Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Schnuck - wir reden nicht über dich :) sondern allgemein.


    Und eine Herzmuskelschwäche hat doch ganz andere Gründe als Stress?


    Egal, die persönliche Ebene gefällt mir grad nicht.


    Keiner greift dich an Schnuck - wenn du dich aber von den allgemeinen Aussagen angegriffen fühlst, nun ja.

    • Offizieller Beitrag

    hi ist herzinfarkt?
    Aber Gesundheit leidet nicht zwangsläufig unter dem wie man so lebt. Kann, ja, ist aber meist so vielschichtig, dass man das nie weiss.


      Ich habe manchmal das gefühl, dass bei menschendie zufrieden sind, nach haaren in der Suppe gesuchr werden, zu untermauern, dass man ja gar nicht zufrieden sein kann.

      Übrigens hat das Lebenja noch mehr inhalte als job und Familie. Die kommen gar nicht zur Sprache: hobbys, freunde, usw.die gehören ja dazu.

  • Ich möchte gerade nicht in die sehr spannende Diskussion einsteigen, sondern nur von großer Genderkacke berichten: Ich mache seit kurzem vollzeit eine Ausbildung in einem ausgesprochenem Männerberuf. Im Großen und Ganzen komm ich sehr gut zurecht und mit den typischen Fragen an mich kann ich mittlerweile sehr gut umgehen. Nun fragte aber gestern einer meiner Kollegen, wie das mit der Kinderbetreuung (Kinder sind eins und vier) so geregelt sei und so und aha mmm soso. Ich fragte dann zurück, ob er das jetzt auch einen neuen männlichen Kollegen gefragt hätte. Seine Antwort war: Naja, die Kinder gehören nun mal zur Mutter. Und da wusste ich erstmal nix mehr...

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • Einen volkswirtschaftlichen Grund gibt es nicht, die Köpfe der Vorgesetzten sind der Grund. Bei ganz ganz vielen Chefs ist auf 75% runter das Ende jeglicher Karriereaussichten. In vielen Positionen ganz und gar nicht möglich, denn wird nicht akzeptiert. Für viele gleich einem beruflichen Selbstmord.

    Diese Frage stelle ich mir auch immer wieder und kenne im realen Leben leider nicht viele Menschen, denen ich sie stellen kann: Angenommen, es ist für ein Paar wichtig, jegliche Arbeit möglichst gleich zu verteilen, aus den hier viel genannten Motiven - ich meine, wirklich wichtig! - warum suchen sich dann nicht beide entsprechende Stellen? Bzw. reduzieren entsprechend, sofern sie bereits angestellt in Unternehmen mit 15 Mitarbeitenden+ sind?
    Was sind eure Gründe, das NICHT zu tun?


    Karrierebeschränkungen finde ich zumindest dann nicht nachvollziehbar, wenn in der Konsequenz eineR(in der Regel die Frau) nur noch max. 50% arbeitet, damit sind ihre Karriereaussichten in den meisten Berufen wohl tatsächlich begrenzt. Abgesehen davon ist "Karriere" nicht für jeden und jede DAS Ziel. Und in einigen/vielen (?) Branchen stimmt das auch einfach nicht, kann ich jedenfalls aus eigener Erfahrung sagen.


    Ist das das Hauptmotiv? Ist das eine diffuse Angst, ist das in euren Branchen tatsächlich so? Was sind die anderen Motive?
    Das würde mich wirklich sehr interessieren.


    PS: Die Befürchtung, das Einkommen könnte durch 2x teilzeit zu gering sein, könnte ich jetzt auch nicht direkt nachvollziehen. Wir leben selbst mit 2x75% -Einkommen in einer der teuersten Städte Deutschlands. Hier ist es WIRKLICH teuer. Die Gehälter passen aber halbwegs dazu. Wir sind extra hierher gezogen, weil wir gesehen haben, hier können wir das, was wir wollen, vermutlich umsetzen.
    Die niedrige Rente ist m.A. allerdings ein echtes Problem (wird ja aber bei einigen/vielen/den meisten (?) Hauptverdiener-Modellen für den jeweils Teilzeit arbeitenden Part auch nicht ausgeglichen ...).

  • Nun fragte aber gestern einer meiner Kollegen, wie das mit der Kinderbetreuung (Kinder sind eins und vier) so geregelt sei und so und aha mmm soso. Ich fragte dann zurück, ob er das jetzt auch einen neuen männlichen Kollegen gefragt hätte. Seine Antwort war: Naja, die Kinder gehören nun mal zur Mutter. Und da wusste ich erstmal nix mehr...

    Ja, solche Fragen wurden/werden mir auch immer gestellt und meinem Mann nie. Und diese Leute verstehen einfach nicht, wieso das unglaublich ungerecht ist. Und ich wüsste auch gerne eine coole Art damit umzugehen die gleichzeitig zum Nachdenken anregt.

  • Ja, ich brauche ganz dringend ne gute Antwort. Gerade, weil ich vor habe, länger in diesem Beruf (und umgeben mit Männern) zu arbeiten...

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

    • Offizieller Beitrag

    Diese Frage stelle ich mir auch immer wieder und kenne im realen Leben leider nicht viele Menschen, denen ich sie stellen kann: Angenommen, es ist für ein Paar wichtig, jegliche Arbeit möglichst gleich zu verteilen, aus den hier viel genannten Motiven - ich meine, wirklich wichtig! - warum suchen sich dann nicht beide entsprechende Stellen? Bzw. reduzieren entsprechend, sofern sie bereits angestellt in Unternehmen mit 15 Mitarbeitenden+ sind?Was sind eure Gründe, das NICHT zu tun?


    Karrierebeschränkungen finde ich zumindest dann nicht nachvollziehbar, wenn in der Konsequenz eineR(in der Regel die Frau) nur noch max. 50% arbeitet, damit sind ihre Karriereaussichten in den meisten Berufen wohl tatsächlich begrenzt. Abgesehen davon ist "Karriere" nicht für jeden und jede DAS Ziel. Und in einigen/vielen (?) Branchen stimmt das auch einfach nicht, kann ich jedenfalls aus eigener Erfahrung sagen.

    Bei uns war das von dir vorgeschlagene Modell eben nicht moeglich.


    Ich frage mich hingegen, warum es wirklich so ein Karriereaus sein muss, wenn jemand 50% arbeitet, oder eben fuer 3,4 oder sogar 6 Jahre pausiert. Mit Wiedereinstiegskurs waere man doch schnell wieder drin.



    @Kiwi, warum wir uns so entschieden habe, habe ich schon angedeutet.


    @Schnuck, das Thema ist wirklich sehr schnell sehr emotional beladen, und die meisten meinen es nicht als Angriff.


    Jemand schrieb, dass sie am liebsten im Oeffentlichen Dienst arbeiten wollen wuerde. Wer will denn keine sichere Stelle? Wo wir wiederum beim gesicherten Grundeinkommen waeren.


    @Talpa, ich wollte eben Kinder. Heisst das denn dann, als Konsequenz deiner Aussage, dass ich damit die Altersarmut quasi in Kauf nehmen muss, weil unser Leben sich so entwickelt hat, dass ich meinen Beruf aufgegeben habe? Was waere denn die Konsequenz, wenn ich meinen Beruf nicht aufgegeben haette? Ich waere wahrscheinlich krank, koennte weder meine Kinder noch mich versorgen, vielleicht waere ich sogar tot, und wem haette das genutzt?


    Viel besser waere es doch Auszeiten zu ermoeglichen und mehr zu akzeptieren, dass Menschen ihre berufliche Laufbahn aendern. Und aber auch gesellschaftlich anzuerkennen, dass es fuer manche Familienkonstellationen besser ist, wenn ein Partner zu Hause ist, gerade wenn das soziale netz fehlt.

    • Offizieller Beitrag

    Nun fragte aber gestern einer meiner Kollegen, wie das mit der Kinderbetreuung (Kinder sind eins und vier) so geregelt sei und so und aha mmm soso. Ich fragte dann zurück, ob er das jetzt auch einen neuen männlichen Kollegen gefragt hätte. Seine Antwort war: Naja, die Kinder gehören nun mal zur Mutter. Und da wusste ich erstmal nix mehr...

    Du koenntest zurueckfragen, wie er das mit seinen Kinder macht (oder ob er welche plant) damit ergaebe sich vielleicht sogar ein Gespraech.


    Oder einfach sagen, dass die zu Hause im bett sind, du hast den Fernseher angemacht und mit Kika sind sie dann den ganzen Tag gut versorgt. Auf dem Tisch sind Brezeln und im Kuehlschrank Fruchtzwerge.

  • Meine eigene, ganz persönliche Annahme zu meiner oben geschriebenen Frage ist, dass es den allermeisten Männern (und auch längst nicht allen Frauen) so wirklich wichtig ist. Oder sie sich die Wichtigkeit meinetwegen nicht bewusst machen, wie auch immer.


    Ich persönlich finde es deutlich (!!!) anstrengender, in Teilzeit mit Kind und allem, was an Orga, Nachtschichten etc. dazugehört, zu arbeiten, als Vollzeit ohne weitere Verpflichtungen zuhause. Und könnte mir vorstellen, dass es für eine Mehrheit sehr bequem ist, Vollzeit außer Haus zu sein, und zuhause manchmal als Bonus den Müll runterzutragen, die weitere Verantwortung aber abzugeben.


    Ich kenne genau zwei Paare, die eine "gerechte" Aufteilung von Arbeit und Familie wirklich wollten, und die haben das auch beide umgesetzt. Schon vor Jahren, als es deutlich schwieriger war als jetzt. Allen anderen in meinem Umfeld nehme ICH den Wunsch letztendlich nicht ab bzw. wird er m. A. nicht hoch genug bewertet. Aber wenn ich von letzteren dann so sätze höre "Wäre ja schon schön, wenn wir beide ... seufz" dann nehme ich das auch nicht ganz so ernst.


    Kurz: eine wirkliche Aufteilung WOLLEN doch längst nicht so viele, wie viele in diesem Thread sich das wünschen, oder?

  • Nachtkerze: Ja, meine Beobachtung beschränkt sich auch wirklich nur auf Deutschland; auf Schweiz, Österreich oder eben USA würde ich davon nichts beziehen wollen weil ich da einfach keine Ahnung habe. In Deutschland kenne ich niemanden, der sagt, er will wirklich Teilzeit, und es geht einfach gar nicht. Manchmal nicht sofort und häufig nicht als Jobeinstieg, perspektivisch jedoch eigentlich schon.

  • Frisch, meine Konsequenz wäre ganz klar gewesen: keine Kinder.
    Das sind meine Prioritäten, er hat seine gehabt, glücklicherweise waren sie kompatibel.

    Genau so hätte ich auch entschieden. Und genau so haben wir das besprochen, in deutlichen Worten und in der ganzen Tragweite. Und wenn es nach dem ersten Kind eben doch alles ganz anders gekommen wäre, hätte ich trotzdem damit umgehen müssen, klar, er auch. Und dann hätte ich wenigstens noch eine Sache 1000%ig gewusst: Wir bekommen niemals nie noch ein zweites Kind. Das sind meine Prioritäten.


    (Diese Anmerkung muss gleich dahinter stehen: Das bedeutet keineswegs, dass ich eine Frau be- oder gar verurteilen würde, die in einer ähnlichen Situation noch ein oder mehrere Kinder mit dem Partner bekommt. Dann liegen aber ihre Prioritäten anders. Völlig ok, aber da es in jedem Fall um weitreichende Konsequenzen geht, finde ich es enorm wichtig, sich der eigenen Prioritäten bewusst zu sein. Und diese dann auch zu vertreten.)

    Einmal editiert, zuletzt von Ix++ ()

  • Ja, ich brauche ganz dringend ne gute Antwort. Gerade, weil ich vor habe, länger in diesem Beruf (und umgeben mit Männern) zu arbeiten...

    Ich würde auch zurückfragen: "Wie machst du es denn mit deinen Kindern?" Oder wenn er keine hat: "Wie würdest du es denn machen, wenn du Kinder hättest?"


  • Ich persönlich finde es deutlich (!!!) anstrengender, in Teilzeit mit Kind und allem, was an Orga, Nachtschichten etc. dazugehört, zu arbeiten, als Vollzeit ohne weitere Verpflichtungen zuhause. Und könnte mir vorstellen, dass es für eine Mehrheit sehr bequem ist, Vollzeit außer Haus zu sein, und zuhause manchmal als Bonus den Müll runterzutragen, die weitere Verantwortung aber abzugeben.


    danke. meine rede. darum wollen die meisten männer nichts ändern (und doch, meistens sinds die männer, die vollzeit ausser haus und den bonuspart bekommen).
    dann lieber noch mal mehr arbeiten, damit man weniger zuhause ist und nicht noch mehr machen muss, als den müll rausbringen.
    überspitzt formuliert: hausfrauenehe ist für männer. nicht für die kinder.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Gelöscht. Ich bin nicht auf der Höhe offenbar. Nichts für ungut.
    Gruß,
    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

    Einmal editiert, zuletzt von Frisch ()


  • also ich fand einen haushalt mit zwei mehrteils ausser haus arbeitenden erwachsenen einen besseren witz. da wurde ja nie wirklich dreck gemacht. das hier hat jetzt eine ganz andere dimension. wir hatten null haushaltsprobleme vor den kindern. jetzt haben wir jede menge, aber wer konnte auch ahnen, dass das kinderhaben aus dem mann einen neurotischen putzteufel macht, der seinen kontrollwahn darüber auslebt? vorher gab es im alltäglichen leben kaum was, was nicht kontrollierbar war.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • werden meine Töchter irgendwann sagen, super, meine Mutter hat das gaz ordentlich hinbekommen mit uns und uns ist es auch wichtig unabhängig zu sein, weil es normal ist (was ich hoffe) oder sagen sie irgendwann mal, das war es alles nicht Wert und entscheiden sich (das will ich ganz und gar nicht hoffen) für einen absolut traditionellen und in meine augen riskanteren Weg?

    Dazu wollte ich noch sagen, ich bin eine Tochter, die sagt, das ist es nicht wert. Meine Mutter hat immer gearbeitet, mein Vater hat viel gemacht. Ich fand das normal, VOR den Kindern. Als sie da waren, wurde mir klar, dass ich die Nachteile nicht in Kauf nehmen will.
    Das wars jetzt mal mit dem Persönlichen.

  • Ja, ich brauche ganz dringend ne gute Antwort. Gerade, weil ich vor habe, länger in diesem Beruf (und umgeben mit Männern) zu arbeiten...

    wie wärs denn mit einem, möglichst überraschten: keine ahnung! darum kümmert sich mein mann!
    auch, wenn es nicht oder nicht so ganz stimmt.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)