Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Die Frage ist doch, ob es Pflicht ist oder ein Angebot - als Pflicht finde ich es daneben, als Angebot super. Eben weil bei manchen Mädchen und Jungs durchaus der Bedarf da ist.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Danke für die verlinkten Studien!


    Unser Kindergarten bietet keine expliziten "Jungs" oder "Mädchen"-Aktivitäten an (und das fänd ich auch nur in Ordnung, wenn es das selbe Angebot für beide Gruppen, nur eben getrennt gäbe). Trotzdem spaltet sich die Gruppe teilweise sehr auf - Fußball und Rangeln (als Angebot unter Aufsicht, von dem ständigen Gekloppe rede ich gar nicht) wird z.B. hauptsächlich von Jungs angenommen. Auch hat mein Sohn zu seinem Geburtstag kein einziges Mädchen einladen wollen. Das war irgendwie bei mir noch anders - bis zur Grundschule (und eigentlich auch da) waren doch die meisten Kindergeburtstage noch gemischt. Aber woran das nun liegt #weissnicht

  • Wenn es um Wahrnehmung geht - ich hatte da mit ca. 5 so einen Moment, in dem mir das klar wurde. Ein ganz schöner Moment eigentlich, weil darin alles offen war und ich das Gefühl hatte, mich frei entscheiden zu können :)


    Edit: Die Anpassung in die Peergroup mit der Geschlechterabgrenzung war nicht so schön. Die Verwirrung hat bis weit in die Pubertät angehalten, und das Gefühl, dass da offensichtlich etwas von mir erwartet wird, das ich innerlich nicht verstehe, war nicht so angenehm. Ich habe da teilweise versucht, "Regeln" zu übernehmen, ohne ihren Sinn zu erfassen.

  • ich fänds schlimm, wenn sowas wie "fußball" als "jungen-angebot" und "backen" als "mädchen-angebot" stattfände und so verkauft würde nach dem bullshitty motto, dass jungen mehr bewegungsdrang hätten oder so. wäre für mich indiskutabel schlimm.


    DASS es ein fußballangebot gibt und ein backangebot, finde ich wiederum nicht schlimm. optimal wäre, dass das für alle irgendwo "verpflichtend" ist, so dass alle mal die vorzüge des fußballspielens und des backens kennenlernen. als kür dann extra für diejenigen, die sich für eins der angebote speziell begeistern können.



    was anderes ist getrennter unterricht in späteren jahren, wenn dadurch bereits bestehende defizite/verfestigter genderscheiß abgemildert werden kann und soll (z.b. mädchenreine gruppen in naturwissenschaften). auch da fände ich nun informatik für jungen und kunsthandwerk für mädchen ganz kontraproduktiv. nicht, dass ich was dagegen hätte, wenn mädchen auch in der schule stricken und häkeln (beides mache ich selber gerne!), aber geFÖRDERT werden sollten die aspekte, die eben der FÖRDERUNG bedürfen. ansonsten gerne für alle schülerinnen und schüler das gleiche angebot.



    lg patrick

  • Die pädagogen, die das so machen wollen nichts tun, was nur jungs können oder so was. Sondern sind der meinung, dass jungs aufgrund ihres kommunikationsverhaltens sowie ihres rollenverständnisses (woher auch immer das kommt, aber anscheinend haben jungs öfter probleme, in grossen gruppen sie selbst zu sein, scheinen öfter den harten kerl markieren zu wollen und nicht so gut wie mädchen über die dinge reden zu können, die sie bewegen. Drum schweigen sie in großer runde gerne oder kaspern rum). Also dieses phänomen auszuhebeln und ihnen einen anderen rahmen zu geben.


    ausserdem werden die treffen oft mit männlichen erziehern durchgeführt, was den jungs einen gutwn spiegel in form einer männlichen erwachsenen person gibt. Ich nehme die mittlerweile männlichen erzieher, die ich kennengelernt habe, im umgang mit jungs zimindest ganz anders wahr als all die weiblichen, auch wenn da einige recht burschikose dabei waren. Warum sollte das keine unterschied machen? Und warum sollte es nicht auch einen unterschied machen ob es eben auch mal geschlechtsgetrennte gruppen gibt.


    . Ich habe gelesen, dass jungs mit drei anfangen, sich als "nichtmädchrn" wahrzunehmen (und andersrum), ab fünf fängt dann so eine art abgrenzung an, dass sie in ihrer geschlechtergruppe die peergroup sehen. Stimmt das so.? Ist das längst überholtes wissen?


    Wenn das so gemacht wird, finde ich das gut.
    Bloß, was hier viele berichten, ist ja eher das genaue Gegenteil, das dann in den Einrichtungen gemacht wird. Also, dass mit den Jungs rausgegangen wird zum Indianertag, und mit den Mädchen wird drinnen gemalt oder was hübsches glitzeriges gebastelt.
    Und diese Realität finde ich furchtbar.

  • Läuft es auch unter Genderkacke, wenn mein Schwiegervater auf die Frage nach einer Tasche antwortet "In der Schublade liegt noch eine Schwuchteltüte." ? Ratet mal, welche Farbe die Tasche hatte ... richtig, rosa #kreischen #sauer
    Der Mann macht mich wahnsinnig. Und das Schlimme ist, dass er überhaupt nicht verstanden hat, dass ich das nicht witzig fand.

  • Letztlich sind das nahezu reine Gesprächsangebote. Keine anderen Aktivitäten. Weil der erzieher eben alle anderen inhalte gut in gemischten gruppen abdwcken kann, da auch darauf avhten kann, dass jeder nach seinen Interessen nachgeht und nicht die rolle erfüllt.


    Aber auf der gesprachsebene sieht er eben deutluche defizite bei den Jungs, sobald die Gruppe groß ist und Mädchen dabei sind sagt die einw jungshalfte kaum was, die andere kaspert beim erzählen. Das liegt nucht an der sprachkompetenz, die ust vergleichbar, aber anscheinend fuhlen sich due jungs irgendwie gehemmt. Warum das so ist weiss ich nicht.

  • Nö, hier bei uns in der Kigagruppe und Freundeskreis kann ich die "ab 3 Jungs ab 5 Peergroup" nicht bestätigen.


    Es sind eher die Mädchen, die die Jungs ausgrenzen (Nein mit Jungs spielen wir nicht!) und richtiggehend kleine Mobber sind.. ^^ was dieses Thema angeht.

  • Hier geht die Abgrenzung von beiden seiten aus. Die Jungs sijd wahlweise am kämpfen oder Fußballspielen. Alle. Die madchen spielen pferd und puppenkram. Überschneidung gibt es kaum, geburtstage mit beiden Geschlechtern auch nicht. Und beide Gruppen beklagej sich& dass die andere gruppe stört: die wilden kampfspiele nehmen den madchen Raum. Die ruhigen rollenspiele behindern die wilden Kämpfer. Der Spielplatz ist eher klein, so dass alle immer Rücksicht nehmen müssen. Vielleicht kommt auch deshalb eine temporäre trennung gut an

  • aber anscheinend fuhlen sich due jungs irgendwie gehemmt. Warum das so ist weiss ich nicht.




    Aber wenn das das problem ist, dann kann doch eine weitere Trennung der Geschlechter da nicht helfen, dann muss man doch versuchen das irgendwie anders zu thematisieren und zu lösen...


    Zitat


    geburtstage mit beiden Geschlechtern auch nicht


    das scheint hier mit beginn der grundschulzeit auch schwieriger zu werden...wir hatten immer gemischte Kindergeburtstage und jetzt haben einige Jungs, die meine Tochter eingeladen hat bedenken angemeldet auf eine "Mädchengeburtstag" zu gehen, was meine Tochter völlig merkwürdig fand. Wir machen einen Steinzeit - Geburtstag (alternativer Tierpark mit Steinzeitdorf und die Kinder dürfen Bogenschiessen, Feldarbeit, Getreide malen, Wolle spinnen, Schafe füttern etc.) aber die Jungs hatten Angst vor einem "Prinzessinnengeburtstag"...




    @timandra...das würde ich eher unter doofer homophober Schwiegervater ablegen, bei dem Hopfen und Malz verloren ist abbuchen und ihm weiterhin deutlich machen das solche Sprüche nicht witzig sondern saublöd sind.


    Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Hä?


    Ich lese es als "die nicht-getrennten Situationen". = Die Zeit, die die Kinder zusammen in der großen Gruppe verbringen. ;)


    In unserem Kindergarten gibt es keine Aktivitäten speziell für Jungen oder Mädchen und ich finde das gut so.
    Im freien Spiel können sich die Kinder gerne ausleben; je nach Tagesform und persönlichen Vorlieben vollkommen klischeebehaftet oder ganz individuell.

  • Meine Stiefschwester sagte zu ihrem Sohn (12) der sich überlegt evtl. Erzieher zu werden (und dann auch die Schule zu wechseln weil er auf dem Gymnasium eher unglücklich ist), ob er sich sicher sei weil man da wenig verdient und schlecht eine Familie damit ernähren kann. Ihre männlichen Sozialpädagogik Kollegen bzw. ehemaligen Kommilitonen bereuen das jetzt. #kreischen #haare Man kann ja gerne grundsätzlich den Verdienst im sozialen Bereich kritisieren aber das hat ja nichts mit dem Geschlecht zu tun.



    Uni: Es gibt ein Programm um jungen Frauen technische Studiengänge näher zu bringen aber von den Sozialen Fakultäten ist das nicht erwünscht (obwohl es bloß 13 % Männeranteil gibt) #weissnicht



    Mein (bald) Mann als wir ganz frisch zusammen waren: Wir holen ein Kasten Bier und er hat Probleme mit seinem Ellenbogen, weswegen er Pause machen muss. Ich biete an, die letzten paar Meter zu tragen weil es ja nicht mehr weit ist und ich den Kasten tragen kann. Er dann: "Nein, das geht nicht. Was wäre wenn das jemand sehen würde" #haare #stirn #hammer Den Zahn habe ich ihm aber ganz ganz schnell gezogen und inzwischen wird nach Fähigkeiten geteilt und ich trage auch mal ein Kasten Bier oder zwei Sixer Wasser wenn es sich anbietet.

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

  • Zitat

    das scheint hier mit beginn der grundschulzeit auch schwieriger zu werden...wir hatten immer gemischte Kindergeburtstage und jetzt haben einige Jungs, die meine Tochter eingeladen hat bedenken angemeldet auf eine "Mädchengeburtstag" zu gehen, was meine Tochter völlig merkwürdig fand. Wir machen einen Steinzeit - Geburtstag (alternativer Tierpark mit Steinzeitdorf und die Kinder dürfen Bogenschiessen, Feldarbeit, Getreide malen, Wolle spinnen, Schafe füttern etc.) aber die Jungs hatten Angst vor einem "Prinzessinnengeburtstag"...


    Hier auch. Mein Sohn war ein paarmal 'der einzige Junge' und die Eltern haben mich im Vorfeld ganz besorgt gefragt, ob das denn überhaupt okay wäre für ihn. Die Kinder waren irgendwie auf der Bowling-Bahn oder haben eine Schatzsuche gemacht. Ein Mädel aus der Klasse war mal, nachdem zwei Kinder absagen mussten, das einzige Mädchen auf einem Geburtstag und war dann wohl wochenlang beleidigt, weil sie das einzige Mädchen geben musste. Nicht, weil sie beim Geburtstag nicht jede Menge Spaß gehabt hätte, sondern aus Prinzip. #weissnicht

  • 8I Beide Jungen laden "gemischte" Gästegruppen ein und so etwas kam nie. Ein Jahr lang hatte der Große "nur" weibliche Gäste. Umgekehrt war er mehr als einmal der einzige Junge auf einem Mädchengeburtstag.


    Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass das ein Problem sein könnte.


    Nachteil des Prinzessinnenwahns: Der jüngere Sohn will jetzt Prinzessin werden. #kreischen Ich habe gemeint, dass das ein anstrengender Job wäre: Immer winken und lächeln. #pfeif

    Studiosa mit Erstgeborenem 10/06 und Zweitsohn 4/11 - im Doppelpack machen sie doppelt Spaß!

  • bei meinem sohn war auch immer alles mixed. im waldorf-kinderhaus wie in der katholischen grundschule. er hatte 50:50 männliche und weibliche gäste auf seinen geburtstagen. dadurch, dass sich immer die gleichen kinder gegenseitig einluden, war das verhältnis überall so.


    erst ab der weiterführenden schule hat sich das krass geändert. jetzt sind seine geburtstage reine (nerd-)männerrunden. und da merke ich auch so gar nichts von "bewegungsdrang" oder gar "kämpfen" (tätlichkeiten galten im umfeld meines sohns schon immer als asi). auch der 13. wird wieder nur mit den üblichen männlein gefeiert, ich jage sie aber auf GPS-tour raus in einen wildwald. das könnte man genauso auch mixed machen.


    in spätestens 3 jahren wird sich dann der reine männerbund auch wieder aufgelöst haben und eine party ist erst dann richtig gelungen, wenn genügend teilnehmer/innen des gegengeschlechts am start sind.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns sind die Jahrgänge zu klein, um noch nach Geschlechter zu trennen, in der Regel besteht ein Jahrgang aus etwa 5 Kindern. In der 2.Klasse sind es zB. aktuell ein Mädchen und 4 Jungs.
    Interessanterweise gibt es durch diese eingeschränkte Auswahl sehr wenig Geschlechtertrennung. Es ist praktisch logisch, dass man "mixed" zum Geburtstag einlädt und es stört auch niemanden wenn mein Sohn (3.Klasse) auch in seiner Freizeit meist mit seiner Tischnachbarin (1.Klasse) abmacht und spielt.


    Einige Mädchen spielen Fussball im Verein und die Jungs spielen auch Rollenspiele mit, sonst gibt es einfach zu wenig Mitspieler.


    Ich denke also, dass es eine Separatierung der Geschlechter nicht zwangsläufig braucht, es braucht evtl. andere Strukturen.


    Aber wahrscheinlich dauert es einfach auch noch ein wenig, bis dieses ganze Umdenken wirklich durch die ganze Gesellschaft gewachsen ist. Meine Grosse zumindest (als einziges Mädchen im Werken mit 5 Jungs) hat mir heute erzählt, dass einer ihr gedroht hat sie zu schlagen, falls sie wieder eine bessere Zeugnisnote hat als er. Sie hat dann aber gelacht und gemeint, dass solle er sich gut überlegen, denn sie schlage zurück.