Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Freda kannst du sagen warum? Also, ganz allein finde ich auch sehr anstrengend, ich bin heilfroh dass meine acht Wochen reines Home Office vorbei sind. Aber in einem Team mit Entwickler-hier und Grafiker-da (z.B.) hatte ich schon in einigen Projekten viel Spaß und gute Erfahrungen. Das wurde dann ergänzt durch ein Präsenz-Kickoff (was ja relativ problemlos familienkompatibel ist), der Rest lief komplett asynchron oder per Videokonferenz / Skype.

    Ich finde man bekommt deutlich mehr mit, wenn mit Kollegen im Büro. Sei es bei einfachen Dingen, die man sich zeigen lassen kann, über Flurfunk was in der Firma geschieht und was für neue Projekte ins Rollen kommen, bis hin zu Austausch mit Kollegen bei der Mittagspause, die schon oft neue Ideen einbrachten, welche im eigenen Projekt anwendbar sind. Von IT-Team-Hilfestellungen bei Rechnerproblemen ganz zu schweigen, die Homeoffice-Leute müssen wenns hart kommt Hardware einschicken, ohne direkten Ersatz vor Ort.

  • Drahtesel das ist schon klar, ich sag ja: reines Homeoffice finde ich auch nicht so doll. Aber wenn ich ein Teil-Team vor Ort habe, ggf. noch mit anderen Teams am selben Standort, und ein anderes Teil-Team sitzt woanders, dann hab ich doch die Vorteile die Du beschreibst auch?

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Zu wievielt wart Ihr denn, Luxa? Klar, zu dritt z.B. ist besser als allein, aber wenn ich für mich persönlich betrachte, der Austausch mit vielen Kollegen unterschiedlicher Sparten bringt mir am meisten. Ist aber sicher auch branchenabhängig.

  • Rechnerhilfe geht sehr gut über Skype und Bildschirm teilen. Das mache ich sogar so mit Leuten, die im gleichen Raum sitzen. Auch unser helpdesk hilft uns via teamviewer. Der fieldservice (oh Gott, ich liebe meinen AG bzgl. IT suport) kommt nur vorbei, um Rechner anzuschließen usw.

  • Freda kannst du sagen warum? Also, ganz allein finde ich auch sehr anstrengend, ich bin heilfroh dass meine acht Wochen reines Home Office vorbei sind. Aber in einem Team mit Entwickler-hier und Grafiker-da (z.B.) hatte ich schon in einigen Projekten viel Spaß und gute Erfahrungen. Das wurde dann ergänzt durch ein Präsenz-Kickoff (was ja relativ problemlos familienkompatibel ist), der Rest lief komplett asynchron oder per Videokonferenz / Skype.

    Das was Drahtesel schreibt ist ganz wichtig.


    Ich bin gewechselt von einem 3-Personen-Remote/Homeoffice-Team zu einem ca. 30-Personen-Teilzeit-Vor-Ort-Team.

    Es ist leichter, Ideen zu sammeln, zu visualisieren, gemeinsam zu diskutieren. Es erweitert den Horizont ungemein, wenn man auch Themen mitbekommt, die die eigene Arbeit sonst nur am Rande berühren, sei es in Meetings oder auch am Mittagstisch.

    Es fällt (mir) leichter Fragen zu stellen, bei Problemen, die ich sonst aufwändig versucht habe, selbst irgendwie zu recherchieren. Wenn ich im Homeoffice arbeite, überlege ich schon länger, ob ich jemanden anrufe/anschreibe, als wenn derjenige mir direkt gegenüber sitzt.

    Bei Schulungen bekommt man leichter individuelle Rückmeldungen (je nach Rechner kann es ja auch ganz unterschiedliche Probleme geben) und kann sich direkt was zeigen lassen, ohne ewig rumzuprobieren.

    Man lernt mehr Leute kennen, kann leichter Berührungspunkte finden und "netzwerken".

  • Ich arbeite auch gern mit Leuten, und das habe ich ja auch vor Ort, ich kann aber drauf verzichten, dauernd zu meinen teammitgliedern in Frankreich, Italien und Holland zu fliegen oder von meinen Mitarbeiterinnen zu erwarten, nach Deutschland zu kommen. ? mein Chef wollte für mein Team 4 vor-Ort-meetings pro Jahr ansetzen, das habe ich verhindert.


    für die Herren in meiner Firma ist das ganz normal. Der eine kommt fast wöchentlich von Holland nach Deutschland, für jeden scheiß. Hat auch ein kleines Kind. Aber was kümmert's ihn. Vielleicht ist er ja auch froh, wegzukommen. ?

  • Ok ich glaube dann gehen wir einfach von unterschiedlichen Situationen aus.

    Ich hatte z.B. mal ein Projekt mit insgesamt 15 Leuten an drei Standorten (D und Polen). Alle drei Teil-Teams waren vor Ort eingebunden in eine größere Struktur - bei uns in Berlin waren wir mit sechs Leuten, plus der Rest der Firma mit ca 120 (fachfremd, fachnah, mit dem Projekt vertraut oder nicht, ...). Da fand wie gesagt ein Kickoff gemeinsam statt, das fand ich wichtig und gut, weil man dann einfach besser weiß wer am anderen Ende sitzt. Schulungen gingen per Teamviewer, die wöchentliche Besprechung auch. Das war absolut null Problem auch für Eltern und/oder Teilzeitler, und es gab aus meiner Sicht echt keine Einschränkungen.

    ~~ Luxa


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    Will change you


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  • Ich muss meine Wut irgendwo lassen und hoffe hier passt es. Titelseite unserer Lokalzeitung heute: "Haben Mütter Vorfahrt?!"

    Der Artikel dann ein einziges Mütterbashing inkl. aller gängigen Klischees... Helikopter Ein-Kind-Eltern, "Verwöhnfalle", Karriere-Mütter. Es sollte wohl irgendwie eigentlich um Politikerinnen gehen, die sich rausnehmen auf ihre Erfahrungen als Mütter als Kompetenz zu verweisen, aber hauptsächlich durfte die Autorin (!) wohl Mal all ihren Frust über "die Mutter heutzutage" ablassen. Nebendran dann noch ein Interview mit einem Buchautor, der uns erklärt, was heutige Eltern (durch das Framing aber natürlich ganz klar Eltern =Mütter) alles falsch machen. Auch hier nix neues bzw. widersprach der Autor sich in seinen Aussagen auch völlig.


    Im lokalen Nachrichtenteil würde dann darüber berichtet, dass der Stadtrat mit CDU Mehrheit 60 neue Stellen im Bereich Bildung und Erziehung, d. h. vor allem Erzieherinnen Stellen abgelehnt hat, weil zu teuer. Tja, und wer fängt die fehlenden Betreuungskapazitäten dann auf? Na klar, die bösen Mütter... #motz

  • Kuekenmama


    Steht der Artikel mit Kommentarspalte im Internet? Dann munter drauf los kommentieren. Ansonsten auch eine Leserinnenzuschrift. Den gedanklichen Link zur Stelleneinsparung bei ErzieherInnen finde ich dabei sehr gut. Und wenn es nur ein paar Zeilen sind, die es für dich zurechtrücken. Oder eine Erziehungsberatungsstelle oder Kinderschutzbund etc., irgendeine Institution mit einem Namen, darauf hinweisen und fragen, ob sie nicht Lust haben, zu so einem unsäglichen Artikel einen Leser*innenbrief zu schreiben.


    Und dann der Redaktion eine Reportage vorschlagen: Einen Tag lang eine berufstätige Mutter mit kleineren Kindern begleiten:)


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

  • Kuekenmama


    Steht der Artikel mit Kommentarspalte im Internet? Dann munter drauf los kommentieren. Ansonsten auch eine Leserinnenzuschrift. Den gedanklichen Link zur Stelleneinsparung bei ErzieherInnen finde ich dabei sehr gut. Und wenn es nur ein paar Zeilen sind, die es für dich zurechtrücken. Oder eine Erziehungsberatungsstelle oder Kinderschutzbund etc., irgendeine Institution mit einem Namen, darauf hinweisen und fragen, ob sie nicht Lust haben, zu so einem unsäglichen Artikel einen Leser*innenbrief zu schreiben.


    Und dann der Redaktion eine Reportage vorschlagen: Einen Tag lang eine berufstätige Mutter mit kleineren Kindern begleiten:)

    Achja, hatte mir für gestern Abend einen Leserinnenbrief vorgenommen, aber bin dann um acht mit dem Kind zusammen eingeschlafen. Heute ist die Wut schon verpufft und ich weiß nicht, ob ich es noch mache. Tja, irgendwie sinnbildlich für das politische Engagement von Müttern. Zu erschöpft oder keine Zeit...

  • Aber würden die Frauen diesen Job machen wollen? - Wie gesagt, ich will auch nicht auf Dauer die halbe Woche nicht bei meiner Familie sein.

    Auf Dauer nicht, nein, aber ich bin schon gern unterwegs. ich bin schon gern auch mal beruflich länger mit anderen Menschen und Themen befasst, als nur mit meiner Familie.



    Wahrscheinlich bin ich nicht emanzipiert genug ...

    Das hat nichts mit Emanzipation zu tun, sondern mit persönlichen Bedürfnissen.

    Meinem Bedürfnis entspricht es, auch mal fachlich mit anderen zu diskutieren, mich dabei auch mal durchzusetzen und das in einem Setting, das mir weder Familie noch Ehrenämter wie z.B. Elternvertreterin geben.


    Ich würde das nicht fehlende Leistungsbereitschaft nennen. Ich denke schlicht, dass es für die meisten weiblich sozialisierten Menschen schwer ist, sich in einem männlich dominierten Umfeld durchzusetzen. Nicht weil sie das nicht wollen oder nicht leistungsbereit sind, sondern weil es ihnen antrainierte Denkmuster erschweren.

    Kann sein. Aber viele wollen das auch nicht.

    Ich sehe das in meinem eigenen Berufsumfeld. Es gibt bei uns nur wenige Mütter von "mittelgroßen" Kindern, die sich gerne mal fachlich zoffen, mal eine Überstunde dran hängen können und gern auf Reisen sind. Auf mich trifft das zu, auf die meisten Mütter in meinem beruflichen Umfeld nicht.


    Ich war dieses Jahr 7 x beruflich unterwegs:

    2 x je einen Tag in Amsterdam (jeweils fly in / fly out = wahnsinnig lange und anstrengende Tage),

    2 x in Zagreb (je eine Nacht)

    2 x in Belgrad (je 2 Nächte)

    1 x in Prag (eine Nacht).


    Das ist die Frequenz, die mir gefällt und die mir gut tut. Nicht zu viel, nicht zu wenig.

    Und das Arbeiten miteinander ist soooo viel anders, nachdem man sich persönlich getroffen bzw. die persönlichen Kontakte verstärkt hat.


    2017 war ich 2 x in Portugal, einmal für eine Nacht, einmal eine ganze Woche (5 Nächte) + 2 Nächte in Frankfurt zu meiner Lehrgangsprüfung.


    2016 war ich viel unterwegs, meistens 2 Nächte weg, einmal 5 Nächte weg (5 Länder in 5 Tagen - da war ich auch platt hinterher).


    Das wäre nie gegangen, als die Kinder noch 2 und 4 J alt waren, es wäre auch nicht gegangen, als die Kinder noch 6 und 8 J alt waren, aber seit sie ca. 10 und 12 J alt sind, geht das. Und ich genieße das so sehr. Ich blühe auf und bekomme im Job auch entsprechendes Feedback.


    Dazu noch meine privaten Auszeiten... früher immer in den Ferien, wenn mein Mann auch Urlaub nehmen konnte. Mittlerweile verlegt er die Arbeitsschicht von Früh- auf Tagschicht, sodass er sie morgens rausbegleiten kann (was eigentlich mein Job ist) oder er geht zur Frühschicht und ruft die Kiddies morgens an, um sicher zu gehen, dass unser Junior auch wirklich den Popo aus dem Bett bekommen hat.


    Ich genieße es so sehr, hier loslassen zu können, nicht mehr permanent "on family duty" zu sein.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Heute auf Facebook, Aufhänger war ein Artikel über das fetale Alkoholsyndrom:


    "...Es wird Zeit, dass der Konsum von Alkohol und anderen harten Drogen in der Schwangerschaft unter Strafe gestellt wird...."
    "...Du möchtest schwangeren Frauen tatsächlich die alleinige Verfügungsgewalt über ein ganzes Menschenschicksal übergeben?..."

    https://www.facebook.com/NeueW…he/posts/2037610016318955

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • "...Du möchtest schwangeren Frauen tatsächlich die alleinige Verfügungsgewalt über ein ganzes Menschenschicksal übergeben?..."

    Unglaublich, Frauen, vor allem in der Schwangerschaft, sind geistig total minderbemittelt. Diese verwirrten und unmüdigen Wesen muss man eng kontrollieren, nicht, dass sie womöglich noch eigene Entscheidungen treffen. Wir werden uns jetzt dafür einsetzen, dass Frauen noch weitere Einschränkungen in ihrer Entscheidungsfreiheit bekommen *ironic*


    Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich brechen möchte... <X


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich finde die Frage, ob man Menschen erlauben sollte, ein ungeborenes Kind zu schädigen, schon diskussionswürdig.


    Ich schlage mal den bogen zur Abtreibungsdebatte, denn da geht es zum Teil um ähnliche Punkte (ab wann ist die Frucht als Mensch anzusehen). Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ist es offenbar erlaubt, seinen Kind (de Fetus) so weit zu schädigen, dass es stirbt. Danach jedoch nicht mehr. Ist die Phase der straffreien Abtreibung vorbei, darf man es (nach Rechtslage) nur noch soweit schädigen, dass es am Leben bleibt. Damit hat das Kind dann lebenslänglich zu kämpfen. (Ich bin keine Abtreibungsgegnerin!) Natürlich kann man das Kind auch in den ersten Monaten der Schwangerschaft schon schädigen. Könnte man das überhaupt unter Strafe stellen, solange eine Abtreibung zulässig ist?


    Moralisch halte ich es für richtig, Alkohol- und Drogenkonsum in der Schwangerschaft zu untersagen. Praktisch würde es wohl kaum etwas bringen. Die wenigsten Leute schädigen ihr Kind absichtlich und böswillig.

  • In den USA wurden schon schwangere verhaftet, weil sie drogenabhängig waren und um Hilfe baten. Und schwangere beschimpft, weil sie Kaffee tranken.


    Ich finde es erstaunlich, dass du so schnell deine Menschenrechte aufgeben willst. Es ist eine Illusion zu glauben, daß würde nicht gegen Frauen verwendet werden. Mit dem Argument "Schutz des Kindes", wurde Alleinerziehenden früher auch das Sorgerecht entzogen.

  • Asmera, ich betrachte das als zwei paar Schuhe.


    Einmal die Frage, ob man Verbote braucht, um Schädigungen und gefährlichen Umgang braucht mit der Frage nach einem Zeitpunkt.
    Und dann einen unmöglichen, unwürdigen Umgang mit den Frauen, der in den Worten die Bryn zitiert meiner Meinung nach wirklich abscheulich ist. Worte, die darstellen, dass man Frauen bevormunden und kontrollieren soll (muss, es gar nicht anders wollen darf), weil man ihnen keinen verantwortungsvollen Umgang zutraut.?

    Im Übrigen glaube ich, dass mit Aufklärung und Präventionsangeboten an dieser Stelle wesentlich mehr getan wäre und vor allem ein wesentlich wertschätzender Umgang gefunden werden könnte.

    • Offizieller Beitrag

    Heute auf Facebook, Aufhänger war ein Artikel über das fetale Alkoholsyndrom:


    "...Es wird Zeit, dass der Konsum von Alkohol und anderen harten Drogen in der Schwangerschaft unter Strafe gestellt wird...."
    "...Du möchtest schwangeren Frauen tatsächlich die alleinige Verfügungsgewalt über ein ganzes Menschenschicksal übergeben?..."

    https://www.facebook.com/NeueW…he/posts/2037610016318955

    Die haben zuviel Handmade's Tail geguckt.... #crying

  • In den USA wurden schon schwangere verhaftet, weil sie drogenabhängig waren und um Hilfe baten. Und schwangere beschimpft, weil sie Kaffee tranken.


    Ich finde es erstaunlich, dass du so schnell deine Menschenrechte aufgeben willst. Es ist eine Illusion zu glauben, daß würde nicht gegen Frauen verwendet werden. Mit dem Argument "Schutz des Kindes", wurde Alleinerziehenden früher auch das Sorgerecht entzogen.

    genau!!

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7