Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Das find ich interessant, denn hier ist es genau anders rum. Zwar steht mein Freund als Fahrzeughalter in den Papieren, aber da immer ich das Auto bringe und hole, kommt niemand auf die Idee, ihn anzurufen oder anzusprechen. Genau so wie die Handwerker, die zur Zeit kommen müssen (Heizung, Fliesen): beide haben die Nummer von ihm und von mir, rufen aber immer mich an.

  • was ist das für 1 kundenorientierung?

    #lol

    ich würde einen scheißdreck bei denen bestellen und lieber woanders 200% mehr bezahlen, echt.


    und denen das genau so mitteilen. geht überhaupt nicht. denen würde ich richtig den arsch gerben.

    Ich hätte das jetzt etwas diplomatischer ausgedrückt:D, stimme aber prinzipiell zu: dem Spengler schreiben, dass man sich massiv über das Verhalten ärgert und daher eine andere Firma beauftragen wird.

  • Ach, die Heizungsmenschen haben eh schon den Arsch auf Grundeis, weil sie, nachdem sie die Heizung nicht zum (dauerhaften/störungsfreien) Laufen bringen, Post vom Anwalt bekommen haben.

    Bei der letzten Störung, habe ich tatsächlich meinen Mann mit denen telefonieren lassen, sonst wäre ich durchs Telefon gekrochen. Ich war so geladen. Mein Mann ist da dann diplomatischer. Dass ich im Hintergrund gezetert habe, haben die trotzdem mitbekommen.

  • Dann trauen die sich bestimmt deshalb nicht mehr, dich Drachen anzusprechen. #cool


    Aber im Ernst, wenn die das aus Prinzip machen, würde ich genauso aus Prinzip die Rechnungen zurückschicken mit dem Hinweis „falscher Rechnungsempfänger, bitte korrigieren“. Und natürlich auch erst zahlen, wenn das korrigiert ist.


    Keine Aufträge an die mehr vergeben und sich neue Handwerker suchen, war früher, bevor der Fachkräftemangel durchschlug, wesentlich einfacher...

    Schade eigentlich.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab für meinen Ex-Mann (selbständig mit eigener Firma) mal ein neues Geschäftsauto abgeholt. Ich fuhr mit dem Vorgängermodell auf den Hof, es war also grundsätzlich ersichtlich, dass ich des Autofahrens mächtig bin.

    Der beflissene Verkäufer erklärte mir dann das Cockpit und fing an mit "hier ist der Blinker, auf der anderen Seite das ist der Scheibenwischer" #blink

    Ich klärte dann kurz darüber auf dass ich seit 25 Jahren Autofahrerin bin und die Basics daher vorausgesetzt werden können #rolleyes.


    Und dann kam der Hammer: Der Verkäufer drückte mir einen Umschlag in die Hand mit den Worten "ich darf ihnen sicher die Rechnung geben, weil sie helfen ja bestimmt eh im Büro mit" 8o - ich hab ihn dann darüber aufgeklärt, dass er das natürlich nicht wissen könne aber im 21. Jahrhundert käme es tatsächlich vor, dass Frauen eigenständige Berufe hätten #stumm

  • Hier ein Artikel zu Geschlechterunterschieden bei Mathematik-Kompetenzen in verschiedenen Gesellschaftssystemen: https://blogs.faz.net/fazit/20…n-lernt-mehr-mathe-10417/

    Danke fürs Teilen. Das kann ich aus meiner Erfahrung durchaus bestätigen.

    Ich - aufgewachsen in der DDR - habe Mitte der 2000er in München in einer Ingenieursfirma angefangen. Am Anfang war ich die einzige Frau. Dann kamen zunehmend Frauen dazu, aber zunächst ausschliesslich aus den neuen Bundesländern oder dem östlichen Ausland (z.B. ehemalige Sowjetunion, Tschechien, Ungarn). Inzwischen gibt es auch einige Frauen aus Bayern und den westlichen Bundesländern.


    Aufgefallen ist mir das auch schon im Studium in SH: während ich von der 1. bis zur 12. Klasse in Mathe durchgängig Lehrerinnen hatte (inkl. einer promovierten), in Physik und Chemie ca. zu 50% Lehrerinnen, hatten meine Kommilitonen aus SH meist am Gymnasium durchgängig Lehrer in diesen Fächern. Eine Kommilitonin hat auch schlimme Dinge erzählt, wie ihr der Ma/Ph-Lehrer ständig versucht hat, ihre guten Noten abzusprechen und z.B. auf ihre Beziehung zu einem Jungen in der Klasse zurückzuführen. Ich habe zwar von meiner DDR-Verwandschaft auch oft zu hören bekommen, dass sie meine Begeisterung für Mathe nicht nachvollziehen könnten - aber insgesamt war das Klima diesbezüglich doch ziemlich fördernd. Ich habe z.B. ab der 4. Klasse regelmässig an Mathe-Wettbewerben teilgenommen und das wurde von all meinen Lehrerinnen immer gefördert. Auch in einer Mathe-AG im Pionierhaus war ich bei Weitem nicht das einzige Mädchen.

  • eine firma sucht leute zum programmieren. "online-marketing"-kenntnisse (<X) werden gleich mitgewünscht.


    das gesuch, schon widerlich formuliert ("keine ausreden" und so ein blörks), ist illustriert mit einem foto, welches einen mann zeigt, der am boden sitzt. auf seinem schoß, vorgebeugt, so dass ihr genitalbereich auf seinen gepresst ist, sitzt eine frau (oder kniet? egal. sie beugt sich so weit vor, dass sie mit dem oberkörper zwischen seinen füßen zu liegen kommt (koooooooooooooooooooooooooootz) und ihr gesäß über seinem genitalbereich eine flache platte bildet. darauf legt er sein notebook ab, auf dem er wichtige programmierarbeiten ohne ausreden verrichtet. während sie zwischen seinen ekelquanten ebenfalls ein notebook liegen hat, auf dem sie facebook bedient. beide sind bei der aktion äußerst leicht bekleidet.


    ich wünsche dem ranzladen, dass er NIE mehr neue MA findet.

  • Jop ich war auch immer gut in Mathe und nie habe ich gehört, das sei komisch, weil ich ja ein Mädel sei. Ich war auch immer bei den Matheolympiaden. Als ich nach der Wende dann aufs Gymnasium kam, waren meine guten Leistungen in Physik unbequem, aber Mathe wurde immer noch nicht bemängelt. Ich habe aber, trotz guter Leistungen, Mathe dann früh abgewählt. Da wird also schon irgendwas mich doch abgehalten haben, meine Talente einzusetzen. Später habe ich mal einen Statistikjob angeboten bekommen und dann doch nicht erhalten - er ging an einem Mann. Die sind aber in meinem Fachbereich unter den Studierenden enorm selten. Keine Ahnung, wo sie den ausgegraben hatten, dass er ihn bekam, wurde dann mit besseren Erfahrungen begründet, was sehr komisch ist, weil ich explizit gebeten worden war, mich doch zu bewerben.


    Was ich aber schon noch erinnere: Auch in der DDR wurmte es die anderen Jungs total, dass ein Mädel besser löten, sägen und bohren konnte als sie. Das durfte nicht sein.

  • Echt tulan, das habe ich nie so empfunden. Aber ich war auch nie ein Mädchen -Mädchen, sondern das kurzhaarige Trampeltier, dass nur mit Fußball und Wald unter Jungs groß geworden ist. Ich glaube ich bin ziemlich merkbefreit in zwischenmenschlichen Dingen und habe einfach meins gemacht damals. U.a. auch in Werken und PA die Werkstücke der anderen (auch Jungs ) fix beendet.

    Heute sehe ich rückwirkend, dass ich ein ganz schöner Außenseiter war, damals habe ich das zum Glück nicht so empfunden und hatte eine gute Zeit.

    Aber ja - tatsächlich waren wir mehr Mädchen früher in Mathe oder Chemie -Wettbewerben/ AGs. Und das wurde in keiner Weise kommentiert oder so. Es war total normal.

    Ich sehe das heute mit ziemlicher Grausen. Hätte ich erwähnt, dass bei der Mathe-Olympiade letztens die Urkunde für das beste Mädchen ROSA war? Ich habe gedacht , ich gucke nicht richtig.


    Gruß omega.

  • Ich seh ja gar nicht ein, dass bei einer Matheolympiade zwischen Mädels und Jungs unterschieden werden sollte.


    Außenseiterin war ich auch und auch kein Mädchen-Mädchen, aber eben auch kein tomboy.

  • Das sollte wohl ein besonderer Ansporn sein. Beste/r insgesamt und bestes Mädchen. Waren diesmal beides Mädchen. Eine rosa und eine blaue Urkunde ?.

    Tomboy musste ich googeln. Ja war ich dann wohl.

    Gruß omega.