Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ich finde ja den Umkehrschluss so gefährlich. Wenn ich als junge Frau im kurzen Rock rumlaufe dann signalisiere ich dann also, dass ich bitte geschwängert werden will?

    Nein. Über deine Wünsche oder Pläne sagt der Original-Umkehrschluss nichts aus. Nur über dein Potenzial.


    Ich hab den Originalartikel nicht gelesen, und den von der Zeit auch nicht ganz, aber hat diese Modezeitschriftsfrau nicht einfach darüber philosophiert, wieso es seltsam aussieht, wenn eine alte Frau junge Mode anzieht? Oder war das echt eine Handlungsanleitung?

  • Die Daily Mail ist Trash und im Artikel wird hauptsächlich eine Frau für ihre Kleidung auf irgendeiner Party runtergemacht (inklusive Fotos, versteht sich). Ich finde das ekelhaft.


    Ansonsten stimme ich Annanita zu.

  • da stellt sich die Frage...


    Was ist junge Mode?


    Häschen und Mäuschen...bis 25 Jahre?

    Cäsar und Anton bis 45 Jahre...

    Und dann kommt Adler?



    Und was ist mit Bluse und Pulli...und den blonden Strähnen im Haar...das ist dann für jedes Alter ???


    Ach ja...nicht zu vergessen die Tattoos und Nasenringe...bitte ab 35 alles wieder wegmachen.... ist nur was für Junge...und ab 36 peinlich?


    Ich dachte echt, sowas haben wir hinter uns.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Ich empfehle anstelle des anstrengend-empörten ZEIT-Artikels den Originalartikel, Trash-Zeitung hin oder her:


    "This doesn’t mean older women should give up and go into purdah. There’s nothing wrong in wishing to be desirable – it’s just not best achieved wearing a black lace corset in public. One of the great plusses of growing older is gaining the confidence and freedom to value yourself as something other than a sexual object."


    finde ich soweit ganz vernünftig. Aber ich bin auch der Meinung, dass zur Freiheit Selbstachtung gehört. Schön dazu zu lesen: Joan Didions Essay "On self respect", 1961 erstmals erschienen in der Vogue.


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

    Einmal editiert, zuletzt von Marienkaefer ()

  • Ich empfehle anstelle des anstrengend-empörten ZEIT-Artikels den Originalartikel, Trash-Zeitung hin oder her:


    "This doesn’t mean older women should give up and go into purdah. There’s nothing wrong in wishing to be desirable – it’s just not best achieved wearing a black lace corset in public. One of the great plusses of growing older is gaining the confidence and freedom to value yourself as something other than a sexual object."

    naja sorry, aber es geht doch niemanden was an, wenn ich Korsett tragen will? Da sollte es doch völlig egal sein, wie alt ich bin. Umgekehrt wird auch ein Schuh draus: davor muss man sich also als "sexual object" präsentieren?!? nee, sorry... da vermischt die gute Dame Äpfel mit Birnen. Sich als "sexual object" zu präsentieren ist doch auch mit 20 nicht ok - bzw. wenn man das will bitte, aber die Diskussion ist eine andere. Da sind so viele Kurzschlüsse und Voreingenommener Sh**t einfach nur in diesen 2.23 Zeilen, Original hin oder her.

    1. niemand hat das Recht zu urteilen oder mir vorzuschreiben, was ich anzuziehen habe, egal ob ich 20, 30, 60 oder 90 bin.

    2. niemand hat Kleiderstandards für Alter festzulegen.

    3. ob Korsage = sexual object ist doch immer noch in the eye of the beholder?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich habe den Originalartikel gelesen, der hat mich ja so empört. Ja, der Satz klingt vernünftig, ich finde trotzdem die Art und Weise, wie hier über eine bestimmte Frau (!) geschrieben wird, unmöglich. Es muss doch machbar sein, eine eigene Position zu einem Thema darzulegen, ohne andere Menschen dabei runterzumachen.


    Da tut eine Frau genau das, wogegen der Feminismus die ganze Zeit kämpft: sie nimmt sich das Recht, über das Äußere einer anderen Frau zu urteilen, einfach nur, weil die es wagt, in der Öffentlichkeit aufzutreten. Sie macht doch erst die Andere zum Objekt. Und über den Bezug zur Gebärfähigkeit reduziert sie Frauen nochmal auf eine biologische Funktion.


    Wer sagt eigentlich, dass das Spiel mit der Inszenierung der eigenen Sexualität Selbstachtung ausschließt?

  • Da passt ganz gut dazu: Meine Tochter, 5. Klasse soll für den Sexualkundeunterricht je ein Bild von einer Frau und einem Mann mitbringen, deren/dessen Aussehen ihr gefällt/nicht gefällt und sie sollen beschreiben, warum.

    Da versucht man den Kindern klar zu machen, dass sie nicht über Äußerlichkeiten urteilen sollen und dann werden sie im Zusammenhang mit Sexualkunde dazu aufgefordert #hmpf.

  • Danke für den Link Sunniva !


    Freda ,das finde ich auch etwas befremdlich. Allerdings kenne ich auch den Kontext nicht, in dem die Bilder dann im Unterricht besprochen werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das unkommentiert so stehen gelassen wird.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist doch nicht nur das Gewicht. Dazu kommen Hängebusen, Retusche diastase, Schwangerschaftstreifen, cellulitis, ob Narben. All das gehört versteckt, wenn man den Kommentaren im Schwimmbad und Strand glaubt.

  • Zitat

    In meiner Erinnerung war das zu DDR-Zeiten anders. Da gab es viel weniger an entsprechenden Medien und das Thema war bei Weitem nicht so im Dauer-Fokus. Nach meiner Erinnerung (ich war 1989 15J) war der ganze Umgang mit Körperlichem und Aussehen viel entspannter als er das damals im Westen war und heute

    sehe ich auch so.


    Nebelung : ich war auch vor 89 regelmässig im westen - als jugendliche im alter zwischen 16 und 19. meine eltern lebten dort. ich habe also den direkten vergleich.

    doch, das war ein großer unterschied.


    und auch die zeit nach 89 habe ich als krassen einschnitt meines körperlichen und seelischen selbstverständnisses erlebt. ich müsste jetzt ins detail gehen, was ich in einem öffentlichen strang nicht möchte, aber es war gravierend.

    • Offizieller Beitrag

    Ich fand die 80er und 90er im Westen ebenfalls sehr unentspannt. Das rasieren kam doch erst mit der Jahrtausendwende.


    Und ich fand dass viele ostdeutsche Mädchen und Frauen im Westen gerne mit Schminke eindeckten. Ob das wirklich so anders war?

  • Ich war 86 und 87 jeweils mit westdeutschen Teenies zusammen und ja, die Unterschiede waren gravierend . Das waren Welten. Daran hat auch der metallicblaue Lippenstift von Action nichts geändert ?. Auch das Verhältnis untereinander und zwischen Mädchen und Jungen war komplett anders. Viel entspannter. K.A. warum. Würde ich meinen Kindern heute wünschen.

    Gruß omega.

  • Nachtkerze wie sollten sich die ostdeutschen Mädchen im Westen mit Schminke eindecken ? Intershop? Oma? Hinfahren war ja nun nicht. Ich kenne keinen, der das tat. Da waren Turnschuhe , Milka und die Krönung wichtiger ?. Oder Nutella.

    Wenn ich mir Fotos anschaue gab’s mal Wimperntusche bei der Jugendweihe. Sonst hat sich keiner geschminkt bei uns. Mglw. war’s in Berlin anders als in der Provinz.

    Gruß omega.

  • Es ist doch nicht nur das Gewicht. Dazu kommen Hängebusen, Retusche diastase, Schwangerschaftstreifen, cellulitis, ob Narben. All das gehört versteckt, wenn man den Kommentaren im Schwimmbad und Strand glaubt.

    Körperbehaarung.

  • dass man sich rasieren muss, hörte ich im osten nie von meinen partnern.

    im westen dann von den dortigen jungs unisono. der kontrast war schon krass. und das ist jetzt nur ein einzelnes konkretes beispiel.


    ich werde jetzt, 30 jahre später, erst so richtig wütend.