Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • dsa ist echt interessant, wie unterschiedlich auf die Kindheit im Erwachsenenalter dann reagiert wird.


    Ich fand es doof, in den kindergarten zu gehen und auch in den Hort. ich hab die beneidet, die nach Hause gehen konnten. (wobei kindergarten und -krippe hier ja die normalität war)


    Ich werde wahrscheinlich dann auch unserer Tochter ermöglichen, nach der Schule nach Hause zu kommen. Ich denk, das wird Ihr und mir besser gefallen. Unser Nachbarsjunge geht auch in den Hort, obwohl seine Mama Hausfrau ist. - Ist mir gefühlsmäßig auch (noch?) total unverständlich. :D


    Ich hab als Kind die beneidet die in den Kindergarten durften und dabei waren Kindergärten in den 60ern der Horror pur, zumindest in München.


    Aber es gab nicht genügend Kindergärten und da wir aus dem Norden zugezogen sind war nichts mit früher Anmeldung.


    D. h. große Langeweile zu Hause. Ich führe mein frühes Lesen wirklich auf diese große Langeweile zurück.




    Zum Hort (Du merkst, mein schlechtes Gewissen meldet sich wieder:-))) :


    Das was meine Tochter im Hort hatte, hätte ich ihr zu Hause nie bieten können. Und sie war eh schon ein typisches Einzelkind einer AE, d. h. auffälliger Erwachsenenwortschatz.


    Sie haben dort gemeinsam gekocht, gebacken, gegessen, es gab eine Turnhalle mit vielen Matten und Stangen, draußen hatten sie Wiese aber auch Wege zum Skaten etc.
    Sie hat es geliebt mit der Erzieherin Schach zu spielen, überhaupt hatte sie endlich Gelegenheit zu viert oder zu sechst Spiele zu spielen und nicht immer nur zu zweit.


    Ob meine Tochter kochen mit mir genau so toll gefunden hätte? Ne Wiese hab ich auch vor der Terrasse, aber immer alleine Räder schlagen?
    Und Schach hab ich immer noch nicht gelernt. Ne Turnhalle besitze ich auch nicht.



    Also es ist tatsächlich bei mir immer noch dieses Gefühl da was mir meine Mutter vermittelt hatte:
    Hort ist etwas Schlechtes, Anrüchiges, dort gehen nur verwahrloste Kinder hin.



    Tapatalk

  • Meine Mama ging bei meiner Schwester nach einem Dreivierteljahr, bei mir nach knapp einem Jahr wieder Vollzeit arbeiten. Bei meiner Schwester konnte sie nur deshalb so "lange" zu Hause bleiben, weil kein Krippenplatz frei war. Wenn sie Frühdienst hatte, stand sie morgens auf und brachte uns um halb sieben in Krippe/ Kindergarten, während mein Vater ausschlief. #yoga Soviel zur Gleichberechtigung in der DDR. Bald war sie dann alleinerziehend und Vollzeit arbeitend mit zwei kleinen Kindern. Als Lehrerin hatte sie immerhin meistens die Nachmittage und einen Teil der Ferien für uns frei. Ich kannte niemanden, dessen Mutter zu Hause war. Alle Kinder waren bis 4 im Hort. Danach durften wir noch draußen spielen, gegen sechs riefen die Mütter! vom Balkon zum Abendessen und warfen den Kindern die Schlüssel runter.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Für nichts und niemand auf der Welt würde ich meine Unabhängigkeit - finanziell und im Denken - aufgeben. Und eine Beziehung funktioniert nur, wenn beide Partner ihre Unabhängigkeit wahren können


    Das finde ich jetzt sehr verallgemeinernd und anmaßend ausgedrückt.
    Beziehungen können auf ganz unterschiedliche Weisen gut funktionieren.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    2 Mal editiert, zuletzt von Bryn ()

  • Unabhängigkeit dann auch sexuell und gefühlsmäßig?


    Die Verallgemeinerung dahinter sehe ich auch kritisch. Es gibt durchaus viele Beziehungen, die trotzdem gut funktionieren. Da gibt es doch noch viel mehr entscheidende Ebenen.

    #post - #post - 3 - 4 - #post - #post - 7 - #post - 9 - #post- 11 - 12 - #post - #post - 15 - 16 - 17 - #post- #post - 20 - 21 - 22 - 23 - 24

    Bonus #post

  • Unser Nachbarsjunge geht auch in den Hort, obwohl seine Mama Hausfrau ist. - Ist mir gefühlsmäßig auch (noch?) total unverständlich.

    Naja, die Frage ist: Wie geht es dem Kind damit, jetzt und später? Grundsätzlich ist das Hineinwachsen in eine Gemeinschaft mit einem Einzelkind, das zu Hause alleine ist, weniger gut zu bewerkstelligen. Gibt es da noch genug Spielkameraden? Wenn ja und dem Kind geht es mit diesem Arrangement besser - was für ein Luxus, die Wahl zu haben!

    Das finde ich jetzt sehr verallgemeinernd und anmaßend ausgedrückt.
    Beziehungen können auf ganz unterschiedliche Weisen gut funktionieren.

    Ich finde deine Pauschalwatsche auch anmaßend.

    Unabhängigkeit dann auch sexuell und gefühlsmäßig?


    Die Verallgemeinerung dahinter sehe ich auch kritisch. Es gibt durchaus viele Beziehungen, die trotzdem gut funktionieren. Da gibt es doch noch viel mehr entscheidende Ebenen.

    Der Kontext war meine persönliche Geschichte. Die Verallgemeinerung liest du jetzt nur aus dem einen Satz, den du aus dem Zusammenhang gerissen hast. Nochmal: Es ging um meine Sicht von Partnerschaft und mein Bedürfnis nach dem, was ich für mich als Unabhängigkeit definiere. Wie ihr, @Bryn und @Brotsuppe, eure Beziehungen gestaltet, ist mir völlig schnuppe. Und zu meinen sexuellen Vorlieben werde ich mich hier nicht äußern.

  • Naja, dann schreib das nächste mal halt meine Beziehung und nicht eine.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
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  • genau. dieses ,,EINE Beziehung kann nur funktionieren, wenn...'' ist schon eine allgemeine Aussage. Auf persönlicher Ebene ist das natürlich nochmal was ganz anderes. Da hat ja sowieso jeder seine eigenen Bedürfnisse und Ansichten.
    Aber das ist ja jetzt geklärt. :)


    Er ist kein Einzelkind, sein kleinerer Bruder ist noch zu Hause und der Hof wimmelt am Nachmittag nur so von Kindern.


    @Seerose und genau das is tja schon auch ein Unterschied, ob eben alle Kinder draußen spielen und soziale Kontakte möglich sind, oder ob einfach mal das Kind dann alleine ist. Und ich merke das ja schon bei meinen und die sind zu dritt.
    Unsere Kinder müssten ja theoretisch auch nicht in den Kindergarten. Gut.. oftmal sind sie es auch ncht, weil wir oder sie krank sind. Aber der Großen war dann mit 3 (vorher war das kein Thema) so langweilig daheim, weil eben die anderen Kinder eben alle frühestens am Nachmittag rauskamen so langweilig, dass das auch einfach gut ist, dass sie eben im Kindergarten mit anderen Kindern spielen kann. Un ddann ist das ja auch nochmal Typfrage. Manche Kinder sind alleine daheim sicher sehr glücklich. (meine Mittlere hätte damit keine Probleme)


    Im Winter merkt man dann hier auch den Unterschied zum Sommer, weil dann irgendwie kaum noch Kinder zum Spielen rauskommen. Die hängen dann in ihren Wohnungen fest und unsere Kinder sind meist allein draußen. Da ist ihnen dann oft auch langweilig, weil es einfach mit mehr Freunden mehr Spaß macht.


    Aber um Dich zu beruhigen: ich wollte zwar lieber nicht in den Hort, aber wenn ich dann einmal dort war und wir dann richtig mit spielen angefangen haben, war der Heimgehzeitpuntk auch meist doof, weil man dann so schön im Spiel war. Also ich saß nicht wie ein Trauerkloß dort. (und das war keine allzu bedürfnisorientierte Einrichtung. Wir mussten auch Mittagsschlaf dort machen etc)

    #post - #post - 3 - 4 - #post - #post - 7 - #post - 9 - #post- 11 - 12 - #post - #post - 15 - 16 - 17 - #post- #post - 20 - 21 - 22 - 23 - 24

    Bonus #post

    Einmal editiert, zuletzt von Brotsuppe ()

  • Ihr seid viel weiter, aber ich wollt kurz antworten:

    Wie kommst Du denn jetzt darauf, also auf's ekeln? #gruebel

    Öh, ja, das bin ich verkürzend einfach von mir ausgegangen und hab von mir auf das Mädchen geschlossen. Ich ess kein Fleisch und ekel mich davor und hab das einfach mal übertragen. Sollte man natürlich nicht, war aber in diesem Fall ja scheinbar ein Treffer. ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • OT: Ich ess sogar Fleisch, aber ekel mich trotzdem davor, es zuzubereiten. ;)



    Zur Betreuung und so: Ich, Jahrgang `77, Hessen, war als einzige im Umfeld mit arbeitender Mutter. Sie hat jeweils, auch bei meiner großen Schwester, direkt nach dem Mutterschutz weiter gemacht. Aufgepasst auf uns haben mein Papa und eine Tagesmutter, wenn Papa auch gearbeitet hat. Mama Lehrerin, Papa selbständig, auch oft daheim, er hat immer gekocht (meine Mutter kann gar nicht kochen ;) ). So haben beide Eltern eigentlich auch Zeit für uns gehabt. Eigentlich, weil sie sich jetzt nicht so massig mit uns beschäftigt haben. Liegt ihnen nicht. #weissnicht
    Ich habe diese Einstellung "Frau muss arbeiten" von meiner Mutter voll übernommen, obwohl das Umfeld ein ganz anderes Bild gegeben hat. Meine Schwester hat das auch durchgezogen, mit Tagesmutter und AuPair und vollarbeitendem Mann. Ging bei ihr unter anderem auch ums Geld. Ich habe noch studiert, als die Kinder kamen, weil ich immer der Meinung war, meine Eltern hätten zu wenig Zeit für uns gehabt. Deswegen wollte ich möglichst viel Zeit mit meinen Kindern verbringen, während ich gleichzeitig meiner "moralischen Verpflichtung" nach kam. Tja, ging nach hinten los, jetzt bin ich "abhängige Hausfrau". #pfeif Wird hoffentlich nicht immer so bleiben, aber momentan sind die Kinder leider nicht "erwerbstätig kompatibel".
    @patrick*star hat die geistig-seelischen Dilemmata gut auf den Punkt gebracht!



    Ich bin geistig und so weiter übrigens sehr unabhängig. #nägel Das finanzielle kann ich verschmerzen, wir hatten das schon umgekehrt und es wird sich auch wieder ändern. #weissnicht #zaehne

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    Ein neuer Pampers Spot, den ich gleich in mehrfacher Hinsicht gelungen finde.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich bin ganz sicherlich stark geprägt von der persönlichen Geschichte, ganz klar. (Hier ist Rabencafé, ich führ das nicht ausführlich aus.) Ich sehe meine Eltern heute beide sehr sehr kritisch - sowohl die durchweg berufstätige und auch sonst unabhängige Mutter, auf die ich als Kind so stolz war und der ich natürlich, wenn ich groß bin, nacheifern wollte. Und Vater sowieso (Kontakt kaum mehr vorhanden, von meiner Seite aus auf fast Null reduziert wg. Gewalterfahrung).


    Im Laufe des Erwachsenwerdens ist sowohl die 100%-Pro-Position zur Vollzeit berufstätigen Mutter als auch die klare Auf-der-Hut-vor-Genderbenachteiligung-und-auf-jeden-Fall-unabhängig-Schiene in bezug auf Männer aufgeweicht. Das kam aber erst in meinen Dreißigern und die differenziertere Sicht hat stark zu einer Verbesserung meiner Lebensumstände beigetragen.


    Auf gesellschaftlicher Ebene treibt mich das Thema Feminismus und Gender nicht mehr so um, ich erlebe die gläserne Decke stattdessen viel öfter als eine Frage von Herkunft, Milieu und Stallgeruch. Das hat natürlich Überschneidungen zur Genderkacke, ist aber nicht deckungsgleich. Mich hat das sehr unvorbereitet getroffen, ich konnte es gar nicht glauben (und hoffe irgendwie immer noch, dass ich mich täusche oder in einem Mikromilieu-Einzelfall landete). Das wird auch viel weniger thematisiert.


    In meinem angestammten Fach kann ich nämlich nicht ins Gender-Horn stoßen, die wichtigsten Positionen in D (extrem wenige) wurden auf viele Jahre hin mit Frauen meiner Generation besetzt, auch international ist die ein oder andere präsent. Überwiegend mit Mann und Kind(ern). Insofern war ich halt auch gezwungen, mich selbst kritisch zu hinterfragen, was blöd gelaufen ist und warum sich das, was ich am Institut vorfand, so falsch anfühlt. Abgrundtief falsch.


    Ich bin mit meinen Überlegungen diesbezüglich noch nicht zu festen Schlussfolgerungen gekommen, es würde mich aber interessieren, ob andere ähnliche Beobachtungen gemacht haben. Also, soziale Herkunft (mit größtmöglicher Schnittmenge) sticht Gender.
    Inzwischen achte ich da verstärkt drauf.

  • nee, ich glaube nicht, dass soziale herkunft gender sticht, sondern eher dass es einfach beides gibt. und ja klar, auch wenn alle so tun, als stimme es nicht, soziale herkunft macht extrem viel aus. natürlich. und das nicht nur an der uni (wo ich einblick hab), sondern auch anderswo. das sind doch diese berühmten weichen faktoren, und da lege ich jeden bourdieu an herz: die feinen unterschiede. zwar schon französisch geprägt, lässt sich aber auch auf andere gesellschaften übertragen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Nachdem ich mal eine Zeitlang Einblick in die Welt des niedrigen deutschen Adels hatte, muss ich die Frage nach der sozialen Herkunft klar mit ja beantworten. Einfach, weil in diesen Kreisen Wert auf ein Niveau an Manieren gelegt wird (und auf Bildung), was sofort dafür sorgt, dass man andere Leute aus diesen Kreisen erkennt. Ich kann heute noch, 12 Jahre später, mit ziemlicher Sicherheit sagen, wenn jemand adelig ist oder eine adelige Mutter hat. Und ja, da werden Manieren, Werte und Bildung mitgegeben, die dafür sorgen, dass diese Kinder oft sehr schnell Karriere machen - und das man sich untereinander kennt und damit jede Menge Leute kennt, die bereits Karriere gemacht haben, schadet ganz sicher auch nicht. Aber es wird wirklich einfach viel Geld in die Kinder investiert, was Auslandsaufenthalte zB angeht. Der Wert, der Bildung beigemessen wird, ist im Vergleich mit normalen Familien viel höher.


    Allerdings habe ich schon den Eindruck, dass Gender wichtiger ist. Alleine, weil man sich (mit viel Arbeit...) den Stallgeruch zumindest zum Teil zulegen kann, während man als Frau nun mal immer Frau ist. Es mag Bereiche geben, wo das anders ist. Meine Mutter war zB in den 70ern bei Johnson&Johnson, die OB etc machen. Dort gab es damals die klare Vorgabe, Frauen bevorzugt zu befördern, weil es nun mal Frauenprodukte sind. Meine Mutter ist da in wenigen Jahren die Karriereleiter absolut hochgefallen. Aber generell erlebe ich eher, dass Frauen es echt schwerer haben (und sich gegenseitig das Leben schwer machen!).

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Gender-Verleser:


    Aus der etwas fehlerhaft übersetzten Webseite einer Fähr-Linie.
    Für die Überfahrt stehen zur Verfügung:
    - Frauen bettbelegung in 4-Bettkabine
    - Männer bettbelegung in 4-Bettkabine
    - Bettinnenkabine
    - ...


    Da fand ich das "-innen" nett gemeint, aber falsch formuliert. Nachher kam die Bettaussenkabine, da wars klar #kreischen

  • das sind doch diese berühmten weichen faktoren, und da lege ich jeden bourdieu an herz: die feinen unterschiede

    Ah, ainu, vielen Dank für den Hinweis auf Bourdieu. Da bin ich gleich ein bisschen hängengeblieben.
    Es scheint auch Untersuchungen zum Verhältnis von Bourdieu und Gender Studies zu geben. Wenn ich mal Zeit habe, guck ich mir das an.



    Zitat von che

    Ich kann heute noch, 12 Jahre später, mit ziemlicher Sicherheit sagen, wenn jemand adelig ist oder eine adelige Mutter hat.

    Krass. Ich hätte das ja früher nie für möglich gehalten, wir leben ja nun im 21. Jh.
    Eine Abteilungsleiterin, bei der ich mal gearbeitet habe, hatte einen großbürgerlichen Hintergrund, und sie hat das auch aus jeder Pore ausgeströmt. Und es hat einen großen Unterschied gemacht, ob eine junge Praktikantin (!) Fabrikantentochter oder Lena Müller aus Hintertupfing war.

  • Ich hab jetzt übrigens dieses Buch gelesen, "Untenrum frei". Liest sich leicht weg und schneidet große Themen an, immer mit Verweisen auf Forschung und Philosophie. Ab und an bleibt einem die Spucke weg, zwei Essays haben eine Triggerwarnung vorweg, mir persönlich geht es etwas viel um Sex und etwas wenig um Macht, aber an sich find ich es lesenswert.
    Jetzt grad liest mein Freund es, bin gespannt, was der sagt.


    Ein Gespräch mit einer Freundin letztens über Feminismus war ganz schön seltsam, da sie auf dem Standpunkt war, man solle sich mal nicht so anstellen. Als Tochter einer Alleinerziehenden. Mit erlerntem unterbezahlten Sozialberuf und Studium eines unterbezahlten Sozialberufs. Und längerer, mehr oder minder absichtlicher, vom Mann finanzierter Arbeitslosigkeit. Da fällt mir nix mehr zu ein.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • @Rattenkind, die "Frau sollte sich nicht so anstellen "- Einstellung in Sachen Feminismus begegnet mir auch des Öfteren ganz besonders von Frauen...ich steh da auch immer ein bisschen fassungslos davor, mitunter ist das geradezu rückwärts Gewand was einem da begegnet...da wird dann gerne unter dem Beifall bestimmter Männertypen was von "mal locker bleiben " gefaselt, da möchte ich brechen!


    Kiwi

  • Rattenkind kannst Du Dir vorstellen, mir das Buch zu verleihen?


    Und hier noch ein Link von einem, wie ich finde, guten Film, der anhand von Tee erklärt, wann Frauen Sex wollen und wann nicht: Tee-Film
    Er ist auf Englisch.

  • Und hier noch ein Link von einem, wie ich finde, guten Film, der anhand von Tee erklärt, wann Frauen Sex wollen und wann nicht: Tee-Film

    Ja, und im Gegensatz zu deiner Beschreibung ist er auch genderneutral, was ich gut finde. Es geht um "people" and "they" an keiner Stelle kommt vor, ob es nun ein Mann ist, der Tee für eine Frau kocht oder andersrum oder ein Mann für einen anderen Mann etc.


    Ich finde es wichtig zu respektieren, dass auch Männer nicht immer Sex wollen, gerade weil das Klischee das anders nahelegt. Ich denke dieses Klischee vom dauergeilen Mann macht es manchmal schwer für Männer "nein" zu sagen wenn sie eben keine Lust haben, ohne dass das an ihrer Männlichkeit kratzt. (Und auch wenn Männer sehr viel seltener sexuelle Übergriffe erfahren, ist es nicht so, dass es das nicht gibt.)