Gender-Kacke in Schule und Alltag

Zitat von janos

Ist das so? Hängt das Auto nicht eher mit dem Einkommen zusammen? Zumal doch normalerweise in Familien beide Partner die jeweiligen Autos nutzen. Oder ist das bei euch anders? Darf Papa da das schicke teure fahren und Mama die familienkutsche?

Hier fährt der Gatte die "Familienkutsche" (alter blauer Prius), weil dieses Auto für große Menschen oder zumindest Sitzriesen besser geeignet ist als für kleine Menschen oder solche langbeinigen Pseudozwerge wie mich. Mir fehlt in dem Auto die Rundumsicht, deshalb fahre ich den nicht so gerne. als wir den kauften, fuhr ich meist Fahrrad oder Öffis, also hat er sich das Auto aus den zu kriegenden Gebrauchten eher nach seinen Bedürfnissen aussuchen können - nicht, dass ich nix zu sagen gehabt hätte. Ist ja ein sehr vernünftiges, aber eben nicht 100% perfekt für mich, wohl für ihn. Ich fahre inzwischen ein etwas kleineres Auto, das ist knallgelb. Das ist Zufall, ich kaufe keine neuen Autos nach Wunschpalette, aber das ist mir so zugelaufen und ich mag es. Komischerweise wird es immer mit "Frau" assoziiert.

Lange Strecken fahre ich auch mit dem großen Auto (das hat inzwischen einen Tempomat, den ich sehr schätze, aber in meinem Alltagsbetrieb nicht brauche, dafür hab ich die Standheizung gekriegt), für Cityfahrten nutzt mein Mann auch meinen kleinen Yaris, der passt besser in Parklücken. Ist aber immernoch gelb und Frau-assoziiert, dann wird eben er anggelichthupt.

Hallo,

Ich fahre zeitweise auch recht zügig, so weit das Auto das hergibt (Kleinbus, so viel ist da nicht drin und beim Kleinen erst recht nicht). Und ja, es gibt Fahrer/innen die es nur schwer abkönnen, wenn man mit dem Kleinbus auch mal überholen will und dafür halt einen Moment länger braucht.

Aber da habe ich dann ehrlich gesagt weder Zeit noch Lust, darauf zu schauen, ob die anderen Verkehrsteilnehmer männlich oder weiblich sind, es sind eher bestimmte Autotypen, die mir dabei auffallen.

Aber mir geht es andersrum, ich erlebe es ständig, daß mir eine(r) fast hinten reinrauscht, weil ich ihm beim Überholen seiner Meinung nach nicht schnell genug bin, Leute die dauerhaft mittig oder links fahren dagegen selten bis nie.

Falls euch mal ein Porsche mit PX im Kennzeichen bedrängen sollte, dann meldet das bei Porsche. Die Leute im Management haben Dienstwagen mit den entsprechenden Kennzeichen und sollen defensiv fahren. Tun sie das nicht, bekommen sie Ärger, denn Porsche will nicht als Machomarke gelten.

MnO2 Es ging um ein riesiges Einkaufszentrum in der Nähe von Varberg, das in einem Quiz als Sehenswürdigkeit auftauchte, von dem ich aber noch nie gehört hatte (was ungläubiges Erstaunen auslöste). Den Namen weiß ich nicht mehr.

Zitat von Kiwi

Liebes Spinnentier,

Es geht dabei nicht um Leute die "überholen" auch nicht wenn sie mit 120 überholen, es geht um Leute die ohne Not über Kilometer mit geringer Geschwindigkeit links fahren.

Das muss nicht sein und wir haben hier ein rechts-fahr Gebot.

Ich fahre sehr viel Autobahn und ganz ehrlich erlebe ich deutlich mehr Schnarchnasen die stumpf links oder in der Mitte fahren (nicht um zu überholen) als unverschämte Raser. Und da sind Männer und Frsuen dabei.

oh ja!

ich nutze auch die lichthupe. drängeln tue ich nie, will ja niemanden gefährden.

wobei ich auch gerne nochmal sehr, sehr verständnislos gucke beim überholen.

nur leider scheinen die meißten langsamfahrer auch träumer zu sein, die stur geradeaus gucken.

jedenfalls rege ich mich über Männer und frauen gleich auf.

Ich habe hier zwar noch nie geschrieben, sondern nur mal gelegentlich "reingelesen", heute Morgen hatte ich aber etwas für Euch. Morgenmagazin von ARD und ZDF. Es ging um geringer Arbeitslosenzahlen. Dabei wurde dann aber auch gesagt, es müsse unbedingt noch bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten und mehr Ganztagsschulen geben, damit "FRAUEN Beruf und Familie besser vereinbaren könnten". Väter haben das Problem ja scheinbar nicht...

Zitat von Cesalu

Ich habe hier zwar noch nie geschrieben, sondern nur mal gelegentlich "reingelesen", heute Morgen hatte ich aber etwas für Euch. Morgenmagazin von ARD und ZDF. Es ging um geringer Arbeitslosenzahlen. Dabei wurde dann aber auch gesagt, es müsse unbedingt noch bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten und mehr Ganztagsschulen geben, damit "FRAUEN Beruf und Familie besser vereinbaren könnten". Väter haben das Problem ja scheinbar nicht...

Väter sind häufig noch nicht so emanzipiert, dass sie verlangen, Beruf und Familie vereinbaren zu können. Die meisten geben sich damit zufrieden, beides haben zu können, nur halt die Familie nicht in einem Umfang, den viele Frauen als "Vereinbarung von Familien und Beruf" akzeptieren würden.

Aber muss das durch solche Formulierungen in einem öffentlich rechtlichen Sender weiter zementiert werden?

Zitat von Cesalu

Ich habe hier zwar noch nie geschrieben, sondern nur mal gelegentlich "reingelesen", heute Morgen hatte ich aber etwas für Euch. Morgenmagazin von ARD und ZDF. Es ging um geringer Arbeitslosenzahlen. Dabei wurde dann aber auch gesagt, es müsse unbedingt noch bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten und mehr Ganztagsschulen geben, damit "FRAUEN Beruf und Familie besser vereinbaren könnten". Väter haben das Problem ja scheinbar nicht.

Du tappst grade in eine ähnliche Falle, denn es geht dabei auch um den korrekten Gebrauch von Sprache.
Frauen sind nicht automatisch Mütter.
Und nur wenn man von Müttern <->Vätern oder Frauen <-> Männer spricht, wird ein Schuh draus.

Sorry, für's Korinthenkacken, aber ich erlebe das leider häufiger.

Bryn, das siehst du falsch. Die natürliche Bestimmung der Frau ist es Mutter zu sein bzw. zu werden. Sonst wird sie hysterisch. Frauen, die keine Kinder haben, braucht man da sprachlich nicht zu berücksichtigen, denn die natürliche Frau ist eben automatisch Mutter. Bei einem Mann ist das anders.

Susan Sto Helit; cashew: genau das mit dem Zementieren war mir auch im Kopf, deshalb hatte ich es hier hingeschrieben. Dass es häufig noch so ist, ist mir auch klar, ich finde, das muss aber nicht unbedingt so als Selbstverständlichkeit im Fernsehen gesagt werden.

Bryn: nein, ich bin hier in keine Falle getappt. Ich finde das Problem haben Eltern, also Väter und Mütter, nicht allgemein Frauen und Männer. Deshalb habe ich bewusst Väter geschrieben, obwohl oben Frauen stand. Den Begriff "Frauen" empfinde ich hier also im doppelten Sinne falsch. Es sei denn, es ginge hier auch darum, dass sich Frauen für Familie oder Karriere entscheiden sollen, hier ging es aber eher darum, Mütter ins Berufsleben zu bekommen.

Kinderlose Frauen, die ihre pflegebedürftigen (Schwieger-) Eltern pflegen, gibt es auch noch. Nicht jede Frau, die sich um ihre Familie kümmert, meint damit ihre Kinder.

Dass Vereinbarkeit von Familie und Beruf eigentlich heißt, Kinder in Betreuung abzuschieben ist ja das eigentliche Drama....

Wenn "Vereinbarkeit von Familie und beruf" heißen würde, dass Betreuungs- und Versorgungsverpflichtungen mit entsprechenden Arbeitsmodellen *und* institutioneller Betreuung zu gewährleisten sind, ganz ohne auf das Geschlecht zu schauen, dann wären wir schon wesentlich weiter....

Das mit der Pflege von Angehörigen stimmt zwar und auch das trifft oft die Frauen. Allerdings ging es in dem Beitrag darum, dass Kitas und Ganztagsschulen ausgebaut werden müssen, damit betrifft es wieder nur Eltern.

Zitat von Leslie Winkle

Dass Vereinbarkeit von Familie und Beruf eigentlich heißt, Kinder in Betreuung abzuschieben ist ja das eigentliche Drama....

Wenn "Vereinbarkeit von Familie und beruf" heißen würde, dass Betreuungs- und Versorgungsverpflichtungen mit entsprechenden Arbeitsmodellen *und* institutioneller Betreuung zu gewährleisten sind, ganz ohne auf das Geschlecht zu schauen, dann wären wir schon wesentlich weiter....

Da würde ich zu 100 % unterschreiben

Zum Drängelproblem kann ich nur sagen, dass es das auch bei Radfahrern gibt: Männliche Radler können es offenbar ganz schwer aushalten, von einer Frau überholt zu werden. Wie oft ich da überholt werde, nur damit Mann wieder vorn ist - gern auch unter Zuhilfenahme roter Ampeln, die ich beachte und er nicht. Ich fahre gern sportlich und hab die Typen meist auf der nächsten Zwischenampelstrecke wieder ein.... und dann geht das Spielchen vorn vorne los, auch gern mit Temposteigerung während des Überholvorgangs. Ich hab gar keinen Bock auf Rennen und bekomme von Frauen fast nie eins aufgedrängt. Von Männern aber doch gelegentlich (bestimmt jede Woche ein Mal).

riska : das ist in Ulla*red. Eine Welt, die mir vermutlich fuer immer verborgen bleiben wird . (Das ist aber auch kein "normales" Einkaufen dort, wenn ich mir die Bilder so ansehe und meine Kolleginnen so höre...)