Gender-Kacke in Schule und Alltag

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    • Offizieller Beitrag

    Naja, , aber man rennt ja weniger mit den Hoden oder Eierstöcken, und so lange sie genetisch als Frau gilt und der Testosteronspiegel natuerlich ist, sollte sie als Frau laufen duerfen. Ihr jetzt zu sagen, sie müsse den Hormonspiegel künstlich unterdrücken ist doch schon fast fahrlässig.

  • Ich war bisher auch der Meinung, Semenya werde furchtbar schlecht behandelt. Aber mir ist neu, dass sie tatsächlich intersexuell ist. Und damit ist für mich die Frage: darf bei den Frauen-Wettbewerben starten, wer nicht eindeutig männlich ist? (Semenya: ja) oder nur, wer eindeutig weiblich ist? (Semenya: Nein).

    Abgesehen von der Frage, die auch durch das Urteil nicht klarer ist als vorher, ist der Umgang mit ihr m.E. unsäglich. Das Anordnen von Tests, das Durchsickern lassen von Ergebnissen und das “Verordnen“ von Medikamenten ist eine absolute Frechheit.

    Für mich stellt sich eher die Frage: Was ist eindeutig weiblich? Muss man eine Gebärmutter und Eierstöcke haben, um eine Frau zu sein?

  • Meines Wissens nach zählt ausschließlich der Karyotyp, bzw. Frauen mit Barrkörperchen werden ausgeschlossen. Wenn das die Regeln sind, müsste sie konsequenterweise ganz regulär als Frau starten dürfen.

  • Naja, , aber man rennt ja weniger mit den Hoden oder Eierstöcken, und so lange sie genetisch als Frau gilt und der Testosteronspiegel natuerlich ist, sollte sie als Frau laufen duerfen. Ihr jetzt zu sagen, sie müsse den Hormonspiegel künstlich unterdrücken ist doch schon fast fahrlässig.

    Ich finde es widerspricht den ethischen Grundsätzen der Medizin.


    Und ich finde es ganz schlimm, dass Weiblichkeit sogar mit Medikamenten begrenzt werden soll. Als ob ein Usain Bolt leistungsmindernde Medikamente nehmen müsste, um seine Konkurrenz nicht zu benachteiligen. Aber Frauen sollen gefälligst ihren Platz kennen.


    Es zeigt einfach die tiefe Unsicherheit der Gesellschaft bezüglich Geschlecht und Intersexualität.


    Ich frage mich auch, ob sie so auch mit einer weißen Frau umgehen würden.

  • Und ich finde genau solche Fragen sollte durch Ethikräten und dergleichen geklärt werden und nicht durch Sportfunktionären, die aus ökonomischen Gründen entscheiden.

    @happy spider und luxa-rosenburg ich finde eure Gedanken hierzu richtig gut....


    Und ich frage mich tatsächlich ob es genderkacke ist.... Gäbe es bei Pferderennsport und skisprung auch solche Debatten, wenn eine intersexuelle Person beim Männer-Wettkampf antreten wollen würde? Oder wäre da andere Genderkacke am Werk, weil da jemand und den Männersport will, der kein Mann ist?

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich glaube nicht dass die Hautfarbe hier mit reinspielt. Und ich glaube auch nicht dass das jetzt per se Frauendiskriminierung ist, weil es zumindest hier in dem Fall darum geht, dass eine genetischen Frau einen männlichen Vorteil aufweist - umgekehrt müsste ein XY-Mann ohne Hoden ja dennoch bei den Männern starten und hätte möglicherweise durch den unterdurchschnittlichen Testosteronspiegel einen Nachteil - vielleicht hätte er es nicht mal zum Spitzensport gebracht.


    Das jetzt hier aber aufgrund eines Einzelfalls auf einmal nach Gutdünken die Kriterien des Sports aufgeweicht werden und einer Sportlerin Hormontherapien angeraten werden, finde ich extrem diskriminierend ihr gegenüber.

  • Ich finde das auch ganz klar Genderkacke, aber in dem Sinne, dass sie benutzt wird, um zu versuchen, festzunageln, wer eine Frau ist und wer nicht. Im Alltag gibt es eben viel mehr als eindeutige Frauen und eindeutige Männer und sie ist offenbar eine Person, die sich als Frau versteht, der das aber nur eingeschränkt zugestanden wird, weil sie eine der vielen Personen ist, die genetisch nicht eindeutig zuordnenbar ist. Wer sich mit gendernonbinären oder Transthemen beschäftigt, wird darauf stoßen, dass die Athletin damit leider nicht allein ist. Ob jemand eine Frau ist oder nicht, lässt sich eben weder genetisch noch durch einen Hormonstatus eindeutig festlegen. Andersrum gibt es ja auch Menschen, die biologisch eindeutig weiblich scheinen, es aber trotzdem nicht sind. Da die Sportwelt aber nunmal streng nach Männern und Frauen geteilt ist, sind solche Menschen ein "Problem" das man medikalisieren oder ausschließen muss. Und das finde ich in höchstem Maße diskriminierend. Wie ja auch schon mehrere hier schrieben: Jemand, der sehr groß ist oder andere Vorteile hat, wird ja auch nicht ausgeschlossen oder operativ auf das Normalmaß zurecht gestutzt. Warum sollte das im hormonellen Bereich anders sein?


    Und es passt zwar nicht ganz zum Thema, ich habe mich angeregt dadurch gefragt, ob Transmenschen vom Profisport ausgeschlossen sind. Wahrscheinlich ja, oder?

  • Ich nehme mal an, bei den Männern dürfen alle mitmachen mit Y-Chromosom. Auf dem Papier. Ob sie da auch gern gesehen sind, ist eine andere Frage.


    • Offizieller Beitrag

    Das Problem ist, dass es zuerst ja eiegtnlich nur den Männersport gab.

    Frauen durften lange an vielen Sportarten gar nicht mitmachen.

    Dann führte man den Frauensport ein, in einer eigenen Kategorie.

    Einerseits weil aus der Geschichte heraus (also es gibt Sportarten, da list die Geschlechterdifferenz nicht so gross) und andererseits aber auch aus der Leistung heraus. Gerade in der Leichtathletik kommen die Frauen nicht an die Ergebnisse der Männer heran.


    Würde man sie nicht getrennt laufen lassen, würden die Frauen nie an der Spitze laufen. Selbst Caster Semenya wäre im Männersport keine Favoritin.


    Wenn wir nun sagen, das Geschlecht ist egal, eine Kategorie für alle, dann eliminieren wir gerade im Laufsport eigentlich alle Frauen. Olympiateilnahme wäre dann im Laufsport reine Männerteams.


    Zitat:

    "Der Sport war in seinen Anfängen ausschliesslich männlich, im antiken Olympia waren Frauen nicht einmal als Zuschauerinnen zugelassen. Es brauchte einen langen und schwierigen Kampf, bis Frauen gleichberechtigt teilnehmen konnten. Ginge es nur nach der Leistungsfähigkeit, würde noch heute mit Ausnahme des Pferdesports keine Frau die Qualifikation für Olympische Spiele schaffen, zu gross ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern. Dafür nur ein Beispiel: Als im Vergleich mit Männern bester Weltrekord gelten die 2:15:25 von Paula Radcliffe im Marathon. Diese Zeit wird Jahr für Jahr von 250 bis 300 Männern unterboten."



    Also wird der "Frauensport" geschützt. Und dazu kommt dann halt die Definition "Was ist eine Frau".

    Das kann man nicht mit anderen körperlichen Merkmalen, die gerne erwähnt werden wir lange Beine oder grosse Füsse verglichen werden. Dann die sind keine Grundlegenden Kriterien. Das Geschlecht eben schon. Weil es sich quasi um einen geschützten Bereich handelt. Es gibt keinen geschützten Bereich für kleine Basketballspieler oder Schwimmer mit kleinen Händen und Füssen.


    Aber es gibt die Geschlechtertrennung.


    Caster ist intersexuell. Damit kommt aber die Geschlechtertrennung, der Sinn hinter der Geschlechtertrennung. schlecht zurecht.

    Ich glaube, es gibt da einfach keine gute Lösung.


    Zitat:

    "Eine Aufhebung der Regel könnte laut der Kanadierin dazu führen, dass skrupellose Agenten in die abgelegenen Gegenden reisen, wo in kleinen Gemeinschaften mit wenig genetischer Durchmischung 5-ARD gehäuft auftritt. Eine Art von Talentsuche, die man sich lieber nicht vorstellt."


    Zitat Quelle: https://www.nzz.ch/meinung/fra…-leben-muessen-ld.1309807


    Ich denke, dass es keine gute Lösung für dieses Problem gab.


  • Danke für diese Erklärungen. Würde eine dritte Kategorie das Problem lösen? Wahrscheinlich nicht, weil Caster sich ja als Frau versteht.

  • Mal was anderes, ich suche gerade nach einem Angelverein für mich, und gucke mir die Webseiten und Preise der Angelvereine in der Umgebung an, dabei bin ich auf dieses Goldstück gestoßen:


    Bitte klicken:


    image.php?img=dsc_0810stja4.jpg

    • Offizieller Beitrag

    Würde eine dritte Kategorie das Problem lösen? Wahrscheinlich nicht, weil Caster sich ja als Frau versteht.

    Jaein. Das Problem ist, je weiter man die Kategorien aufsplittet, desto weniger wird man Sponsoren finden, desto kleiner würden Preisgelder werden.


    In einem Artikel hat eine Autorin geschrieben, dass man statt zwei starren Geschlechterkategorien in ca. 50 unterschiedlichen Kategorien werten müsste "dann würde es spannend". Das glaube ich nicht.

    Das ist doch schon jetzt an einem Wald-Feld-und Wiesenlauf mühsam, wenn alle Kategorien aufgerufen werden. Erste 10 Plätze bei den Frauen, erste 10 Plätze bei den Männern, erste drei Plätze Alterskategorie 20 Männer, erste 3 Plätze Alterkategorie 20 Frauen, bis hoch zu Alterskategorie 70 Männer, wo sowieso nur jemand gestartet ist und unabhängig von der effektiven Leistung Sieger wird.


    Das tut sich selten jemand in voller Länge an. Das ist nicht spannend.

  • Ich finde es hier unheimlich schwierig, eine faire Lösung zu finden; auch, weil ich mich einerseits mit den Richtlinien des Leistungssports, andererseits mit den Ergebnissen von der Auswirkung bestimmter Hormonwerte nicht gut genug auskenne. Allerdings empfinde ich es als unmöglich, wie Sportverbände, Medien und auch die Öffentlichkeit mit Frau Semenya umgehen. Insbesondere, dass in Frage gestellt wird, ob sie denn eine "richtige" Frau sei, das sollte m.E. überhaupt nicht zur Debatte stehen.

    Ich kenne keine Beispiele von Transpersonen im Profisport, Balian Buschbaum hat seine Karriere ja damals beendet. Transmänner sind, soweit ich weiß, nicht automatisch bei den Männern zugelassen. In den USA z.B. gibt es den bizarren Fall, dass ein junger Transmann im Ringen gegen junge Frauen antreten muss, obwohl er selbst das nicht möchte und natürlich auf Grund der Hormontherapie einen deutlichen Vorteil hat. Die dort geltenden Richtlinien nehmen die Einteilung nach Geburtsurkunde vor.

  • Mal was anderes, ich suche gerade nach einem Angelverein für mich, und gucke mir die Webseiten und Preise der Angelvereine in der Umgebung an, dabei bin ich auf dieses Goldstück gestoßen:


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    #laola Das ist so doof, das ist schon lustig! #freu

  • Passt wahrscheinlich hervorragend zur Struktur des Vereins. Eine individuelle Lösung sozusagen.