Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • So ein Kind habe ich auch. Allerdings erst 2. Und immer immer immer sind die Haare Thema. Ich kommentiere doch auch nicht die Frisuren anderer Leute.

    Der Große hatte auch lange Haare und ist mit 5 eingeknickt.


    Und ich verstehe den Wunsch irgendwann fies zu werden. Ich habe den Opa gefühlt 1000 mal gebeten das kommentieren zu lassen. Jetzt gibt's halt einen Kommentar zur Glatze...

    Normal is just a setting on a dryer.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Sohn hat ja die Sprüche eher ungerührt an sich abperlen lassen - aber ich verstehe sehr gut, wie ärgerlich das sein kann.

    Ich finde ja, dass in erster Linie das Empfinden dieses einen Kindes zählt, nicht meine Einschätzung (wie immer, ein "stell dich nicht so an" passt nicht so recht hierher).


    Wir haben an meinem Arbeitsplatz unisex Toiletten, auch die öffentlichen. Das sind allerdings Einzeltoiletten, keine "Grossraum-WCs". Wir haben gute Erfahrungen damit - einzig das durchschnittliche Grundschulkind ist erst mal etwas verwirrt, weil es nicht weiss, welche Türe es nehmen "muss", um alles richtig zu machen.


    Ich würde baulich vernünftig angepasste Unisex-Klos durchaus begrüssen, die Variante Pappwand mit freier Sicht auf alles unterhalb der Schüssel mag ich eh nicht...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • von mir auch ein großes danke an luxa, ebura und ein paar andere nicks die mir leider schon wieder entfallen sind (ihr seid aber unbedingt mitgemeint!)

    Ich dachte gerade echt ich les nicht richtig und hatte sofort "bitte lass so ne Kacke hier nicht unkommentiert im Thread stehen!" Gedanken...

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

  • Ich finde es eigentlich völlig unerheblich ob manche das amüsiert wegstecken können oder nicht. Viele können es nicht. Punkt. Und jetzt haben wir hier von Menschen geredet, die sich ihres geschlechts ansonsten bewusst und sicher sind. Wie muss es dann denen gehen, wo das eben nicht so eindeutig zu beantworten ist?!


    Und ganz grundsätzlich hat einfach niemand den klogang anderer zu kommentieren, da muss man mE auch nicht mehr wahnsinnig freundlich drauf reagieren. So Leute haben sich dann für mich disqualifiziert #weissnicht


    Und da bin ich eben der Ansicht, dass sich sowas mit unisex Toiletten auch umgehen lässt. Und ich redete da auch nie von munter und offen im Raum verteilten kloschüsseln sondern von abschließbaren einzelkabinen und kann daher beim besten Willen das Problem nicht sehen.

    Da würde dann mE mehr helfen, wenn die Klos im Club nicht die Treppe runter und dann den Gang hinter in der letzten Ecke wären (egal ob getrennt oder nicht), sondern etwas leichter und einsehbarer zu erreichen

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Da würde dann mE mehr helfen, wenn die Klos im Club nicht die Treppe runter und dann den Gang hinter in der letzten Ecke wären (egal ob getrennt oder nicht), sondern etwas leichter und einsehbarer zu erreichen

    +1

    Dass Toiletten oft ein Ort der Unsicherheit sind, kann ich absolut nachvollziehen. In einer Reihe zu nennen mit Tiefgaragen / Parkhäusern, Fußgängerunterführungen und ähnlichem. Den Aspekt will ich gar nicht kleinreden, das geht mir ganz genauso.

    Ich finde es nur schade, wenn dann nicht über die Ursache der Unsicherheit und deren Behebung nachgedacht wird (=Beleuchtung, bauliche Gestaltung, whatever), sondern der Gedankengang über Ausgrenzung und Vorverurteilung geht. Das ist doch bei allen Gruppen letztendlich das Gleiche. Sind die Geflüchteten schuld an eskalierenden Streits in Sammelunterkünften, oder ist der Rahmen scheisse? Liegen Arbeitslose und Kranke den anderen auf der Tasche mit ihrer Unproduktivität, oder ist das System einfach nicht mehr solidarisch genug? (und, übrigens:) Ist das Kind schlecht erzogen, weil es sich in der Schule verweigert und nicht mehr errreichbar ist, oder ist da vielleicht in der Schule oder Klasse oder im sonstigen Umfeld irgendwas kaputt?


    Tschuldigung, das ist mal wieder eine Grundsatzrede...

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Exakt. Ich möchte hier auch niemanden in Abrede stellen, sich auf einem gemischten Klo unwohl zu fühlen. Und fände es auch keine Lösung zu sagen „dann geht aufs behinderten wc“ oder „dann müsst ihr euch ein breiteres kreuz antrainieren“.

    Aber ich denke, der eigentliche Grund für das Unsicherheitsgefühl liegt eben nicht an der Tatsache unisex sondern am drumherum. Und ich vermute, es würden fast alle davon profitieren, wenn man da mal nach veränderungsmöglichkeiten schauen würde

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    • Offizieller Beitrag

    Jemand hat geschrieben, dass eigentlich jedes Dixiklo eine Unisex-Toilette ist. Stimmt. Wenn man auf irgendwelche Anlässe geht, dann steht dort eine Reihe Dixiklos und die werden von allen benutzt.

    Was mich da aber oft stört ist (ich weiss nicht ob es verschiedene Bautypen gibt), dass wenn ich nun in die Hocke gehe um mit dem Hinter schwebend über das Loch zu zielen ich meist mit den Oberkörper etwas nach vorne gebeugt bin und dann mit der Nase beinhahe beim seitlich platzierten Pissbecken für Stehpinkler. Ibääh...


    Was ich auch nicht mag, gerade auf Festivals, dass die so grosszügig diese Pissoir-Dinge auf dem Gelände verteilen, ohne jeden Sichtschutz. Ich bin evtl. prüde, aber ich mag einfach nicht fremden Männern beim pinkeln zu sehen.


    Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Toilettenfrage oft etwas auf "Männlich, gut zu Fuss, ohne Menstruation" zugeschnitten ist.

    Ich bute zwar nicht mehr, aber ich erinnere mich, dass ich oft wirklich hat recht blutverschmiert war. Ich hätte mich dann, vorallem auf der Arbeit, über eine Toilette mit Waschbecken in der Kabine gefreut.

  • Ich finde ja, über den Komfort von Dixies muss man erst gar nicht diskutieren #stumm das reicht vom angestrengten "Nein, ich gucke nicht ins Loch rein" über das Pissoir, das fehlende Wasser, den Geruch, den Fußboden (spätestens wenn es draußen nicht knochentrocken ist) und überhaupt. Da bin ich meiner sensiblen Verdauung sehr dankbar, dass sie auf Festivals problemlos auf Drei-Tage-Ohne-Stuhlgang umschaltet, da bleibt mir wenigstens der Teil erspart. Bzw. geh ich inzwischen gern auf die Art von Festivals, wo es auf dem Campingplatz "Ruhezonen" gibt, da sind meistens auch die sanitären Anlagen deutlich angenehmer. Daroan Du hast noch "Nicht zu groß und nicht zu breit" vergessen. Ich glaube, ein Dixie ist mit Übergewicht nochmal ne ganz eigene Herausforderung...

    ~~ Luxa


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  • Was ich auch nicht mag, gerade auf Festivals, dass die so grosszügig diese Pissoir-Dinge auf dem Gelände verteilen, ohne jeden Sichtschutz. Ich bin evtl. prüde, aber ich mag einfach nicht fremden Männern beim pinkeln zu sehen.

    DAS mag ich auch nicht, weder an freistehenden Pissoirdingensens noch in freier Wildbahn, da steh ich aber auch nicht so drauf über eine pinkelnde Frau zu stolpern, da würde ich mir ein wenig mehr....Rückzugswillen wünschen...aber ich kenne Unisex toiletten durchaus mit abgeschlossenen Kabinen und finde sie so je nach Sauberkeitszustand eben vollkommen unproblematisch für mich und absolut wünschenswert für viele andere menschen!

  • Mistbiene und patrick*star

    Ich fühle mich persönlich sehr verletzt, solche Aussagen hier lesen zu müssen.


    Ich habe ein Trans Kind.


    Ich bin beinahe täglich bemüht, ihn am Leben zu erhalten. Das klingt sehr krass, denn das ist es auch.


    Ausserdem möchte ich zu bedenken geben, dass ihr dann was gegen eine Transfrau hättet, die eben nicht so sehr weiblich aussieht (worunter die höchstwahrscheinlich sehr leidet), jedoch mit einer anderen, die eben sehr weiblich aussieht (sprich, ihr würdet nicht erkennen, dass sie trans ist) keine Probleme haben.

    Was für eine scheiße ist das denn?!




    Ich möchte mich bei allen, die hier Kontra geboten haben bedanken.

    Das Thema ist wirklich zu nah für mich.


    (übrigens rate ich sowohl meinem trans Sohn, als auch seiner trans Freundin, im Zweifelsfall aufs frauenklo zu gehen, weil ich es in beiden Fällen für sicherer halte. Zum Glück gibt es hier eigentlich überall ein Behinderten WC, Da ist zb auch der Wickeltisch drin, So dass mein Sohn ums Frauenklo drumrum kommt, wenn es eher nicht ratsam erscheint, das Männerklo zu besuchen)

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Iverna ja, das verstehe ich absolut, dass dich das wütend, ratlos, traurig macht. Glaub mir, ich verstehe das besser, als meine Reaktion vermuten ließe...mein Sohn hat sehr zarte Gesichtszüge, lange blonde Haare, eine hohe Stimme, ist recht unsicher, auch seines Geschlechtes und oft sehr verletzt, wenn er Mädchen genannt wird.Und ja, auch die Toilettensituation kennen wir- auch genügend andere verletzende und ärgerliche Situationen, die sich immer unnütz wiederholen und mich fassungslos dastehen lassen. Dennoch habe ich für mich irgendwann entschieden, dass ich es günstiger finde ihm mitzugeben es "leichter" zu nehmen und die Leute nicht anzugreifen. Die meisten tuen es nicht aus böser Absicht und sind offensichtlich nicht so häufig mit der Situation konfrontiert, dass Menschen eben völlig zu recht anders aussehen und sie sie dann verwechseln. Klar wäre es am einfachsten, wenn sie das gar nicht kommentieren würden, freundlich wären, den Toilttengang unbeachtet ließen- aber das können viele schlicht nicht. Sie denken, dass dieser Mensch am falschen Ort ist - sie sind da vermutlich auch stark geprägt: oft gibt es ja richtig "Ärger", wenn man auf dem falschen Klo landet (ich traue mich sogar gar nicht auf die Männertoilette, selbst wenn ich fast überlaufe/platze, weil ich Angst vor Ärger habe- das ist klar anerzogen von der Gesellschaft)- daher versuche ich es ihnen nachzusehen und meinem Kind zu sagen, dass es einfach sein Geschlecht nennt und dennoch geht oder die Leute sogar ignoriert. Ich möchte, dass er höflich mit Mitmenschen umgeht- grade, wenn sie ihn "nur" hinweisen/belehren wollen aus Unwissenheit. Denn ganz ehrlich? Wird die Situation für irgendwen besser/anders, wenn wir Eltern ausfallend werden? Das glaube ich halt leider nicht. Es macht sogar die Situation noch aufgebauschter für alle Seiten. Gelassenheit üben...das übe ich aber auch noch ;)

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • Daroan Du hast noch "Nicht zu groß und nicht zu breit" vergessen. Ich glaube, ein Dixie ist mit Übergewicht nochmal ne ganz eigene Herausforderung...

    Ich weiß, Einzelfall, aber ich bin stark übergewichtig und habe bis auf "Nase im Pissoir" mit Dixies kein Problem.

    Das klappt auch mit Kleinkind.

  • Exakt. Ich möchte hier auch niemanden in Abrede stellen, sich auf einem gemischten Klo unwohl zu fühlen. Und fände es auch keine Lösung zu sagen „dann geht aufs behinderten wc“ oder „dann müsst ihr euch ein breiteres kreuz antrainieren“.

    Aber ich denke, der eigentliche Grund für das Unsicherheitsgefühl liegt eben nicht an der Tatsache unisex sondern am drumherum. Und ich vermute, es würden fast alle davon profitieren, wenn man da mal nach veränderungsmöglichkeiten schauen würde

    Danke euch beiden#kuss

  • @Pamela dann hätt ich von Dir gern mal ne Anleitung. Ich möchte das Kleinkind schon nach der Karstadt-Toilette in Sagrotan tunken... Und ich bin kleiner und schmaler als der Durchschnitt... Wenn Du das sogar auf dem Dixie hinkriegst: #respekt

    ~~ Luxa


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  • Die Dixies, die ich im Frühjahr mit Kleinkind benutzt habe (auf einem Festival), hatten Kunststoff-Klobrillen. Die waren optisch sauber, also hab ich mich bzw. das Kleinkind da einfach draufgesetzt. Die Dixies waren grundsätzlich sehr sehr sauber. Selbst mich, mit meiner hyperempfindlichen Nase hat der Geruch nicht gestört. Der Boden war sauberer als in den Klo-Containern auf dem Campingplatz auf dem anderen Festival, was wir im Herbst besucht haben. #weissnicht

  • Ich finde Frauenklos viel ekliger

    das höre ich immer wieder.


    meistens von frauen selbst und zusätzlich von männern mit eher frauenfeindlichen tendenzen. es gibt wiederum andere männer, die so etwas nie äußern.


    kann mir dieses phänomen (an das ich explizit nicht glaube) mal jemand erklären?