Gender-Kacke in Schule und Alltag

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, Pamela, ich gebe zu, das habe ich auch so verstanden.

    Finde es aber etwas haarspalterisch in einem Genderkacke-Austausch-Thread #zwinker eine wissenschaftlich fundierte Belastbarkeit der Daten zu verlagen, aber ich denke, das ist einfach Geschmackssache.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich denke, das war einfach Aoides Art, uns zu sagen, dass wir schon auch ganz oft übereifrig Genderkacke dort suchen, wo vielleicht gar keine ist. ;)

    Damit will ich das Thema nicht verharmlosen oder vom Tisch wischen.

    Aber mir geht es zumindest so, wenn ich mich länger und intensiver mit dem Thema befasse, seh ich überall "Gespenster". Auch dort, wo möglicherweise gar keine sind.

  • Luisa Francia hat ein Märchenbuch geschrieben, wo sie Märchen neu erzählt, sehr schönes Buch.


    http://www.fembooks.de/Luisa-F…che-Maerchen-neu-erzaehlt

    Im englischsprachigen Raum gibt es einige moderne Märchenadaptionen. Ich mag besonders die von Sarah Rees Brennan. In ihrer Version von Die Schöne und das Biest verkleidet sich die Schöne als Stallbursche und das Biest ist ein verwunschener Verbindungsstudent aus reichem Hause. :D

  • Für mich persönlich heißt das, das ist kein Fall, für den ich jetzt meine Kräfte verschwenden wollte, indem ich mich darüber zergrübelte oder gar intervenierte. Wäre ich aber diejenige, die sich bei diesem Gedanken ertappt, jemand anderem schonmal vorsorglich und potenziell Genderkacke zu unterstellen, dann gäbe mir das sehr zu denken. Zum Beispiel befürchte ich ja schon lange, eine olle Misanthropin zu werden, denn je älter ich werde, desto schärfer kristallisieren sich in meinem Umfeld die Deppen heraus. Nix für Ungut und Anwesende natürlich ausgenommen.

    • Offizieller Beitrag

    Ah, okay, danke für die Erklärung - das kann ich nachvollziehen.


    Den Teil mit dem "lohnt sich hier die Diskussion" verstehe ich sogar sehr gut - da hat die Userin aber ja auch gar nicht Energie verschwendet, oder? Bzw. nur festgestellt, dass offenbar unterschiedlich gefragt wird (und das ist jetzt für mich auch rein fachlich-beruflich sehr spannend, nicht nur als Elternteil).

    Zum zweiten Teil: ich bin ja eine unverbesserliche Optimistin und Menschenliebhaberin - das heisst, ich kann wunderbar über Genderkacke schimpfen/mich aufregen und in 99% der Fälle den Menschen dahinter immer noch nett finden.


    In meinem Beruf gibt es einen Grundsatz: "Man findet nur, was man kennt" - und so geht es mir (und vielleicht auch anderen) mit Genderkacke. Je mehr ich mich damit befasse, desto mehr fällt es mir auf - und ich komme aus einem sehr feministisch angehauchten Elternhaus, also es ist jetzt nicht so, dass die Themen für mich neu wären.

    Daher finde ich so Auskotzposts auch ganz interessant.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Also, es ist zwar eine wertvolle Botschaft, dass man seinen Partner nicht nur nach dem Aussehen aussuchen soll, sondern auch innere Werte zählen. Mir fällt jetzt aber kein Märchen ein, wo diese Message einem Mann nähergebracht werden soll. Ich denke, das ist der Knackpunkt.

  • Na, aber warum erzählen wir unseren Kindern dann immer noch diesen veralteten Kram? Gäbe doch genügend moderne Geschichten mit sinnvollen Messages...

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    • Offizieller Beitrag

    Na, aber warum erzählen wir unseren Kindern dann immer noch diesen veralteten Kram? Gäbe doch genügend moderne Geschichten mit sinnvollen Messages...

    Da kommt mein (Fast)Historikerinnenherz zum Tragen: weil auch alte Geschichten mit einer Menge Genderkacke tolle Geschichten sind, spannend und Teil unserer Kulturgeschichte.


    Wir lesen deshalb durchaus auch die klassischen Sagen des griechischen Altertums - aller Genderkacke und sonstiger haarsträubender Aussagen zum Trotz.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Na, aber warum erzählen wir unseren Kindern dann immer noch diesen veralteten Kram? Gäbe doch genügend moderne Geschichten mit sinnvollen Messages...

    Naja, wenn du (was auch immer) unkommentiert fütterst, kann das Kind ja gleich fernsehen (oder die Disney-Adaption für Dasselbe nehmen). Märchen sind Literatur, das heißt, es muss ein Gespräch darüber entstehen und man kann und muss das wohl immer wieder aufgreifen.

  • Na, aber warum erzählen wir unseren Kindern dann immer noch diesen veralteten Kram? Gäbe doch genügend moderne Geschichten mit sinnvollen Messages...

    Ich finde es für den Zusammenhalt einer Gesellschaft sehr wichtig, dass man sich nicht nur formal in einer Sprache verständigen kann, sondern auch Zugriff auf eine gemeinsame Bildsprache hat. Märchen liefern starke Bilder, die die Kraft haben, Menschen unterschiedlicher Generationen und Nationen zu verbinden. Das funktioniert auch bei Genderthemen. Man kann dann z.B. darüber diskutieren, ob Rotkäppchen ein Junge sein könnte, der seinen kranken Opa besucht, von einer Wölfin gefressen wird, und von einer Jägerin gerettet. Dieses Bild macht Genderklischees doch gleich viel greifbarer. Aber dafür ist die Voraussetzung, dass das Märchen von Rotkäppchen allen Diskussionsteilnehmer überhaupt erstmal bekannt ist.


    Ich finde solche Hypes wie Harry Potter oder Herr der Ringe aus dem gleichen Grund auch ganz gut, weil es eben Geschichten sind, die Nationen- und Generationengrenzen überwinden. Aber weil es neuere Geschichten sind, können sie uns nicht mit unseren Vorfahren verbinden, im Unterschied zu Märchen oder Sagen oder der Bibel (die aber wieder aus anderen Gründen heute von manchen Leuten als Bilder- und Geschichtenlieferant abgelehnt wird).

  • Ach ja, beim Stöbern für Winterhosen bei KLeinanzeigen bin ich doch immer wieder erstaunt, wie klar nach Junge und Mädchen getrennt wird.

    Das werde ich nie verstehen.... :/

    Naja, wenn ich im Rabenflohmarkt Schnüppchensachen anbiete, muss ich mich nach Tags für Junge oder Mädchen entscheiden. Tu ich das nicht, werden die Posts kaum frequentiert. das ist Marktwirtschaft.

    • Offizieller Beitrag

    Mist, Rabenflohmarkt! Da könnte ich auhc noch mal hin, ... ich hatte mal Zugang aber es hatdamals nicht geklappt, bin nicht reingekommen... da sagste was! Das muss ich nochmal angehen.


    Ja, schrecklich finde ich das. Der Muk hat sich eine rosarote Hose ausgesucht und ich hatte noch eine Frage zu ebenjener, und die Verkäuferin schrieb nur, dass das gewünschte Detail so sei, wie ich vermutete und dass ihre Tochter ja auch so gebaut sei wie meine.

    Ich dann bedankt und geschrieben, wir nehmen sie, und dass es ein Sohn sei, keine Tochter.

    Der sei aber mutig, sowas anzuziehen. Nu ja, er ist 2 1/2 nur mega groß, der merkt das noch gar nicht. Aber dennoch sind solche Dinge leider sooft...

    Ich mag die Menschen dahinter übrigens auch oft trotzdem. Der Kontakt war sehr nett... trotzdem ... schade.


    Die Erzieherinnen sind zum Glück auch voll cool, und kommentieren die Sachen schlichtweg gar nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Ach ja, beim Stöbern für Winterhosen bei KLeinanzeigen bin ich doch immer wieder erstaunt, wie klar nach Junge und Mädchen getrennt wird.

    Das werde ich nie verstehen....

    Wenn du ein paar mal versucht hast, den Sohn in die abgelegten Klamotten der älteren Schwester zu quetschen, hättest du vielleicht eine Ahnung. Bei Hosen kann ich echt praktisch nichts weiterverwenden, bei Oberteilen kommt es auf den Schnitt an. Da ist es oft so, dass die Oberteile, die ihm gut stehen an meiner Tochter nur so lala aussahen.

  • Ach ja, beim Stöbern für Winterhosen bei KLeinanzeigen bin ich doch immer wieder erstaunt, wie klar nach Junge und Mädchen getrennt wird.

    Das werde ich nie verstehen....

    Wenn du ein paar mal versucht hast, den Sohn in die abgelegten Klamotten der älteren Schwester zu quetschen, hättest du vielleicht eine Ahnung. Bei Hosen kann ich echt praktisch nichts weiterverwenden, bei Oberteilen kommt es auf den Schnitt an. Da ist es oft so, dass die Oberteile, die ihm gut stehen an meiner Tochter nur so lala aussahen.

    Vielleicht verstehe ich Dich jetzt falsch. Müsste es dann nicht eher für schmale oder breitere Kinder heissen? Meine Tochter sieht in den Mädchensachen der üblichen Marken fies eingequetscht aus bzw. sie gehen nicht zu. Bei Jungssachen gibt es das Problem nicht.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Das habe ich so auch noch nicht erlebt, der kleine Zwerg trägt viele Mädchenhosen (sind ja immer klar erkennbar an den Blumenstickereien, rosa Nähten, etc. bloß nix ungegendert lassen) und bisher passen ihm die super. Er ist allerdings auch lang und schmal, sonst würde ich ihm ( und auch einer eventuellen Tochter) einige echt enge Exemplare nicht anziehen.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • @Alusra Das dürfte damit zusammenhängen, dass Ideen wie Liebesheirat und freie Partnerwahl Erfindungen des 20. Jahrhunderts sind.

    Ja, d.h. der Prinz hätte im echten Leben die hässliche Prinzessin heiraten müssen, weil eine Heirat ausschließlich als Allianzbildung zwischen Familien zu verstehen war. Kommt im Märchen aber nicht vor. Der Prinz von Aschenputtel macht durchaus eine Liebes Heirat (vor dem 19. Jh.).