Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Naja, aber schlimm ist es auch nicht. Ich bin auch immer die Außenseiterin, genau wie die anderen berufstätigen Eltern die anderen Mütter kennen sich, die halten immer noch einen Plausch vorm Schulgebäude.


    Und man sieht ja auch hier im Thread, dass es Väter gibt, die ihre Verantwortung wahrnehmen, auch wenn sie vielleicht nicht der Mittelpunkt der Show sind. Wenn Mann will, dann tut er es. Er wird auch in einem Raum voller Frauen eine privilegierte Person sein.

  • Ich überlege daran herum, ob vielleicht ein positiver Effekt für die nächste Generation entsteht, wenn man unwillige Männer über Vater-Kind-Angebote lockt. Zumindest haben diese Kinder dann ihre Väter mal im Kindergarten aktiv erlebt, vielleicht ist es für die nächste Generation dann ein kleinerer schritt, sich in diesen Aspekten von Care-Arbeit einzubringen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke schon, dass da ja eine Entwickung ist. Das sieht man ja nur schon daran, dass die Userinnen in diesem Forum das in ihrem Umfeld sehr unterschiedlich erleben.


    Mein Umfeld ist bestimmt eines der konservativgegendersten. Da geht es ja nicht nur darum, Väter zu ermutigen teilzuhaben, sondern eben auch wegzukommen, dass die Angebote auf die "klassische Familienfrau" zugeschnitten sind.

    Viele Angebote orientieren sich am Angebot wie auch am Inhalt an die "Care-Muttis". Ich erinnere mich mit Grausen, wie selbstverständlich vorausgesetzt wurde, dass ich "nächste Woche" am Dienstagmorgen zum Muttertagsbrunch von 9:30-11:00 in den Kindergarten kommen kann, und wie das befremdet aufgenommen wurde, als ich sagte, dass ich da arbeiten muss, aber meine Mutter dann halt das Kind begleitet. Natürlich wurden dann an so einem Anlass, der ja per se ohne Väter ist, gleich noch die wichtigsten Infos mitgeteilt.

  • Mein Mann hat letzte Woche mit den Kindern im Kindergarten Experimente gemacht. Dabei sind Bilder entstanden, die hängen jetzt aus und drauf steht (... mit Herrn Mahlzahn (Papa vom Fräulein Mahlzahn)) . Das finde ich recht gut gelöst.

  • Findet Ihr die Anrede als "Mamas" auch irgendwie so... ähhh... schwer in Worte zu fassen... aber es hat mit so einem Bild von der rotwangigen 50er Jahre Mutti zu tun, die glücklich in der Kittelschürze zuhause in der Küche werkelt und Kuchen für die Kinder backt...

    Mich stört daran eigentlich am meisten, dass ich unter Erwachsenen nicht als Mama angeredet werden möchte. Mama ist für mich ein Kinderwort oder ein Wort zwischen Eltern und (dann auch erwachsenen) Kindern. In einem Brief von Lehrerinnen oder Erzieherinnen erwarte ich die Anrede Mütter und Väter, Eltern ist natürlich am besten, dann sind automatisch alle angesprochen. Ich finde es auch immer komisch, wenn man sich beim Elternabend "Ich bin XXX, die Mama von YYY" vorstellt, unter Erwachsenen finde ich " Mutter von..." passender.


    Ich überlege gerade, ob sich Männer auch als "Papa von" vorstellen, hab ich irgendwie gerade nicht auf dem Schirm...

  • Ich glaube tatsächlich, dass das Empfindungssache ist. Ich stelle mich eher als Mama von als Mutter von vor- gefällt mir besser und klingt für mich irgendwie "näher an meinem Kind"- und ja, ich habe schon oft Väter erlebt, die sich als Papa von vorgestellt haben und ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht ;) Spannend wie unterschiedlich Menschen "hören"= empfinden

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • Mich stört daran eigentlich am meisten, dass ich unter Erwachsenen nicht als Mama angeredet werden möchte. Mama ist für mich ein Kinderwort oder ein Wort zwischen Eltern und (dann auch erwachsenen) Kindern. In einem Brief von Lehrerinnen oder Erzieherinnen erwarte ich die Anrede Mütter und Väter, Eltern ist natürlich am besten, dann sind automatisch alle angesprochen. Ich finde es auch immer komisch, wenn man sich beim Elternabend "Ich bin XXX, die Mama von YYY" vorstellt, unter Erwachsenen finde ich " Mutter von..." passender.

    Danke, das kann ich genau so unterschreiben.

  • Gibt's für Facebookverweigerer eine Zusammenfassung? ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Wenn du unterbrochen wirst, einfach still werden und sobald der andere fertig ist, sagen "ich war noch nicht fertig." und selbst noch mal von vorne anfangen. Auf gar keinen Fall auf irgendwas Bezug nehmen, was der andere nach der Unterbrechung gesagt hat. Bei Bedarf wiederholen.

  • wir hatten gestern Abschlussfest von unserer Grundschule. Auch bei uns war die Gruppe, die alles organisiert hat, rein weiblich besetzt, das war auch für die allermeisten anderen Aktivitäten so, die in der Grundschulzeit stattfanden (Vorbereitung zu Weihnachtsbasteln etc.) Da hatte es sich allerdings auch so ergeben, dass sich da eine Gruppe von Frauen zusammengefunden hat, die sich auch sonst privat gut verstanden und etwas miteinander unternommen haben und bei solchen Vorbereitungen nette Abende mit viel Spass hatten. Die meisten anderen Eltern, mich eingeschlossen, waren da echt froh, dass diese Truppe solche Sachen in die Hand genommen hat und sich dafür die Zeit auch genommen hat, zumal man das Gefühl hatte, die sind einerseits offen dafür, wenn jemand mitmachen mag und Vorschläge hat, fühlen sich aber andererseits auch nicht ausgenutzt, wenn sie sich engagieren und räuspern sich auch, falls mehr Hilfe oder Meinungsbildung benötigt wird . Insgesamt war das dann eine echt nette Zusammenarbeit, und bei den Veranstaltungen selbst waren die Väter grösstenteils genauso präsent wie die Mütter und haben ggf. Kaffee gekocht, Möbel gerückt, gegrillt, Salat gemacht und mitgebracht oder was auch immer. In unserer Parallelklasse sah das irgenwie anders und deutlich unentspannter aus, dahatte ich eher den Eindruck, es gab einen harten Kern extrem Übereifriger, der alles an sich gerissen hat und die schweigende Mehrheit war dann ganz froh, dass sie nichts machen musste, weil es so mühsam war, Vorschläge anzubringen oder mal nicht einverstanden zu sein. Dementsprechend war dann auch eine grössere Tendenz zum verdünnisieren zu beobachten, die durchaus geschlechterübergreifend war, aber den Männern anscheinend leichter fällt, weil es ihnen mehr nachgesehen wird.

    Was mir aber positiv aufgefallen ist (durch diesen Thread hier sensibilisiert :D), dass die "Aufträge" rund um unser Abschlussfest wunderbar neutral formuliert waren: also nicht "welche Mütter können noch was backen", sondern "Es wäre schön, wenn noch 2 Familien Muffins mitbringen könnten" oder "wir brauchen mal 3 Leute, die bei den Bierzeltgarnituren mit anfassen, und 2 Erwachsene, die sich um den Grill kümmern." Geht also ganz selbstverständlich so zu formulieren, ohne das es komisch oder gekünstelt klingt.

  • Ich schiebenoch eben nach, dass mein Tablet mal wieder zickt und ich deshalb zu spät abgeschickt habe, die Diskussion ist ja schon wieder woanders. Sorry #schäm

  • Den Artikel finde ich komisch. Wenn ich verstumme denken die doch Grade dass es okay ist mich zu unterbrechen? Und ob ich dann hinterher drauf eingehe oder nicht ist ja in dem Moment egal.

    Ich sage einfach immer laut "ich bin noch nicht fertig" oder " lass mich ausreden ".

    Wer dann immer noch versuchen würde mich nieder zu labern wäre nicht mehr mit mir im Gespräch.

  • Für mich geht im Artikel darum, dass die Männer ja auch gehört werden wollen, und sie dann merken, dass man ihnen nicht die Aufmerksamkeit gegeben hat. Hm. Ich sehe es eher wie Miama - ich richte mich dann mal auf, oder mache eine kleine Handgeste und sage sowas wie "ich bin gleich fertig / gleich kannst du was dazu sagen/merk dir, was du sagen wolltest".

    Zumindest versuche ich es. Bei manchen "hitzigen" Diskussionen komme ich aber auch damit klar, dass ich mal unterbrochen werde; vorausgesetzt, die gesamte Situation empfinde ich als kollegial.

  • Wenn ich verstumme denken die doch Grade dass es okay ist mich zu unterbrechen?

    Wenn ich verstumme, dann merkt mein Gegenüber üblicherweise, dass es für mich jetzt nicht OK ist. :D


    Aber zur Sicherheit sollst danach wieder von vorne anfangen und das als Unterbrechung gesagte komplett ignorieren.


    Ich finde allerdings auch ein „ich war noch nicht fertig“ - in ein Atemholen beim Unterbrechungsschwall hinein - üblicherweise recht wirkungsvoll.

  • Für solche Fälle ist es doch super, immer einen Schminkspiegel dabei zu haben und sich, während der Mann seine Weisheiten mitteilt, demonstrativ den Lippenstift nachzuziehen. #nägel

    Nicht ganz ernst gemeint.

  • Ich hätte mir bis zu meinem derzeitigen Job auch nicht vorstellen können, das mal brauchen zu können. Aber jetzt erlebe ich zum ersten Mal, dass ich auch dann niedergeredet werde, wenn ich laut und deutlich sage "Ich war noch nicht fertig, lass mich bitte ausreden"


    Weggehen ist keine Alternative, ich muss ja meinen Job machen.

  • Und was mache ich mit Leuten die mir einfach reinquatschen, und sich dann beschweren, ich würde sie unterbrechen?

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)