Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Es scheint wie Symbolik, aber ein Symbol steht nur stellvertretend für zugrundeliegende Werte. Eine symbolische Unterwerfung ist also Symbol für eine reale.


    (und ja, ich lehne auch die europäische Monarchie ab.)


    Edit: nachdem ich die anderen Beiträge jetzt auch gelesen habe, möchte ich gerne noch ergänzen, das diese Art der Unterwerfung nichts mit einvernehmliche Sexual- und Beziehungspraktiken zu tun hat. ?

  • Dass ein Mann sich das einfach erlauben kann und das auf eine solch demütigende Weise klar macht - Polygamie ist eigentlich auch dort nicht erlaubt, aber der König hat das für sich anders entschieden. Stellt euch vor, eine der amtierenden Königinnen würde das tun - es würde vermutlich über ihre Hormonlage diskutiert, ob sie sexsüchtig ist und geistig überhaupt in der Lage sei ihr Land zu führen.

    Das Ritual mit auf den Boden werfen finde ich auch gruselig, aber wenn das alle machen hat es nichts mit Genderkacke zu tun, sondern nur mit Macht.

    Ich kenne mich damit nicht so richtig aus, wo gibt es im asiatischen Raum denn Königinnen, die das amt geerbt haben und nicht durch Heirat Königin wurden?


    MIr fällt da nur Lady Di ein, die war zwar keine Königin, sondern nur Frau des Kronprinzen, hatte aber auch ihre Affären und war sehr beliebt.


    Die Unterwürfigkeit, der Altersunterschied, der fehlende Konsens mit der Ehefrau, das Machtgefälle, um nur einiges zu nennen was mich stört.


    Glaubst du, Nigiri, dass die Königin problemlos einen 18jährigen Liebhaber in derselben Zeremonie ernennen könnte?

    Warum ist sie Königin und warum ist er König?

    Er ist doch der Erbe des Throns, das ist eine andere Situation.

    Und hier liegt denke ich das Problem, was Nigri ja auch schon schrieb: Das ist ein Patriarchat. Da kann eine Frau doch gar nicht Königin werden, sie ist nur die Gattin des Königs und über diesen Umweg Königin.


    Das er dann mehrere Frauen hat und sie nicht mehrere Männer haben darf ist ein Symptom des Patriarchats. Es ist möglich in einer Umgebung in der Frauen alleine (ohne Ehemann) keine Chancen haben.

    Die Ehe ist da für eine Frau keine Frage von Liebe sondern sichert ihren Lebensstandart, ihre Existenz.

    Hier werden nun zwei Frauen vom Reichtum des Königs versorgt, nicht mehr nur eine.


    Ich habe neulich mal eine Dokumentation über polygame Mormonen in den USA gesehen. Eine der interviewten Frauen lebte in einer Familie mit einem Mann und vier Ehefrauen. Sie sagte, sie findet es sehr praktisch, sich die Haus- und Familienarbeit mit mehreren Erwachsenen teilen zu können und sie könnte es sich gar nicht vorstellen, wie das Familien mit nur zwei Erwachsenen hin bekommen. In ihrer Familie teilen sie sich die Arbeiten ein, wer was gerne macht und wenn eine Mutter mal krank ist, kümmern sich die anderen Mütter um die Kinder.

    es gibt aber auch unzählige Berichte von Frauen in polygamen Ehen, die extrem unter der Situation litten, oder die spaeter sagten, sich diese Zeit auch nur schoen geredet zu haben, weil sie keine andere Wahl hatten.

    Ersetz das Wort "polygamen" durch "monogamen" und der Satz stimmt genauso.

    Das liegt an der Ehe und dem Patriarchat und weniger an der Anzahl der Ehefrauen.

    der ganze inhalt hier würde für ich nur sinn machen, wenn frauen die gleichen rechte hätten, das so zu leben.

    Nein, das macht Sinn in einer Gesellschaft die Patriarchal ist, egal wie nun die Frauen aufgeteilt werden (Das formuliere ich bewusst so, es geht hier um Patriarchate)

    Monogamie erleichtert es vor allem für Männer auch auf jedem Fall noch eine Frau zu bekommen, da Frauen im Patriarchat existenziell darauf angewiesen sind geheiratet zu werden, um versorgt zu sein.

    Wenn ein Mann mehrere Frauen haben kann, dann können sich die Frauen da schon etwas mehr aussuchen.


    Es scheint wie Symbolik, aber ein Symbol steht nur stellvertretend für zugrundeliegende Werte. Eine symbolische Unterwerfung ist also Symbol für eine reale.

    Die reale Unterwerfung setzt aber woanders an.


    Wenn Frauen nicht für sich selbst sorgen können, dann ist das reale Unterwerfung, nur bringt diesen Frauen die Monogamie nichts.

    Davon werden sie nicht selbstständiger und selbstbestimmter, wie man in christlichen Ländern gut sehen kann.


    Es ist ja auch nicht so, dass wir mit der Monogamie ins Europa alle gleichberechtigt waren. Das konnte sehr lange sehr gut mit der Frage vereinbart werden, ob Frauen überhaupt eine Seele haben.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

    2 Mal editiert, zuletzt von Shevek ()

  • Edit: nachdem ich die anderen Beiträge jetzt auch gelesen habe, möchte ich gerne noch ergänzen, das diese Art der Unterwerfung nichts mit einvernehmliche Sexual- und Beziehungspraktiken zu tun hat. ?

    Du nimmst mir die Worte aus dem Mund :)

    Shevek , aus der Sichtweise hatte ich das noch nicht betrachtet, Danke

  • Klar, einvernehmlich ist daran gar nichts.


    Ich würde aber z.B. auch nicht davon ausgehen, dass dieser König geliebt wird.

    Er ist der König, er bringt den Frauen Wohlstand und Status.


    Ich will das ganze auch nicht verteidigen. Ich halte garnichts von solchen Gesellschaften.

    Die sind patriarchal, und sie engen sowohl Männer als auch Frauen ein. Da halte ich gar nichts von.

    Ich denke auch, dass es viel besser ist, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt über ihr Leben entscheiden können und Frauen nicht darauf angewiesen sind zu heiraten.


    Ich denke nur, dass in einer Gesellschaft, in der Frauen so elementar darauf angewiesen sind zuheiraten, eben die Polygamie einfach nicht ihr Problem ist.

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    (Big Bang Theory)

  • shevek: zumindest war aber die polygamie auch schon einmal in thailand abgeschafft und wurde erst unter dem neuen herrscher wieder eingeführt.


    dass mit der abschaffung von polygamie nicht alle probleme gelöst sind, wird doch wohl niemandem hier neu sein.


    dass man diese situation im video jedoch eklig findet, finde ich durchaus wichtig auzusprechen.

  • dass mit der abschaffung von polygamie nicht alle probleme gelöst sind, wird doch wohl niemandem hier neu sein.

    Die Abschaffung der Polygamie innerhalb eines patriarchalen Systems schafft doch Probleme für Frauen.

    Allerdings verringert es die Probleme für Männer, da sicher gestellt wird, dass auch pro Mann eine Frau da ist.



    Toller Erfolg für Frauenrechte.


    Das Video ist dermaßen außerhalb normalmenschlichen Lebens, das es mir einfach egal ist.

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    (Big Bang Theory)

  • Das Video ist dermaßen außerhalb normalmenschlichen Lebens, das es mir einfach egal ist.

    Geht mir ein bissel ähnlich. Das ist halt irgendein komisches Zeremoniell, das mich nicht tangiert. Ich denke man, über das Alltagsleben thailändischer Frauen sagt es nichts aus.

  • ach. ich sehe das so: wer sich darüber austauschen möchte, soll das tun dürfen. wer nicht, der lässt es.


    dass der absolutistische herrscher eines landes keinen einfluss auf seine untertanen hat, bezweifle ich by the way.

  • Wenn ich mir ansehe, wie das in Thailand bei normale Frauen aussieht, haben die aber echt andere Probleme.


    Google mal "Thailand" und "Frau".


    Ich schätze mal, dass da einige Frauen gerne als Zweit- oder Drittfrau eines reichen Mannes unterkommen würden, anstatt sich zu prostituieren.

    Aber hey, sie haben Monogamie und Prostitution ist verboten, das hat jede Frau toll zu finden, ist ja der Gipfel der Emanzipation.


    (Ja, da werde ich sarkastisch, hier geht es nämlich darum, dass wir von Deutschland aus die Situation der Frauen in Thailand beurteilen).

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    (Big Bang Theory)

  • Du könntest auch mal etwas Einblick vermitteln.
    Warum ist also für Thailändische Frauen die Monogamie die Lösung? Ich kenne das aus anderen Kulturellen Hintergründen nämlich auch anders.


    Wie kommt es denn zu der hohen Prostitutionsrate in Thailand?


    Nur zu erklären, das man aber die Ahnung hat, aber die Informationen nicht weiter zu geben, ist nicht sehr förderlich für eine Diskussion.

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    Einmal editiert, zuletzt von Shevek ()

  • Warum ist also für Thailändische Frauen die Monogamie die Lösung?

    sagt wer?


    dass die abschaffung von polygamie (männlicher!) egal in welchem land dieser erde ganz sicher nicht ausreicht oder die lösung ist, habe ich schon in einem post weiter oben geschrieben.


    sie ist statt dessen ausdruck von ungleichheit. und wir müssen vieles bekämpfen, was diese ungleichheit ausmacht. nicht nur die vielehe für ein geschlecht.


    ich weiss immer noch nicht ganz, was du sagen willst.



    "so lange wir ungleichheit zwischen frau und mann haben, ist auch männliche polygamie in ordnung.“


    so etwa?



    die thai-frauen meines freundes waren/sind übrigens alle sehr selbstbewusst. ich habe aber verhaltensweisen gesehen, die ich bei dt. frauen nicht kenne.

  • und warum die prostiutionsrate in thailand so hoch ist, haben sie mir nicht verraten.

    ich habe aber auch nicht danach gefragt.


    ich schätze, es hat unter anderem mit armut zu tun. und mit dem verständnis, wofür frauen da sind.

    und das ist natürlich leider weltweit vorhanden.

  • VivaLaVida


    Solange wir die tiefersitzende Ungleichheit in einem Land nicht beseitigt haben, kann Polygamie Frauen vor deutlich Schlimmerem retten. Das ist es, was ich sage.

    Und mir ist das Schicksal konkreter Frauen, die dann in einer polygamen Ehe unterkommen anstatt auf der Straße zu leben und mit Prostitution einen noch ärmeren Mann mitzuversorgen (die wohlhabenden Männer sind ja alle schon vergeben), deutlich wichtiger, als irgendwelche Symbolik, die für uns in unserem gemütlichen Deutschland eventuell was zu sagen hat.

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    (Big Bang Theory)

  • Lieber als irgendwie auf der Straße an Geld zu kommen, um ihren bettelarmen Mann durchzubringen?


    Das ist doch das Problem.
    Eigentlich ähnlich wie mit der Prostitution: Klar, kaum eine Frau will sich prostitutieren, die es tun, haben meist eine Alternative die sie schlimmer finden.


    Das waren doch die, die sich einen deutschen Mann gesucht haben und dann hier nach Deutschland gekommen sind, oder?

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    (Big Bang Theory)

  • und weil du meinst, dass wir erst alle anderen probleme des patriachats lösen müssen, die hier seit jahr und tag thema dieses threads sind, dürfen wir polygamie, die allein männern zusteht, nicht mehr scheiße finden?

  • Wo soll ich das geschrieben haben?

    VivaLaVida


    Ich nehme mir allerdings das Recht raus meine eigene Meinung zu den Dingen zu haben, ohne sie mir von dir absegnen zulassen.

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