Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Für mich ist Mama und Papa sowas wie die persönliche Anrede der Kinder, vergleichbar mit nem Kosenamen für den Partner oder so, von daher sage ich schon immer deine Mutter/Vater, oder wenn ich mit nicht engen Menschen über meine eigenen rede auch meine Mutter/Vater. Ausnahmen mach ich nur bei ganz kleinen Kindern ;)


    Mami und Papi fand ich immer ganz grausam, aber dann hat mein zweiter mich als kleiner Mini aus heiterem Himmel so genannt, vor allem in "kuscheligen" Momenten und von ihm klang das einfach nur süß... #love Als er älter wurde hat er damit einfach so aufgehört und irgendwie wäre es dann glaub ich auch nicht mehr süß und passend gewesen. Nun kjlingt Mami in meinem Ohren wieder einfach nur schlimm :D

    Mutti ist mMn ne Abwertung, so wie zB "Olle" und so.


    Was ich ja schon seit dem ersten hören liebe ist "Babuschka", keine ahnung warum, aber danach wollt ich als Kind gern eine zusätzliche russische Oma, ich wollte auch eine Babuschka #ja

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

    Einmal editiert, zuletzt von Manea ()

  • Ich hatte eine (russisch/serbisch), aber sie war trotzdem meine Omi. Passte gut zu Mutti, Vati und Opi. :D

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Kleine Ergänzung zu dem ganzen Mutti/Vati etc.: Wir haben unsere Grosseltern mit Großmutti und Großvati angesprochen - das war aber auch bei uns eher exotisch.


    Ich denke, es ist wie bei so manchen sprachlichen Dingen: man sollte versuchen, sich in Toleranz zu üben und akzeptieren, dass manche Wörter für andere Leute einfach eine ganz andere Färbung haben als für einen selbst. Es gibt halt nicht das eine richtige Deutsch in den deutschsprachigen Ländern.

  • Ich bin Mama oder Mamiiiiiii (mit Augenaufschlag, wenn etwas gewünscht wird) oder auch Mami (in besonders kuschligen Momenten).


    Mutti verwende ich (westdeutsch sozialisiert) komischerweise, wenn ich von mir selbst rede, z. B. "Sag bitte, deine Mutti bringt den Zettel morgen mit". Ich finde den Begriff nicht oll, sondern irgendwas zwischen dem eher intimen "Mama" (benutze ich außerhalb der Famile nie!) und dem distanzierteren "Mutter".


    Meine Eltern sind Mama und Papa in der direkten Anrede. Wenn ich mit einem von beiden über den jeweils anderen rede, sind es Mutter und Vater, z. B. "Wie geht es Mutter heute?".


    "Muddi" wird von mir nur scherzhaft verwendet "die Muddi muss jetzt noch ein Stündchen schlafen" z. B.


    Freunde von uns (durchaus modern eingestellt) reden sich gegenseitig mit "Mutta" und "Vatta" an. Das finde ich schräg :).

  • Ich mag inzwischen meinen Vornamen trotz Tierpark Phänomen (jemand ruft meinen Namen und zehn Frauen drehen sich um)

    Alter kann man am Namen abschätzen und Bildungsgrad auch (das finde ich megakrass, obwohl es den Namen in den 70ern so häufig gab - an Arztpraxen und bei Lehrerinnen ist der Name seltensten vergeben)


    Duracellmädchen hat uns lange mit Vornamen angesprochen, mir war es egal hernn Winkle auch. Sie hat das Schlag artig geändert, als sie vier war und mich Mal auf Arbeit besuchte... Da war ein Mädchen, die auf meinen Schoß wollte, und zu duracellmädchen sagte "Meine Leslie" duracellmädchen guckte sie an und erwiderte "das ist meine Mama" damit war ihr klar: wenn sie mich Mama nennt, dann hat sie mich ganz exklusiv :)


    Ostsozialisiert und "Mutti" ist die Höchststrafe in meinem ohr, ich kenne das auch noch auf sächsisch "Muddi-ä"

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ach Mensch Patrick. Das tut mir echt weh, dich zu lesen. Ich heiße auch so. Was ist nur dein Problem - ich schnall‘s immer nicht. Gut, der übliche Spitzname war nie meiner. Den wehre ich schon immer ab, kein Problem.

    Aber sonst ? Der klingt doch, der Name. Ich mag ihn gern.

    Aber das ist jetzt OT.

    Zum Mutti: hier Vati und Mutti zu meinen Eltern , Mama zu mir. Osten.

    Gruß omega.

    Einmal editiert, zuletzt von omega ()

  • meine mutter sagt auch oft "kind" zu mir und ich mag das gerne, weil ich ja das kind bin in dem zusammenhang.

    #love


    Ich hoffe, das mein Kind irgendwann auch mal so darüber denkt.

    Bisher nimmt sie es noch mit der dem Pubertier eigenen Gelassenheit hin („ich bin nicht DEIN Kind, ich gehöre mir selbst! Außerdem bin ich ein Teeny und kein Kind mehr!“).

  • "Wie geht es Mutter heute?".

    Was mir grad auffällt: Der Satz, so wie er da steht, klingt für mich auch irre distanziert. Ich würde fragen: "Wie geht es meiner Mutter heute?", und finde das aus irgendeinem Grund ganz bedeutend "netter" klingend. #hammer

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Und sagen die Erzieherinnen in Krippe/ Kindergarten/Hort bei euch allen echt " ...(Kind), deine Mutter/dein Vater ist da?" , wenn das Kind z.B. ins Spiel vertieft ist?

    Hier schallt dann eine Kinderstimme durch den Raum: "*Kindname*, du bist aabgeehoooolt!!"


    Für die eigentliche Diskussion bin ich zu oft umgezogen, ich finde alle Varianten passend, wenn sie mit Liebe und/oder Respekt ausgesprochen werden.

  • Und sagen die Erzieherinnen in Krippe/ Kindergarten/Hort bei euch allen echt " ...(Kind), deine Mutter/dein Vater ist da?" , wenn das Kind z.B. ins Spiel vertieft ist?

    Hier schallt dann eine Kinderstimme durch den Raum: "*Kindname*, du bist aabgeehoooolt!!"


    Für die eigentliche Diskussion bin ich zu oft umgezogen, ich finde alle Varianten passend, wenn sie mit Liebe und/oder Respekt ausgesprochen werden.

    Wenn ich das Kind anspreche, sage ich "Sabine, deine Mama ist da", wenn ich einer anderen Mautter etwas ausrichten soll sage ich "Die Mutter von Sabine hat mich gebeten XY weiterzugeben".


    Erzähle ich meiner Freundin etwas über meine Mama, sage ich "Meine Mama hat früher auch immer Nudelsuppe gekocht" erzähle ich das im Kindergarten einer Kita Mutter, sage ich "Meine Mutter hat früher immer......."


    In etwa so, wie ich bei Menschen die ich dutze das auch mache. Nehmen wir an ich bin befreundet mit dem Pfarrer und erzähle einer gemeinsame Freundin "Der Peter hat XY erzählt" oder eine fremden Person: Der Pfarrer hat gestern über Salamibrötchen gepredigt. Da wäre doch "Der Peter" unangebracht, selbszt wenn klar wird, wen ich meine.


    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Und sagen die Erzieherinnen in Krippe/ Kindergarten/Hort bei euch allen echt " ...(Kind), deine Mutter/dein Vater ist da?" , wenn das Kind z.B. ins Spiel vertieft ist?

    Hier schallt dann eine Kinderstimme durch den Raum: "*Kindname*, du bist aabgeehoooolt!!"



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    Hier sehr beliebt. ("Jacqueline, mir ist kalt, zieh jetzt bitte deine Jacke an!":))


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

    Einmal editiert, zuletzt von Marienkaefer ()

  • Ich möchte nochmal auf das "Auch Jungen müssen gefördert und die Männer mitgenommen werden" Thema kommen, denn über Pinkstinks bin ich auf einen (m.M.n.) sehr guten TAZ Artikel aufmerksam geworden, der gut zu Ausdruck bringt, wozu mir die Worte (und das Hintergrundwissen) fehlten.

    Zitat:
    "...Dass Männer früher als Frauen sterben, ist schon seit Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt. Das ist jedoch kein Naturgesetz, sondern auf krank machende gesellschaftliche Bedingungen und historische Geschlechternormen zurückzuführen. [...]
    Die Liste der Wortkreationen, die unbehandelte Lücken bezeichnen, lässt sich daher ergänzen: um den Gender Suicide Gap, die dreimal höhere männliche Selbstmordrate. Oder um den Gender Homeless Gap: Mehr Männer als Frauen sind obdachlos, mit gravierenden gesundheitlichen Folgen. Sie sind auch die Leidtragenden des Gender Work Accident Gap, verunglücken häufiger am Arbeitsplatz, weil sie dort gefährliche Tätigkeiten zugewiesen bekommen oder freiwillig übernehmen. Und der Gender Jail Gap macht darauf aufmerksam, dass über 90 Prozent der Gefängnisinsassen männlich sind.
    Ist es ein größeres Privileg, mehr Geld zu verdienen, als länger zu leben?

    Eine dialogisch orientierte Geschlechterpolitik sollte vermeiden, in eine unproduktive Hitparade der Benachteiligung einzusteigen. [...]
    Wenn Gleichstellungspolitik alle Männer für privilegiert, Frauen aber für stets benachteiligt und daher förderungswürdig hält, macht sie sich angreifbar. [...]
    Es ist gefährlich, beim Thema Gleichstellung ausschließlich auf weibliche Gaps zu schauen. Die Männer-Leerstelle muss gefüllt, das geschlechterpolitische Spektrum erweitert werden. Wer den Einfluss von Maskulinisten eindämmen will, muss mehr tun, als die Vertreter einer dialogisch orientierten Männerpolitik rhetorisch „miteinzubeziehen..."
    https://taz.de/!5501111/

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • "Wie geht es Mutter heute?".

    Was mir grad auffällt: Der Satz, so wie er da steht, klingt für mich auch irre distanziert. Ich würde fragen: "Wie geht es meiner Mutter heute?", und finde das aus irgendeinem Grund ganz bedeutend "netter" klingend. #hammer

    Naja, welche Mutter soll schon gemeint sein, wenn ich mit meinem Vater rede?

  • "Wie geht es Mutter heute?".

    Was mir grad auffällt: Der Satz, so wie er da steht, klingt für mich auch irre distanziert. Ich würde fragen: "Wie geht es meiner Mutter heute?", und finde das aus irgendeinem Grund ganz bedeutend "netter" klingend. #hammer

    Naja, welche Mutter soll schon gemeint sein, wenn ich mit meinem Vater rede?

    Ja, das ist schon klar, aber "Mutter" allein klingt für mich einfach schräg. So als würde man bei der Tagesmutter sagen: "Ich komme, um Tochter abzuholen", da sag ich ja auch "meine Tochter", obwohl klar ist, dass ich nicht vorhabe, fremde Töchter mitzunehmen. ;)

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    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Und welches Fazit sollte ich jetzt aus dem Artikek ziehen?


    Klappe halten und zufrieden sein, weil Kerle früher sterben , sich häufiger umbringen etc. schließlich ist es besser lange in Alterarmut vor sich hin zu vegetieren als sich mit 60 im Keller zu erhängen??


    Welche Männer- und oder Jungsförderung soll daraus nun abgeleitet werden?


    Naja was maulen wir Frauen überhaupt...schließlich geht es uns ja viel besser als den armen Männern.

  • Na, dass es grundsätzlich ein feministischer Ansatz ist, bessere Lebensbedingungen für alle einzufordern?


    Hilft ja auch keiner, wenn eine Frau in Altersarmut kommt, weil sie und ihr Mann das Alleinverdienermodell gelebt haben, er aber mit Ende 50 am Herzkasper oder Suizid draufgegangen ist. Oder wenn es mehr Alleinerziehende gibt, weil deren Männer (un-)freiwillig früh aus dem Leben getreten sind. Genau das ist übrigens in meiner Schwiegerfamilie der Fall - beim Vater und beiden Onkeln meines Mannes. Kannste glauben, dass die Oma auch nicht die glücklichste Frau auf der Welt ist...

    Dass Männer länger leben ist ja im Zweifel nicht nur für Männer gut - und dass Frauen im Alter nicht verarmen, hilft u.a. ja auch ihren (Schwieger-)Söhnen. Ist halt keineR eine Insel...

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  • Na, dass es grundsätzlich ein feministischer Ansatz ist, bessere Lebensbedingungen für alle einzufordern?


    Genau so!
    Ich finde es nicht sehr erstrebenswert einfach nur dem "männlichen Modell" nach zu eifern, denn dafür zahlen "die Männer" einen hohen Preis und ich sehe keinen Vorteil für Frauen darin, wenn sie dieses schlechte Lebensweise nachmachen.
    Bessere Lebensbedingungen, offenere Konzepte, mehr Entwicklungsspielraum jenseits von Rollenklischees für alle, DAS finde ich durchaus sehr feministisch.

    Aber, dann sind wir ganz schnell bei einer grundsätzlichen Systemkritik angelangt, bei Kritik an Neoliberalismus und Kapitalismus. Systeme, die das "männliche Modell" (ackern für viel Geld und Macht bis ich tot umfalle) stützen.
    Mehr Freiheit und Gerechtigkeit für alle, bedeutet m.M.n. auch weniger Kapitalismus.
    Und deshalb wird es eher akzeptiert werden, wenn "die Frauen" sich auf den gleichen ungesunden Weg wie "die Männer" machen, als wenn alle gemeinsam neue Wege suchen.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Sehe ich genau so. Für mich macht der Artikel klar, dass Feminismus eben nicht nur für Frauen Vorteile hat - und dann bei näherem Nachdenken eben auch, dass Sexismus und Kapitalismus eng verwoben sind - so eng, dass das eine nicht ohne das andere geändert werden kann. Aber das steht dort nicht drin...