Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Naja ich gehe da einfach geschichtlich ran. Früher waren das zu fast 100 Prozent Männer. Und auch heute ist das ja noch oft MÄnnerdomäne.


    Deshalb beschreibe ich das so. Weil jetzt ja dafür gekämpft wird, dass es mehr Frauen an diesen Stellen und in diesem Teil der Gesellschaft gibt.


    Dass das nicht auf dem Y liegt, ist mir schon klar. Genauso wenig, wie sinnvolles Handeln und Einfühlsamkeit auf dem zweiten X.


    Als Beispiel: Dass wir jetzt eine BundeskanzlerIN haben, hat für mich so gar nix positives. Denn es ist mir tatsächlich wurscht, ob die Mächtigen Penis oder Scheide haben, sie sollen sinnvoll und gut regieren. Und Frau M tut alles andere.. nur nix gutes.


    Sie hat sich also an eine Stelle begeben, wo vorher schon Männer Mist verzapft haben. Alle dachten: wow cool endlich eine Frau. Und was ist? Sie verzapft noch mehr Mist und macht nix besser. Ich sehe also nicht, warum es an den schlechten Strukturen mehr Frauen geben sollte. Lieber wäre es mir, wenn diese schlechten Strukturen (zB. Leistungsdruck in Schulen und dem Rest der Gesellschaft, Korruption) umgewandelt würden. Und darüber eine Angleichung stattfände. Verstehst Du, was ich meine?


    Es ist fü rmich nicht erstrebenswert, dass erzielt wird, dass mehr Frauen kurz nach der Geburt wieder arbeiten gehen und es den Vätern gleichtun, sondern dass sich mehr Männer an die frauenübliche Stelle begeben und auch mal ein paar Jahre daheim bleiben. Dass das normal wird und vorallem überhaupt möglich. Also es geht jetzt nicht um individuelle Entscheidungen in der Familie, sondern halt um großstrukturelle Ziele in einer Gesellschaft. So als etwas hinkendes Beispiel, aber ich hab gerade nicht ganz so viel Zeit. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe das Gefühl, wir meinen was sehr Ähnliches.


    Ich denke, wenn 50% dieser Stellen mit Frauen bzw. Männern besetzt wären, würde das durchaus auch Deinem Ziel nahe kommen: nämlich auch 50% Männer in den "nicht karriereorientieren Positionen". Dann wäre es nämlich das Interesse und nicht die Gesellschaft, die entscheidet, ob Papa ein Jahr Elternzeit nehmen wird.


    In meinem persönlichen Umfeld ist es zumindest so: die "engagierten" Papis sind die mit diesen "bösen Karrieremamis", die (sehr) früh wieder eingestiegen sind. Rollen (auch die des Ernährers zum Beispiel) nicht geschlechtsspezifisch zu sehen, ermöglicht meiner Meinung nach erst, dass die Entscheidungen wirklich frei getroffen werden.
    Unsere Länder verhindern das aber durchaus recht gezielt mit diversen vermeintlichen "Geschenken" an Familien (bei uns ist es das Steuerrecht, bei Euch eher die Minijobstrategie...).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ja... die tollen Geschenke... Gerade in Firmen wäre ne Familienorientiertheit halt für mich wichtig. Nicht, dass Frauen nach denselben harten Kriterien arbeiten müssen und genau dieselbe Leistung erbringen müssen wie Männer, sondern dass eben alle unabhängig vom Geschlecht ne Chance haben, ohne krank zu werden zB.


    mir ist nen gutes Beispiel eingefallen: ich wünsche mir nicht, dass die Fifa-Verbrecherei auch beim Frauenfußball angewandt wird, sondern dass sowohl Frauenfußball als auch Männerfußball zu dem zurückkehrt, was Sport und Sportlichkeit eigentlich bedeutet. :D (weil das ja vor paar Tagen hier Thema war)

    • Offizieller Beitrag

    Nicht, dass Frauen nach denselben harten Kriterien arbeiten müssen und genau dieselbe Leistung erbringen müssen wie Männer,

    Wieso frauenspezifisch?
    Für meinen Mann ist es eine absolute Selbstverständlichkeit, dass er "kindkrank" nehmen kann, zum Beispiel. Als ich meine neue Stelle angetreten habe und meine beiden hintereinander krank wurden, hat SEINE Firma mit einer ungeheuren Normalität akzeptiert, dass er jetzt halt komplett einspringt. Ohne Murren, ohne Nachfragen und mit einem nicht unerheblichen Organisationsaufwand - DAS ist familienfreundlich!


    Ansonsten will ich auf keinen Fall anders behandelt werden oder gar weniger leisten müssen, nur weil ich eine Frau bin. In keiner meiner Rollen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ansonsten will ich auf keinen Fall anders behandelt werden oder gar weniger leisten müssen, nur weil ich eine Frau bin. In keiner meiner Rollen.


    Da schließe ich mich völlig an!


    Bei meinem Sport schreien immer mal Frauen, wie ungerecht es sei, dass unsere Sportprüfungen gleich seien und auch gleich bewertet würden.
    Das ist aber gut so! Wenn ich den schwarzen Gürtel umhab bin ich ein Danträger, egal ob Frau oder Mann, dann muss ich auch das selbe leisten.


    (Ich weiß, anderer Bereich, kam mir nur in den Sinn.)

  • Der Witz ist ja, dass es viele Frauen gibt, für die es erstrebenswert ist, das gleiche zu leisten wie Männer in ihrem Berufsumfeld (das gilt z.B. auch für mich) oder von mir aus im Sport oder so - aber eben noch nicht so viele Männer, die sich in Foren darüber austauschen und beim Männerabend mit stolz geschwellter Brust verkünden, dass sie im Haushalt und bei der Kindererziehung ebenso viel leisten wie ihre Frauen.
    Will sagen: Die "klassischen" Männerdomänen sind positiv besetzt, da will sich jeder hervortun, die "klassischen" Frauendomänen sind eher negativ besetzt und keiner will's machen.


    Dass Hausfrauen hier "zugeben", dass sie "nur" Hausfrau sind, spricht doch Bände! Welcher Mann würde schamvoll "zugeben", dass er "nur" ins Büro geht?

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • ok anders formuliert. ich bin auch dafür, dass Männer und Frauen gleich bewertet werden. Aber ich würde nicht die Messlatte auch für Frauen immer höher hängen, sonder sie insgesamt absenken. (nicht um der Frauen willen, sondern weil ich eben kein sonderlicher Fan von Leistungsgesellschaft bin...)


    Und das mit der Firma Deines Mannes: top! genauso meinte ich das! menschenwürdige Arbeitsbedingungen egal welches Geschlecht.


    Meine Wunschvorstellungen haben übrigens nix mit der Realität zu tun. also es sind keine gezielten Verbesserungsvorschläge, sondern eben Wunschdenken. (zB. gleichberechtigte Firmen, in denen die Putzfrau ähnlich viel verident wie der Ingenieur. bzw der Putzmann so viel wie die Programmiererin ;) ) und wo gewisse Aufgaben einfach im Wechsel übernommen werden. Das würde auch gewisse Karriereprobleme ersparen, weil jeder mal Chef ist zB... ich halte das nicht für völlig unmachbar, aber in der Realität unserer Arbeitswelt ist das natürlich nicht erwünscht und dann doch eher utopisch.
    und noch vieles mehr, aber ich hab grad keine Lust und Zeit, das im kleinen Detail zu erläutern, auch enn es zum Verständnis hilfreicher wäre.

  • Ich hätte gar nichts gegen die Leistungsgesellschaft, wenn Leistung wirklich der ausschlaggebende Faktor wäre. Ist sie aber nicht. Das vom Glück begünstigte Kind reicher Akademikereltern muss weniger für den gleichen Schulabschluss leisten als das Pechvögelchen aus der vernachlässigenden, bildungsfernen Familie, in der es egal ist, was die Kinder so treiben.
    Der Spross einer gut vernetzten Familie mit guten eigenen Connections aus der Studentenverbindung muss bei der Jobsuche sicher weniger leisten als jemand ohne jedes verwendbare Vitamin B.
    Männer müssen für das gleiche Geld weniger leisten als Frauen.


    Was ist daran "Leistungsgesellschaft"? Das Wort allein ist ein Witz, ein Manöver, das uns davon ablenken soll, dass diese Gesellschaft auf Ungerechtigkeiten aufgebaut ist.
    Könnte man Leistung objektiv einschätzen und wäre sie wirklich der Maßstab für Schulabschlüsse oder Bezahlung, hätte ich sehr viel weniger Probleme mit der Sache.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • genau Rattenkind. so ähnlich meinte ich das auch...


    hier wurde zB. auch schon als eine Ursache für das Gender-Gap-Problem genannt, dass viele Frauen sich diesem Wettbewerb nicht aussetzen wollen, lieber Zeit mit der Familie verbringen und sich nicht aktiv in die Arbeitswelt einbringen.


    an der Stelle muss ich sagen: ich halte es für mich einfach nicht erstrebenswert, an dieser Wettbewerbsgesellschaft teilzunehemn, wo fast nur Abschlüsse und Leistung zählen und es gar nicht um den Menschen und dessen Wert geht. und ich fände es eben schön,w enn diese sozialen Werte höher gewertet würden in der Gesellschaft. sodaas man eben auch ohne den richtigen (studien-)Abschluss oder Lebenslauf etwas zum arbeiten findet, bei dem man seine Würde wahren kann. (und sie zB. nicht bei jedem Kontakt mit dem Jobcenter abgenommen bekommt)
    So richtig fällt einem das erst auf, wenn man durchs Raster fällt, weil man krank ist, in der falschen Gegend wohnt, teilweise ja reicht es schon, den falschen Namen zu haben. Dann sitzt man da, würde gern, könnte theoretisch auch, aber die Anforderungen an einen sind nicht menschenwürdig. Die zielen wirklich nur auf Gewinn ab. Dh entweder muss man über die Grenzen hinweg viel leisten (und da braucht man auch schon die richtigen Papiere dafür... oh Gott einfach Talent zu haben, reicht nicht aus.


    ich meine.. ich muss mich dafür rechtfertigen, warum ich es wage, mehr als die üblichen 2 Kinder in die Welt zu setzen und sie auch noch selbst zu umkümmern, anstatt arbeiten zu gehen. Dass meine Alternative aber zu diesem Zeitpunkt gar nicht arbeiten wäre, sondern wahrscheinlich Depression und Panikattacke, interessiert an der Stelle nicht. Familie ist ja keine Leistung, es sei denn, man hat nebenbei ne Vollzeitstelle.
    ich muss jetzt halbjährlich einer Jobvermittlerin Auskunft darüber geben, was sich nun beruflich bei mir tut. Obwohl ich in Elternzeit bin! und obwohl ich das recht habe, in Elternzeit zu sein! so wie alle anderen auch...


    Ich fänd es einfach klasse, wenn es mehr halbe Stellen gäbe für Mann und Frau, sodass es für mehr Menschen die Option gäbe, dass man nicht zwischen Job und Familie wählen muss, sondern besser beides koordinieren muss.

  • milbenfuß, vielleicht ist es besser, den Wunsch nach Gleichberechtigung von dem Wunsch nach einer weicheren, menschlicheren Gesellschaft zu trennen.


    Es ist gut, dass eine Frau Bundeskanzlerin werden kann. Punkt. Sie darf in diesem Amt genauso schlecht sein wie ein Mann. Oder gut. Wenn sie besser, weicher menschlicher sein müsste, nur weil sie eine Frau ist, wäre das schon wieder Genderkacke.


    Aber ich glaube, ich verstehe was du meinst. Es gilt als positiv wenn Frauen in die bisher männlichen Domänen vordringen (Karriere, girls day usw..), aber als Rückschritt, wenn Männer z.B. schlecht bezahlte, soziale Berufe wählen.

  • und nochmal Rattenkind - genau! Mein Mann und ich haben riesige Päckchen zu tragen und er vollbringt gerade wirklich riesige Leistungen. Aber nicht die werden betrachtet, sondern das Ergebnis. Und das wurde schon als beschämend bezeichnet.

  • Oder Handarbeit - ich hab schon gruselige Texte gelesen, wonach der Handarbeitstrend bei Frauen ja beschämend sei, weil sie stattdessen ja eher Politikerinnen, Atomphysikerinnen oder Ingenieurinnen werden könnten. Anstatt das ganze zu begrüßen und zu hoffen, dass auch Männer sich an fairer Kleidungsproduktion beteiligen zB., wird gewettert, weil es Frauen wagen, etwas zu tun, was als frauentypisch gilt, anstatt jetzt groß Karriere zu machen.


    Hanna, ja, ich finde es gut, dass Frauen Bundeskanzlerinnen werden können. Aber ich finde halt die Regierung nicht automatisch besser, nur weil Frauen drin sitzen. Mich interessiert an der Stelle dann halt wirklich nur, was die für die Gesellschaft tun. Und da ist mein Anspruch an Frauen wie Männer gleich.

  • In manchen bereichen ist Leistung halt nötig,
    Wenn ich nächste woche einen unfall habe und ein neurochirurg meine wirbelsäule richtet ist mir egal ob mann oder frau.
    Aber mir ist aich egal ob der im studium gern gestrickt und 2 oder drei Kinder bekommen hat
    - da zählt schlichtweg rein das können.


    Ich find den grundtenor hier grad achon etwas genderkackenmässig, ein klein wenig.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • das is schon klar. das hab ich ja auch nirgends geschrieben. aber es ist ebenso unwichtig, ob der Chirurg in der Schule besonders tolle Aufsätze schreiben konnte oder Matritzen berechnen konnte. Für seinen jetzigen Job ich das völlig unerheblich. Um aber überhaupt studieren zu können, ist es das nicht.


    Anderes Beispiel: Du musst unbedingt studiert haben für manche Stellen, auch wenn Du das gelernte im Studium dafür überhaupt nicht brauchst und jemand anderer sich das nötige Wissen für den Job (der nix mit lebenswichtigen Maßnahmen zu tun hat) im Hobby viel besser angeeignet hat.


    Lehrer ist für mich zB. oft so nen Teil... da sind Idioten mit bei, die haben saugute Noten gehabt und sind als Didakten einfach totalversager. Dann doch lieber gerade bei dem Lehrermangel Menschen mit den sozialen Fähigkeiten ranlassen, die sich fachlich weiterbilden. gibt es theoretisch, aber praktisch sind ide hürden auch dafür so hoch gesteckt, dass das nur nen Bruchteil der Interessenten schafft. ich dürfte zB. gar nicht, weil ich keinen Abschluss habe... aber klar - nen Ingenieur ist als Grundschullehrer sicher besser geeignet.

  • Wo ist denn die Forderung nach Anerkennung persönlicher Leistung, bzw. die Forderung, als frauen- und männertypisch geltende Bereiche gleichermaßen wert zu schätzen, Genderkacke? #confused

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    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • Wenn man anfängt das in gut und schlecht zu unterteilen: ja. Oder in männlich oder weiblich überhaupt.
    Und wenn man anfängt Kindererziehung mit einem erwerbsjob zu vergleichen : ja.
    Das sollten beide machen können - beides. Aber kinder großziehen - das ist ein *privatvergnügen* - keine Erwerbstätigkeit. Das als alleinigen lebensinhalt zu haben muss man sich schon leisten können - das hat nix mit arbeitsleistung per se zu tun.
    Wenn ich hundesport daheim mache, wenn ich male - all das ist durchaus auch leistung. Aber keine erwerbsleistung erstmal, es sei denn ich nutze sie dazu.
    Diesen Dingen sich ganzheitlich widmen zu können muss man sich leisten können - oder sie erwerbsmässig machen.
    Kindererziehen als alleiniges machen zu können muss man sich leisten können - es sei denn man macht ein gewerbe daraus. Denn es sichert nicht den lebenserwerb. Und andere sind nicht dazu da um meinen lebensentwurf zu finanzieren, es sei denn ich habe das mit jemandem so abgemacht, um ihm seinen anteil am *kind* abzunehmen - damit derjenige dann erwerbsarbeit nachgehen kann.
    Selbst in einem hochsozialistischen staat würde es nicht gehen, das so etwas erwerbsarbeit ist.


    Wenn ich morgen bock hab ab jetzt vollzeit zu stricken ist das toll. Das ist bestimmt auch wertvoll - wie wertvoll werde ich dann sehen wenn ich versuche davon zu leben.
    Und wenn ich medizin studiere brauche ich vorher grundlagen. An mathematik. Naturwissenschaften. Sprachen. Da brauche ich erstmal eine gute basis. Und dann muss ich erstmal studieren. Ob man jedes detail das man je lernt genauso braucht - nun, im großen und ganzen braucht man die basis, ja. In teilen kann man sie kit- und ausgestalten, aber ja, die braucht es. Eine gewisse leistung in diesen bereichen auch. Punkt - edit: punkt für mich.


    Micht stört schon alleine dieses : feminines ist genausoviel wert.
    Ihr meint wohl,das, was ihr als feminin weiblich ankonditioniert bekommen habt.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

    Einmal editiert, zuletzt von katilein ()

  • Zu den,lehrern:
    Weiss nicht wo ihr lebt, hier ist zum beispiel grundschullehrer nix an job was eine exorbitant abgefahrene schulische qualifikation braucht.
    Aber man braucht eine, ja.
    Ohne abitur und studium fände ich das ungeeignet.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • zum Herzchirurgen:


    mich interessiert genauso wenig, ob die Frau, die mir ihre selbstgenähten Tragehilfen zB. verkauft, eigentlich Herzchirurgin ist. Das ist an der Stelle dann genauso irrelevant für MICH. Die meisten machen dann aber Aaaah und Ooooh und es ändert für sie irgendwie den Wert dessen, was sie tut.


    Und der Punkt, dass Kindererziehung der eigenen Kinder weniger wert ist, als die Erziehung anderer Kinder zB. finde ich einfach nicht richtig. Alleine der Irrsinn, dass zwar von vielen gefordert wird, dass Frauen, (ich sag es jetzt mal übertrieben) deren einziger Unterschied zu den anderen ist, dass sie sich nen reichen Mann geangelt haben, ihre Arbeit an Heim und Kindern ausgezahlt bekommen (in Form von Rentenpunkten; Unterhalt und ähnliches), aber Frauen ohne gutverdienendem Mann gefälligst arbeiten gehen sollen und nix erwarten, denn sie tun es ja zum privatvergnügen.... obwohl sich ihre Tätigkeiten in keinster Weise unterscheiden. (wenn man davon absieht, dass es für einige der verheirateten Frauen mit gut verdienendem Partner sogar einfacher sein könnte)


    also Kindererziehung ist Privatvergnügen und nützt nicht der Gesellschaft, zumindest wenn es sich um Kinder aus armen Familien handelt... naja ich finde es schon nicht verwunderlich, dass manche Menschen afu die Idee kommen, dass in unserer Gesellschaft gar kein Wert auf Kinder gelegt wird.


    mir geht es hier nicht darum, was wie bezahlt werden sollte... sondern um die Einstellung zu der Sache an sich. in der Gesellschaft.


    Lass ich meine Kinder von jemand anderem betreuen, um wiederum Kinder von jemand anderem zu betreuen, ist das ok. Betreue ich meine eigenen Kinder und führe den Haushalt, wenn mein Mann gut verdient, ist das ok. Das sollte alles entsprechend gewertet werden. aber betreue ich meine eigenen Kinder, ohne dass mein Partner genug Geld verdient, dann geht das ja wohl mal gar nicht, dann lunger ich ja nur daheim herum und belaste die Gesellschaft mit meinem Spleen Kinder zu bekommen.


    Da sind wir halt wieder dabei, dass Deutschland zu wenige Kinder hat, es auch Geburten gefördert werdne sollen, aber doch bitte nur im Mittelstand. Arme Kinder braucht kein Mensch!

  • Ach und ich finde nicht, dass es so sein sollte, dass man sich Kinder haben leisten können muss. nicht als ideal. aber da wären wir wieder bei BGE.


    um Vergütung von Hobbies ging es mir übrigens auch nicht. ;) weil Du das so aufgefasst hattest.

  • Nein, kein mensch braucht es, das irgendwer staatlich gespinsert daheim bleibt um wenige kinder großzuziehen. Das ist schlichtweg hirnrissig unrentabel. Soll ja durchaus erzieherinnen geben, die ihre Kinder UND andere Kinder betreuen. Das macht Sinn.
    Aber diese 1:1 -1:2 Versorgung ist schlichtweg so unwirtschaftlich, das sie finanziert werden will.
    Wenn jemand das kann und das so für sich als Lebensaufgabe will: klasse.
    Als Prinziep der Kinderbetreuung ist das allerdings völlig unwirtschaftlich und unsinnig.
    Das hat nix mit arme Kinder reiche Kinder zu tun. Eine 1:1 oder ähnlich intensive Förderung/Betreuung ist ein Luxus, den man sich leisten können muss.
    Ich finds etwas zu viel verlangt von der gesellschaft zu erwarten das sie mir das finanziell ermöglichen soll.


    Und keine herzchirurgin wird irgendwelche tragehilfen nähen.
    Die kann ihre zeit schlichtweg besser einsetzen. Und wenn jemand so qualifiziert ist, das nur wenige die arbeit machen KÖNNEN - dann wird die Arbeitszeit zu einem sehr wertvollen Gut. Das ist generell so - putzen können viele, wenn sie sich mühe geben, eine herzOp nur wenige. Das ist der Pu kt der Leistung in form von Qualifizierung wertvoll macht.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)