Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • naja, es ist ja keiner in der pflicht, genderkacke als solche zu sehen oder sich daran zu stören.


    für alle anderen ist dieser thread zum auskotzen darüber.

    Hach....das haste schön gesagt!!!!#applaus

  • Also, mir gefällt es auch, wenn mir ein Mann, der mir gefällt, signalisiert, dass er mich mag. Das kann verschiedene Formen haben. Es kommt dabei nicht nur auf das WAS an, sondern auch auf das WIE. Z.B. kann ein Angebot, mit eine Flasche Wasser vom Tresen mitzubringen, meinen: Ey, ich bin hier der Typ, du bist nur das Frauchen, ich versorg dich, weil ohne mich in meiner Position als Mann bist du eh nicht lebensfähig.

    Oder es kann meinen: Ey, ich finde dich total nett und nehme dir einen Weg ab, damit du nicht zu gehen brauchst, außerdem mache ich mir Gedanken über deine Bedürfnisse und darüber, ob es dir gut geht, und ich will nett zu dir sein.

    (Letzteres könnte z.B. auch eine Frau zu mir sage, die sich für mich interessiert im Sinne einer Partnerschaft oder aus sexuellem Interesse.)


    Dieselbe Handlung, aber ein unterschiedlicher Hintergrund.


    Was mich aufgrund meines Geschlechts klein macht oder erhöht, abgesehen von Dingen, die tatsächlich geschlechtspezifisch sind (und das kann auch sein, dass mein Mann die schwereren Klamotten trägt, weil er mehr Muskeln hat und es ihm deshalb leichter fällt), ist für mich Sexismus, und das mag ich nicht.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Was mich aufgrund meines Geschlechts klein macht oder erhöht [...] ist für mich Sexismus, und das mag ich nicht.

    Das kann ich so völlig unterschreiben.

    Mehr Muskeln hat man allerdings meiner Meinung nach geschlechtsunabhängig und dafür tätigkeits- oder hobbyabhängig. Mein Handwerker-Mitbewohner hat mehr Muskeln als mein Studenten-Mann und mein Bodybuilder-Kumpel hat von allen am meisten Muskeln, trotz Bürojob in der Verwaltung. Meine Sportlehrerinnen-Kollegin hat auch mehr Muskeln als ich oder als unser Deutschlehrer-Kollege.

    Ich finde immer, ein Blick in (zeitlich und/oder räumlich) andere Kulturen ist da hilfreich, sich von unserer tief verwurzelten 19.-Jahrhundert-Bürgertum-Geschlechterrollen-Denke zu lösen: Im Mittelalter z.B. waren die körperlich schweren Jobs, z.B. im Bauhandwerk, oft von Frauen besetzt, die "Denkaufgaben" von Männern. Also, der "Vorarbeiter" war ein Mann, Steine geschleppt haben oft Frauen. Dazu brauchte es halt keine aufwändige Ausbildung.#weissnicht

    Und im Haushalt war die Arbeit ja in vergangenen Zeiten auch körperlich anstrengend genug, egal ob es ums Wasserschleppen oder ums Waschen geht. Dass Frauen "schwach" sind, ist eine relativ neue Erfindung, die sich aber ziemlich festgesetzt hat, genau wie diese bürgerliche Vorstellung von der "Hausfrau", die "nicht arbeiten muss". Das sitzt so fest drin, dass selbst komplett eigenverantwortlich lebende, feministisch eingestellte Frauen hier im Forum schreiben, dass die außerhäusige Erwerbsarbeit ihnen durch weibliche Sozialisation (!) wie eine besondere Belastung vorkommt, wenn ich das mal so paraphrasieren darf.


    Ich find das total irre. Und dann immer diese Argumentation: In der Leichtathlethik laufen/werfen/springen die Männer ja auch schneller/weiter/höher. Klar, austrainiert im Spitzensport. Das heißt aber doch fürs Wasserkästenschleppen nichts. Oder zumindest nicht in dieser Absolutheit, in der das gerne mal verkauft wird: Er als Mann soll mal..., weil ich als Frau nicht so stark/schnell/toll bin. Aber klar, wenn ich nie selbst Kästen schleppe, bin ich halt weder "im Trainung", noch hab ich eine gescheite Technik dafür entwickelt.

    Wenn man allein lebt, kocht man für sich, putzt seine Wohnung und schleppt Wasser nach Hause. Zieht man in eine gegengeschlechtliche Wohngemeinschaft, sind plötzlich die Aufgaben "natürlich" verteilt - und man merkt weder, dass man auch die anderen Sachen machen könnte, noch, dass diese "natürliche" Verteilung komplett kulturell geprägt ist und diese Prägung noch nichtmal sonderlich alt.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

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  • Mehr Muskeln hat man allerdings meiner Meinung nach geschlechtsunabhängig und dafür tätigkeits- oder hobbyabhängig.

    Als ich ne Menge Sport gemacht habe, hatte ich nicht so viele Muskeln, wie mein schreibtischsitzender Mann. Männer und Frauen sind nicht gleich gebaut. Frauen haben andere Muskeln in der Regel ausgeprägt, und das ist sehr wohl geschlechtsabhängig, auch wenn es Ausnahmen gibt aufgrund von Konstellationen wie große, muskulöse Frau trifft kleinen, wenig muskulierten Mann. Dann allerdings wäre es dann absurd, wenn der Mann die schwere Tasche schleppen wollen würde, weil er der Mann ist.

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  • Ja, wie gesagt, es gibt da schon Unterschiede, aber die fallen im Alltag und bei so Aufgaben wie Wasserkisten oder Säcke mit Erde schleppen, nicht ins Gewicht (haha, Gewicht... #rolleyes). Meine Chefin früher in der Gärtnerei z.B. ist sicher unter 1,60m und sieht sehr zierlich aus - und haut sich bis heute über jede Schulter einen fetten Sack Erde, den die meisten Männer, die ich so kenne (zugegeben, meist Lehrer, Studenten, Verwaltungsangestellte etc.) grade alleine tragen können. Die ist halt im Training und macht es einfach. #weissnicht

    Diese körperlichen Unterschiede, die Du ansprichst, kommen nach meiner ganz persönlichen Ansicht im Alltag wesentlich weniger zum Tragen als die Unterschiede in der Einstellung und dem Zutrauen zu den eigenen Fähigkeiten.


    Noch eine kleine Geschichte dazu: Ich hatte als junge Erwachsene einen Freund, der immer sehr schlank, fast hager war, Sport hat er nicht getrieben, ich auch nicht. Ich war damals auch sehr schlank, aber nicht so "schlimm" wie er. Wir sind mit dem Auto liegen geblieben und einer musste schieben. Das hab völlig selbstverständlich ich gemacht. Und ich wäre auch in den meisten anderen Konstellationen eher dabei, anzupacken, als im Wagen zu sitzen und zu lenken. Da käm ich mir irgendwie bescheuert vor. :wacko: Weiß auch nicht. Ich bin nun echt das Gegenteil von trainiert oder muskulös, aber beim Kisten schleppen, Autos schieben, etc., werd ich mir doch den Schneid nicht abkaufen lassen. ;) Und wenn es nicht grade völlig idiotisch ist (weil der andere mögliche Schlepper/Schieber zufällig mein bärenstarker Mitbewohner ist oder so, der den ganzen Tag und von Berufs wegen schwere Dinge rumschleppt), dann pack ich selbst an. Und das klappt. #weissnicht

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  • Nun, ich denke, dass Du mir nicht unterstellen willst, dass ich mir wenig zutraue oder es an meiner Einstellung liegt, dass mein Mann schlichtweg mehr tragen kann als ich.

    Ich hab jahrelang bei der Post in der Zustellung gearbeitet und auch eine Kampfkunst gemacht, ich weiß also, was ich mit zutrauen kann und was nicht.

    Die Kübelpflanze im Garten meiner Eltern krieg ich schlichtweg nicht hoch, noch nie hochgekriegt, auch nicht zu stärksten Zeiten, mein Mann dagegen bekommt sie schon hoch.


    Ich wage zu behaupten, dass man auch aufpassen muss, dass man nicht versucht, alles gleichzumachen, und sei es aus guter Intention heraus.

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  • Is aber auch egal. Im Grund stimmen wir überein, denke ich.:)

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  • Nee, will ich Dir natürlich nicht unterstellen. ;) Ich mein ja auch nicht, dass generell jede Frau genauso stark (etc.) ist, wie jeder Mann. Aber ich glaube, dass es schon eine gesellschaftliche Prägung ist, ganz generell davon auszugehen, dass Frauen (so an und für sich) schwächer sind als Männer (so an und für sich) und das ist halt einfach nicht der Fall und kulturell bedingt. Wenn ich in der Schule die (für mich zu) schwere Bücherkiste geschleppt haben muss, frag ich jedenfalls eher die erwähnte Sportlehrerin als z.B. unseren Sozialarbeiter. ;)


    Edit: Denk ich auch. #prost

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    • Offizieller Beitrag

    Und, nicht vergessen: auch "starke Männer" sollten solche Gewichte nicht allein stemmen - es gibt nicht umsonst Regeln dafür, was alleine getragen werden darf und was nicht. Bei mir war und ist es eigentlich immer so: was mir zu schwer ist, ist nicht "SUVA-konform" (Berufsunfallversicherung). So gesehen hat(te) der biologisch bedingte Kraftunterschied keine Relevanz in meiner Arbeit.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Und, nicht vergessen: auch "starke Männer" sollten solche Gewichte nicht allein stemmen - es gibt nicht umsonst Regeln dafür, was alleine getragen werden darf und was nicht. Bei mir war und ist es eigentlich immer so: was mir zu schwer ist, ist nicht "SUVA-konform" (Berufsunfallversicherung).



    richtig.

    ich bin übrigens ein dicker fetter großer wemser und zu unsexy, als dass man mir was abnehmen würde, um mich einfach so "anzubalzen" (börks).


    ABER ich habe rücken und bin ansonsten auch behindert und sollte nicht so schleppen. daher bitte ich meine MA, sachen für mich zu tragen, obwohl sie ALLE, männer wie frauen, kleiner und zierlicher sind als ich.

  • Ich mag es nicht, wenn aufgrund einer Einstellung, Erkenntnis oder Ideologie alles so gedreht wird, dass es passt.

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    Whatever you want, it isn't me.

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    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Was meinst Du damit, Fia?

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Ich hatte mal gelesen, dass die physischen Unterschiede zwischen den Individuen innerhalb der Gruppe "Frauen" bzw. "Männer" deutlich signifikanter sind als die Unterschiede zwischen "Frauen" und "Männern". Also kleinere Schnittmengen zwischen Frau A und Frau B als zwischen "die Frauen" und "die Männer". Das deckt sich mit meinen Alltagserfahrungen, deshalb finde ich den Hinweis darauf dann nicht so ideologisierend/einstellungspassenddrehend Fiawin

  • Naja....aber der ganze kram gilt in Grenzbereichen...eine volle Getränke kiste wiegt -laut I-net Recherche bei max. 1700g...klar, 17 kg sind viel, aber mal ehrlich die durchschnittliche Frau ist in der Lage 17 kg zu heben ohne körperliche schäden davon zu tragen....das heisst nicht, dass sie das muss oder soll....aber im allgemeinen ist sie dazu in der Lage. Wenn ich nun biolog. Unterschiede zwischen Männern und Frauen hier aufführen möchte, dann greifen die zumindest im bereich der getränkekisten nicht.


    In wie weit jemand flirty ist und was er dabei als angenehm empfindet ist mE. nicht zu werten...für mich ist es völlg ok wenn Frau sich wohlfühlt im Getränkemarkt (achtung, meine Wortwahl ist zitiert) im Getränkemarkt angebalzt zu werden und sich die Kiste aus der Hand nehmen zu lassen oder wie auch immer dann ist das völlig ok....was Frau sexy findet bei einem Mann ist auch völlig individuell...aber im gegenzug muss es eben auch akzeptabel sein, dass ich persönlich das als prolliges gebalze empfinde und da gar nicht drauf abfahre und mir wenn schon eine etwas subtilere Herangehensweise wünsche als "junge Frau, ich heben ihnen mal den Bierkasten in den Wagen"....


    Kiwi

  • ich hoffe, es sieht jeder, dass es einen extremen unterschied gibt zwischen



    persönlichem flirtverhalten, welches auf echte interaktion mit dem individuum abzielt (z.b. helfen mit dem wasserkasten mit dem ziel, die frau in ein gespräch zu verwickeln und ihre telefonnummer zu bekommen)


    ---> finde ich völlig o.k.



    und automatisiertes "männliches" "balzverhalten", welches relativ wahllos auf alle oberflächlich als attraktiv wahrgenommenen frauen abzielt, um zu demonstrieren, dass man perlen x-n gerade schick findet (sowie natürlich im umkehrschluss die anderen scheiße) und NICHT, um eine individuelle beziehung/affäre mit einer bestimmten zielperson aufzubauen


    ---> finde ich megabeschissen und abartig.

    • Offizieller Beitrag

    Naja....aber der ganze kram gilt in Grenzbereichen...eine volle Getränke kiste wiegt -laut I-net Recherche bei max. 1700g...klar, 17 kg sind viel, aber mal ehrlich die durchschnittliche Frau ist in der Lage 17 kg zu heben ohne körperliche schäden davon zu tragen....das heisst nicht, dass sie das muss oder soll....aber im allgemeinen ist sie dazu in der Lage. Wenn ich nun biolog. Unterschiede zwischen Männern und Frauen hier aufführen möchte, dann greifen die zumindest im bereich der getränkekisten nicht.

    Und wie ich oben schon erwähnte: wo sind denn all die Kavaliere, wenn es darum geht, den armen, schwachen Frauen die 17 Kilo abzunehmen, wenn die 17 Kilo ein sich windendes Kleinkind in der Kita sind? So gesehen ist der Beruf Kleinkindererzieher ganz klar ein Männerberuf, denn er erfordert regelmässiges Heben von Lasten, die ja angeblich "biologisch gesehen zu schwer für uns Frauen sind"?

    Wäschekörbe?


    Nä, ich bin durchaus einverstanden, dass Frauen im Schnitt etwas weniger heben können als Männer - aber bei 90% der Brusttrommelei geht es nicht um Gewichte, die nicht in den Bereich "untragbar" fallen.

    Und wenn ich ehrlich bin, beim Kinderwagen-Herausheben waren es in gut 90% der Fälle Frauen (gerne noch mit Baby im Tuch), die Hand anlegen, während die Männer im Tram regelmässig in Luft aufgelöst sind, so bald das Tram steht... Ist halt nicht so balzig, vielversprechend, wenn man einer Frau mit Kindern hilft, nicht wahr...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Talpa #super


    Wobei ich hier trotz übelst konservativer, tiefkatholischer Gegend (evtl. doch Nächstenliebe?) beim Thema "helfen" eher gegenteilige Erfahrungen mache.


    Als ich hochschwanger war, wurde mir mehrmals angeboten, den Einkaufskorb/Wasserkasten ins Auto zu heben.

    Neulich war ich mit sich windendem Kleinkind und vollbeladenem Einkaufswagen etwas überfordert mit dem Weg zum Auto.

    Ein netter Herr hat mir dann den Wagen zum Auto geschoben.

  • Argh, ich muss mich mal fürchterlich ärgern #sauer

    Bestimmt kam das Thema hier schon mal auf und ist nichts Neues: Gestern wollte ich für mein Söhnchen Socken und Unterwäsche kaufen und dabei schauen, ob ich für die Lütte ein Kleidchen, kurze Hose oder Leggins finden kann. Bei den Socken versuche ich möglichst genderunspezifische Sachen zu kaufen, damit Töchterchen sie später auch tragen kann.

    Aber einfache, mehrfarbige, genderunspezifische Socken sind schon schwer zu bekommen. Ein Horror war die 'Mädchenabteilung'. Eine Kakophonie in rosa, Glitzer, Spitze und Tüll. Alles Klamotten von denen man weiß, dass sie schlecht zu waschen sind oder schnell kaputt gehen könnten, als würde man die kleinen Mädchen schon früh dahin führen, dass sie ihre Kleidchen nicht dreckig machen sollen. Ich habe es als Mädchen gehasst, wenn die Jungs spielen durften und ich sollte im Kleidchen fein an der Seite sitzen.

    Und die kurzen Hosen waren ganz schön kurz. Wir reden hier von Größe 74/80 und ein alter wo Babys praktische Kleidung brauchen und nicht wie eine verrückte Weihnachtskugel aussehen sollten.

    Grmpf, ich hab dann wenigstens Socken gefunden...für alles andere war mir mein Geld definitiv zu schade. Dann muss die Kleine eben noch eine Weile die Klamotten ihres großen Bruders tragen.

    "Natürlich kann ich das. Ich hab's nur noch nie versucht."
    Oma Wetterwachs - Terry Pratchett


    Und jetzt schreibt sie auch noch...

  • Dafür hatte ich heute morgen mal was schönes:

    In der Tageszeitung, welche Rubrik auch immer, ein Foto von einem Mädchen, was ein Vogelhaus aus Holz baut, dabei vom Vater unterstützt wird und dazu die Bildunterschrift:

    "Früh übt sich, was eine gute Handwerkerin werden will."

    So normal und schlicht, so schön!

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

    • Offizieller Beitrag

    Manche Aussagen finde ich furchtbar und sie treffen mich, andere wiederum wären mir egal und ich sehe sie nicht als sexistisch... so ist es nun mal.

    es gibt bei all diesen dingen die persönliche ebene und da ist alles gut, was man eben als gut empfindet. ich sehe aber auch immer die gesellschaftspolitische ebene. klar lass ich mir schwere sachen abnehmen, wenn ein mann meint, es sei männeraufgabe, auch wenn ich das besser könnte. war nicht immer so, aber inzwischen denke ich mir, soll er halt machen, wenn er meint... aber meine gesellschaftspolitische kritik habe ich trotzdem.


    und das finde ich wichtig, die ganze dimension zu erkennen. es geht ja nicht nur darum, dass frauen zu schwach für xy sind, es geht auch darum das frauen in unserer welt nicht sogut zurecht kommen und deshalb einen mann brauchen. und weil frauen ja einen mann (=beschützer und ernährer) haben, brauchen sie auch weniger geld, blablablub. diese kleinen gesten aus der falschen intention heraus sind nur die spitze des eisbergs.

    Mehr Muskeln hat man allerdings meiner Meinung nach geschlechtsunabhängig und dafür tätigkeits- oder hobbyabhängig.

    Als ich ne Menge Sport gemacht habe, hatte ich nicht so viele Muskeln, wie mein schreibtischsitzender Mann. Männer und Frauen sind nicht gleich gebaut. Frauen haben andere Muskeln in der Regel ausgeprägt, und das ist sehr wohl geschlechtsabhängig, auch wenn es Ausnahmen gibt aufgrund von Konstellationen wie große, muskulöse Frau trifft kleinen, wenig muskulierten Mann. Dann allerdings wäre es dann absurd, wenn der Mann die schwere Tasche schleppen wollen würde, weil er der Mann ist.

    habe ich selber schon sehr oft erlebt. ich habe mehr kraft als mancher büromann, bin technisch versiert und handwerklich geschickt. trotzdem haben mir männer den einbau neuer scheibenwischer abnehmen wollen und sich ungeschickter als ich angestellt, meine autobatterie runiniert, weil plus- und minuspol vertauscht, beim mineralwasserkistenschleppen mehr gestöhnt und geschwitzt als ich, etc. das mit der autobatterie war kacke, weil ich erst am nächsten tag ersatz besorgen konnte. ansonsten schmunzel ich drüber und gebe meine kommentare ab.