Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ich kann nur aus meiner Zeit damals sprechen und sagen, dass wir immer eine Lösung gefunden haben. Ich weiss, dass bei einem Kind auch mal der Mann der Tagesmutter mitkam, einmal war es ein grosser Bruder...irgendwie fand sich immer jemand.

    Und ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass es in unserem Umfeld keinen Mann gibt, der meiner Tochter so nahe steht, dass sie mit ihm zelten gehen würde.

    Bei uns würde es auf nicht teilnehmen herauslaufen. Und das finde ich ungerecht. Kinder mit verfügbaren Vätern können alle naselang tolle Sachen mit denen machen, das muss nicht noch durch die Kita offiziell passieren. Und meine Tochter soll auf ein schönes Erlebnis verzichten, weil sie nicht das Glück hatte, in eine klassische Familie herein geboren zu werden?

    • Offizieller Beitrag

    Und meine Tochter soll auf ein schönes Erlebnis verzichten, weil sie nicht das Glück hatte, in eine klassische Familie herein geboren zu werden?

    Manchmal passt es einfach nicht. Meine Kinder mussten schon auf schöne Erlebnisse verzichten, weil sie jüngere Geschwister hatten, die nicht mitgebracht werden durften und ich keine Betreuung hatte (und einen Mann mit Schichtarbeit) Sie mussten schon auf schöne Dinge verzichten, weil wir kein Geld dafür hatten. Sie mussten schon auf schöne Dinge verzichten, weil ich arbeiten musste.


    Ich verstehe, dass es Dir weh tut, das tut es einem immer, wenn man etwas dem Kind nicht geben kann, was anderen selbstverständlich ist. Trotzdem finde ich "Väter"-Angebote nicht falsch, weil es nicht nur um das Kind geht, sondern auch um den Austausch und die Vernetzung der Väter. Gerade in so "mütterlastigen" Regionen wie der meinen sind solche Angebote wichtig. Je mehr Mütter an einem Anlass, desto weniger bekommt man die Väter dahin. Zum einen ziehen die sich zurück, zum anderen werden die auch regelrect herausgedrückt, vom Mütter-Mob, der dann durchaus auch genderkackig vom feinsten sein kann.

  • Daroan: Ich sehe, dass auch das mit dem Mitbringen von Geschwisterkindern problematisch ist, aber glaube mir, meine Tochter würde ultragern tauschen mit deinen Kindern. Dann könnte sie nämlich daheim mit den Geschwistern spielen, statt ganz allein zu Hause zu sitzen, während ihre Freunde alle was tolles machen.


    Ich finde auch diese erzieherischen Maßnahmen für die Väter nicht gerechtfertigt. Das sind erwachsene Leute. Und wenn sie wenig Zeit für ihre Kinder haben wollen, dann wird es auch ein Zeltwochenende nicht bringen. Verstehst du - diese Väter haben es selbst in der Hand!

    Ich kann mir nicht mal eben einen Penis wachsen lassen.

  • Ja, das ist hier im Kindergarten genauso. Bei sämtlichen Aktionen, die für "Elternteil plus Kind" oder "Elternteil ohne Kind" angeboten werden, trifft man zu 90% Mütter. Egal ob beim Schultütebasteln, Adventskalenderbasteln, Elternabend, Kindergartenfest, oder Aufführungen der Kinder. Die Väter lassen sich leider wirklich nur mit speziellen Vater-Kind-Aktionen aus der Reserve locken. Das Vater-Kind-Zelten ist hier ein riesengroßes Event.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es dann fuer die Mütter ähnliche Events gäbe? Aber meist ist es ja dann eher Basteln oder Kuchen backen fuer den Schulbasar oder ähnliches. Ich find's doof.


    Hier an unserer Schule liegen die Elternabende immer in der Hortzeit am frühen Abend, notfalls duerfen Kinder, so sie still sind aber auch beim Elternabend dabei sein.

  • Nein, ich glaube nicht, dass die Väter es 100% selbst in der Hand haben. Die sind genauso Opfer ihrer Sozialisation wie die Mütter. Wenn die Gesellschaft nunmal erwartet, dass der Papa Vollzeit arbeitet, und die Mama nur Teilzeit und den größten Teil der Verantwortung für die Kinder trägt, dann ist es für Väter genauso schwierig wie für Mütter, aus diesen Erwartungen auszubrechen. Da wollen solch Aktionen wie das Vater-Kind-Zelten ein bisschen für Ausgleich sorgen. Und die meisten Mütter hier genießen es auch, mal einen Abend für sich ohne Mann und Kinder zu haben. Das Vater-Kind-Zelten ist indirekt auch für die meisten Mütter gut.

  • Wenn es dann fuer die Mütter ähnliche Events gäbe? Aber meist ist es ja dann eher Basteln oder Kuchen backen fuer den Schulbasar oder ähnliches. Ich find's doof.

    Genau so. Für die coolen Sachen braucht man einen Schniedel.

    Hier an unserer Schule liegen die Elternabende immer in der Hortzeit am frühen Abend, notfalls duerfen Kinder, so sie still sind aber auch beim Elternabend dabei sein.

    In Tochters alter Kita blieb halt eine Erzieherin draußen mit den Kindern. Es war auch recht zügig im Anschluss an die Schließzeit. Das haben die für zwei (!!) Alleinerziehende gemacht. Aber es war schon nett, weil man ja sonst überall ganz selbstverständlich rausfällt.


    Für die Schule habe ich glücklicherweise ein Elternpaar gefunden, das bereit war, meine Kleine mit zu sich zu nehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Auch wenn die meisten Mütter es geniessen und es nett ist, wenn die Vaeter untereinander bonden, so ist es dennoch eine Scheiss-Genderkacke. Ich wuerde tierisch gerne mit meinen Kindern mal ein Wochenende campen gehen, gerade wenn die Männer dann in der Zeit sich zusammen tun und das Schulfest planen, dafür basteln und Kuchen backen. Ich verstehe nicht, warum die Männer so tolle Aktionen machen duerfen und fuer die Frauen die Scheiss-Organisations Basisarbeit bleibt fuer die niemand auch mal Danke sagt.

  • Nein, ich glaube nicht, dass die Väter es 100% selbst in der Hand haben. Die sind genauso Opfer ihrer Sozialisation wie die Mütter. Wenn die Gesellschaft nunmal erwartet, dass der Papa Vollzeit arbeitet, und die Mama nur Teilzeit und den größten Teil der Verantwortung für die Kinder trägt, dann ist es für Väter genauso schwierig wie für Mütter, aus diesen Erwartungen auszubrechen. Da wollen solch Aktionen wie das Vater-Kind-Zelten ein bisschen für Ausgleich sorgen. Und die meisten Mütter hier genießen es auch, mal einen Abend für sich ohne Mann und Kinder zu haben. Das Vater-Kind-Zelten ist indirekt auch für die meisten Mütter gut.

    Ein Wochenende dürfte mal drin sein. Ist ja offensichtlich auch drin, wenn es NUR für Väter ist.


    Ich hätte das anders gelöst. Ich hätte eine Einladung an die ELTERN geschrieben und wenn man möchte, kann man ja dazu schreiben, dass sich insbesondere das Elternteil angesprochen fühlen sollte, das (berufsbedingt oder was auch immer) weniger Zeit mit den Kindern verbringt. Es soll ja mittlerweile auch Frauen geben, die den Großteil des Familieneinkommens hereinbringen. Das ganze noch nett begründet und das Selbstbestimmungsrecht wird respektiert.

  • Da merke ich wirklich, in was für eine Blase ich lebe: Bei uns saßen und sitzen sowohl in Kita als auch in Schule bestimmt zwischen 20 und 60% Männer bei allen Kinderveranstaltungen, egal ob gebastelt wurde oder es Elternabend war. Gegenderte Eltern-Kind-Veranstaltungen gibt es hier gar nicht als Angebot - käme ich auch nie auf die Idee.

    • Offizieller Beitrag

    Gegenderte Eltern-Kind-Veranstaltungen gibt es hier gar nicht als Angebot - käme ich auch nie auf die Idee.

    Das hängt natürlich davon ab, wie gegendert die Region ist. Bei uns ist die nun mal ganz stark gegendert. Väter arbeiten zu 99% Vollzeit und der Rest mind. 80% mit einem "Papi-Tag". Die Mütter arbeiten in einem Pensum von 0-40%. Da ist ganz vieles einfach "gegeben". Ich habe zu meinen Kleinkindzeiten nie einen Vater gesehen im PeKip, in der Krabbelgruppe, im Kinderturnen, nicht mal als Begleitung beim Schwimmkurs. Und da kann man nicht einfach sagen "Och, die Männer nehmen sich halt keine Zeit". Da gibt es auch durchaus Mütter, die ihre "Reviere" ziemlich aktiv schützen.

    Da habe ich auch schon erlebt wie jungen Vätern, deren weinende Babys kurzerhand aus den Armen genommen werden, weil "frau" das per se besser kann. Oder Bastelarbeiten entrissen :) weil der Vater nicht ganz so fix war.


    Die Resonanz auf unsere Väterangebote war wirklich immer sehr gut, wobei wir da keineswegs sowas spezielles machten, was wir mit Mütter nicht machen würden, das fände ich jetzt auch doof. In der Regel gingen wir in den Wald, wegen Platz und so. Das waren ja meist so 60 Väter mit Kindern und allfälligen Geschwistern. :)


    Wir machten auch sonst sehr viel an Elternangeboten, sehr offen, da konnten gerne auch Grosseltern und so kommen. Da fand ich jetzt ein "Väter (bzw. männlicher Bezugspersonen Tag im Jahr) nicht überissen.

  • Oder man macht halt Angebote: Kind und Eltern (ohne Geschwister) explizit für ein Elternteil ... das fand ich nett :) bei uns.


    Daroan sehe ich auch so. Manchmal ist die Lebenswirklichkeit eben so ...

  • Meine beiden sind ja schon lange aus dem Kiga-Alter draußen - aber was mich damals sehr geärgert hat, ist folgendes:


    Zum VATER-Tag wurde ein Vater-Kind-Frühstück angeboten (mit Anmeldung) - da haben sich einige Eltern so extrem drüber aufgeregt, dass es nachher abgesagt wurde. Grund der Aufregung war, dass ja nicht alle Kinder einen Vater hätten. Auf der Anmeldung stand ausdrücklich drauf, dass natürlich auch Opa, Onkel oder eine andere männliche Bezugsperson geht. O.K., genderkackemäßig sollte das V-K-Frühstück an Christhimmelfahrt (=Vatertag, in NRW auch ein Feiertag) stattfinden, damit möglichst viele Väter kommen können.


    Zu Muttertag wurde ein Mutter-Kind-Frühstück angeboten - da war es dann egal, ob Kinder noch eine Mutter hatten oder nicht. Natürlich fand es dann am Montag morgen nach Muttertag statt - der Muttertag ist ja für die Familie und Mütter haben ja auch wochentags immer Zeit oder können sich frei nehmen.


    Für alle anderen Angebote wurden immer beide Elternteile angesprochen - schön fand ich, dass es z.B. beim Laternen- oder Schultütenbasteln immer mehrere Termine gab, davon mindestens einer samstags, damit auch berufstätige Eltern teilnehmen konnten. Der Samstagstermin wurde auch immer gut genutzt.

    "Ich bin Vergangenheit und du bist Morgen,
    Machst deinen Weg, ich zweifle nicht daran,
    Wenn nicht in Weisheit, so in Liebe geborgen.
    Und ich mach' mit Liebe alles falsch, so gut ich kann."
    (Reinhard Mey)

  • Wir waren mal als Familie bei einem Bogenbaukurs-Wochenende im Bayrischen Wald - eine Mutter mit Sohn war extra aus dem Rheinland runter gefahren, weil sie in der Umgebung solche Angebote nur als „Vater-Kind“-Kurs gefunden hatte...

  • So einen Bogenbaukurs hat meine Tochter mit meinem Vater gemacht, der war als „Vater-Sohn-Kurs“ deklariert... naja, mein Mann hatte keine Zeit, der Opa war begeistert und das meine Tochterkein Junge war , sorgte auch nur kurz für Verwirrung... aber ja, der Titel des Kurses war schon ärgerlich, fand ich.

  • Nein, ich glaube nicht, dass die Väter es 100% selbst in der Hand haben. Die sind genauso Opfer ihrer Sozialisation wie die Mütter. Wenn die Gesellschaft nunmal erwartet, dass der Papa Vollzeit arbeitet, und die Mama nur Teilzeit und den größten Teil der Verantwortung für die Kinder trägt, dann ist es für Väter genauso schwierig wie für Mütter, aus diesen Erwartungen auszubrechen. Da wollen solch Aktionen wie das Vater-Kind-Zelten ein bisschen für Ausgleich sorgen. Und die meisten Mütter hier genießen es auch, mal einen Abend für sich ohne Mann und Kinder zu haben. Das Vater-Kind-Zelten ist indirekt auch für die meisten Mütter gut.

    Also sorry, ich kann auch mit ner vollzeitstelle zum elternabend oder zum kigafest gehen. Auf dem Gymnasium klappt es dann plötzlich, auf einmal sind die Väter da.

  • Der Opa wohnt 400 km weit weg, was bin ich froh, dass hier niemand auf die Idee gekommen ist, Vater-Kind-Veranstaltungen zu machen. Wenn sich schon die Väter nicht zu Aktivitäten mit den Kindern bewegen lassen, wo sollen denn da plötzlich die ganzen anderen männlichen bezugspersonen herkommen?

    Es ist mir schleierhaft, wieso Väter so hofiert werden. Bei mir im Job findet es auch niemand problematisch, dass nur 5% der Führungskräfte weiblich sind. Da hat sich noch niemand überlegt, wie man wohl möglichst niedrigschwellig Frauen anlocken kann oder dass vereinzelte Frauen womöglich vom Männermob herausgedrängt werden könnten.