Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ludo: ich glaube, jedes Kind braucht mal klare ansagen und Eltern, die das durchziehen.

    Aber ich glaube nicht, dass das in eurem Fall so die richtige Methode wäre.

    Was wäre denn die klare Ansage gewesen, die deinem.Sohn geholfen hätte? - “du bist ein Junge, also hör auf zu flennen. Und heute Abend ist der ganze schwule mädchenkram hier weg, sonst ...“

    Warum du so haderst: vielleicht weil da Bauchgfühl auf Studierten trifft? Du selbst gemobbt wurdest und dir einfach wünschst, dein Sohn könne Mainstream sein?

    Und genau deshalb mal bei einem Transgenderverein Fragen. Die haben doch genau da Ahnung und kennen bestimmt mehr Therapeuten, die dagegen Arbeiten. Fachmeinungen aus anderen Richtungen einholen, um dein Bauchgefühl zu stützen oder auch mit der Erkenntnis zu helfen, dass das evtl. doch trügt.


    Selbstwertgefühl bekommt man doch nicht durch Anpassung. Die hilft nur beim nicht auffallen. - wobei das mit dem auffallen auch ein Punkt ist - wenn ihn das hänseln sehr stört, kann er das dann einfach zu Hause mehr ausleben? Das einfach weniger nach außen tragen? (Nicht verleugnen, einfach weniger offensichtlich) Gibt es einen Kompromiss mit den haaren, eine Frisur, die ihm gefällt, aber nicht so sehr Mädchen schreit? Gestuft, Zopf, ... Und da klar sein - haare ab oder bewusst mit dem hänseln Leben.

    Ich hätte damals mehr Selbstvertrauen gebraucht. Nicht auch zu Hause noch jemanden, der mir vermittelt, ich sei falsch.


    Vor einer Weile wurde hier im Forum (?) Ein Link zu einem Film über ein transgenderkind gepostet, den fand ich sehr spannend. Da wurde auch ein Zentrum erwähnt, die helfen.


    Und ansonsten, ihr habt ja einen Grund für die therapie. Das heißt aber nicht, dass dieser Therapeut der richtige für euch ist.

  • ganz genau. ich sage meinen kindern, dass sie das sein können, was sie wollen/fühlen, egal, was ihr biologisches geschlecht ist. und dass sie alle menschen sind, und nur das ist wichtig.

    ja, aber was tue ich mit dem Vorwurf: ich mache ihn damit zum Zielfeld für Hänseleien- ergo: ich mache durch mein Nicht-Verbot bzw. meine Genderoffenheit meinem Sohn das Leben schwer. Das nagt echt an mir.

    so ist das leider in unserer gesellschaft, dass es eine angriffsfläche bietet, wenn mensch sich von der masse abhebt. das muss aber auch nicht so sein. wir können unsere kinder nur stark und selbstbewusst machen, und das machst du schon super, ludo!


    es gibt auch immer mehr bestärkende bücher zu diesen themen.

    hab grad eins aus der bibliothek ausgeliehen: "Prinzessin?" von Rabea Jasmin Usling. Da gehts um einen jungen, der ein prinz sein will, aber wegen seiner mädchenkleider halten ihn alle für eine prinzessin. Ist ganz nett gemacht, ich würds mir aber für 18€ nicht kaufen:

    https://buch-findr.de/buecher/prinz_essin-2/


    Dann haben wir noch das Buch "Der Junge im Rock" von Kerstin Brichzin. Das mögen meine Kinder sehr. https://www.buch7.de/store/product_details/1031976125


    Und schließlich gibt es noch "Die neun bunten Königinnenreiche" von Frank Thies mit queeren Märchen. Vom Text her zum Teil etwas holprig, aber die Diversität der verschiedenen Figuren ist echt erfrischend: https://www.buch7.de/store/product_details/1033515665


    Sorry, ich will hier nicht übermäßig Werbung machen, aber ich glaube, dass es Kindern echt gut tut, auch in Büchern und generell Medien Diversität vermittelt zu bekommen.

    anfang/mitte der 80er waren die meisten männlichen vorbilder in der musikbranche geschminkt mit allem drum und dran (bowie, the cure, spandau ballet, duran duran usw.).


    was für ein bullshit. wir entwickeln uns irgendwie zurück.

    Ja, genau!

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Oh Mann diese haar-Diskussion ist echt ne Katastrophe!


    Ich erlebe im grunschulkontext ne Menge Kinder die lange Haare haben..... Die Frisur allein als gschlechtsindiz zu nehmen ist so dumm.


    In meiner Schule laufen Mädchen mit kurzen und langen Haaren rum, es laufen Jungs mit kurzen und langen Haaren rum

    Es laufen Kinder mit unklarer geschlechtsidentität (sowohl transkind als auch Kinder die noch In der findungsphase sind, ob das biologische Geschlecht das passende ist) mit kurzen und langen Haaren rum.


    Wenn jemand einen Jungen wegen langer Haare für ein Mädchen hält, dann liegt am jemand und nicht an den haaren. Sonst ändert sich doch nie etwas

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Entschuldigt, das erinnert mich sehr an: Lass ihn nicht mit Puppen spielen, dann wird er schwuuuuuuul.


    Xenia, ja, eine Geschlechtsumwandlung ist eine große Sache. Aber "nur", weil ein Achtjähriger es nicht mag, für ein Mädchen gehalten zu werden (was ja druchaus mit gesellschaftlichen Konventionen zu tun haben kann, das ist dann ja doch gerne ein Hänselton) zu sagen: Damit sollte das Thema vom Tisch sein, finde ich ziemlich heftig und unentspannt. Gib dem Kind doch mal zehn weitere Jahre, um sich selber irgendwie kennenzu lernen.


    Meine Tochter ist sich nicht unsicher und ich war da nie klar. Die haben ewig Jungsklamotten bekommen, weil praktischer, extreme Kurzhaarschnitte, sind eher in einm burschikosen Umfeld aufgewachsen, durften sich da auch gut und gerne in allem ausprobieren.


    Der Therapeut würde von mir für mich in einer solchen Situation als schädlich eingestuft werden. Er arbeitet nicht mit dem, was da ist, ist nicht offen, was kommt, sondern will, dass ihr für die klare Ansage sorgt, dass das Kind ein Junge ist. Finde ich grauenhaft und wenn das unterschwellig beim Kind ankommt, erfährt es keine Hilfe, sondern erfährt, dass Hilfe bedeutet, sich selber ggf zu verleugnen.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Ich wuerde beim Therapeuten deutlich nachfragen, was er damit meint und dann schnell wechseln. So ist er auf keinen Fall passend fuer dein Kind.

    Hier möchte ich unterschreiben.


    Der Therapeut hat nicht recht sondern einen absolut reaktionären Blick auf Geschlechter, was sie tragen und was sie tun bzw. nicht tragen und tun sollten...der sollte sich schämen.

  • Also ich habe nun nicht das Gefühl, dass er ihn ablehnen würde, wenn er sich entscheiden würde, lieber ein Mädchen zu sein.Er meint halt, dass es zusammen hängen würde, dass er sicch da unsicher ist, weil wir nicht klar genug sind. Und das ist ja echt die Frage. Ich glaube nein, aber wer weiß....wäre ja schlimm, wenn er recht hätte. Wisst ihr was ich da mit meine?

    Also suggeriert dir der Therapeut, du würdest aus irgendeinem egoistischen oder ideologischen Grund deinem Kind kein eindeutiges Geschlecht zuordnen wollen? Weil es cool ist, ein nicht-cis-Kind zu haben? So klingt es ein bisschen. Und ja, aus der Motivation heraus fände ich es schlimm, ansonsten, und so klingt es bei dir, finde ich es gut, das Kind in dem zu unterstützen, was offensichtlich gerade sein Weg ist.


    Und zu den Haaren: Was würde es denn mit dem Kind machen, wenn ihr entscheidet, die Haare kommen jetzt ab?#blink Ich führe solche Gespräche mit meinem (ebenfalls langhaarigen, ebenfalls achtjährigen) Sohn auch und da ist ganz klar: Ja, er ist genervt von den dummen Sprüchen, aber "Mama, deswegen lass ich mir doch nicht die Haare abschneiden, nur weil die anderen doof sind!"#cool Und die dummen Sprüche kamen in letzter Zeit wohl häufiger. Letztens sogar, weil er eine lange Unterhose anhatte (aus der Jungen-Abteilung#rolleyes), die ja eindeutig was für Mädchen sei:stupid: Ich glaube, ich werde mal anregen, an der Schule diese Sachen mal als Monats-Thema zu behandeln (es gibt immer für die ganze Schule so "Sozial"-Themen, die als Monats-Motto besprochen werden). Ich bin gespannt, wie ich damit ankomme...

  • Ludo, ich finde ihr macht das genau richtig. Ich hätte es übergriffig gefunden, das Kind zu etwas zu zwingen wie Haare abschneiden (was ist das für ein depperter Vorschlag! Und dann wird gross rumgetönt wegen mein Körper gehört mir, Grenzen setzen lernen und so). OK finde ich, das Kind auf mögliche Konsequenzen hinzuweisen (wenn du ein rosa Kleid trägst, könnten diese Reaktionen kommen. Wenn du lange Haare hast, werden dich einige für ein Mädchen halten) und vielleicht im Voraus überlegen, ob es das durchziehen will und wie es damit umgehen könnte. Du weigerst dich ja nicht, ihn die Haare schneiden zu lassen. Du ermöglichst es ihm, seine Haarlänge selbst zu wählen.


    Die Haltung des Therapeuten: unter Zwang angepasst werden, um nicht aufzufallen, finde ich für seinen Beruf total unpassend. Eigentlich diqualifiert er sich damit. Begleitung beim Entdecken wer ich bin, Entscheiden was ich davon ausleben will, Unterstützen und Umgang mit Konsequenzen, das ja. Aber doch nicht einen Teil der Persönlichkeit einfach unterdrücken und abschneiden.

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Ludo , wie Du vielleicht weißt wohnt hier auch ein Bub mit Geschlechtsunklarheit. Er steht auf My Little Pony, hat viel mehr Freuninnen als Freunde, mag Schmuck, Schminkzeug, Nagellack und findet Autos total langweilig.


    Ich unterstütze ihn darin, weil ich mir sicher bin, dass er SEINEN Weg finden wird und ich bin für ihn da, egal wie der Weg aussehen wird. Mein Mann ist der selben Meinung.


    Nun haben wir aus verschiedenen Gründen, die nix damit zu tun haben, mit unterschiedlichen Psychologisch arbeitenten Leuten zu tun. Nummer 1, ihres Zeichens KJP, war entsetzt und fand ich soll ihn da nicht unterstützen, denn er ist ein Junge und dieses Transgtenderzeug ist zwar jetzt modern, aber man soll das nicht unterstützen. Ich hab im Dreieck gekotzt und diese Frau sieht uns nie mehr wieder.

    Die beiden anderen sind Psychologinnen und die beiden meinten, so wie wir es machen ist es gut, unser Sohn wird irgendwann schon raus finden ob er ein Bub oder ein Mädchen oder irgenwas dazwischen sein will und Interessen sind sowieso nicht an ein Geschlecht gekoppelt. Beide meinten, wenn er in die Schule kommt, sollten wir ihn immer gut stärken und hinter ihm stehen, aber wir sollen nicht versuchen ihn zu beinflussen.


    Auf Grund dieser Erfahrung würde ich diesen Therapeuten wohl von der Liste streichen.


    #knuddel Der ist für Dich. Du machst das super, lass dich nicht irre machen.

  • Xenia, ja, eine Geschlechtsumwandlung ist eine große Sache. Aber "nur", weil ein Achtjähriger es nicht mag, für ein Mädchen gehalten zu werden (was ja druchaus mit gesellschaftlichen Konventionen zu tun haben kann, das ist dann ja doch gerne ein Hänselton) zu sagen: Damit sollte das Thema vom Tisch sein, finde ich ziemlich heftig und unentspannt.

    Ja, ich bin da auch unentspannt. Ich finde es gut, dass es die Möglichkeit einer Geschlechtsumwandlung gibt, aber es ist nicht eine gleichgute Option. Jede vollzogene Geschlechtsumwandlung ist ein gesellschaftliches Scheitern. Ein Mensch muss sich von einem Teil seines Körpers trennen, weil die Geschlechterrollen, die mit diesem Körper verbunden sind, für ihn zu eng waren.


    Von daher hätte ich als Mutter immer das Bedürfnis, dieses Thema schnell wieder wegzuräumen, wenn es auftaucht. Sollte es ein bleibendes Problem sein, wird es schon wieder auf dem Tisch landen.


    Aber eben deswegen, weil ich den Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung gerne im Keim ersticken wollen würde, würde ich auch NIEIMLEBEN sowas sagen wie „du darfst keinen Nagellack haben, weil der ist für Mädchen“. Damit mache ich doch gerade die Geschlechterrolle wieder unnötig eng und gehe das Risiko ein, dass sie für meinen Sohn zu eng wird.

  • Persönlich kenne ich nur einen Menschen, der sich hat operieren lassen. Sie hatte sich in dem männlichen Körper unwohl gefühlt, ihn gehasst und verabscheut. Ich glaube nicht, dass es um die Rolle ging, aber das mag ja auch unterschiedlich sein.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Die Diskussion gabs letztens hier auch mal mit den Großeltern.


    Mein Sohn trägt manchmal eine Haarspange. Ein kleine, weiße. Und SOFORT wird er dann für ein Mädchen gehalten!

    Er versteht es nicht, warum dann von den anderen Kindern gefragt wird, ob er ein Mädchen sei. Denn er ist doch ein Junge!


    Er wollte letztes Jahr auch einen Rock - hat ihm einfach im Laden gefallen. (Gekauft hatte ich ihn nicht, sondern wollte zu Hause einen nähen , bin aber dann aus diversen Gründen nicht dazu gekommen und er hat bis jetzt nicht wieder danach gefragt. Sollte ich unbedingt nochmal nacholen.)


    Ein weiterer Punkt, warum ich sage, wirkliche Gleichstellung gibt es erst, wenn jede/r Tragen kann, was sie/er will. (ich mach mal noch die Einschränkung: so lange die Geschlechtsteile bedeckt sind.)

    Ohne blöde Kommentrare und Blicke.

    Denn Frauensachen werden nicht von Männern getragen. Oder wenn, dann fällt es sofort und ehr negativ auf! Mann mit Rock - sieht man EXTREM selten. Dann ehr noch als Abgrenzung bei jugendlichen oder jung gebliebenen Goth/Metallfans.

    (btw: Seit ihr schonmal mit 'nem Rock-tragendem Mann durch die Stadt gelaufen? Das gibt Blicke! Und tuscheln und mit dem Finger zeigen. Ein gaaanz Mutiger fragte dann, ob das eine Tracht sei (Richtung Handwerker auf Walz).)


    Um das ganze Kurz zu machen: das, was der Therapeut sagt ist blödsinn! Absolut. Die eigene, geschlechtliche Identität hat nichts damit zu tun, ob man Rock oder Hose trägt. Das eine ist etwas, was einem gefällt und man anzieht - mal so, mal so. Mal praktisch, mal hübsch, mal beides, egal. Häufig einfach durch gesellschaftliche Konventionen von außen aufgegeben (Jungen kein Rock tragen).

    Was dahinter ist, weiß NIEMAND, außer der betreffenden Person. Und das kann auch nicht durch "du bist jetzt m/w" eingegeben werden.

    "Die Gedanken sind frei...", ebenso das, als was man sich geschlechtlich fühlt.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Die Geschichte mit den Haaren hatten wir haargenau ;) genau so.

    Er saß beim Friseur und sagte "ich will die langen Haare behalten aber nicht wie ein Mädchen aussehen" und der sagte "da kann ich nichts machen, da musst du einfach ein paar Jahre warten"

    Und so ab 13 etwa wurde er nicht mehr als Mädchen angesprochen.


    Meine Tochter die astrein als Mädchen erkennbar ist wurde in der Schule oft für einen Jungen gehalten, weil sie einen schwarzen Piratenranzen hat #haare


    Echt jetzt, vergiss den Scheiß.

    Es ist toll, dass dein Sohn alles darf (naja, fast;)) und Freiheit genießen kann. Unsere Kinder lassen sich noch genug einschränken, da müssen wir Eltern nicht noch was dazu tun.


    Ich kenne deine Gedanken. Mein zweiter Sohn hat auch lange Haare. Das ist ein klarer Hinweis für die Menschen in meiner Umgebung, dass meine Kinder so komisch sind, weil ICH das chick finde und damit kokketieren will. Einer geht ja noch, aber der andere auch? Das muss ja von der Mutter kommen.#stumm

  • Er meint halt, dass es zusammen hängen würde, dass er sicch da unsicher ist, weil wir nicht klar genug sind. Und das ist ja echt die Frage. Ich glaube nein, aber wer weiß....wäre ja schlimm, wenn er recht hätte. Wisst ihr was ich da mit meine?

    So ein #eek#stumm

    Normalerweise hätte ich gesagt, redet mit einem Profi. Aber das sollte ja einer sein.

    Der meint im Ernst, dein Sohn hätte eine unklare Geschlechtsidentität, weil ihr zu wenig klar seid. Sprich: weil ihr *japs* Sachen ok findet, die nicht zu einem 50er-Jahre-Geschlechterbild passen. Mir fehlen die Worte.


    Ich kann meine wirren Gedanken zu Rollenbildern, Geschlechtsidentität, Ar**£!#%! nicht gut formulieren. Vielleicht ist es hilfreich, euch mit kompetenter! professioneller Hilfe zu sortieren. Es scheint euch ja schon länger zu beschäftigen, und wenn da noch so hanebüchene Aussagen kommen von dritter Seite kommen... Ich würde es versuchen zu besprechen z.B am Telefon mit einer Transgender-Organisation.

  • Seit ihr schonmal mit 'nem Rock-tragendem Mann durch die Stadt gelaufen?

    Nicht durch die Stadt, aber hier durch die Uni. Und ich denke jedes Mal wieder, verdammt, hab ich mich bekleckert, warum gucken denn die Leute so? Und dann fällt mir der Kollege neben mir wieder ein#freu

  • Würde der Therapeut bei einem Mädchen, das mit Autos spielt, keine Zöpfe und Kleider möchte, das auch erzwingen wollen? Oder wäre das okay, weil sich dem männlichen Ideal anpassen immer besser ist als dem weiblichen? Ich glaube, das würde ich den mal fragen wollen.

  • ede vollzogene Geschlechtsumwandlung ist ein gesellschaftliches Scheitern. Ein Mensch muss sich von einem Teil seines Körpers trennen, weil die Geschlechterrollen, die mit diesem Körper verbunden sind, für ihn zu eng waren.

    Ich glaube, dass das zu kurz betrachtet ist .

    Ich halte das nicht für ein gesellschaftsliches Scheitern, sondern für eine Möglichkeit den Körper der geschlechtlichen Identität an zu passen die man tatsächlich hat. Nicht wenige Transsexuelle (und wenn ich das richtig verstanden habe ist das tatsächlich ein Unterschied zum Transgender) hassen den "unpassenden Körper" abgrundtief, sie fühen sich in ihm gefangen und möchten nichts mehr als die "falschen"Geschlechtsmerkmale los zu werden.



    Würde der Therapeut bei einem Mädchen, das mit Autos spielt, keine Zöpfe und Kleider möchte, das auch erzwingen wollen? Oder wäre das okay, weil sich dem männlichen Ideal anpassen immer besser ist als dem weiblichen? Ich glaube, das würde ich den mal fragen wollen.

    Ich glaube da würdest Du einen wunden Punkt treffen....denn eine Anpassung ans angeblich männliche Ideal scheint mir deutlich akzeptierter.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • danke für euren Zuspruch. Das brauchte ich grade.


    Eigentlich fühle ich mich so klar in unserem Weg...aber dann erlebe ich, dass der Alltag mit ihm und auch für ihn (aus diversen Gründen) sehr schwer ist und da fühlt man sich so angreifbar.

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande