Warum gehen nicht Jungs und Mädels zusammen Berufe anschauen? Bei mir (zu DDR-Zeiten) war das so. Wenn darauf geachtet wird, dass sich nicht immer die Lauten vordrängeln (war bei mir damals leider nicht so) und die Gruppe klein genug ist, kommt da keiner zu kurz.
Warum ist es fuer Jungens ok, wenn sie kleiner sind, aber spaetestens mit dem Schulalter muessen sie sich dann doch langsam anpassen? Mir tut das richtig leid, auch wenn ich es selbst ja auch gerade so entschieden habe.
Ich denke, es kommt sehr auf das Umfeld und das Kind an. Meine Tochter hat ja oft "Jungssachen" und mittlerweile moniert sie ererbtes, das zu "jungsig" ist. Aber wenn ihr etwas gefällt, dann ist es ihr egal und wer was Blödes dazu sagt, kriegt gesagt, dass auch Mädels Bagger oder Autos mögen können. Sie kombiniert auch fröhlich pinke Rüschenröcke mit dunkelblauem Autoshirts. Aber erst, seit sie ihre Schule kennt. Und da ist die freie Schule auch wirklich frei. Da gibt es auch Lehrer in rosa und Lehrerinnen in Latzblaumann. Insofern würde ich einen selbstbewussten Jungen durchaus mit rosa Rucksack in die Schulen gehen lassen - aber jemanden, der (so wie meine Tochter auch) in neuer Umgebung ohnehin viel Angst hätte, dem würde ich zu etwas mehr Anpassung raten. Mit doofem Gefühl.
Ich denke, dass die Erwartung, geschlechtskonformer zu sein, mit dem Alter schon steigt. Grade für Jungs, weil sie sind ja schon groß.