Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • mein Mann hat sich gerade weggelacht...

    Er meinte...genauso fühlt er sich manchmal...und er ist froh, das ich nicht er bin...

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Naja die Bebivita Gläschen sind aber nicht explizit für Mädchen und Jungen beworben, etwas in der Art steht da nicht drauf, oder man sieht es auf dem Bild nicht.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

    • Offizieller Beitrag

    Naja die Bebivita Gläschen sind aber nicht explizit für Mädchen und Jungen beworben, etwas in der Art steht da nicht drauf, oder man sieht es auf dem Bild nicht.

    Auf rosa ist ein Mädchen und auf blau ein Junge abgebildet.

  • Meine lehrerinKollegin macht demnächst ein paar Unterrichtseinheiten zum Thema Berufe und bereitete Material vor.

    Da waren Karten mit abgebildeten Zeichnungen und Berufsbezeichnungen und Erklärtexte.


    Manche Bezeichnungen und Erklärungen waren weiblich gehalten, maNche männlich! Ganz wenige waren geschlechtsneutral geschrieben.


    Ich sage meiner Kollegin, dass das von dem Verlag ungünstig gelöst ist. Sie stimmt mitzu und verändert die Texte. Und erzählt mir, dass sie bei der Recherche zum Thema ein Lehrmaterial gefunden hat das sich nannte: "Frauenberufe Und Männerberufe" und da wurden die Berufe vorgestellt und eben nach Geschlecht kategorisiert.

    Fand sie ganz schlimm.

    Ich liebe es es, dass diese Kollegin mit mir so auf einer Welle schwImmt.


    Und dann habe ich mich gefragt.... Welcher Beruf Hat solche Anforderungen, dass das Geschlecht tatsächlich entscheidend ist???

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Kein einziger (zumindest seit "Amme" als Berufsbild verschwunden ist).

    In einer Berufsbroschüre, die mein Sohn bekommen hat, wurde konsequent abgewechselt, einmal Automechatronikerin, einmal Bäcker.. fand ich nicht schlecht gelöst - die offiziellen Berufsbezeichnungen hierzulande lesen sich manchmal etwas sperrig.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich versuche zwar möglichst konsequent "Kind" anstatt Junge oder Mädchen zu sagen, stelle aber fest, dass das in der Praxis ständig von den Kindern korrigiert wird - egal ob in der Kita, in der Schule oder auf dem Spielplatz.

    Ich finde das sehr schwierig - ich wünsche mir sehr eine genderneutralere Gesellschaft, aber in meinem Alltag legen gerade Kinder zwischen zwei und 16 im Durchschnitt enorm viel Wert auf ihr Geschlecht und sehen das durchaus als Teil ihrer Identität. Da kann ich natürlich vorsichtig immer wieder darauf hinweisen, dass die damit verbundenen Einschränkungen vermeidbar sind, aber ich kann auch nicht gegen die Erziehung der Eltern bzw den Einfluss der Umwelt anreden. Ich glaube aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen auch, dass eine kritische Auseinandersetzung damit auch zumindest teilweise mit dem Bildungsstand (der Eltern) zusammenhängt. Anders ausgedrückt: Als ich meinen Kids in der Schule erzählt habe, dass ich auch männliche Freunde habe, waren sie völlig fassungslos. Und dass ich trotz meiner kleinen Tochter arbeiten gehe, ist für sie völlig außerhalb ihrer Lebenswelt. Das heißt nicht, dass ich mich nicht trotzdem weiterhin um eine möglichst gendergerechte Sprache bemühe, aber ich sage auch ganz ehrlich, dass ich seit meinem Berufseinstieg besser verstehe, woher die Leute kommen, für die das Thema Gender einfach nur "Gedöns" ist. Und so wichtig mir selbst das Thema ist, so weit ist das Thema von der Lebenswelt meiner Schüler*innen entfernt. Und klar hab ich den Anspruch, das zu verändern, aber vorrangig bin ich im Alltag damit beschäftigt, "schwul", "behindert" oder "Hurensohn" als Beleidigungen zu verhindern. (Grundschule, Alter 8 bis 12) Und wenn ich dann am Nachmittag mit meinem eigenen Kind auf dem Spielplatz bin, rutscht mir mittlerweile öfter als früher ein "Junge" oder "Mädchen" raus. Nicht aus böser Absicht, aber weil gendergerechte Sprache leider außerhalb des Forums seit dem Abschluss meines Studiums überhaupt keine Rolle spielt. Und doch, ich glaube ganz klar, dass Sprache einen großen Einfluss auf unser Denken hat. Aber angesichts der ganz praktischen Probleme bzgl. Gleichberechtigung, mit denen ich täglich kämpfe, fällt das irgendwie langsam hintenüber, weil ich sonst ehrlich gesagt nur noch frustriert wäre...

  • Gestern war die Zahnfee im Kindergarten unseres Sohnes. Offenbar hatte sie viele Geschlechterklischees mitgebracht, mit viel Mädchen mögen Glitzer Blabla. Eine Mutter war zufällig früher da zum abholen und bekam eine Szene mit, bei der die Kinder ihr vehement widersprochen haben. "Das stimmt doch gar nicht, auch Jungs mögen Glitzer, du erzählst Quatsch."


    Sie erzählte das dann gestern Abend beim Elternabend und alle Eltern voll stolz. Überlegen nun wie wir die Zahnfee los werden :D

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Ich versuche zwar möglichst konsequent "Kind" anstatt Junge oder Mädchen zu sagen, stelle aber fest, dass das in der Praxis ständig von den Kindern korrigiert wird - egal ob in der Kita, in der Schule oder auf dem Spielplatz.

    Wie meinst Du das? Ich sage "Kind", wenn ich das betreffende Kind nicht kenne. Wenn ich weiß, dass es als Junge, Mädchen oder "Name" bezeichnet werden möchte, dann mache ich das natürlich! Menschen haben nunmal eine Geschlechtsidentität, man sieht ihnen diese Identität aber nicht immer an.

  • Ich kann mir das gut vorstellen, wie das läuft "Das ist doch kein Kind, das ist doch ein Junge!" Hatten wir hier auch und wurde von mir immer mit "aber ein Junge ist doch ein Kind" kommentiert.

    Siehst und mir wär es lieber, wenn einfach die Kleidung in der entsprechenden Größe gezeigt würde, weil meine Mädels eher die Haie kaufen würden.

    Da fehlte der zweite Satz, nämlich, dass ich es dämlich finde, dass die Einhörner den Mädels und die Haie den Jungs zugeordnet werden, was für beide Geschlechter die Wahlmöglichkeiten unnötig einschränkt. Jedes Kind darf alles lieben - ob Hai oder Einhorn. Wenn man nun im Laden Kinderkleidung sortieren will, könnte man einfach nach Art der Kleidung sortieren (Röcke, weite Shirts, schmale Shirts, Hosen), oder meinetwegen darin auch nach Farben, aber die Sortierung nach Geschlecht macht, so denke ich, nur bei Unterhosen und BHs für Teenies Sinn.

    Genaugenommen fände ich das auch bei Erwachsenenkleidung toll, wenn es da mindestens eine Unisex-Abteilung gäbe. Da wären dann weite Shirts und Pullis, Mützen und Schals, die wirkliche jede*r tragen kann. Und auch bei Schuhen: kleine und große, weite und schmale. Fertig. Dann dürfte ich einfach in die weite Schuhe Abteilung schlenzen und hätte vielleicht auch nicht so arge Probleme, weite Schuhe in Gr. 38 zu finden.

  • Ah, ok. Danke für die Erklärung! Das ist mir so noch nicht passiert, meine Kinder sind aber noch recht klein, vielleicht deswegen.

    Und Kinderabteilungen, so wie tulan geschrieben hat, fände ich großartig! Wenn es dann in der Unisex Erwachsenenabteilung neben Hosen auch Kleider und Röcke gibt, bin ich dabei #super (auch, wen ich die selber nicht trage – aber wenn wir schon von Gleichberechtigung sprechen...). Das wird mit den Größen ein bisschen schwierig, aber machbar sollte es eigentlich sein.

  • Hae? was ist das denn fuer eine Zahnfee, die tagsüber durch die Welt geistert?

    Die kommen hier in die Kindergärten und bringen Zahnbürsten mit, sprechen übers Zähneputzen und so, eigentlich ja eine tolle Sache. Aber dass sie dann geschlechterdenken mit in den kiga bringt ist#flop

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Leslie Winkle und Talpa Sozialarbeiterin im Frauenhaus oder beim frauennotruf fällt mir noch ein.

    Das ist z. B. in Australien So ziemlich das einzige, wo wirklich in der Stellenanzeige explizit geschrieben werden darf, dass eine Frau gesucht wird für die Stelle. Der entsprechende Paragraph wird dann auch direkt genannt.

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




    • Offizieller Beitrag

    Sahne: dann ist es aber sogar nur die Stellenanforderung, Sozialarbeiter an sich kann der Junge ja trotzdem werden. Auch als Sozialarbeiterin kann frau mal eine Bewerbung abschicken und im Team möchte man aber etwas Geschlechtergleichgewicht und wird bevorzugt die Männer anschauen. Das finde ich per se jetzt nicht schlimm.

    Schlimm finde ich die Selbstverständlichkeit, mit der Männer- und Frauenberufe noch immer eingeteilt werden...


    Liebe Grüsse


    Talpa