oder?

  • meine tochter baut lego friends und lego technik. Das geht gut parallel. Im übrigen mag ich sozial kompetente menschen und bin unfassbar froh, eine gute friseurin zu haben. Übrigens handwerkerin streng genommen.


    Von lego friends gibt es jetzt auch die Tierrettungsstation.

  • Tierrettumgsstation wäre ein kompromiss.
    Auch wenn ich eigentlich scharf auf den todesstern bin.


    Hm, warum bist du über die friseurin froh? Meinst für einen optisch ansprechenden haarschnitt?
    So gesehen erledigt sich das abstehende- ohren-gerede wahrscheinloch irgendwann, wenn das Kind haare bekommt #augen

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Jepp. Wobei manche Sachen für Mädchen einfach auch wirklich schlecht sind, z.B. diese Barbie-ist-Programmiererin (naja, fast)-Sache von neulich. Oder der ganze Topmodel-Scheiß.


    Es ist aber nicht prinzipiell z.B. schlecht, sich zu schmücken, sich über Kleidung auszudrücken, schöne Dinge zu mögen. Im gegenteil. Wie viele von uns genießen es, in ein Café oder in eine Kneipe zu gehen, in der es jemand für uns 'schön' gemacht hat. Oder Essen zu essen, das hübsch angerichtet ist. Oder Sachen in seinen Lieblingsfarben zu tragen. Das macht schon auch glücklich.


    (Aber wenn ich noch einmal die Werbung für die ladies night im cinestar sehen muss, kotz ich in den popcorn-becher. Himmel nochmal, ich will keinen prosecco und die maxie kostenlos zum mitnehmen, nur weil ich einen Uterus habe.)

    Ja, das denke ich auch. Ich habe vor allem in meinen Zwanzigern, mit Uni, WG, wildem Lebensstil, dieses ganze schönmachen (ich mag ja das englische Wort "grooming") vor Dates und so, unheimlich genossen. Und auch ein Stück als Privileg empfunden.
    Mich mehrere Stunden vor einem Date oder einer Party in die Wanne zu begeben, und dann rasieren, einölen, esoterische Schönheitsrituale (meine ich wörtlich) durchführen, den Schrank durchwühlen (oder sogar extra noch einen Rock zu kaufen, wenns was ganz besonderes war), schminken, und dann hinterher vor dem Spiegel stehen und denken "wow, okay, ich würde mich auch anbaggern!" und mit dem Gefühl, dass jeder Mann, dem ich mich entscheide, Aufmerksamkeit zu schenken, sich glücklich schätzen kann, rausgehen.


    Das hatte ganz viel mit Genuss zu tun, damit, mich zu verwöhnen, meinen Körper zu genießen. Damit, mein Selbstbewusstsein zu HEBEN. Nicht zu zerstören.
    Und das haben wir im Freundeskreis echt zelebriert, ohne dass eine von uns Modelmaße oder klassische Gesichtszüge zu bieten hatte.


    Aber genau das ist die Krux - ich habe es als Bonus empfunden. Als "mich noch schöner machen" für einen besonderen Abend. Während ich jetzt immer mehr den Eindruck bekomme, dass es in die Richtung geht, dass eine Frau sich ohne das alles gar nicht mehr aus dem Haus trauen soll, dass es eben nicht darum geht, den Körper, der da ist, zu lieben, sondern auf einen, den man haben SOLLTE hinzuarbeiten und sich zu kasteien.
    Dieses "Frau-sein", dass mir jetzt aus den Medien entgegenschlägt, hat immer weniger mit Genuss und Körperliebe und Sinnlichkeit zu tun, sondern immer mehr mit Zwang, Selbsthass, Kasteiung und einem unerreichbaren Ideal nachstreben.


    Und wir reden hier gerade mal von 15 Jahren seit ich 25 war!


    Meine Töchter, die mit Rosa Prinzessinen ja auch infiziert sind, haben ja schon mitgekriegt, dass ich davon nicht viel halte.
    Ich versuche immer wieder, ihnen klar zu machen, dass ich eigentlich überhaupt nichts gegen rosa einzuwenden habe, solange auch noch rot, grün, gelb, blau etc. existieren dürfen. Es geht mir nicht darum, dass sie keine Prinzessinen sein dürfen (klar dürfen sie. Und auch Feen und Elfen usw.). Mir geht es darum, dass ich nicht will, dass sie immer NUR Prinzessin und Fee sein wollen.
    Glücklicherweise sind sie dafür auch nicht gemacht. Wir haben hier Fillys und Puppen UND Autos, rosa Feenkleider und Kronen UND Schwerter und Äxte, und die beiden spielen auch mit großer Hingabe Piraten und Ritter und Monster. vor allem die Kleine liebt alles, was mit Monstern und Drachen und Räubern und so zu tun hat. Als sie gerade mal ein Jahr alt war, wollte sie auf einem Mittelaltermarkt UNBEDINGT ein Schwert. Unser regelmäßiges "Die sind noch zu groß für Dich" hat zu furchtbarem Geheule geführt, an jedem zweiten Stand wieder. Dann hat mein Mann einen Stand gefunden, an dem es kleine "Schwerter" (eher Dolche) mit filzüberzogener Klinge gab. Wir hatten das glücklichste Baby auf dem ganzen Markt.


    Was mir dabei vor allem auffällt, wenn wir Kinderbesuch haben, ist, dass die Besuchskinder sich meist zuerst den Spielsachen zuwenden, die sie gewohnt sind. Sprich, die Mädchen schnappen sich die Fillys und Barbies, die Jungs die Axt oder Autos.


    Dann kriegen sie mit, dass wir auch das jeweils andere haben, und dass man bei uns mit allem spielen darf, worauf man Lust hat, ohne dass wer was sagt.
    Und dann?
    Auf Maus´Geburtstag war einer der beiden eingeladenen Jungs dann derjenige, der eine Stunde lang still in der Ecke mit dem Puppenhaus spielte, während die Mädchen um ihn herum zu Maus´Piratenlieder-CD tanzten.
    Als wir Freunde von meinem Mann dahatten, wo die Mutter SEHR auf gendering achtet, und die Mädchen eigentlich nur rosa Fillys haben und der Junge nur Star Wars u.ä., haben sich die Mädchen nach der ersten halben Stunde (in der sie brav mit Barbies gespielt haben) den ganzen Piratenkram unter den Nagel gerissen. Die Axt, die Schwerter, Pfeil und Bogen, und es wurde eine Piratenparty aus dem Tag. Wir mussten auch als Piraten mit der ganzen Bande (4 Mädchen, 1 Junge) zum Spielplatz. Und ganz großen Terror gab es, als der Junge die große Axt für sich haben wollte. Die hatte die ganz kleine Schwester (4) sich ausgesucht. Sie hat gewonnen, und ist den Rest des Tages ist sie mit dieser riesigen Holzaxt als die gefährliche Piratenkönigin rumgelaufen und hatte einen Heidenspass.


    Ändert aber nichts daran, dass die Mutter weiter ALLES nach Geschlechtern sortiert, von Spielzeug bis zu Charakterzügen und Fähigkeiten (Spielplatz. Große Tochter klettert wie ein Affe auf den Gerüsten, hammermäßig. Mamas Kommentar?: "nicht schlecht für ein Mädchen!").


    Aber selbst bei meinen Kindern merke ich immer wieder folgendes: Sie sind immer mehr darauf geeicht, geschlechtsspezifisch zu spielen. Und während Fillys da sehr dankbare Spielsachen zu sein scheinen (damit spielen sie oft auch sehr wilde und düstere Sachen, ähnlich wie wir früher oft aus Taschentüchern Lendenschurze für unsere Barbies gemacht und sie dann auf der Wiese durch den Dschungel geschickt haben, statt im rosa Stadthaus zu spielen), merke ich ganz oft, dass sie wie ferngsteuert auf die "Mädchensachen" zusteuern und dann irgendwann gar nicht mehr so richtig was damit anzufangen wissen.
    Dann ist es oft so, dass ich sie praktisch daran erinnern muss, dass sie ja auch noch eine Eisenbahn haben. und Autos. Und Lego. Dann kommt meist ein begeistertes "Au ja!", sie stürzen sich darauf und sind den rest des Tages beschäftigt und zeigen mir begeistert, was sie alles gebaut und erfunden haben und so.

  • Hier im Dorf wird schon über mich gelästert, weil ich meinem armen Mädchen ja immer nur Jungs-Sachen anzieh #hammer


    Letzten Freitag trug sie eine blaue Jeans und einen rot-gestreiften Pulli.
    Der Kinderarzt (der ja die Akte mit Namen vorliegen hatte!) fragte: "Na, ist er denn fit?"
    Ok, es war der neue Arzt in der Gemeinschaftspraxis, der uns bis dahin noch nie betreut hatte. Aber trotzdem. Der eindeutig weibliche Vorname steht ja in der Akte!


    Abends waren wir auf Stammtisch. Fragt mein Tisch-Gegenüber: "Wie alt ist er denn?"

  • Hm, warum bist du über die friseurin froh? Meinst für einen optisch ansprechenden haarschnitt?



    für einen haarschnitt, der meinen ansprüchen genügt. das bedeutet z.b. dass ich nicht fönen und nicht stylen muss und immer noch gut aussehe. Ich hatte auch jahrelang kurze haare, asymmetrische schnitte, mit pony, ohne usw. und hatte eine friseurin, die mir die haare so schneiden konnte, dass ich mir morgens einmal mit nassen händen durch die haare gegangen bin und die frisur saß, wie sie zu sitzen hatte. eine gut geschnittene frisur, die auch zu meinem Gesicht und meinem typ passt, trägt unglaublich zu meinem wohlbefinden bei. ich glaube, dass friseurinnen sehr viel dazu beitragen können, dass Menschen sich wohl fühlen und ich möchte nicht auf diesen Berufsstand verzichten. Gleiches auch für Floristinnen, Gärtnerinnen, Innendekorateurinnen usw.


    Wieso ist es gut, architektin zu sein und schöne häuser zu entwerfen, die sich ins Stadtbild fügen und menschen sich wohlfühlen lassen, aber frisuren zu finden und zu schneiden, mit denen sich menschen wohlfühlen, ist irgendwie oberflächlich? ich glaube es hat generell etwas damit zu tun, dass stereotyp-weibliche Qualitäten und Prioritäten als minderwertig angesehen werden.

  • Dieses "Frau-sein", dass mir jetzt aus den Medien entgegenschlägt, hat immer weniger mit Genuss und Körperliebe und Sinnlichkeit zu tun, sondern immer mehr mit Zwang, Selbsthass, Kasteiung und einem unerreichbaren Ideal nachstreben.



    ja, das sehe ich auch so.

  • "wow, okay, ich würde mich auch anbaggern!" und mit dem Gefühl, dass jeder Mann, dem ich mich entscheide, Aufmerksamkeit zu schenken, sich glücklich schätzen kann, rausgehen.


    Das hatte ganz viel mit Genuss zu tun, damit, mich zu verwöhnen, meinen Körper zu genießen. Damit, mein Selbstbewusstsein zu HEBEN. Nicht zu zerstören.



    :D


    ich denke ja, das geht auch ganz ohne date. meine kinder haben jetzt jedenfalls noch spaß daran, sich nur für sich selbst zu schmücken, sich die nägel zu lackieren, silbernen Liedschatten zu tragen und sich zu besonderen anlassen besonders hübsch anzuziehen und eine besondere Frisur zu machen. Auch das finde ich eigentlich eine schöne sache - sich für Feste und andere besondere Anlässe herauszuputzen. Genauso wie wir Räume für Feste herausputzen.

  • Danke für die erklärung spinne - jetzt habe ich das erst verstanden, manchmal habe ich ne lange leitung #schäm
    Da hängt ja nochmal der gender-pay-gap dazwischen, der mich wirklich aufregt. Mit einem *typischen* männerberuf kann man auch ohne abitur mit Ausbildung eine familie ernähren.
    In den *weiblichen* Berufen kann man das knicken.


    Ich bin ja mittlerweile dankbar für meine langen haare, leider hat mein Lieblingsfriseur (ja, männlich! ) aufgehört - der hat mit heisser Schere liebevoll Splissschnitte gemacht, sowas bekommt man heute nicht mehr überall hier. Lange haare finde ich praktischer als kurze, die ich auch mal hatte, da war das stylen wesentlich arbeitsintensiver. Im bedarfsfall geht immer schnell ein zopf oder haare eingedreht.
    Aber ich muss zugeben, ich style und schminke nur noch selten, einfach aus zeitmangel.
    Ich finds klasse das meine jungs heute auch einen sinn für körperpflege haben.
    Mein teenager ist wesentlich eitler als ich in seinem alter. :D
    Haarstyling, hautpflege, düfte und so....

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Ich musste heute einem Kollegen nach dem Weg zum Kopierer fragen (andere Station)...es folgte ein unglaubliches Geschwurbsel wie ich zu gehen hätte und woran ich den Raum erkenne. Ich fasste dann kurz zusammen: "Also hier raus, gerade aus und hinter dem Treppenhaus die 2 Tür links." Er guckt mich schreckstar an und sagt: Ähhh ja, ich wollte es dir so erklären, dass auch ne Frau es versteht." :stupid: #hammer ...ich habe mich dann höflich bedankt und angeregt er möge doch das nächste mal ein Karte auf rosa Papier malen, und mit Blümchen verzieren...dann kriegen wir Frauen das alle gepeilt #blume ....


    Kiwi

    • Offizieller Beitrag
  • für einen haarschnitt, der meinen ansprüchen genügt. das bedeutet z.b. dass ich nicht fönen und nicht stylen muss und immer noch gut aussehe. Ich hatte auch jahrelang kurze haare, asymmetrische schnitte, mit pony, ohne usw. und hatte eine friseurin, die mir die haare so schneiden konnte, dass ich mir morgens einmal mit nassen händen durch die haare gegangen bin und die frisur saß, wie sie zu sitzen hatte. eine gut geschnittene frisur, die auch zu meinem Gesicht und meinem typ passt, trägt unglaublich zu meinem wohlbefinden bei. ich glaube, dass friseurinnen sehr viel dazu beitragen können, dass Menschen sich wohl fühlen und ich möchte nicht auf diesen Berufsstand verzichten. Gleiches auch für Floristinnen, Gärtnerinnen, Innendekorateurinnen usw.


    Danke happy spider, ich unterschreib das mal. Meine Friseurin kommt zu mir nach Hause, ist der Inbegriff einer blonden... Friseurin und macht u.a. auch Gelnägel (nicht mir). Und sie schneidet total genial, mir und meinen Kindern, ist nett, zuverlässig und total klasse. Seit Jahren ... wenn sie mal nicht mehr für mich da sein kann, muss ich mir die haare langwachsen lassen. Ich hatte vor Jahren einmal einen (schwulen und wunderbaren und selbsironischen und lustigen und starallürenbehafteten und prototypischen überhaupt geinalen männlichen ) Friseur [in Köln-Mülheim], da war das auch so. (Ich bin dann zu weit weggezogen).


    Das wär jetzt für Lego aber mal ne herausforderung: einen schwulen Friseur hinzukriegen. Ich überleg grad, ob ich seinen Salon mal verlinke, mit Foto.