Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • ach verrückt: bei schach wird zwischen dem geschlecht unterschieden?

    ja, ab zehn jahren. das führt dann dazu das bei den mädchen in kleinen landesverbänden überhaupt kein richtiger wettbewerb möglich ist.

    ich verstehe die geschlechtertrennung da echt nicht#haare

  • ja, ab zehn jahren. das führt dann dazu das bei den mädchen in kleinen landesverbänden überhaupt kein richtiger wettbewerb möglich ist.

    ich verstehe die geschlechtertrennung da echt nicht#haare

    Das ist, damit die Jungs nicht durch die Reize der Mädels abgelenkt werden.


    (Achtung, Sarkasmus)

  • Oder es gäbe irgendwann eine Schachweltmeistetin, wo kämen wir denn da hin, dass die Frauen mit ihren kleineren Gehirnen schlauer sein könnten als die Männer... ( wurde uns noch in der Schule beigebracht.) 8|#finger


    Ich lese gerade Jane Austen und parallel Jane Eyre, da geht es ab... #hammerWeiterentwicklung seit 150 Jahren verfehlt, check. #yoga

  • außerdem muss so keiner über ungleichheiten wie Trainer und geld nachdenken.

    ist viel besser so *sarkasmus!*

  • Ich möchte mal was positives berichten: Mein Geburtstagskind kam total selbstverständlich mit einer lila Geburtstagskrone aus dem Kindergarten, weil das seine Lieblingsfarbe ist.

    #love Und niemand fand es irgendwie ungewöhnlich.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Danke luxa-rosenburg für den Hinweis....

    Interessant, ajecoch fällt mir einiges an Interview auf, ich denke nochmal drüber nach....


    Freda du bist doch auch Schachspielerin.... Du hast bestimmt auch Gedanken zum Thema, oder?

    Das ist keine einfache Frage. Grundsätzlich denke ich aber auch, dass eine wichtige Ursache ist, dass deutlich weniger Mädchen als Jungen Schachspielen (zu „meiner Zeit“ kannte ich den Wert 4% weiblich, wenn es heute 10 sind, wäre das ja schon ein großer Fortschritt) und damit auch die Auswahl an Talenten kleiner ist.

    Außerdem ist es extrem harte Arbeit erfolgreich Schach zu spielen Elisabeth Pätz hat einen Großmeister zum Vater, der sie von klein auf mit viel Energie und Strenge gefördert hat. Auch die genannten Polgar-Schwestern hatten einen sehr ehrgeizigen Vater. Diese Bedingungen sind sehr selten.

    Da Frauenschach (wie z.B. auch Frauenfußball) deutlich unattraktiver ist, als Männerschach, gibt es auch keine so intensiven Förderungen für Mädchen/Frauen. Kein Bundestrainer/in - das spricht doch schon Bände.

    Wer kann eine Schachweltmeisterin nennen? Das fällt selbst mir schwer. Schachweltmeister kenne ich eine Menge.


    Grundsätzlich ist es im Schach so, dass jedes Mädchen/jede Frau an Jungen/Männerwettkämpfen teilnehmen kann. Und da gibt es im Breitensport- und auch im Kinderleistungsbereich keine gravierenden Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Aber klar, wenn bei einem Turnier von 20 Kindern 2 Mädchen sind mit gleichem Talent, ist es eben viel wahrscheinlicher, dass ein Junge gewinnt und dann vielleicht weiter gefördert wird.

    Deshalb gibt es zusätzlich auch reine Frauen/Mädchenturniere. Also haben Frauen/Mädchen im Schach sogar den Vorteil, mehr Turnierauswahl zu haben.


    Ich denke schlussendlich, dass Mädchen/Frauen weniger bereit sind die extrem hart Trainingsarbeit zu leisten, die es benötigt, Weltklasse zu erreichen, weil die Gewinnaussichten (im Sinne „davon kann ich leben“) im Frauenbereich gering sind und die Wahrscheinlichkeit, es an die Männerweltspitze zu schaffen, sehr klein ist.

  • Und noch ein Link, leider nur noch heute verfügbar: Eine wie ich finde wirklich gute, ausgewogene Doku von "Panorama" zur Situation von Frauen im Berufsleben, mit spannenden Zahlen.

    https://www.ardmediathek.de/tv…99280&documentId=57598366


    Die hat mich zum Thema "Weibliche vs. männliche Kommunikation" nochmal ins Nachdenken gebracht - mit wem hatte ich es davon neulich?? *mal suchen geht*

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Ich habe Schach in gemischter Besetzung an der Schule gehabt und zu den Tunieren (Spartakiaden) wurden wir in Jungs und Mädchen sowie nach Jahrgängen sortiert. Da das auch sonst viel gemacht wurde, viel das nicht weiter auf. Ein sehr stark spielendes Mädchen hat aber überall mitgespielt und ist dann auch weiter gekommen (geht ja immer weiter: erst Stadtebene, dann war es auf Bezirksebene usw.). Bei Mathematikwettbewerben gab es allerdings keine Geschlechtertrennung. Schach galt aber als Sport (zum Glück, einen zu wählen war nämlich Pflicht #angst).

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Gestern im Radio, es ging darum, dass man "Helden des Alltags" melden konnte, die dann irgendwas gewinnen können für ihre "Heldentaten". Es wurden kurz zwei Beispiele genannt, was man sich darunter vorstellen kann....Zum einen z.B. die Kollegin, die einem jeden Morgen einem Kaffee mitbringt...Zum anderen den Ehemann, der sich um die kranken Kindern kümmert. Ich hätte mich fast übergeben #motz

    Die Ehefrau, die sich kümmert, ist kein Held. Das ist da ja normal #hmpf

  • Zum Schach nochmal.....



    Ich verstehe nicht, dass überhaupt nach Geschlecht unterschieden wird....


    Ich muss Mal für die Nichtspieler erklären, wie die Wertungen entstehen:

    Jeder Spieler erhält eine Wertungszahl die davon abhängt, wie er gegen andere Gegner abschneidet, gewinnt er gegen einen stärkeren Spieler, so erhält er Punkte dazu, verliert er gegen einen schwächeren Spieler, verliert er Punkte...

    Sinnvoll ist es, oft und viel gegen stärkere Spieler zu spielen.

    Gewertet werden nur offizielle Turniere in den Verbänden...


    Wen. Ich als Frau aber nicht gegen Männer spiele, so habe ich geringe chancen, meine ELO-zahl zu verbessern, weil es ja weniger Auswahl an Turnieren und Gegnerinnen gibt, insofern verstehe ich die interviewte nicht, warum sie nicht einfach bei den Männerturnieren mitmacht, wenn man eh nach ELO-zahl zu Honoraren und verträgen kommt.


    Ist es denn im Leistungsbereich nicht möglich, bei den Männern mitzuspielen?


    Disclaimer

    Gerade beim Schach ist die gendergerechte Sprache eine Krux....

    Oft wird Gegner oder Spieler gesagte, wo beide Geschlechter mitgemeint sind...


    Wenn ich zum Beispiel eine Partie analysiere, ist es völlig unerheblich, wer (also welches Geschlecht, welche Nationalität oderwelches alter) da am Brett saß.... Allenfalls ist es wichtig, oob da ein Mensch oder eine Maschine gespielt hat.

    Ich umgehe es oft mit... "Weiß macht..." "Schwarz zieht"

    Aber einfach ist es nicht...

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Sie spielt schon immer auch viele gemischte Turniere. Hat auch den Titel des männlichen "Internationalen Großmeisters". Sie hat auch viele Jahre in der Männer-Bundesliga gespielt. Für richtig große internationale Männerturniere, wo man auch Geld verdienen kann, ist sie einfach nicht gut genug, um eingeladen zu werden.

  • Gestern im Radio, es ging darum, dass man "Helden des Alltags" melden konnte, die dann irgendwas gewinnen können für ihre "Heldentaten". Es wurden kurz zwei Beispiele genannt, was man sich darunter vorstellen kann....Zum einen z.B. die Kollegin, die einem jeden Morgen einem Kaffee mitbringt...Zum anderen den Ehemann, der sich um die kranken Kindern kümmert. Ich hätte mich fast übergeben #motz

    Die Ehefrau, die sich kümmert, ist kein Held. Das ist da ja normal #hmpf

    Selber Sender (denke ich) vor ein paar Monaten. Man kann Tickets gewinnen für irgendein Fußballspiel. Zwei Stück. Für IHN und den besten Freund. Dazu 2 Flugtickets nach London zum Shoppen. Am selben Tag. Für die Frau/Freundin. #rolleyes

  • Schach nach Geschlechtern getrennt?
    Bekloppt!


    Ich freue mich auch immer über Sportarten, die gemischt gespielt werden. Leider sind es (fast?) ur Randsportarten, z.B. Jugger und Quidditch.
    Wie ist das eigentlich bei Sachen wie Dart, Billard, Kegeln, Bowling...
    Sind da gemischte Wettkämpfe üblich?

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    Einmal editiert, zuletzt von Bryn ()

  • Man kann bei Schach auch nicht wie sonst gerne mit körperlichen Unterschieden argumentieren, also mit was, Gehirnleistung? Ich finde die Trennung auch unterirdisch. Eine sehr begabte Freundin hat von mir deshalb aufgehört...

  • Wie gesagt, es wird nicht getrennt. Jede Frau darf jedes (offene) Schachturnier und in jeder Mannschaft spielen, wie sie möchte. Das ist weder im Kinder- noch im Erwachsenenbereich ein Problem und wird auch so praktiziert.

    Aber es kommen eben durchschnittlich mind. 9 Jungs auf 1 Mädchen und das ist schwierig, wenn Mädchen nicht gefördert werden.


    Wir hatten früher in unserem Verein eine ganz tolle Mädchenmannschaft die es im Jugendalter bis in die 1. Frauenbundesliga geschafft hat, die gefördert wurde und ganz viele Möglichkeiten hatte, weil wir uns gegenseitig unterstützt und angestachelt haben. Für Einzelkämpferinnen ist es aber eben sehr schwer und ab einem bestimmten Alter will man nicht als einziges Mädchen unter Jungen kämpfen. Das hat nichts mit körperlicher oder geistiger Unterlegenheit zu tun, sondern mit dem Umfeld und der (fehlenden) Förderung und Popularität.

  • Ja, null Förderung und damals gab es da Beschränkungen. Gut, wenn das nicht mehr so ist.


    Bei mir hat es nur für Räuberschach gereicht. gg Ich war gut beim Fußball, dasselbe Dilemma...

  • #weissnicht Das ist nur das, was ich weiß, hab leider keinen Kontakt mehr zu ihr. Sie spielte damals beim Roten Kreuz. Ich war einmal mit. Viele Männer und einige Jungen und sie als Mädchen dazwischen.

  • Klar kann man die Trennung (besser gesagt das Vorhandensein reiner Mädchen-/Frauenwettbewerbe - denn es gibt keine Einschränkungen bei anderen Wettbewerben) "bekloppt" finden, in meinen Augen ist sie in stark männlich dominierten Bereichen durchaus sinnvoll, damit Mädchen/Frauen überhaupt eine Nische finden, in der sich sich wohlfühlen, ernstgenommen werden und Perspektiven entwickeln können.


    Mal ganz provokant: Beispiel Nobelpreis

    Ich weiß nicht, wie die aktuelle Statistik ist, aber nur etwa 5% aller Nobelpreise wurde bisher an Frauen vergeben. Da könnte man auch sagen, wie bekloppt ist denn das, Frauen können doch genauso schlau sein wie Männer.

    Was wäre, wenn es Nobelpreise getrennt für Männer und Frauen gäbe? Wäre das nicht ein Ansporn für alle Frauen in der Forschung? Ich persönlich denke schon.