Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Susan Sto Helit, das sind fließende Übergänge. Es steckt sicher bei allen unglaublich viel Arbeit dahinter, in der ersten Liga zu spielen. Mehr als ein normaler 8 Stunden Arbeitstag. Hinzu kommt die Notwendigkeit, seine Interessen konsequent durchzusetzen. Im allgemeinen beinhaltet das, dass man sich gegen die Interessen anderer durchsetzt, weil jeder Euro nur einmal investiert werden kann.


    I

  • Kinder zu gebären ist ein Handicap in unserer Gesellschaft. Vieles wird einem versperrt, wenn man für Kinder verantwortlich ist. Und das gilt es zu ändern, nicht als unabänderbare Tatsache zu akzeptieren.

    das.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich finde es aber etwas suggestiv, dass sie immer sagt "Jemanden zeichnen, der..."

    Da hat man sofort das männliche im Kopf. Bei "eine Person, die..." hätte es bestimmt ein paar mehr Frauen gegeben

    Naja, das zeigt, dass beim generischen Maskulinum die Frauen eben nicht mitgemeint sind. .. oder zumindest nicht mitgehört werden.

    Gruß, flummi

    2 Mal editiert, zuletzt von flummi ()

  • Ich finde das Thema schwierig.


    Ich arbeite ja auch in so einer Branche mit sehr hohem Männeranteil.

    Gerade habe ich in einem Projekt angefangen, ca. 80 % Männeranteil, alle Frauen außer mir kinderlos.

    Rahmenbedingungen: Team aus ganz Deutschland zusammengestellt, arbeitet 3 Tage die Woche am Projektstandort (Anreise Montagabend/Dienstagmorgen, Abreise Donnerstagabend - das ist schon ein Privileg "nur 3 Tage" vor Ort sein zu müssen).

    Ich bin bloß durchschnittlich einen Tag die Woche dort und durch Teilzeit weniger Stunden. Klar, bin ich damit zum Teil außen vor. Aber ich WILL auch gar nicht mehr/länger reisen oder mehr Stunden arbeiten. Aus jahrelanger Erfahrung mit Remote-Arbeit/Home-Office merke ich aber auch, wie sinnvoll es ist, vor Ort Themen gemeinsam zu bearbeiten.


    Klar haben die Männer mit Familie eine Frau zu Hause, die ihnen den Rücken für die Tätigkeit freihält.

    Klar kann man sagen, die sollten sich lieber um ihre Kinder kümmern und den Frauen für ihren Beruf den Rücken freihalten.

    Aber würden die Frauen diesen Job machen wollen? - Wie gesagt, ich will auch nicht auf Dauer die halbe Woche nicht bei meiner Familie sein.


    Wahrscheinlich bin ich nicht emanzipiert genug ...

  • Ich würde das nicht fehlende Leistungsbereitschaft nennen. Ich denke schlicht, dass es für die meisten weiblich sozialisierten Menschen schwer ist, sich in einem männlich dominierten Umfeld durchzusetzen. Nicht weil sie das nicht wollen oder nicht leistungsbereit sind, sondern weil es ihnen antrainierte Denkmuster erschweren.

    Natürlich wäre es schöner, wenn Teilzeitführung und (ich nenn's mal so:) kollegialer Führungsstil möglich und üblich wären, die Realität sieht aber anders aus. Ich bin gern dabei das zu ändern und zu kritisieren.

    Ich plane z.B. mich mit einer Kollegin für je 50% einer Professur zu bewerben. Nicht weil ich glaube, dass wir die Position bekommen - sondern aus Prinzip.

    Dazu gab es vor einer Zeit auch einen Artikel in "Die Zeit". Kleiner Tipp für den Aha-Effekt: Erst lesen und dann auf das Datum schauen. Klick --> Teilzeitprofessur

  • OP gerade...3 männlich. Chirurgen, 1 männlich. Anästhesist, 2 männlich. Perfusionsstudenten


    Eine OP-Assistentin , 1 weibl. Schwester die damit beschäftigt ist Tücher auf den Boden zu legen, damit die Chirurgen nicht wegrutschen...


    Übliches Bild.

  • Na ja, es sind nicht alles alberne Spielchen und Haifischbecken. Vieles ist auch harte Arbeit, Einstehen für das, was man für richtig hält, Arbeit sichtbar machen, Verantwortung übernehmen, Beziehungen pflegen.


    Naja aber gerade in unserem Bereich ist es schon sehr haifischig #zwinker Ich glaube nicht, dass es eine weitere Berufsgruppe gibt, die sich gegenseitig das Leben so schwer macht, inkl. zum Teil kaum mehr akzeptablen Umgangsformen. Ich bewege mich ja berufsbedingt in Unternehmen (bin aber selbständig) dort wird schon auch viel gehackt im Management aber so schlimm wie "unter uns Kollegen" habe ich es noch nirgends erlebt.


    Nach gut 20 Jahren im Job lasse ich mich davon nicht mehr beeindrucken aber es nervt und vergällt mir oft die Arbeit.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    • Offizieller Beitrag

    Vieles ist auch harte Arbeit, Einstehen für das, was man für richtig hält, Arbeit sichtbar machen, Verantwortung übernehmen, Beziehungen pflegen.

    Das wirkt sehr abwertend auf mich, auf Frauen, die genau das versuchten zu tun, und aber halt irgendwann aufgaben. Ich glaube nicht, dass "lean-in" so wirklich funktioniert. Es braucht da viel mehr dazu.

  • Wahrscheinlich bin ich nicht emanzipiert genug ...

    Im Gegenteil! Wenn auch Männer nicht mehr so arbeiten wollen - erst dann ändert sich was! Die sind bislang nicht emanzipiert genug.

    Das heißt aber dann am Ende, dass die Arbeit nur noch von Personen ohne Familie gemacht werden kann, auch irgendwie unschön #weissnicht. Denn damit liegt dann eben auch eine Menge Wissen brach, das man nicht einsetzen kann, weil die Rahmenbedingungen für Familien nicht passen.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

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    • Offizieller Beitrag

    Wahrscheinlich bin ich nicht emanzipiert genug ...

    Im Gegenteil! Wenn auch Männer nicht mehr so arbeiten wollen - erst dann ändert sich was! Die sind bislang nicht emanzipiert genug.

    Das heißt aber dann am Ende, dass die Arbeit nur noch von Personen ohne Familie gemacht werden kann, auch irgendwie unschön #weissnicht.

    Nein, das heisst am Ende, dass Strukturen gebildet werden, die es möglich machen, dass auch mit Familie in höheren Positionen arbeiten können.

    Aber solange von Väterseite keine Anstrengungen in die Richtung kommen, wird da auch nichts passieren...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Aber für höhere Positionen gilt sicher dasselbe. Eine ständige Verfügbarkeit meiner Person möchte ich einfach nicht. Und die wird ab einer bestimmten karriereschicht erwartet.

  • Ja, das ist eben das Problem. Ich denke, viele Frauen (bzw. Mütter) wollen das einfach nicht, weil sie eben doch familiär eine enge(re) Beziehung nicht für den Job aufgeben wollen. Und selbstverständlich haben (weniger eng gebundene) Männer bzw. Personen ohne Familie für solche Positionen bessere Voraussetzungen, weil sie flexibler und (hoch)verfügbar sind.

    Das ließe sich ja nur verändern, indem man solche Art Job abschafft, was aber eben auch teilweise ein sinnvolles Zusammenarbeiten erschwert.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

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    • Offizieller Beitrag

    Es geht hier nicht um "höhere Positionen", sondern Tätigkeiten, die regelmäßige Reisetätigkeiten (=Abwesenheit von der Familie) erfordern.

    Ja, und warum sind sehr viele junge Väter problemlos dazu bereit - und sehr viele junge Mütter nicht?


    Für meinen Mann wäre das genauso schlimm (oder nicht schlimm) von der Familie getrennt zu sein wie für mich.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Na wie gesagt, dem stimme ich zu. Heißt dann Jobs mit Reisetätigkeit nur noch für Kinderlose. Was eben ggf. die Karrierechancen für alle Eltern vermindert. Was ja auch wieder kein Vorteil für die Frauen ist #weissnicht.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


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    • Offizieller Beitrag

    Na wie gesagt, dem stimme ich zu. Heißt dann Jobs mit Reisetätigkeit nur noch für Kinderlose. Was eben ggf. die Karrierechancen für alle Eltern vermindert.

    Eben nicht. Ich bin durchaus gereist, als ich noch Stillkinder hatte. Das geht mit Abpumpen ist das gar kein Problem. Aber man muss das auch wollen.