Gender-Kacke in Schule und Alltag

Die Selbtverständlichkeit von Vergewaltigungen durch die Selbstverständlicuhkeit ihrer Darstellung in Filmen ist heute ganz schön in diesem Artikel der taz dargestellt: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5365174&s=butter&SuchRahmen=Print/

Aoide danke, der Artikel regt mich sehr zum Nachdenken an.

kann mich merin anschließen.

Hallo,

Übel...

Genau so schlimm finde ich in Filmen solche "Sie sagt oder zeigt deutlich nein oder wehrt sich sogar, er macht einfach weiter (oder sagt gar noch "Du willst es doch auch" oder so) und sie merkt dann, daß sie es ja doch toll findet"-Szenen. Das Fiese ist, daß es wenn man nicht darüber nachdenkt ,oft sogar wirkt wie "gut daß er "drangeblieben" ist, endlich hat sie gemerkt, das sie zusammengehören", weil sie ja dann "aktiv mitmacht" und auch glücklich ist/scheint...

Das vermittelt doch geradezu "Manche muss man zu ihrem Glück zwingen" oder so...

Letztens habe ich mich über ein (Hör)buch (von Ankündigung und Coverbild her hätte ich es als Jugendbuch eingschätzt und dachte mir daher nichts übles) maßlos aufgeregt. Ich höre während der Hausarbeit gerne als akustische Berieselung Hörbücher per Youtube und bin da im Gegensatz zu Büchern die ich wirklich "Mit Bewusstsein" lese, nicht immer ganz so anspruchsvoll, aber DAS *schüttel* ging gar nicht. Abgesehen davon, daß alles was an Handlung passierte, irgendwie generell nur aufs "Sex haben" hinaus lief, war es auch noch das WIE.

Es ging darum, daß er eine schlimme Kindheit hatte und nur sie ihn "retten" kann, unter anderem, in dem sie seinen übergriffigen, für sie schmerzhaften Sex erträgt (in der Hoffnung, daß er merkt, daß er sie liebt und es dann auch anders geht). Denn schließlich ist sie (per Wutabbau durch Sex) "seine einzige Hoffnung".
Und es ging NICHT darum, so ein Denken als gefährlich und frauenverachtend aufzuzeigen, ich habs mir in der Hoffnung auf diese Wendung extra bis zum Schluss angetan. Aber nein, am Ende hat sie ihn durch ihr "aushalten und ertragen" tatsächlich "gerettet", was auch immer das heißen mag.
Ich hätte k*tzen können.

Ich hab zum Glück komplett vergessen, wie das Buch hieß und hoffe daß meine Töchter niemals solchen Sch... lesen/hören und auch nur ansatzweise denken, so etwas wäre möglich oder gar Aufgabe einer jungen Frau.

In Zukunft also doch nicht einfach weiterklicken und sich überraschen lassen, sondern vorher genau schauen, um was es geht.

Vielleicht kannst du einen entsprechenden Kommentar hinterlassen? Das würde ja auch nachfolgende HörerInnen warnen und Deiner Wut Ausdruck verleihen.

Mir fallen mindestens zwei erfolgreiche(!) Buchreihen(!) ein, auf die diese Inhaltsangabe passt.

Worüber schreibt Ihr? Welches Buch/welchen Kinofilm?

Zitat von Aoide

Die Selbtverständlichkeit von Vergewaltigungen durch die Selbstverständlicuhkeit ihrer Darstellung in Filmen ist heute ganz schön in diesem Artikel der taz dargestellt: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5365174&s=butter&SuchRahmen=Print/

Danke für den Link. Das ist sehr interessant.

Ah okay.
Manchmal lebe ich so sehr in meiner Parallelgesellchaft (oder auf neudeutsch "Blase"), daß sowas an mir fast völlig vorbei geht.

Hallo,

Ne, die erwähnten Bücher waren es nicht (die hätte ich auch nicht als Jugendbuch wahrgenommen) und ich habe Titel und Autor(in?) tatsächlich komplett verdrängt. Mag aber auch nicht mehr danach suchen.
Ich hab echt bis zum Schluss auf eine vernünftige Wendung gewartet (es gab genug Leute in dem Buch, die zumindest hätten versuchen können, das Mädel wachzurütteln. Aber nein, alles ging" gut" aus. *örgs*

ich bin erwachsen und kann einordnen, daß so was einfach nur sch... und krankhaftes denken ist. Entschuldigt den Ausdruck.
Aber wenn junge Mädels so was lesen...? Klar von einem Buch denkt man nicht gleich so, aber wenn so was deutlich oder unterschwellig immer wieder vorkommt...?

Na ja, jedenfalls werde ich jetzt auch "Zur akustischen Berieselung bei der Hausarbeit Literatur" noch kritischer auswählen. (Derzeit auf Empfehlung hin das Rosie-Projekt, der Anfang ist lustig, mal sehen, wohin es weitergeht).

Daron, so was scheint weit verbreitet.
Wir hatten einen Physiklehrer, der die Sache mit dem Ringmagneten und dem Stabmagneten auch sexistisch erklärte: Erst will sie nicht und zuckt zurück, dann kann sie nicht genug bekommen und rennt ihm hinterher. Wir waren damals so Klasse 8 oder 9 glaub ich.
Damals fand ich es widerlich, aber da alle anderen es total lustig und eine super Eselsbrücke fanden, dachte ich, das Problem liegt mal wieder bei mir, der alten Spaßbremse.

Oh ja.
"Ist der Bauch konkav, war das Mädchen brav.
Ist der Bauch konvex, hatte das Mädchen Sex."

Das Schlimme ist: Ich kann mir das tatsächlich nur so merken 8I

@Ernie Bei konvex ist der Kaffee weg, bei konkav bleibt der Kaffee drin. - So als Alternative. (Man beachte die lautmalerische Unterstützung der Eselsbrücke.)

Konkav ist das Tal, konvex der Berg.

Ich denke bei konkav immer an cave=Höhle.

Bei uns hieß das:

Konvex wie der Bauch der Hex, Konkav wie der Bauch vom Schaf.

Das Problem: Ich kannte von Bildern dicke und dünne Hexen und Schafe gibt es auch in dick und dünn (vor allem nach der Schur) .

Half mir also gar nix.