Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • mein prof hat regelmässig seine emails an mich mit mfg k unterschrieben

    meiner auch...


    Bei ihm hatte das oft so was von „ich bin so wichtig, dass ich mir nicht mehr Zeit nehmen kann“. Da konnte die komplette Mail auch

    Ok

    M

    lauten.

    Bei uns im Unternehmen gibt es extra ein Anrede-Feld im firmeninternen „sozialen Netzwerk“, wo jede_r eintragen kann, welche Anrede gewünscht ist.

  • Viele E-Mails, die ich hier bekomme fangen allerdings an mit: Sehr geehrte Herren, liebe Frau Nollaun.

    Die Herren sind geehrt, du bist lieb? Regt dich das nicht auf?

    Doch, sehr. Auch ein Beispiel für Genderkacke, allein schon, dass ich meistens die einzige Frau bin unter den Adressaten.

    Das "liebe Frau Nollaun" kommt natürlich von Leuten, mit denen ich öfters zu tun habe, aber noch nicht per Du bin. An sich also nett und höflich.

    Aber ich merke, wie es trotzdem meine Wahrnehmung prägt, wenn man es oft so liest.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Viele E-Mails, die ich hier bekomme fangen allerdings an mit: Sehr geehrte Herren, liebe Frau Nollaun.

    Die Herren sind geehrt, du bist lieb? Regt dich das nicht auf?

    Doch, sehr. Auch ein Beispiel für Genderkacke, allein schon, dass ich meistens die einzige Frau bin unter den Adressaten.

    Das "liebe Frau Nollaun" kommt natürlich von Leuten, mit denen ich öfters zu tun habe, aber noch nicht per Du bin. An sich also nett und höflich.

    Aber ich merke, wie es trotzdem meine Wahrnehmung prägt, wenn man es oft so liest.

    Oh, echt? Ich verwende häufig die Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Frau...", wenn die liebe Frau ..., zumeist die Chefsekretärin (oder wie auch immer die Amtsbezeichnung ist, das sind fast immer Frauen jedenfalls, sonst schriebe ich natürlich "Lieber Herr...") diejenige ist, mit der ich zur Abklärung im Vorfeld etliche nette Telefonate hatte und also die einzige, die ich "kenne". Waren die Gespräche nicht so nett, steht da natürlich nicht "Liebe".

  • Ja, das liebe Frau als Anrede ist erstmal höflich und freundlich. In meinem Berufsumfeld habe ich aber noch nie gelesen: "sehr geehrte Damen und Herren, liebe Frau xyz". Da sind halt keine anderen Frauen. Und auch nie "sehr geehrte Herren, lieber Herr xyz". Der Herr ist entweder unter den geehrten Herrschaften erfasst, oder wird gleich separat mit Vornamen erwähnt. Ich finde, dass in meinem Umfeld mehrere Sachen rein spielen: 1. Es gibt halt sehr wenige Frauen, es ist also immer eine Sonderrolle und wird hervorgehoben. 2. Man empfindet Frauen eher als "lieb". 3. Es dauert länger bis man mit Frauen persönlicher wird und beim "Du" landet.


    Das mag in Deinem Umfeld alles anders sein und die Anrede auf die Adressaten anders wirken.


    Ich bin gerade vielleicht aber auch sensibel, da ich seit dem Wiedereinstieg wirklich von jedem (Mann) zwei Fragen gestellt: Wo ist denn jetzt Dein Kind? Du arbeitest doch wohl nicht Vollzeit? Und als follow up: Naja, schon zwei Jahre, da ist Krippe ja auch in Ordnung. Ahja, 60%, das geht ja noch. Ach, Dein Mann arbeitet auch reduziert? Geht das denn in seinem Beruf?

    Es meinen wirklich alle, es ist vollkommen in Ordnung meine Lebensentscheidung vor mir zu bewerten.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe einen Verdacht, in welchem beruflichen Umfeld Du Dich bewegst - im selben, in dem mein Mann auch nach Jahren noch entsetzte Ausrufe hört, wenn er sagt, dass er einen Kindertag hat wahrscheinlich....

    Bei mir wäre es wie bei Aoide, aber eben, da gibt es liebe Frauen Herren...


    Nervig, verstehe ich!

  • habe ich aber noch nie gelesen: "sehr geehrte Damen und Herren, liebe Frau xyz"

    #idee1 Da liegt der Unterschied: Die Anrede "Seh geehrte Damen und Herren" verwende ich, wenn ich eben keine Ansprechpartnernamen habe und dann gehe ich selbstverständlich (und hartnäckig auch wider besseres Wissen) davon aus, dass da zumindest potenziell Männlein wie Weiblein hinterstecken können. Dass ich dann noch die/den Mittler*in, den/die ich ja "kenne", namentlich anspreche, impliziert eigentlich nur die freundliche Bitte um Weiterleitung.


    Wenn ich so clever war. vorher zu erfragen, wie der/die eigentliche Adressat*in heißt, ist die Anrede:


    "Liebe Frau..., ich möchte mich nochmals für die frendliche Unterstützung bei unserem gestrigen Telefonat bedanken... Blabla... könnten Sie unten stehende Mail bitte, wie verabredet, an Herrn ... weiterleiten?..."


    Und dann:


    "Sehr geehrter Herr..."


    Der ist "geehrt", weil ich mit dem ja noch nie zu tun hatte. Und wenn es eine Frau ist, steht da natürlich "Sehr geehrte Frau..."


    Selbst in meinem beruflichen Umfeld, das zu 70% weiblich besetzt ist, sind in den Spitzenpositionen doch oft Männer.

  • Ich muss sagen, ich finde das Anredethema ziemlich schwierig und bin mir da auch oft unsicher. Ich selbst mag z.B. dieses hochgestochene "Sehr geehrte Damen und Herren" überhaupt nicht. Genauso finde ich "Mit freundlichen Grüßen" extrem unpersönlich. Diese Formen behalte ich mir eigentlich wirklich für Behörden- und Fremdkommunikation vor. In der Firma wird meist "Hallo" oder "Liebe/r" genutzt, privat nehme ich meist letzteres.

  • ich schließe immer mit "viele grüße" oder auch mal "herzliche grüße" und dann manchmal mit "herzliche grüße aus dem verschneiten/sonnigen/verregneten XYZ".


    anrede = mit sehr geehrte frau/sehr geehrter herr macht man nichts falsch zumindest. bei leuten, mit denen ich öfter zu tun habe (kundinnen, lieferantinnen etc.) nutze ich daher häufiger "guten morgen, frau xy" oder "hallo, herr abc" oder "hi steffi" oder so. e-mails sind da doch noch freier als briefe.


    kenne ich niemanden da, dann immer "sehr geehrte damen und herren".

  • Eben in Deutschlandfunk Nova gehört: „Forscher vom Max-Planck-Institut... entscheidende Entwicklung bei der Gewinnung von Artemisinin... Malariamittel...“






    Die entscheidende Idee kam von der Doktorandin Susann Triemer. Das wurde nicht erwähnt.

    Frauen sind unsichtbar.

  • Ich feier grad die IG-Metall.

    Zitat

    Mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit

    Ab 2019 haben Vollzeitbeschäftigte Anspruch auf verkürzte Vollzeit. Sie können ihre Arbeitszeit 6 bis 24 Monate lang auf bis zu 28 Stunden in der Woche reduzieren. Danach haben sie das garantierte Recht, wieder zu ihrer normalen Vollzeit zurückzukehren - oder erneut einen Antrag auf verkürzte Vollzeit zu stellen.

    Zudem gibt es eine Wahloption für Beschäftigte, die Kinder erziehen, Angehörige pflegen oder in Schicht arbeiten. Sie können die 27,5 Prozent tarifliches Zusatzgeld auch als Zeit nehmen. Normalerweise kämen dabei sechs freie Tage im Jahr heraus. Die IG Metall hat jedoch durchgesetzt, dass der Arbeitgeber noch zwei Tage als Bonus obendrauf legt. Das heißt: Es gibt zusätzliche acht Tage frei im Jahr.

    Quelle: https://www.igmetall.de/metall…eit-uebernommen-27068.htm


    Das heißt, wenn Julchen in die Schule kommt (2020), nimmt mein Mann diese Arbeitszeitreduzierung in Anspruch, ich kann während der Zeit voll arbeiten.

    Ab der 3. Klasse müssen wir dann gucken. Evt. tauschen wir dann.

    Oder ich mach die ersten zwei Jahre, er danach.

    Jedenfalls entspannt das unsere Situation extrem.

    Mittagsbetreuung in der Grundschule ist nämlich aktuell nur bis 14 Uhr. Es gibt Bestrebungen, das bis 15:30 Uhr auszuweiten, aber nur, wenn es genug Interessenten gibt und mit der Ankündigung, dass das dann auch mehr kostet.

    Bis 14 Uhr kostet jetzt 35€/Monat wenn die Betreuung an 5 Tagen/Woche bis 14 Uhr in Anspruch genommen wird.


    Aber auch da wird es blöde Kommentare geben. Da wett ich drauf.

    Einen hab ich ja vom Bürgermeister schon kassiert, als ich ihn drauf angesprochen habe, dass die Mittagsbetreuung bis 14 Uhr ein Witz ist (ich habs netter formuliert...)

    "Es hat doch jeder noch Großeltern am Ort, die sich mal ums Kind kümmern können und außerdem arbeiten ja die Mütter nie so lang."

    Zweimal völlig daneben... Keine Großeltern und ja, ich als Mutter arbeite auch (fast) Vollzeit.

  • sowas, da könnte ich platzen #haare

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Bezog sich das "Forscher" auf die Einzahl oder Mehrzahl. Das ist ja nicht eindeutig festzustellen.

    Oder hieß es "Ein Forscher vom...", das wäre dann echt frech.

    Wobei auch bei der Mehrzahl das generische Maskulinum drin steckt, sonst würde es heißen "Forscherinnen und Forscher"...

    Ja, es ist kacke...

  • Zitat von Zeit Online

    Der Umgang von Autofahrerinnen, Fahrradfahrern, Busfahrerinnen und Menschen zu Fuß: Welcher Stadtstaat regelt dieses oft rüde Gebaren nun erstmals mit einem Mobilitätsgesetz?

    Eben grade im Wissenstest des Tages auf Zeit Online gelesen. Das finde ich eine gelungene Lösung.

  • Man könnte es mir "Forschende" ausdrücken.

    Ja, stimmt.


    Ich hatte ja im ersten Moment gedacht "Forscher" als Mehrzahl wäre besser als die Einzahl. Nee... ist es nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Pamela ()

  • "forschende" klingt m.e. eher nicht so toll. ich hätte gesagt "ein team des xyz-instituts hat blablabla, die initiative geht zurück auf eine entdeckung von dr. susann triemer, die hier xyz..."


    aber es geht immer anders.


    nun ja, der DLF bekleckert sich nicht grad mit ruhm in der gender-frage. ich sehe da immer wieder beiträge unter aller sau, die dazu da sind, misogyne hetzkommentatoren anzuziehen, damit auch auf deren seiten mal party ist.




    mir fällt übrigens immer stärker auf, WIE EXTREM die frauen in der politik mit hass kämpfen müssen. das ist bei männern nicht so.


    AKKs ernennung zur generalsekretärin der CDU war wieder ein feuerwerk der guten laune in den kommentarspalten. ähnlich wie die wahrscheinliche parteivorsitznachfolge von andrea nahles in der SPD. wann immer die kommentatoren sich "kompetentere köpfe" wünschen, werden NUR männer als beispiele genannt. viele beklagen offen, dass es in den parteien ja keine "männer mit eiern" (KOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOTTTTTTTZ) gebe.