Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Zitat von Erdbeerminze

    Und nein, ich möchte nicht immer "weiblich" adressiert werden,

    endlich spricht es mal jemand aus. mir geht es auch exakt so. am liebsten wäre mir etwas neutrales. allerdings fällt mir nichts schlaues dazu ein.

    So dachte ich früher auch, aber mittlerweile glaube ich, dass immer nur die männliche oder weibliche Form zu hören schon was mit einem macht (und neutrale gibt's halt einfach nicht.)

    Also, es sind irgendwie immer "Ärzte" und "Krankenschwestern", wenn ihr wisst, was ich meine. Und ich seh das sooo oft, wenn meine Tochter mit anderen Kindern spielt... die Mädchen sind echt immer Krankenschwestern, die Jungs sind immer Ärzte... Das kommt doch nicht von ungefähr.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • aber wie gesagt, ich komme aus einer welt, in der es schon in den 70ern ziemlich wahrscheinlich war, dass ingenieuer oder arzt eine frau war. ich persönlich möchte nicht dauernd als frau gesehen werden. vielleicht bin ich da tatsächlich abnorm, aber ich dachte, heute gibt es dafür endlich verständnis.

  • Nee, Krankenpfleger*in halt... Aber das sagt halt (noch) keiner. Genau wie Kindergärtnerin, bzw. Erzieher*in oder Müllmann, bzw. Fachkraft für Abfallwirtschaft. Da haben sich halt die richtigen Bezeichnungen noch nicht durchgesetzt. Und so lange man an Krankenschwestern und Müllmänner denkt, sind die einen definitiv weiblich und die anderen definitiv männlich.


    Ich kann Deine Auffassung auch gut verstehen (ich dachte ja selbst mal so), teile sie aber halt aus den genannten Gründen nicht (mehr). #weissnicht Ist doch nichts schlimmes dran, oder? #prost


    Übrigens find ich ganz neutrale Formen (wie Fachkraft für...) auch am besten. ;)

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    3 Mal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • Hier aufm platten Land kommt halt alles etwas später an. ;)

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    • Offizieller Beitrag

    Hier heissen die Fachpersonen Gesundheit oder Betreuung. So heissen auch die Lehrberufe.

    Die Bezeichnungen wandeln sich ganz langsam, aber deutlich.


    Ich kann das Argument verstehen, dass jemand nicht ständig geschlechtlich angesprochen werden möchte - allerdings verstehe ich nicht, warum es dann besser ist, mit dem falschen Geschlecht angesprochen zu werden? Wenn ich weiter überlege: mein Name ist auch eindeutug und die Menschen nennen mich auch oft Frau Talpa. Ist es dort anders, weil es die persönliche Ebene ist oder auch störend? Stört es vor allem im beruflichen Kontext, wo frau/man gerne als Fachperson und nicht als Frau oder Mann wahrgenommen werden würde?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Lehrende, Lernende, Studierende, Forschende...



    Krankenschwester und Kindergärtnerin sagt hier kein Mensch mehr.

    Wie sagt man denn bei euch zu den letzt genannten?

    Die Berufsbezeichnung Kindergärtnerin gibt es seit 1967 nicht mehr, bei uns hat das schon Anfang der 80er Jahre keiner mehr gesagt.

    Und als Betroffene wehre ich mich auch dagegen so genannt zu werden, weil es nicht dem entspricht was ich gelernt habe. Im Gegensatz zur Krankenpflegerin, wo sich ja nur die Berufsbezeichnung geändert hat.

    lg, Marie
    mit L 08/02, C 06/07, P 01/10 und J 02/13

  • Krankenpfleger und "ruf mal die Schwester".... so OTon von der Schwiegermutter #rolleyes


    Im Kiga sind ErzieherInnen und KinderpflegerInnen

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Was ist denn an Kindergärterin und Kindergärter schlimm?


    Ich mag die Bezeichnung sehr gern. Gärtner hegen und pflegen, ziehen groß, begleiten beim wachsen usw. Ich find das klingt liebevoll :)

    Nach Kindern die Kinder sein dürfen. Nach lachen und spielen und glücklicher Zeit. Nach Kindergarten!


    Erzieherin und Erzieher hingegen klingt streng. Nach verboten und strengen Regeln und gehorchen müssen und anpassen und viel Autorität. Nach still und funktionieren und perfekter Vorbereitung zu einstimmigen "Jawohl Frau Lehrerin!"


    Vor die Wahl gestellt möchte ich viel lieber KindergärterIn für meinen kleinen wachsenden Minimenschen als ErzieherIn ;)


    (Klar, "nur in meinem Kopf", aber ich empfinde das beim klang der Worte trotzdem so :)

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

  • Die Berufsbezeichnung Kindergärtnerin gibt es seit 1967 nicht mehr, bei uns hat das schon Anfang der 80er Jahre keiner mehr gesagt.

    Und als Betroffene wehre ich mich auch dagegen so genannt zu werden, weil es nicht dem entspricht was ich gelernt habe

    Aber auch da gehen die Meinungen (wie ja eigentlich bei allem auf der Welt #freu) auseinander: Die KINDERGÄRTNERINNEN unserer Kinder wollten viel lieber genau SO genannt werden und mochten das Wort "Erzieherin" nicht gerne. Argument ihrerseits: sie fänden die Vorstellung viel schöner, Gärtnerin für die vielen kleinen "Pflänzchen" zu sein, als an ihnen zu "ziehen"... #blume Ich fand die Erklärung eigentlich immer schön. Aber das ist natürlich Geschmackssache!

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • ich sehe in dem genannten Kontext keinerlei Vorteil von ErzieherIn gegenüber kindergärtnerIn.

    Mag mir jemand erklären, wo der ist?


    Und “Fachkraft für xy“ finde ich echt sperrig, vor allem für gesprochene Sprache. Und im Hinterkopf fragt mein advocatus diaboli (sic) dann auch immer, was von der Qualifikation zu halten ist, wenn man das dazu sagen muss ...


    Solange wir da keine sinnvolle Variante etabliert haben, habe ich lieber mein Geschlecht berücksichtigt als immer, wenn es passt, mitgemeint zu sein. Und wenn es gerade nicht passt, hätte doch auch mir klar gewesen sein müssen, dass hier wirklich nur die Männer gemeint waren.

    • Offizieller Beitrag

    Es geht vor allem darum, dass geschlechtsdefinierende Berufsbezeichnungen ja meist in der männlichen Mehrzahl verwendet werden und Frauen "mitgemeint" sind. Und da gibt es Massen von Untersuchungen, dass "eine Gruppe Manager, Lehrer, Ärzte..." bei den Hörerinnen und Leserinnen eben mitnichten eine gemischte Gruppe vor Augen entstehen lässt.

    Darum bevorzugen viele Leute eine neutrale Berufsbezeichnung: Kindergartenlehrpersonen, zum Beispiel.

    Der konsequente Gebrauch der weiblichen Form irritiert viele Menschen - was mir natürlich noch einen extra Grund gibt, das im Alltag durch zu ziehen. :D Schriftlich und offiziell versuche ich immer die neutrale Form zu nutzen.

    Beim Sprechen geht es mir unter anderem darum, dass meine Tochter bis zu ihrer Berufswahl möglichst oft hört, dass Schreinerin, Pilotin, Wissenschaftlerin und Ärztin existieren!


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Hier heissen die Fachpersonen Gesundheit oder Betreuung. So heissen auch die Lehrberufe.

    aber spricht man über die auch so? Sagt man da "Hat jemand die Fachperson für Betreuung gesehen?"

    Nein, hier spricht man im Alltag wohl eher davon: "Hat jemand Frau Müller gesehen?" Es gehört zum guten Ton, jeweils zu wissen, wer anwesend auf Station ist und die Personen per Namen zu suchen, auch für die Oberärztin (die ebenfalls nur als Frau Fischer gesucht wird).

    Im Alltag lernt die Freundin meines Sohnes ab dem Sommer "FaBe", ihre Mutter ist "FaGe". Ich habe letzte Woche eine Gruppe "FaGes" auf der Arbeit betreut, zum Beispiel.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • dass "eine Gruppe Manager, Lehrer, Ärzte..." bei den Hörerinnen und Leserinnen eben mitnichten eine gemischte Gruppe vor Augen entstehen lässt.

    da würde mich interessieren, wie das vor 30 jahren östlich des eisernen vorhangs *hust* empfunden wurde.

    ich erinnere mich so, dass das eben nicht so war. also für mich definitiv nicht. ich bin ja selbst unter anderem „facharbeiter für ...“.