Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Damit argumentierst Du aber auch wieder, dass ein Matriarchat sich deswegen nicht durchsetzt, weil sie keine Kriege führen wöllte und damit halt den kriegerischen patriachalen Gesellschaften unterlegen ist.

    Damit wäre wieder die körperliche bzw. aggressivere Art einer männlich geführten Gesellschaft die Ursache dafür, dass diese an der Macht sind. Warum haben sich die Frauen nicht dagegen zur Wehr gesetzt und ihre vermeintlich überlegeneren , friedlicheren und logischeren Organisationsstrukuren durchgesetzt? Und warum werden auch heute noch Gesetze überwiegend von Männern gemacht?

  • Damit argumentierst Du aber auch wieder, dass ein Matriarchat sich deswegen nicht durchsetzt, weil sie keine Kriege führen wöllte und damit halt den kriegerischen patriachalen Gesellschaften unterlegen ist.

    Damit wäre wieder die körperliche bzw. aggressivere Art einer männlich geführten Gesellschaft die Ursache dafür, dass diese an der Macht sind. Warum haben sich die Frauen nicht dagegen zur Wehr gesetzt und ihre vermeintlich überlegeneren , friedlicheren und logischeren Organisationsstrukuren durchgesetzt?

    You can‘t have the cake and eat it.


    Es gibt so etwas wie eine „Friedensdividende“. Man lebt besser, wenn man nicht so viel Geld in Rüstung steckt. Ich halte es für natürlich und menschlich, im Prinzip eine friedliche Gesellschaft haben zu wollen.


    Die friedliche Kultur hat nicht primär das Problem, dass sie keine Kriege führen WOLLTE, sondern dass sie es nicht kann.


    Die eigenen Organisationsformen einer anderen Kultur aufzudrücken ist auf friedlichem Wege ein bisschen schwierig, wie stellst du dir das vor?

    Und warum werden auch heute noch Gesetze überwiegend von Männern gemacht?

    Äh. Weil wir im Patriarchat leben?

  • Warum muss man die eigene Organisationsform einer anderen Kultur "aufdrücken"? Warum ist/war eine friedliche Koexistenz nicht möglich? Warum ist es Frauen nicht gelungen ihre Perspektive auch gegen kriegerische (= männliche?) Gegner zu verteidigen?

    Warum finden kriegerische Menschen so viele Gefolgsleute, dass sie sich gegen die friedlichen durchsetzen. Oft sind die Kriegsführer selbst ja eher schwächlich.


    Klar, heutzutage bei weltweit gelebten männerdominierten Gesellschaften ist es fast unmöglich, da eine Umkehr zu bewirken, aber es muss ja einen Grund geben, dass die Menscheit sich ziemlich einheitlich in diese Richtung entwickelt hat und sich kaum Gegenbewegung zeigt.

  • Das denke ich auch - es ist viel Charakter dabei. Für umso wichtiger halte ich es mittlerweile, den wünschen dieses charakterzugs nachzukommen und nicht darauf zu bestehen, dass Kleinkinder bitte geschlechterneutral zu fühlen haben.

    Was bitte ist denn geschlechterneutrales fühlen?

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

    • Offizieller Beitrag

    Talpa mit dem unterschied, dass eben auch kein gutes haar gelassen werden kann, an denen, die so ticken wie ich

    für mich ist die quintessenz immer nur, dass sich alle immer gegenseitig nur noch zerfleischen

    ich kann patricks gedankengänge nachvollziehen und bin mir natürlich auch bewusst, hätte ich all diese krassen widerwärtigkeiten in meiner biografie ertragen müssen, würde ich wohl auch heftiger argumentieren

    nun ist es aber so, dass ich mich mit dem begriff toxischer männlichkeit schwer tue, weil ich unter sehr liebenden männern aufgewachsen bin, vater, großvater, bruder und schon ewig einen mann habe, der mir kein leid antut und weil ich viele dinge echt immer sehr staunend lese.

    naja wie auch immer.

    Wenn es Dich tröstet - glaub mir, die Leute die meinen Lebensentwurf sch*** finden, nehmen auch kein Blatt vor den Mund.

    (Mein Alltime-Favorit ist immer noch: "Solche Leute wie du sollten keine Kinder kriegen" - ja, genau so und gerade ins Gesicht gesagt)


    Zu den liebenden Männern im Umfeld:

    a) finde ich es immer wieder bezeichnend, dass frau sich offenbar nur für Frauenrechte einsetzen darf, weil sie schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat und/oder unterdrückt wurde/wird.

    b) schliesst sich für mich eine Menge Erfahrungen mit tollen Männern (meine Güte, wäre ich mit meinem Mann schon so lange verheiratet, wenn er nicht der tollste Mensch auf dieser Welt wäre?!) nicht aus, dass frau (und auch man) sehen kann, dass in unserer Gesellschaft Frauen strukturell benachteiligt werden. Wie Freda wunderbar schreibt:

    @Haldis : Im Grunde verstehe ich das schon. Ich habe ähnlich wie Du im privaten Umfeld überhaupt keine Probleme mit Männern. Aber die gesellschaftliche "Herrschaft" der Männer in Politik und Wirtschaft betrifft uns trotzdem alle. Wenn jeder so denkt, dass es mir persönlich ja gut geht und "die da oben" halt männlich dominiert sein sollen, dann gehen die Chancen etwas zu ändern bei speziell Frauen betreffende Themen oder auch gesamtgesellschaftlichen Problemen, die von Frauen anders gelöst werden würden, gegen Null.

    Genau.

    Ach mir gehts doch gut, warum soll ich mich um... kümmern...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Warum muss man die eigene Organisationsform einer anderen Kultur "aufdrücken"? Warum ist/war eine friedliche Koexistenz nicht möglich? Warum ist es Frauen nicht gelungen ihre Perspektive auch gegen kriegerische (= männliche?) Gegner zu verteidigen?

    Warum finden kriegerische Menschen so viele Gefolgsleute, dass sie sich gegen die friedlichen durchsetzen. Oft sind die Kriegsführer selbst ja eher schwächlich.


    Klar, heutzutage bei weltweit gelebten männerdominierten Gesellschaften ist es fast unmöglich, da eine Umkehr zu bewirken, aber es muss ja einen Grund geben, dass die Menscheit sich ziemlich einheitlich in diese Richtung entwickelt hat und sich kaum Gegenbewegung zeigt.

    Also: Der Ausgangspunkt war ja, dass dein Buch die These aufgestellt hat, die Gesellschaften hätten sich unabhängig voneinander überwiegend patriarchal entwickelt.


    Und ich sage, sie haben sich nicht unabhängig voneinander entwickelt, sondern sie haben interagiert, und ich habe den Mechanismus versucht zu erklären, wieso sich dabei die kriegerischen patriachalen Kulturen ausgedehnt haben. Es gab da meiner Einschätzung nach keine Diskussionen zwischen den Kulturen, sondern schlicht und einfach Kriege. Da ist dann nichts mit Perspektive verteidigen.


    Ich glaube nicht, dass Frauen irgendwie eine andere Perspektive als Männer hätten oder friedlichere Menschen wären oder so.

  • Talpa das argument kenne ich und ich höre es immer an dieser stelle. es ist mir aber zu einfach. mir geht es darum, dass ich nicht männerbashing aus prinzip mitmache und ich empfinde das verunglimpfen und pauschalisieren eben jener an vielen stellen hier im forum schon sehr stark.


    solche blöden kosmetik-ags kenne ich zB auch nicht aus meinem alltag. solche seltsamheiten lese ich immer nur hier im forum.

  • Das denke ich auch - es ist viel Charakter dabei. Für umso wichtiger halte ich es mittlerweile, den wünschen dieses charakterzugs nachzukommen und nicht darauf zu bestehen, dass Kleinkinder bitte geschlechterneutral zu fühlen haben.

    Was bitte ist denn geschlechterneutrales fühlen?

    Klingt blöd oder? Ich meine damit den Wunsch mancher eltern, dass ihr Kind ohne eindeutige "Geschlechtszuweisung" aufwächst - als "Kind", nicht als Mädchen oder junge. Und die damit verbundene Aversion, zb klischeeklamotten zu kaufen

    • Offizieller Beitrag

    Talpa das argument kenne ich und ich höre es immer an dieser stelle. es ist mir aber zu einfach. mir geht es darum, dass ich nicht männerbashing aus prinzip mitmache und ich empfinde das verunglimpfen und pauschalisieren eben jener an vielen stellen hier im forum schon sehr stark.


    solche blöden kosmetik-ags kenne ich zB auch nicht aus meinem alltag. solche seltsamheiten lese ich immer nur hier im forum.

    Du erlebst keinerlei Genderkacke in Deinem Alltag?

    Erstaunlich, ich hätte nicht gedacht, dass es solche Biotope gibt.
    Ich halte mich in einem relativ genderbewussten Umfeld auf - und doch, selbst ich stolpere immer mal wieder über erzählenswerte Anekdötchen...


    Mir ist nicht ganz klar, wen und was Du genau mit Männerbashing aus Prinzip meinst. Da ich weder hier im Thread noch sonstwo im Forum so etwas wirklich lese, fühle ich mich jetzt einfach mal vorsichtshalber nicht betroffen.

    Bei gesellschaftlichen Diskussionen geht es halt in den wenigsten Fällen um einen "Einzelfall" - also klar kann ich schreiben, dass mein Nachbar ein mysogyner Stänkerer ist, aber darum geht es mir in den seltensten Fällen. Mir geht es wirklich darum, dass unsere Gesellschaft (und, mit Verlaub, die besteht aus beiden Geschlechtern) immer noch - und wie ich finde sogar wieder mehr wie auch schon - Frauen und Mädchen strukturell benachteiligt. Auf vielfältigste Weise - auch damit, dass sie Altersarmut durch besch**** Rentensysteme begünstigt...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • das habe ich nicht gesagt

    aber ja, ich bin bisher mit situationen verschont geblieben, die mich dazu gebracht hätten, allumfassenden männerhass zu empfinden und mich aus prinzip nur solidarisch mit frauen zu zeigen. ich kenne mind. genauso viele garstigkeiten durch frauen wie durch männer

    aber vllt ist das hier wirklich ein biotop (ostdeutschland), diese ominösen zettel "frauen backt kuchen!", "männer repariert XYZ", "mädchen kommt in den schminkworkshop" kenne ich so nicht.

    selbst sämtliche elternaufrufe in kiga und schule sind eigentlich neutral gehalten


    Edit: thema rente gebe ich dir übrigens recht

    Einmal editiert, zuletzt von Haldis ()

    • Offizieller Beitrag

    das habe ich nicht gesagt

    aber ja, ich bin bisher mit situationen verschont geblieben, die mich dazu gebracht hätten, allumfassenden männerhass zu empfinden und mich aus prinzip nur solidarisch mit frauen zu zeigen. ich kenne mind. genauso viele garstigkeiten durch frauen wie durch männer

    Irgendwie scheinen wir in einem anderen Forum zu lesen....

    Ich lese nirgends allumfassenden Männerhass heraus, muss ich sagen.


    Ich lese in diesem Thread hier zum Beispiel einfach eine Menge Genderkacke, Erlebnisse von einer Menge UserInnen, die ganz unterschiedlich sind, die von ganz unterschiedlichen Menschen abgesondert wurden... Warum aus


    pauschalisierender Männerhass wird (ich habe jetzt als Beispiel einfach das Startpost genommen, weil es für mich eigentlich einen perfekten Schnitt der Posts darstellt), ist mir nicht ganz klar. Ich habe das Gefühl, Du interpretierst da etwas in (meine?) Posts hinein, das vielleicht gar nicht so gemeint ist?


    Zum Umfeld: gratuliere, das ist sicher toll, wenn die Umgebung so bewusst neutral ist.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • zB patricks postings sind oft sehr sehr krass, da schlucke ich oft und denke mir, was man wohl erlebt haben muss, die welt so zu sehen, ich meine das nicht böse, sondern nachdenklich

    ich denke aber, mir fehlt da eben auch wirklich ein blickwinkel, weil ich in einer sehr behüteten blase lebe

    • Offizieller Beitrag

    Für mich ist Genderkacke grundsätzlich in beide Richtungen einschränkend und nichts das gegen Männer gerichtet ist, das zum einen.

    Zum anderen....hmm..manchmal trifft manches bei mir schon so einen Nerv.

    So ganz banal: in der Schweiz diskutiert man an einem Vaterschaftsurlaub herum. (im Moment bekommt "mann" einen Tag bezahlt frei, wenn man Vater wird)


    Da denk ich dann so ganz rational: Ja, richtig, ein Tag, geht ja gar nicht. Dann denke es ist gut, wenn die Männer sich da mal stark machen.


    Und dann ist da aber manchmal noch so eine Wut in mir drin. Die spreche ich meist nicht aus, weil ich weiss, dass es nicht sehr vernünftig ist.


    Da denke ich : Fuck, wir Frauen haben 100 Jahre (!!!!) gekämpft für einen bezahlten Mutterschaftsurlaub. Der wurde 2005 eingeführt, gerade rechtzeitig zum Abschluss meiner Familienplanugsphase! Als ich alleinerziehend war mit meinem ersten Kind, da hatte ich 8 Wochen Arbeitsverbot und bekam keinen Rappen, es hat kein Schwein interessiert von was ich lebe. Und nun jammern die Lappe da so rum?? Die sollen auch 100 Jahre kämpfen. Jetzt, wo wir Frauen das endlich umgesetzt haben, da wollen sie sich auch einen Stück des Kuchens sichern und vorher legte sie und nur Steine in den Weg....."


    Hach ja.. man kann nicht immer nur rational und vernünftig sein. Aber eben, in der Regel schlucke ich es runter und spreche das nicht aus.

    • Offizieller Beitrag

    Und ich finde ja, genau dafür ist so ein Thread da, damit frau auch einfach mal sagen kann, was sie denkt zum Thema...


    Mei, ich springe auch nicht jedem alten Herrn an die Gurgel, der mich mal wieder nicht für voll nimmt fachlich, weil mir nix zwischen den Beinen baumelt - ich lächle stur und denke mir meinen Teil.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Daroan siehst du, und ich arbeite in einer stadt, da sind 2 vätermonate standard, aber 6 monate elternzeit gibt es auch oft und meistens kein thema.

    1 tag! himmelherrgott, wie furchtbar.

    • Offizieller Beitrag

    @Haldis : ja, das klingt furchtbar. Aber es ist ja auch nicht einfach so. Ich weiss noch genau, welche Partein und Verbände gegen eine Mutterschaftsversicherung kämpften, die wenigstens 16 Wochen nach der Geburt 80% des letzten Lohnes garantiert. Von "Staatskinder" war da die Rede. Es waren vor allem Männerdmoninierte Parteien und Gruppierungen. UNd wenn man nun sich benachteiligt fühlt, dann finde ich das bisweilen schon ein bisschen zynisch.