Hallo,
Ich denke, man kann gerade bei dem Thema das heute nun mal schlecht diskutieren, wenn man das "vorher" nicht betrachtet. Das machst du doch genau so. Nur funktioniert das mMn nur bedingt, wenn nur ein Teil des "vorher" dabei gilt (das in Westdeutschla und, der Schweiz usw.) und ein anderes nicht.
Daß früher unabhängig von der Außer-Haus" bzw. Geldererwerbsarbeit noch vieles anfiel, war vermutlich überall so.
Meine Oma hatte z.B. Laden und Garten (der den Laden mit füllte, also kein Blümchengarten, eher Klein-Landswirtschaft), Tiere, Kinder, Haushalt...
Allerdings tatsächlich zusammen mit meinem Großvater. Nicht jeder alles (also schon sie die Wäsche, er hackte Holz), aber beide gleich viel. So sagte sie zumindest und sie war keine, die sich die Butter vom Brot nehmen ließ.
Die andere Oma war seit jeher Städterin. Sie war alleinerziehend mit 3 Kindern, da fragte eh keiner, ob sie außer Haus arbeiten wollte oder nicht. Wäre sie nicht in die Fabrik und zusätzlich hier und da arbeiten gegangen, wären sie verhungert. So musste eben mein Vater nach der Schule Kohlen holen, heizen, das Essen für die kleinen Geschwister kochen. Auch das keine Frage, wenn es warm sein und Essen geben sollte. Die Mutter kam ja erst gegen Abend.
Edit:
ZitatIch glaube, Trin, da gibt es auch Untersuchungen dazu, dass es nicht nur Dir so geht, sondern zum Beispiel auch englischsprachigen Vorschulkindern - ein Unterschied ist meiner Meinung nach, dass die "awareness" im angelsächsischen Raum bereits deutlich weiter fortgeschritten ist.
Das finde ich interessant.
Auch, weil es dort offenbar als gültig akzeptiert zu sein scheint, man hier aber, wenn man z.B. sagt, daß man (vermutlich aus seinem geschichtlichen Hintergrund heraus) seit jeher "Studenten", "Experten", "Schüler" ... vorm inneren Auge als beiderlei Geschlechts sieht, gefühlt schnell eins auf den Deckel bekommt, weil das so nicht stimmen kann.