Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • tjaaaaa, die kosten dann aber nen taler mehr... #sauer



    Daroan ich finde, das stimmt mit der komfortzone. für mich persönlich ist das privatleben IMMER mehr komfort als das berufsleben. selbst in den unangenehmsten zeiten. und ich wollte im ehrenamt _kaffee ausschenken_, wurde aber in die leitungsfunktion gedrängt (weil ich ja diese tolle café-idee hatte). ich wollte AUF KEINEN FALL öffentlichkeitsarbeit machen. dreimal darfst du raten, was ich dann machen musste: personal einteilen, geld verwalten, als sachkundige bürgerin in elend langweiligen kack-ratssitzungen rumsitzen und natürlich pressemitteilungen verfassen, presse-einladungen organisieren, fototermine... präsentationen über das projekt erstellen und vor anderen flüchtlingsinitiativen, kirchlichen einrichtungen etc. halten... "du kannnnnnnst das doch sooooo tooooollll", hieß es dann. auf sowas hatten die beteiligten damen keinen bock. aber die haben ohne mucken gespurt, wenn ich noch 3-4 kuchen abgefordert habe oder auf- und abbaudienste und so.




    ein bisschen ist das auch "was bin ich gewöhnt, was wurde mir ansozialisiert". ich glaube, dass es immer erst mal aufreibender ist, gegen das interne sozialisationsprogramm zu arbeiten. für jemanden, der darauf geeicht ist, sich selbst über erfolg im beruf zu definieren, ist das familienprogramm der todesstoß.



    wie oft sieht man bei reportagen etc. den untertitel "sabine xyz, hausfrau, und manfred xyz, arbeitslos" oder so. die äußerst stigmatisierende, ehrenrührige "arbeitslos"-bezeichnung bleibt den frauen im zweifel erspart, selbst wenn in ihrer familie niemand erwerbseinkommen erzielt. aber dieses rechtfertigungspotenzial können männer nicht abschöpfen.

  • Der Zahnarzt und die Zahnärztin der selbst noch nicht sooooo alt ist und dessen Frau auch nicht, haben bewusst junge Frauen eingestellt, nicht weil sie billiger sind, was sie in dem Bereich gar nicht sind, sondern weil sie wissen wie problematisch es ist als junge Frau einen guten Job zu finden, der ordentlich bezahlt wird. Der Fehler den sie machten war schlicht nicht damit zu rechnen das beide gleichzeitig schwanger werden, die eine ist Ende 30, die andere Anfang 30. Beide würden gern bis zum Mutterschutz arbeiten, dürfen aber nicht . Klarer Fall von Shit happens ...Ich freue mich von Runas Mann zu lesen. Meiner reagiert prompt und kämpft mit mir, er hat z.B 6 Jahre reduziert gearbeitet und ist auch jetzt max. flexibel ... aber ab u d an ist er blind oder zumindest ein wenig sichteingeschränkt.


    Kämpfen werden wir in meinen Augen weiterhin müssenund ich bin auch noch nicht müde, aber ähnlich wie Runa kenne ich das bereits aus meiner Kindheit...wir waren immer anders. Ich habe allerdings durchaus Verstänsniss wen man mal eine Pause braucht. Auch kann Frau eben nicht auf allen Ebenen kämpfen... da muss Frau Prioritäten setzen.


    Das mit dem Ehrenamt ist ein Argument, dass ich zutiefst problematisch finde, denn Ehrenamt muss man sich leisten können... und es nützt nix wenn Frau aus lauter Ehrenamt dann erst zur billigst AK wird, denn es wird sich hier in D auf beschämende Weise der Ehrenamtler bedient und im Alter dann selbst bedürftig wird, weil die Altersarmut voll zu schlägt. Ganz nebenbei hätte vielleicht so mancher Familienvater der zuvor die gesamte finanzielle Existenzsicherung wuppen musste mehr Zeit fürs Ehrenamt, ebenso wie manche Rentnerin, die dann nicht mehr um ihre Mindestrente aufpumpen zu müssen noch bis in hohe Alter jobben müsste....

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Ehrenamt ist ein Argument, dass ich zutiefst problematisch finde, denn Ehrenamt muss man sich leisten können... und es nützt nix wenn Frau aus lauter Ehrenamt dann erst zur billigst AK wird,

    Ich habe nun gesucht..und gefunden.

    Also, in der Schweiz sind ingesamt mehr Männer ehrenamtlich tätig als Frauen.

    In dem Bericht, den ich gefunden haben, wird zwischen "formall Freiwilligen" und "Freiwilligen mit Ehrenamt" unterschieden. Und Zitat:

    "Während beispielsweise die Frauen in kulturellen Vereinen bei den formell

    Freiwilligen ohne Ehrenamt rund die Hälfte ausmachen, stellen sie lediglich etwas mehr als ein Drittel der ehrenamtlich Tätigen in diesen Organisationen".


    Also, dass selbst in Gebieten, wo viele Frauen ehrenamtlich tätig sind, die Frauen meist ohne bestimmtes Amt Freiwilligenarbeit leisten und in den Leitungsfunktionen (als mit Amt) zwei Drittel Männer sind.


    Man könnte nun sagen "Ja, klar mehr Prestige, mehr Männer" Oder aber: zu viele Frauen scheuen sich (anerzogen, kulturell bedingt, was weiss denn ich..) sich an die Spitze zu setzen und die Richtung vorzugeben.

    Nur ist das sehr schade, denn so ist ja eigentlich klar, dass Frauen weder wahrgenommen, noch gehört werden, noch wesentlich mitbestimmen. Ausserdem sind es auch beim Ehrenamt so, dass es meist die Führungspositionen sind, die zumindest Sitzungsentschädigungen bekommen.


    Quelle: https://www.vitaminb.ch/static…ereins-Monitor_online.pdf

  • Dem noch hinzuzufügen ist, dass Frauen oft noch 'ehrenamtliche' (d.h. unbezahlte) Pflegearbeit im Familienbereich übernehmen (Altenpflege, Kinderpflege). Diese interne Arbeit (v.a. im Altenpflegebereich) würde die Statistik in Richtung Frauen kippen lassen, da wohl die meisten Menschen dies nicht als Ehrenamt empfinden, wenn es sich um eigene Verwandtschaft handelt.


    (Ist verständlich was ich ausdrücken wollte ???)

    • Offizieller Beitrag

    Diese interne Arbeit (v.a. im Altenpflegebereich) würde die Statistik in Richtung Frauen kippen lassen, da wohl die meisten Menschen dies nicht als Ehrenamt empfinden, wenn es sich um eigene Verwandtschaft handelt.

    Da denke ich auch manchmal drueber nach, denn gerade was Nachbarschaftshilfe oder Hilfe bei kranken Familienmitgliedern angeht, habe ich schon viel übernommen. Ich mache es gerne, aber das ist weder Ehrenamt, noch Rentenvorsorge. Andererseits sind das auch Dinge, die zum sozialen Netz dazugehören, wenn man fernab von direkter Familie lebt.

    • Offizieller Beitrag

    Enaira, die ist auch erfasst, sofern es sich nicht um den _eigenen Haushalt_ handelt. Weil das ist ja wirklich keine Freiwilligenarbeit im eigentlichen Sinne.


    "Persönliche Hilfeleistungen sind

    hingegen signifikant häufiger ein Hauptinhalt eines formell freiwilligen Engagements ohne Ehrenamt."

    • Offizieller Beitrag

    aber das ist weder Ehrenamt, noch Rentenvorsorge

    genau, in diesem Bericht nennt man das eben dann "formell freiwilligen Engagements ohne Ehrenamt"


    Und diese Unterschiede zwischen beiden Tätigkeiten wurde ua. festgestellt:


    "Ehrenamtliche geben Organisations- und Verwaltungstätigkei-

    ten sowie Führungsaufgaben häufiger als Hauptinhalt ihres Engage-

    ments an. Formell Freiwillige ohne Ehrenamt übernehmen hingegen

    häufiger persönliche Hilfeleistungen"


    "Ehrenamtliche fordern häufiger Massnahmen zur Förderung der

    Mitsprache und Mitbestimmung in einer Organisation als dies formell Freiwillige ohne Ehrenamt tun"


    "Ehrenamtliche erhalten im Vergleich zu formell Freiwilligen

    ohne Ehrenamt häufiger eine Entschädigung für ihr Engagement,

    insbesondere in Form von Jahresessen, Sitzungsgeldern oder Spesen-

    entschädigungen. Formell Freiwillige ohne Ehrenamt erhalten hinge-

    gen häufiger ein Zeugnis oder Ausweis."


    "Ehrenamtliche können signifikant häufiger die Infrastruktur an

    ihrem Arbeitsplatz für ihr Engagement nutzen als formell Freiwillige

    ohne Ehrenamt"


    "Ehrenamtliche Tätigkeiten sind häufiger zeitlich begrenzt."


    "Die Motivstruktur zwischen Freiwilligen mit und ohne Ehrenamt

    ist weitestgehend ähnlich. Ehrenamtlichen geht es jedoch signifikant

    häufiger darum, im Rahmen ihres Engagements mit anderen etwas zu

    bewegen."


    Tja, und eben....Frauen übernehmen viel mehr...Freiwilligen Arbeit ohne Ehrenamt. Also Kuchen backen, Vereinshaus putzen, freiwillige Aufgabenhilfe...ohne Sitzungsgelder, ohne Spesenentschädigung, ohne Mitbestimmung in der Organisation...

  • grad kam bei Logo dass es genügend Protest gab und der Verein die Frauenmannschaften bestehen lässt. Na immerhin.

  • Grade Werbung von aptawelt gesehen: Vater mit Baby auf der Schulter, Spruch drunter: Papa. Erster Held des Sohnes. Erste Liebe der Tochter.

    Find nur ich das eklig?

  • Das ist geschmacklos.


    Ich habe auch den Aptamil Spot mit der Ballerina, dem Ingenieur,... gehasst.


    Die Marketing-Strategie von Danone ist auf dem Baby-Sektor extrem genderkackig #flop

  • Ich finde das mit der ersten Liebe gar nicht eklig. Der Papa ist doch die erste Liebe, der erste Held im Leben eines Kindes? Bewundern nicht alle kleinen Kinder ihre Eltern?

  • Machen wir die Umkehrproben: "Papa. Erste Liebe des Sohns. Der Erste Held der Tochter." Oder: "Mama. Erste Liebe des Sohns. Erste Heldin der Tochter." Geht das?


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

  • ja. Geht für mich.

    Hängt vielleicht vom persönlichen Empfinden ab.

    Ich denke bei erster Liebe nicht an Sex.

  • Ich brauche mal eure Hilfe. Unsere Mittagspausen in der Firma kranken daran, dass, sobald ein Mann zu uns Frauen dazu kommt, nur noch der Mann redet und die Frauen höchsten noch stichwortgeberinnen sind.


    Ich habe heute mal wieder versucht, dagegen anzuhalten und bin total geschafft davon, mir meine gesprächsanteile zu erkämpfen, oder gesprächsanteile für die anderen Frauen zu erkämpfen, indem ich mich immer wieder an sie wende und sie irgendwas frage. Ganz schlimm ist es, wenn zwei Männer da sind, dann unterhalten die sich im Grunde nur noch mit sich selbst.


    Neulich bin ich dann einfach weggegangen, als ein Mann 5 Frauen sein Leben erzählt hat.

    Ich kenne das von früheren Arbeitgebern so gar nicht und es macht mich fertig.


    Welche Möglichkeiten hab ich, grundlegend was zu ändern? Ich habe mir überlegt, beim nächsten Mal direkt den Mann anzusprechen und zu sagen, dass ich gerne auch hören würde, was frau a, b und c zu sagen haben.


    Habt ihr noch andere Ideen?

  • leider kenne ich das auch so. man kann reinquatschen, sich reindrängen und so. mit erheblich nerv und aufriss. aber so wirklich hilft nur = männer müssen draußen bleiben.

    man kann es denen langweilig machen, indem man sie dann nicht beachtet und einfach isst, wenn sie loslegen. oder weggeht.



    wenn du deine idee durchziehst, werden alle ein qualvolles cringe-gefühl durchleiden, der mann wird aller voraussicht nach wütend werden und dich als überspannte, hysterische blöde gendertrulla sehen. oder er versteht nicht, was das bedeuten soll, lässt frau b oder c kurz ihren gedanken anbringen und seiert dann wieder drauflos. möglicherweise kriegen sich die anderen fauen dann nicht mehr geäußert, weil_/_zu unangenehm.



    dass man diese männer zu gleichberechtigten gesprächspartnern auf augenhöhe erzieht, halte ich für absolut ausgeschlossen leider.



    ach ja, was noch helfen könnte: das phänomen unter den frauen VORSICHTIG ansprechen. vielen ist das gar nicht bewusst, und es stört sie ggf. schon lange, wie ein stein im schuh. dann können die sich bei bedarf von den seierboys wegklinken.


    lg patrick

  • Ich habe kein Problem mit cringe-momenten, das ist mir egal. Und ich krieg das sogar charmant rüber, glaube ich.

  • Bist du alleine mit deiner Wahrnehmung oder stört es die Kolleginnen auch? Nehmen sie es überhaupt auch wahr?

    Das hätte u.U. Einfluss auf die Handlungsoptionen.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

    Einmal editiert, zuletzt von mamaraupe ()