Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Dazu wollte ich noch sagen, ich bin eine Tochter, die sagt, das ist es nicht wert. Meine Mutter hat immer gearbeitet, mein Vater hat viel gemacht. Ich fand das normal, VOR den Kindern. Als sie da waren, wurde mir klar, dass ich die Nachteile nicht in Kauf nehmen will.
    Das wars jetzt mal mit dem Persönlichen.


    die nachteile würden mich dann mal interessieren. ich sehe in einer auch ausser haus tätigen mutter die vorteile klar überwiegen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    ich denke da kommts auf die Betreuung an. Wir haben eine total tolle, wundervolle tamu. Der muk liebt sie total und ich und mein mann können auf Arbeit voll abschalten.
    Wir wissen, er ist optimal versorgt. Da ist für mich ein wichtiger Knackpunkt.
    Das sprichwörtliche dorf bauen wir uns quasi zusammen und so geht das auch entspannt mit dem arbeiten.

  • Nachtkerze: Ja, meine Beobachtung beschränkt sich auch wirklich nur auf Deutschland; auf Schweiz, Österreich oder eben USA würde ich davon nichts beziehen wollen weil ich da einfach keine Ahnung habe. In Deutschland kenne ich niemanden, der sagt, er will wirklich Teilzeit, und es geht einfach gar nicht. Manchmal nicht sofort und häufig nicht als Jobeinstieg, perspektivisch jedoch eigentlich schon.

    Ich habe es on menem vorherigen Job versucht. Ich hab als technischer Manager für eine Produktpalette in de Pharmaindustrie gearbeitet, Geld War so gut dass ich problemlos reduzieren konnte... 80%. Das reduzierte Gehalt ging aber die reduzierte Arbeit nicht, Meerings wurden immer während meiner Abwesebreit geplant, ich wurede informatiobszechnisch regelrecht ausgebotet, Dienstreisen, beschissenes Arbeitszeitmodell, ich hab mich kaputt gemacht in dem System und alle waren unzufrieden. .. jetzt arbeite ich in einer anderen Sparte wieder vollzeit, für weniger Geld als vorher teilzeit, aber es läuft gut.


    Zeiten und Absprache werden eingehalten und Verständnis für familiäre Dinge ist auch da...



    @Schnuck #knuddel ich hoffe es geht dir bald besser!



    Kiwi

  • die nachteile würden mich dann mal interessieren. ich sehe in einer auch ausser haus tätigen mutter die vorteile klar überwiegen.

    Das ist glaube ich ein Post bei dem sich die Leute angegriffen fühlen.
    Da wird nach den Nachteilen gefragt, aber gleichzeitig gesagt, die Vorteile überwiegen. Das Urteil steht also schon fest.



    Nachteile können ( je nach Person) sein, dass man sein Leben gut durchorganisieren muss, weniger Zeit für sich und seine Bedürfnisse ( Hobbys, Schlafen ) hat, das Gefühl zu haben , dass die Kinder ( zu viel) zurückstecken.


    Achtung ich meine nicht , dass das objektiv Nachteile sind , sondern nur ,dass so empfunden werden kann.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Mutter hat ebenfalls voll gearbeitet, ebenso wie mein Vater, der aber null im haushalt und fuer/mit uns Kinder tat; gut er organisierte die Urlaube und plante die Finanzen. Wir hatten eine Kinderfrau. Das klingt ersteinmal gut, nur hatte die Kinderfrau klare Praeferenzen, wenn es um uns Kinder ging und mir ging es in der Konstellation als Kind nicht gut. Ich wollte immer mehr present sein fuer meine Kinder, als meine Mutter das war. 2 meiner 3 Geschwister ging es in der Kombination hingegen gut und sie haben sich ebenfalls fuer eine aehnliche Loesung wie meine Eltern entschieden.


    2 arbeitende Elternteile braucht eben GUTE Betreuung, und ich kann mir echt nicht vorstellen, dass eine gute Betreuung standart ist fuer alle Kinder. Ich weiss nicht und kann es nicht abschaetzen ob man als Frau damit zu viel fuer seine Kinder aufgibt? Ich habe altersarmut und AE sein nicht am eigenen Beispiel, sondern nur am Beispiel meiner Grossmutter erlebt; eine Tochter meiner Grossmutter arbeitete uebrigens dann zeitlebens voll, die andere wurde "Hausfrau" mit Nebenjobs.


    Ich denke mir war vor den Kindern nicht klar, wie sehr mich mein Kind brauchen wuerde, und wie sehr ich und auch mein Mann fuer unsere Kinder da sein wollten, und das ging eben mit 24h Kind und Arbeitszeiten um im Schnitt 50h pro Nase nicht so einfach wie wir das wollten.


    Ich denke es wird immer Elternteile geben und familien geben, wo es besser ist wenn, ein Elternteil zumindest zeitweilig zu Hause bleibt. Und damit stellst sich doch die Frage, wie man es gesellschaftlich schaffen kann, diese Elternteile auch nach laengerer Auszeit wieder in die Berufswelt zu integrieren. Es ist doch nicht wirklich so, als waeren das verlorene Jahre, sondern es werden Faehigkeiten gelernt und Erfahrungen gemacht, die auch wertvoll sein koennen. Oder man muesste eben nach Aufbaukursen gucken, um diese Menschen wieder zurueck zu integrieren.


    Das andere Problem ist die Diskriminierung gegen aeltere Menschen, ist zwar keine Genderkacke, aber Alterskacke.

  • Ich denke, dass es schwierig ist, wenn man vom allgemeinen auf den Einzelfall schließt.
    Individuell kann das jeweilige Lebensmodell eine andere Qualität bieten.


    Grundsätzlich ist die finanzielle Absicherung in einer Familie mit zwei Erwerbstätigen Partnern höher und das Armutsrisiko für AE - also Familien mit einer erwerbstätigen erwachsenen Person - größer. Wobei man nicht vergessen sollte, dass es auch eine Menge Beschäftigungsverhältnisse gibt, in denen trotz Erwerbstätigkeit das Einkommen unterhalb der Armutsgrenze ist.
    Erwerbstätigkeit ist zwar immer noch der beste Schutz gegen Armut - aber halt nicht für alle Beschäftigte gleichermaßen. Knapp 5 Prozent der Vollzeitarbeitenden ist arm.


    Dies ist ein interessanter Artikel hierzu: http://www.zeit.de/wirtschaft/…estlohn-vermoegen/seite-3


    Dort steht auch drin, dass es viele Familien gibt in denen beide Partner prekär beschäftigt sind - der Mann ist dann vielleicht Vollzeit im Gaststättengewerbe, die Frau Teilzeit in der Pflege beschäftigt - da ist das Armutsrisiko bei einer Scheidung für beide immens - selbst wenn dann beide Vollzeit berufstätig sind.


    30 Prozent der AE, die von Armut betroffen sind, sind überwiegend gering qualifiziert und nicht erwerbstätig. Das betrifft also nur in sehr geringem Umfang Akademikerinnen - die ihren Beruf in der Ehe aufgegeben haben, als vielmehr Frauen, die schon vor der Ehe nicht berufstätig waren bzw. nur sehr gering verdient haben. Eine Trennung ist dann zwar die Ursache für die Armut - sie wären aber auch ohne die Trennung vorher nicht auf der Sonnenseite gewesen. ;)


    Die Aufgabe der Erwerbstätigkeit und damit der längere Ausfall auf dem Arbeitsmarkt ist für Akademikerinnen im übrigen ein vergleichsweise geringes Risiko - eine Lehrerin zum Beispiel kann problemlos sechs Jahre mit zwei Kindern zu Hause bleiben und anschließend wieder in ihrem Beruf arbeiten - ebenso gilt dies für Ärzte oder Juristen.


    Das Armutsrisiko von Akademikerinnen erhöht sich nämlich nicht so sehr wegen der Ausfallzeiten - sondern weil Akademikerinnen eher Stellen annehmen, für die sie überqualifiziert sind oder in denen sie Teilzeit arbeiten. (Die bereits genannte Lehrerin, die dann eben nur Teilzeit arbeitet, während der Mann das Haupteinkommen erwirtschaftet. Wobei hier davon auszugehen ist, dass eine solche Lehrerin im Falle einer Scheidung die Stunden relativ problemlos erhöhen kann - Rentenpubkte würden dann geteilt, so dass sie hier nicht schlechter dasteht als der Mann.) (Zum Nachlesen folgende Studie S.88 http://www.hwwi.org/uploads/tx…/HWWI-Policy_Paper_75.pdf)


    Ein höheres Armusrisiko geht im übrigen damit einher, wenn man Geisteswissenschaften studiert hat und Teilzeit arbeitet. Es ist daher weniger ein Armutsrisiko als Akademikerin z.b. Als Ärztin oder als Lehrerin für einige Jahre aus dem Beruf auszusteigen - als generell Geisteswissenschaften studiert zu haben. Müsste man dann nicht auch fragen: Was du bist arm - wie konntest du denn auch Philosophie/ Geschichte/ Politikwissenschaften studieren? Aber ja, Frauen studieren oft die falschen Fächer - das ist vermutlich auch ein höheres Risiko als eine Scheidung oder den falschen Partner zum Kinderkriegen ausgewählt zu haben.


    Man sollte also weniger Angst davor haben, dass Töchter mal aus dem Beruf aussteigen als davor, dass sie Germanistik studieren ;)


    (Und nur fürs Protokoll - ich habe Politikwissenschaften studiert - und würde es auch wieder tun ;) )

  • Entschuldigt, mir geht es echt scheiße. :(
    Wenn ich jemanden beleidigt haben sollte , tut es mir leid.
    Ich werde jetzt die Finger still halten.

    Schnuck, es tut mir leid, dass es dir schlecht geht, aber so ein lapidares... "blabla, irgendwer, tut es mir leid" ist mir hier zu wenig. Wir sind hier im Rabencafè, wo jeder mitlesen kann, und du knallst hier meine Herzerkrankung rein und unterstellst, ich sei selber schuld. Ich nbin gerade echt stinksauer.

    • Offizieller Beitrag

    @Schnuck, das tut mir leid zu hören. Es ist doch okay, wir alle haben Phasen, in denen wir empfindlicher sind, aus welchen Gründen auch immer - und wenn wir das wüssen, dann können wir das auch besser verstehen.


    Warum bedeuten 75%-Pensen das Karriere-Aus? Nun, solange es noch so exotisch ist, dass es sie gibt, ist das auch klar - also ja, da können "wir" durchaus was tun. Und mit "wir" meine ich die Familien, die es zumindest probieren und immer mehr auf Teilzeitpensen bestehen... das ist nicht immer einfach, ist mir auch klar (glaubt mir, mein Mann arbeitet im Baugewerbe, ratet mal, wie die Gesichter aussahen, als er mit Teilzeitwunsch ankam...). In D und Ö empfinde ich - und das ist jetzt eben Empfindung, nicht empirische Forschung - gerade die Elternzeitregelung als hinderlich in diesem einen Aspekt. Hier gibt es das ja nicht und ich kenne hier (vor allem im "höherpreisigen Segment") eine Menge teilzeitarbeitender Männer. Für so manchen Arbeitgeber führt der Fachkräftemangel dazu, dass er sich gar nicht gross wehren kann. Und dementsprechend kenne ich auch viele Frauen mit etwas höheren Pensen.
    Hierzulande gibt es grosse Unterschiede in den Regionen - ich rede jetzt also vom städtischen Milieu.
    In meiner Umgebung ist es echt völlig klar, dass auf die Teilzeiter Rücksicht genommen wird - Sitzungen etc... Das ist eine unglaubliche Erleichterung.


    Karriere - jetzt mal ehrlich: wieviele Prozent der ArbeitnehmerInnen haben diese "Bänker-Wallstreet-Karrieren"? Die meisten von uns sind doch eher von der Sorte "ab und an mal ein Stüfchen höher"... Und das kann frau/mann sicherlich auch mit weniger als 120% Anwesenheit erreichen. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es unter 50% schwierig wird mit verantwortungsvolleren Positionen, Personalverantwortung fand ich mit 80% noch gut machbar, darunter fand ich es eher schwierig.


    Nachtkerze: nein, die Konsequenz aus meiner Entscheidung muss a) nicht Deine sein und b) gäbe es ja durchaus Alternativen zur Altersarmut. Ich kenne xy-zwölf-drillich "klassische Alleinverdiener-Ehen" - und genau EINE, bei der sich die Partner vorher hingesetzt haben und einen Plan erarbeitet haben, dass beide Partner im Rentenfall gut abschneiden.
    Und eben, ich verstehe weiterhin nicht, warum die Konsequenz der überlasteten Frau sein muss, dass sie ihre berufliche Zukunft begräbt (sorry, ich arbeite(te) in der Forschung, ein paar Jahre aussteigen ist da einfach nicht drin...), während der Mann nicht mal ansatzweise vor solchen Entscheidungen steht.
    Das Paar möchte Kinder, dann sucht das Paar nach einem Weg, dass zu realisieren - aber seien wir ehrlich, in den meisten Fällen ist das im Moment auf dem Buckel der Frau... Und das IST Genderkacke. Wären Kinder per se ein Karrierekiller, würden auch männliche Elter das spüren. Tun sie aber nicht.
    Ich will auch nicht "rückintegriert" werden, ich wollte von Anfang an drin bleiben - das war aber mein Wunsch. Mein Mann meinte vor den Kindern mal, er könnte sich eine Erziehungszeit vorstellen - er war dann aber auch froh, dass er nicht komplett ausgestiegen ist. Für uns passte der Mix besser.


    Matsu: ich wurde das bis jetzt nur selten gefragt, tendiere dann aber zum kühlen Augenbraue heben und bissig "das Kind hat auch einen Vater" sagen. Nicht charmant, aber mich nervt das auch sehr...


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    30 Prozent der AE, die von Armut betroffen sind, sind überwiegend gering qualifiziert und nicht erwerbstätig. Das betrifft also nur in sehr geringem Umfang Akademikerinnen - die ihren Beruf in der Ehe aufgegeben haben, als vielmehr Frauen, die schon vor der Ehe nicht berufstätig waren bzw. nur sehr gering verdient haben. Eine Trennung ist dann zwar die Ursache für die Armut - sie wären aber auch ohne die Trennung vorher nicht auf der Sonnenseite gewesen. ;)

    Ich möchte an der Stelle bemerken, dass die Erhebung insofern noch schwierig ist, dass die Generation, die jetzt gerade "altersarm" oder nicht ist, noch nicht wirklich diejenige ist, die ich gerade jetzt beobachte und von denen ich überspitzt sage: die rennt mit offenen Augen ins Verderben.
    Die Generation meiner Eltern ist jetzt gerade so im Rentenalter - und da ist der Akademikerinnenanteil, die ihren Beruf aufgegeben haben noch nicht annähernd so gross.
    Ich denke, die Auswirkungen von 400-Euro-Jobs als "Wiedereinstiegshilfe" etc werden wir erst in ein paar Jahrzehnten so richtig um die Ohren gehauen bekommen...


    Liebe Grüsse


    Talpa


  • zusätzlich KENNE ich Frauen (und ich glaube nicht das das die Regel ist und möchte das explizit niemandem hier unterstellen!!), die bekommen Kinder UM nicht arbeiten zu müssen, übrigens gerne in bereits prekären finanziellen Umständen.

    Die Diskussion ist zwar schon weit fortgeschritten, aber ich möchte doch noch etwas zu Kiwis Gedanken schreiben.


    Ich mache häufiger die Beobachtung (auch bei durchaus gut bis ok ausgebildeten Frauen), dass viele Frauen das Hausfrauendasein eben nicht nur als Belastung, sondern auch als Privileg sehen. Gerade auch schon vor sie tatsächlich Kinder bekommen. Ich hab schon öfter Aussagen im Stil von " Dann krieg ich halt ein Baby, dann muss ich ein paar Jahre nicht zur Arbeit" gehört. Also eigentlich eine Auszeit vom stressigen Arbeitsleben planen. Und diese Frauen möchten ihr "Privileg" auch nicht umbedingt mit dem Mann teilen. Natürlich ist das gerade im Hinblick auf Trennung und Alter recht kurzsichtig, aber das wird sich dann schön geredet. Für mich selber wäre das nichts, weil ich meinen Beruf sehr mag. Aber aus der Erfahrung von meinem Erstberuf (wo ich durchaus auch einigermassen erfolgreich war), kann ich das sogar ein bisschen nachvollziehen. Wenn man nicht gerne zur Arbeit geht, ist Hausfrau sein, halt eine Art Notbremse. Die Möglichkeit dieser Notbremse verhindert dann wohl aber oft, dass frau aktiv noch für sie erfüllenden beruflichen Alternativen sucht denkt ich.

  • frauen vorheriger generationen waren _viel_ besser abgesichert. Z.b gab es sowas wie trennungsunterhalt. Witwenrenten sind für unsere generation auch niedriger.


    wer aus dem beruf aussteigt, verpasst in dieser zeit beförderungen oder gehaltserhöhungen, das hat auswirkungen auf die spätere gehaltsentwicklung. Und das betrifft nicht nur akademikerinnen, sonder vor allem auch berufe wie erzieherin, wo es nach dienstjahren geht.


    ein bedeutender anteil von frauen, die teilzeit arbeiten, arbeiten häufig unter ihrer qualifikation oder fachfremd. das trifft bei uns in der firma z.b. auf die angestellten in der verwaltung zu. aber auch auf die ganzen frauen mit fachhochschul-diplom, die alle (!) bei u s als technikerinnen arbeiten. Die herren mit FH-diplom sind bei uns alle in leitender position.

  • Ganz anderes Thema:


    Ich habe einen schönen Post entdeckt zu Genderkacke, den ich gerne teilen möchte. Ist auf Englisch, aber mit vielen Bildern.
    Eine Zeitschrift hat eine Modereportage mit (männlichen) Kletterern gemacht, dazu wurden einige Frauen fotografiert, mit dem Ziel, das Ganze zu dekorieren.
    Eine andere Zeitschrift fand das Ganze derart sexistisch (was auch zutrifft), dass sie mit einer eigenen Fotoreportage gekontert haben.


    Und jetzt genießt die Bilder: http://blog.thedyrt.com/camp/w…stepped-perfect-response/

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Schön gemacht! :)


    Beim bouldern, wie ich es hier erlebe, ist allerdings alles so bunt gemischt, dass ich über diesen sexistischen Kletterartikel schon überrascht bin.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • hihi, :D Wirklich nett.


    Der Ursprungsartikel wurde ja scheinbar in so einem "Männermagazin" veröffentlicht. Die sind wahrscheinlich nur auf den Bouldertrend mit aufgesprungen und haben keine Ahnung, wie es wirklich ist. Und finden es normal jegliche Information noch mit ein paar hübschen Frauen "zu begleiten" .

  • Mein Mann ist auch nicht als Feminist vom Himmel gefallen. Aber er hat sich anregen lassen (und mich angeregt) und ich hatte den Mut, ihn zu fordern. [...] Wir Frauen müssen uns gegenseitig stützen und stärken - nicht darin, die Männer zu entlasten, sondern darin, sie zu fordern.

    Das finde ich ganz wichtig. Mein Freund kommt aus einer traditonellen, eher konservativen Hausfrau-und-Ernährer-Familie mit vielen Kindern, ich bin das Einzelkind linker "Karrieremenschen", überspitzt gesagt. Natürlich war er anfangs der Meinung, ich solle möglichst lange zuhause bei "den Kindern" sein und er verdient das Geld und so... Bloß würde das bei uns nicht stimmen, so gar nicht. Er hat immer nur gearbeitet, weil ja irgendwie Geld reinkommen muss - ich liebe meinen Job. Er ist gerne zuhause, kümmert sich um den Garten, macht die Bude schön - mir fällt total schnell die Decke auf den Kopf. Warum hätte ich da länger als nötig zuhause sein sollen? Wir haben aber insgesamt von Anfang an viel geredet und um Einigungen gerungen, haben beide unsere Sichtweisen überdacht und in Teilen umgeworfen und dann irgendwann angefangen, das Kinderkriegen zu planen. Und abzusprechen.
    Und dann kam uns noch der ganz normale Wahnsinn der Alltags dazwischen, denn mein Freund hat hier keinen Job gefunden und ein Studium aufgenommen, so dass ich sowieso nicht länger hätte zuhause bleiben können.
    Dafür bin ich allerdings - von Frauen - mehr als einmal schwer bemitleidet worden. #hammer


    Zwei Dinge dazu: Man kann voher nicht alles wissen und erst recht nicht alles absprechen, aber man kann eine Gesprächskultur etablieren, die es einem ermöglicht, produktiv und flexibel mit sich ergebenden Situationen umzugehen.
    Und das mit der Kleinfamilie stimmt total. Ich glaube eh, dass das wahnsinnig ungesund ist und dass der Mensch eigentlich in Sippenverbänden organisiert sein sollte. Deshalb ist mir unsere WG auch eigentlich zu klein und (vom Kätzchen abgesehen) zu altershomogen. Wir sind ja alle Mitte 30.


    Dass man als sehr gut qualifizierte Akademikerin ums verrecken nix findet, das hatte ich so tasächlich nicht auf dem Schirm. 2008 war halt auch Wirtschaftskrise - da hat keiner eingestellt. Und Zack Bumm biste draußen und kommst nicht mehr rein.

    Das ist ja totaler Mist. :( Wär Dir das auch so ergangen, wenn Du ein kinderloser Mann gewesen wärst? Also, war das ein reines Wirtschaftskrise-Problem oder hing das irgendwie an dem Frau- und Mutter-Thema?


    danke. meine rede. darum wollen die meisten männer nichts ändern (und doch, meistens sinds die männer, die vollzeit ausser haus und den bonuspart bekommen). dann lieber noch mal mehr arbeiten, damit man weniger zuhause ist und nicht noch mehr machen muss, als den müll rausbringen.

    Also, da wir ja hier aktuell sozusagen die Hausmännerehe leben, möchte ich da mal einhaken. Klar bin ich froh, dass ich arbeiten gehen kann. Ich mag meinen Job, ich häng mich da gerne rein und natürlich ist es auch schön, nicht so furchtbar viel an Hausarbeit zu haben. Die mag ich nämlich nicht so. Als "Bonus" mach ich die Wäsche und Bäder und koche relativ viel. Ich komme meist auch relativ früh nach Hause, weil ich die Vor- und Nachbereitung ja hier machen kann, aber ich hab auch Tage, da seh ich meine Tochter morgens schlafend im Bett und dann wieder zum Abendessen. Ich käme im Leben nicht darauf, länger in der Arbeit zu bleiben, damit ich - was weiß ich - das Geschirr nicht abwaschen muss oder so. Ist doch egal ob Mann oder Frau, man will doch sein(e) Kind(er) sehen. Ich finde das ehrlich gesagt unmöglich, Leuten die voll arbeiten, bzw. den "meisten" Männern zu unterstellen, sie würden arbeiten, um nicht bei der Familie sein zu müssen. Was ist denn das für ein Bild von Vollzeitarbeitenden, bzw. Vätern?
    Es wird hier immer danach verlangt, man möge sich als Eltern die Arbeit so einteilen, dass keine Überlastungen entstehen, vielleicht 50/50, vielleicht nach individuellen Kräften, wie auch immer. Wenn aber jemand nach einem stressigen, fordernden Tag auf der Arbeit, womöglich noch nach Überstunden oder dergleichen, nach Hause kommt und erstmal platt ist, macht der-/diejenige sich's einfach, drückt sich und hat's bequem oder was? Hier wird so oft gefordert, die Familienarbeit möge anerkannt werden, dass offenbar die Lohnarbeit am Ende gering geschätzt wird.
    Warum gibt's denn scheinbar Frauen, die aus dem stressigen Job raus und ins Hausfrauendasein wollen? Weil Lohnarbeit so eine chillige, bequeme Sache ist oder wie?
    Ich muss selbst echt zugeben, an Hausarbeit nicht viel zu tun zu haben, weil der Hausmann hier das meiste übernimmt. Aber je nachdem, wie lange ich nachts noch an meinen Vorbereitungen gesessen hab, wie der Tag auf der Arbeit sich gestaltete, wie viel noch extra zu tun war, weil wieder irgendwas passiert ist, wie lange die Konferenzen sich in den Abend zogen, oder oder oder, kann man mich nach 'nem Arbeitstag eben auch mal mehr oder weniger in der Pfeife rauchen. Und trotzdem fiele es mir doch nicht ein, extra zu trödeln oder noch mehr zu arbeiten, damit mein Freund länger auf die Süße aufpassen muss oder meinen Teil der Hausarbeit noch mit übernehmen muss! Wenn's bei mir schlimm war, übernimmt er freiwillig Aufgaben von mir mit, auch wenn ich zuhause bin, damit ich mich erst ausruhen kann. Und wenn es bei ihm schlimm war, mach ich halt seinen Kram mit, damit er Ruhe kriegt, und leg dann für den nächsten Tag für die Arbeit lieber noch 'ne Nachtschicht ein.
    Ich finde das ist eine Frage nicht nur von Absprachen, sondern auch von Miteinander-Liebevoll-Und-Pfleglich-Umgehen und davon, den anderen und seine Situation zu sehen und ernst zu nehmen.
    Und das ist absolut keine Frage von Männern und Frauen an sich oder Hausmenschen und Vollzeitarbeitenden. So. Das musste jetzt raus.



    Edit: Zu den Kletterphotos: Ich find's enorm, wie schön die kletternden Frauen aussehen und wie lächerlich die Dekomänner in diesen Posen wirken. Bei Frauen hat man sich an diese doofen Posen so sehr gewöhnt, dass einem das so krass erstmal gar nicht auffällt, aber in der Verkehrung der Rollen wird das sehr schön deutlich.
    Danke für den Link. :)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • Rattenkind, ich frage mich oft, warum nicht mehr Familien ein Wohnmodell mit Mitbewohner*innen wählen (bzw. zumindest die, die in Städten wohnen, auf dem Land ist das wohl schwerer), insbesondere Alleinerziehende. Also bei euch ist das ja Familienmodell, das ist nochmal was anderes, aber dennoch. Wir haben ganz bewusst eine Wohnung so gesucht, dass wir eine*n Mitbewohner*in haben können, das entspannt einfach ungemein. Selbst wenn die eigentlich "nichts" machen.

  • Rattenkind, ich frage mich oft, warum nicht mehr Familien ein Wohnmodell mit Mitbewohner*innen wählen (bzw. zumindest die, die in Städten wohnen, auf dem Land ist das wohl schwerer), insbesondere Alleinerziehende. Also bei euch ist das ja Familienmodell, das ist nochmal was anderes, aber dennoch. Wir haben ganz bewusst eine Wohnung so gesucht, dass wir eine*n Mitbewohner*in haben können, das entspannt einfach ungemein. Selbst wenn die eigentlich "nichts" machen.

    Stimmt, das ist schon was anderes. Und wegen des Landlebens... naja, ich hab die Jungs aus der Stadt mitgebracht, das funktioniert auch. ;)

    @Rattenkind : das war auch eine Mama - Geschichte. Von einer Ablehnung weiß ich sicher, dass der Grund war, dass man das dem armen Kind nicht antun könne. Nach dem Vater hat da niemand gefragt.

    Mhaaaaaaa, wie ätzend!

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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