Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Zitat

    Und ich finde, dass kann man hier auch einfach mal stehen lassen.

    was meinst damit?

    es bleibt ja stehen, nur antworten halt einige mit anderer meinung. das ist doch die gängige art der diskussion.

  • Es soll ja nicht nur transsexuelle Frauen , die nicht die Möglichkeit auf eine Mutterschaft haben, sondern auch eine Menge anderer Frauen, denen die Mutterschaft nicht vergönnt ist. Ja es gibt sogar Frauen die die Mutterschaft als Bürde verstehen...un d , nimm es mir nicht übel @Millefolium , aber es mag sein, dAss dir die Verletztheit anderer auf die Ketten geht, mir geht gerade sowohl deine Aggressivität als auch dein ständiges Beleidigtsein auf die Ketten, was ist den los mit Dir, so hAbe ich dich hier selten erlebt.


    Ganz nebenbei, wer hätte das gedacht, meine Mann ist auch deutlich konservativer als ich, und der Haushalt ist hier zum größten Teil sein Ding. Ich finde es also wenig überraschend , dass man auch als Emanze gut mit einem ko servativenMann zusammenleben kann und dieser dennoch in weiten Teilen“feministisch“ sein kann und man in den anderen Bereichen eben viel diskutiert (und sich vielleicht auch mal zofft).

  • Ich bin mit Bioschnitte mal aneinander gerasselt und jetzt zicken wir uns an, müssten wir halt mal klären, gehört eigentlich nicht hier rein, da hant ihr recht.


    Wo teile ich denn aus??? Jetzt macht mal bitte einen Punkt, ich überlege mir hier jedes Wort dreimal.

  • Ich bin es müde. Ich glaub, ich bin nicht bloß forenmüde. Im RL darf ich mich regelmäßig als "Alt-Feministin" beschimpfen lassen, weil ich immer wieder erfahre, die Grundsätzlichkeiten sind noch nicht als Selbstverständlichkeiten begriffen. Dann mach ich den Mund auf.


    Hier muss ich immer mal wieder mich über Mutterschaft definieren lassen und werde neuerdings mit schwarzebämtelten KZ-Schergen identifiziert, im RL sitze ich in PädagoInnenrunden ohne Pädagogen (weil alles nur Frauen), der Vater meiner muslimischen Schülerin gibt mir nicht die Hand und die Freundin meines Sohnes ist von keinem emanzipatorischen Tropfen der Erkenntnis beeinflusst, sodass es selbst meinem Sohn zu viel wird.


    Ja, ich habe zwei Kinder geboren und 3 verloren. Ja, mein Leben ist jetzt seit 37 Jahren vom Monatszyklus (und ja, der haut mich immer eine ganze Weile aus dem Ruder) geprägt. Ja, ich habe einen frauendominierten Care-Beruf, den ich gerne mache und der mich 60 Stunde die Woche bindet. Und ja, auch wenn wir hier den Haushalt in der Familienkonferenz aufgeteilt haben und mein Anteil daran gering ist, auch mein Alltag ist neben dem Vollzeitjob und pflegebedürftiger Mutter auch immer wieder von typschen Frauenaufgaben geprägt und belastet und sauansrengend.


    Ich möchte die "Feminismus-Frage" nicht mehr von Grund auf diskutieren müssen. Nie mehr. Ich möchte, dass Selbstverständliches selbstverständlich ist. Nämlich: Männer und Frauen sind gleichwertig und haben die gleichen Rechte. Fähigkeiten und Vorlieben differieren individuell.


    Ich verbummele zu viel Zeit in diesem Forum. Es bringt mich nicht mehr weiter, wenn wir immer wieder um die Grundfesten streiten müssen.


    Morgen wird in NRW gewählt und mit solchen Back-to-Mutterschaft-ist Weiblichkeit-Parolen punktet die AFD. Es kotzt mich an, mit Verlaub.

  • Okay, ich gehe jetzt nachdenken.

    Aber es lag mir wirklich fern, hier irgendjemanden zu verletzen. Eigentlich wollte ich das mal aufgedröselt kriegen, was mich jetzt so piekt.

    Vielen Dank für eure Anregungen, ich ordne das jetzt für mich.

    Es wäre schön, wenn wir uns wieder vertragen könnten. Bitte.


    Aoife, ich bin 30 Jahre alt, habe 2 Kinder, bin massiv eisprungig mit Kinderwunsch.

    Ich bin noch nicht so weit wie Du.

  • Ich möchte, dass Selbstverständliches selbstverständlich ist. Nämlich: Männer und Frauen sind gleichwertig und haben die gleichen Rechte. Fähigkeiten und Vorlieben differieren individuell.

    Das würde ich gern noch mal hervorheben, das bringt doch eigentlich alles ganz einfach auf den Punkt:)

  • @Millefolium


    Gute Idee, klären wir irgendwann mal unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ich will auch nicht ruzicken, dafür ist das Thema zu wichtig.

    Einmal editiert, zuletzt von Bioschnitte () aus folgendem Grund: Zitat fehlt

  • Ich verstehe auch eher nicht, wie man nicht für Frauenrechte -also Feministin- sein kann. Ich sehe auch keine radikale feministische Strömung, eher das Gegenteil. Daher verstehe ich auch nicht, wieso man sich davon distanzieren sollte.



    Es ist einfach schade und traurig, dass Feminismus in Deutschland so ein schlechtes Image hat. Sogar Emanze ist ein Schimpfwort.#crying


    In USA und UK scheint das irgendwie angesagter zu sein. Jedenfalls gibt es da jede Menge Stars die Feminismus thematisieren.

  • Ich für meinen Teil Verträge mich immer gern, fand aber nicht dass wir uns angezickt haben, daher ist vertragen eigentlich unnötig #glas...also alles gut von meiner Seite.


    Ja die unterschiedlichen Lebenssituationen spielen sicher eine große Rolle... ich bin 40 und habe 2 Kinder, ein weiteres wäre für mich undenkbar. Und ja, ich gestehen, trotz 50/50 Teilung haben die Mädels mich meine Karriere gekostet, ich habe es versucht und bin grandios gescheitert, an der Präsenzkultur und der permanenten Verfügbarkeit meiner männlichen Kollegen. Ich arbeite jetzt sehr zufrieden in einem großartigen , flexiblen Job in dem es keine Aufstiegsmögluchkeiten mehr gibt. Die Kinder laufen gut, bald beide in der Schule und mein Mann startet neu durch während ich schon so ein bisschen auf dem Abstellgleis gelandet bin...und ja das nervt mich. Ich gestehe, es kotzt mich an, dass er deutlich mehr verdient, obwohl wir beide Vollzeit arbeiten und den gleichen akademischen Ausbildungsstand haben...


    Aber ich bin noch immer kampfeslustig und sehe mit maßlosem Entsetzen wie sich große Teile der nachfolgenden Generation völlig reaktionären Weltanschauungen anpassen... ich finde das das nicht unkommentiert bleiben darf und finde es schade, das ich da immer in so merkwürdige fast faschistoide Schubladen gesteckt werde....


    Liebe Aoife ....sei so gut und bleib. Auch wenn ich dich nur virtuell kenne, bist Du mir in vielen Di gen ein Leuchtturm....

  • ich kriege das zitieren am Handy nicht hin, aber das ist etwas, das ich auch bedrohlich auffällig finde, dass die kommenden Generationen alles über Bord geworfen haben, für das die letzten Generation gekämpft haben- warum ist das so?(natürlich nicht alle und nicht alles)

  • Es ist einfach schade und traurig, dass Feminismus in Deutschland so ein schlechtes Image hat. Sogar Emanze ist ein Schimpfwort.

    Ja, das finde ich auch traurig. Es ist aber auch schwierig, weil unter Feminismus so viele Aspekte fallen, sowohl die (Vorsicht, Klischee!) lila-belatzhosten Kampf-Emanzen als auch die Grafikerin, die dafür kämpft, nach der Babypause im Job noch für voll genommen zu werden als auch die Durchschnittsfrau, die keinen Bock mehr auf Herrenwitze hat. Manchmal hatte ich auch schon den Eindruck, mich für den Kauf einer rosa Handtasche rechtfertigen zu müssen, weil in machen Kreisen das Thema "pink stinks" zu wörtlich genommen wurde. Ich sehe mich als Feministin, weil ich keinen Bock darauf habe, Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, weil ich weiblich bin oder Mutter. Ich bin gegen jede Form von Sexismus, Lookismus oder sonstiger Diskriminierung und ich hasse es, von anderen als Nervensäge bezeichnet zu werden, wenn ich in Gesprächsrunden darum bitte, auf diskriminierende Sprache (ey, bist Du behindert?) zu verzichten oder wenn ich die Omas meiner Söhne darum bitte, denen nicht immer irgendwelche fremden Mädchen als "Freundin" vorzuschlagen, weil diese ja "so hübsch" sind. Ich hasse es, im Jahr 2017 noch solche Kämpfe führen zu müssen. Aber nützt ja nix, solange in unserem Sprachgebrauch noch so viel Frauen-, Ausländer- und Behindertenfeindliches vorkommt, werde ich mich darüber aufregen und andere nerven. Bis es aufhört.

  • @Kiwi was Du über Deine persönliche Situation schreibst, kann ich leider unterschreiben, mir geht es ganz ähnlich und ich habe noch nicht meinen Frieden damit geschlossen, werde aber mangels Energie jetzt mit 47 auch definitiv das Ruder nicht mehr herumreißen. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele ähnliche Lebensläufe und die Zufriedenheit der Frauen damit ist unterschiedlich. Um erfolgreich zu sein braucht Frau einfach viel mehr Energie als Mann. Und das sind noch nicht wirklich die Role Models, die wir uns für die nachfolgende Generation vorstellen, oder? Vielleicht liegt da auch ein bisschen der Punkt, warum einige jüngere Frauen wenig Bock haben, zu kämpfen?


    Das hier habe ich nicht ganz verstanden:

    Aber ich bin noch immer kampfeslustig und sehe mit maßlosem Entsetzen wie sich große Teile der nachfolgenden Generation völlig reaktionären Weltanschauungen anpassen... ich finde das das nicht unkommentiert bleiben darf und finde es schade, das ich da immer in so merkwürdige fast faschistoide Schubladen gesteckt werde....

    Magst Du mal ein Beispiel schreiben oder näher erklären, was Du meinst?

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Vielleicht ist das eine (unbewusst) gegenläufige Bewegung zu jener Müttergeneration, die - zumindest in Teilen - bereits mit Energie und Einsatz versucht hat, Feminismus zu leben?


    Frauen sind ja keine homogene Menge. Und der unmittelbare Leidensdruck setzt vielleicht später ein - oft erst im Berufsleben, nicht mehr zB bei der Frage, ob auch die Tochter Abi machen sollte (und wenn, sind solche Fragen in einen anderen, eher schulkritischen Kontext eingebunden). Das erscheint uns heute undenkbar und ewig her.


    ainu

    Den Artikel, den du neulich im anderen Thread verlinkt hast, fand ich übrigens interessant. Der ging unter.

  • Und der unmittelbare Leidensdruck setzt vielleicht später ein - oft erst im Berufsleben, nicht mehr zB bei der Frage, ob auch die Tochter Abi machen sollte (und wenn, sind solche Fragen in einen anderen, eher schulkritischen Kontext eingebunden). Das erscheint uns heute undenkbar und ewig her.

    Ja, das denke ich auch. Das macht es auch schwierig für junge Frauen, die Schwierigkeiten ernst zu nehmen.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ich möchte, dass Selbstverständliches selbstverständlich ist. Nämlich: Männer und Frauen sind gleichwertig und haben die gleichen Rechte. Fähigkeiten und Vorlieben differieren individuell.

    Das würde ich gern noch mal hervorheben, das bringt doch eigentlich alles ganz einfach auf den Punkt:)

    eben...und so habe ich millefolium verstanden....weswegen ich jetzt nicht verstehe warum hier so eine gereizte Stimmung herrscht

    lg doris