Gender-Kacke in Schule und Alltag

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    • Offizieller Beitrag

    Nachtkerze , Kannst du da nicht auf den Putz hauen? Das ist ja unglaublich. Getrennten Unterricht und andere Tabellen kenne ich auch, aber in diesem Fall werden die Kinder ja regelrecht gegeneinander ausgespielt, und ich schließe mich vollumfänglich kanin an.

    Ich habe noch eine andere Ecke, an der ich gerade diskutiere. Ich muss mal gucken, ob ich mich das zur Zeit traue; vielleicht versuche ich mal Kontakt mit anderen Eltern aufzunehmen.

    Ich erinnere mich, dass wir ab der 3. Klasse Unterschiede gemerkt haben und in der 4.Klasse einfach nicht dieselbe körperliche Leistungsfähigkeit hatten

    Mein Sohn meinte dazu - wo fängt da an und wo hört das auf? Sie haben zB einen Jungen, der sehr sehr klein ist (ich vermute Kleinwuchs) in der Klasse, der bekam dann mal eben eine 5 im 50m Lauf. Sortiert wird nach einer Tabelle, die fuer 2 Klassen gilt. Das sind in dem Fall dann 9-13jaehrige Kinder auf einmal gemischt. Heisst aber auch, dass die 13jaehrige auf gleiche Leistung eine bessere Note kriegt als der 9jaerige.


    Als ich in der Schule war, waren eine zeitlang die Maedchen schneller/staerker, da sie eben körperlich voraus und größer waren. Erst spaeter die Jungen.

    ich würde komplett getrennten sportunterricht bevorzugen.

    Das denke ich auch.

  • Ich verbringe ja einen Grossteil meiner Zeit auf Fussballplätzen... es spielen Jungs und Mädchen lange zusammen, ich denke bis 11/12 Jahre.

    Mein Sohn ist 9 und wir sehen auf Fussballturnieren ein Verhältnis von ca. 100 Jungen auf 2 Mädchen in den Teams.

    Mädchen sind die absolute Ausnahme. Viele Jungs spielen schon mit 4/5 Jahren im Verein. Die Chancen im Sportunterricht Jungs gegen Mädchen im Fussball müssten normalerweise extrem ungerecht verteilt sein.

  • ach ja, und leistungsbezogene noten im sport finde ich auch für den arsch. einsatz, verbesserung und teamverhalten sollten die noten bilden.

    aber in allen anderen fächern werden auch die leistungen beurteilt.


    gerade im sportunterricht habe ich es schon oft erlebt, dass anstrengungsbereitschaft und "guter Wille" mit in die Gesamtnote einfließen.

  • ab der weiterführenden Schule werden die Kinder nach Geschlechtern getrennt im sportunterricht. Das wird ja Gründe dafür geben.

    Ab dann können sie ja gerne nach unterschiedlichen Tabellen beurteilt werden.

    Aber solange alle zusammen sind, ist das total unfair und unnötig.

  • Noten im allgemeinen Schulbetrieb sind eh kontraproduktiv. Da muss man die nähere Ausgestaltung eigentlich gar nicht zu optimieren versuchen. Offensichtlich ungerechte Noten sind wahrscheinlich weniger schädlich als wenn man versucht, vernünftige Kriterien zu finden,

    • Offizieller Beitrag

    JooBoo das war weiterführende Schule. Die werden wohl nicht überall sofort getrennt unterrichtet.


    Noten kann man immer debattieren. Aber gerade Kunst Musik und Sport, sollten nicht benotet werden. Außer es geht um Theorie.

  • Ich finde es gerade gut, dass bei uns im Verein Mädchen und Jungen, Groß und Klein zusammen trainiert und auch die Wettbewerbe gemeinsam (allerdings natürlich trotzdem in getrennten Altersklassen, männlich und weiblich) ausgerichtet werden. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie gut die Gemeinschaft den Kindern und Jugendlichen tut und eben nicht nur Konkurrenz sondern auch ganz viel Hilfsbereitschaft und Unterstützung fördert.

    Bei meinem Sohn sehe ich das Gegenteil. Eine Horde hormongeschwängerter gleichaltriger Kerle, die im sozialen Bereich nicht gerade glänzen.

    Und meist ist es doch so, dass die Unterschiede innerhalb einer Mädchen- bzw. Jungengruppe deutlich größer sind, als zwischen Mädchen und Jungen, sowohl körperlich, als auch leistungsmäßig, zumindest bis zur Pubertät.

  • JooBoo das war weiterführende Schule. Die werden wohl nicht überall sofort getrennt unterrichtet.


    Noten kann man immer debattieren. Aber gerade Kunst Musik und Sport, sollten nicht benotet werden. Außer es geht um Theorie.

    Ok.

    In der weiterführenden ist es trotzdem nicht in Ordnung das so zu handhaben und die Geschlechter in Konkurrenz zu setzen.


    Kunst , Musik und sport sind schulfächer wie andere auch.

    Talente sind unterschiedlich. Warum da nur diejenigen Noten ausgesetzt sein sollen, die ihre Talente nicht in deutsch, mathe, Naturwissenschaften und Fremdsprachen haben, empfände ich als ungerecht.

  • Hallo,


    Ja, über leistungsbezogene Noten lässt sich ja sowieso diskutieren. Das ADS-Kind, das gelernt hat wie verrückt, wird trotzdem mit sehr großer Wahrscheinlichkeit dank Schusselfehlern deutlich schlechter abschneiden als eins, dem Mathe leicht fällt und das keine solchen Einschränkungen hat usw.


    Das extrem schüchterne Kind wird ein sicher gelerntes Gedicht längst nicht so souverän rüberbringen wie eins, dem so was liegt. Aber besser vielleicht als eins, daß fleißig war, dem aber das auswendig lernen extrem schwer fällt.


    Ich finde (bzw. habe erlebt), gute Schule kommt ganz wunderbar ohne aus... Aber das ist ein anderes Thema...


    Ich fürchte, auch ohne Noten könnte man Jungs gegen Mädchen ausspielen, wenn man in so einem Denken drin ist...

    • Offizieller Beitrag

    Kunst , Musik und sport sind schulfächer wie andere auch.

    So ist Verhalten und Mitarbeit. Ich finde diese Noten unsinnig. Vor allem, da sie zu 95% talentbasiert sind.


    In Mathe, Deutsch, Erdkunde, Physik und Co, wird Material erarbeitet, man lernt gemeinsam. Die beste Mathenote geht nicht an den schnellsten Rechner der Klasse, und es wird nicht nach Jungen und Maedchen unterschieden, auch wenn es da vielleicht doch statistische, kulturell bedingte Unterschiede gibt.

  • Auch Sport und Kunst sind nicht allein Ergebnis von Talent, sondern -zumindest was schulische Anforderungen, (im Spitzensport mag das anders ein) betrifft - zu einem großen Anteil von Übung, Ausdauer und Anstrengung #weissnicht. Auf keinen Fall sind dabei 95% Talent. Allerdings gibt es in Sport/Kunst selten "Hausaufgaben", aber mit regelmäßiger sportlicher/künstlerischer Betätigung in der Freizeit könnten viele Schüler durchaus genauso Verbesserungen erreichen, wie in Mathematik.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


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  • ach ja, und leistungsbezogene noten im sport finde ich auch für den arsch. einsatz, verbesserung und teamverhalten sollten die noten bilden.

    aber in allen anderen fächern werden auch die leistungen beurteilt.

    aber in keinem anderen Fach spielen körperliche Besonderheiten eine derart große Rolle.

    Wer nur 1,20 ist wird nie so weit springen wie jemand mit 1,85. jemand mit nur einem Arm wird kein ordentliches „Rad“ hinbekommen, egal wie sehr sich angestrengt wird. Da würde auch alle Nachhilfe der Welt nichts bringen.


    Meine Tochter hat ja eine praktische Sportbefreiung, da läuft es so, dass sie nur im Theorie-Teil bewertet wird:

    Klausuren werden mitgeschrieben, Teilnahme an den theoretischen Besprechungen und Analysen etc. Also Möglichkeiten gibt es schon.

    Aber das ist ein weites Feld.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • aber in keinem anderen Fach spielen körperliche Besonderheiten eine derart große Rolle.

    Wer nur 1,20 ist wird nie so weit springen wie jemand mit 1,85. jemand mit nur einem Arm wird kein ordentliches „Rad“ hinbekommen, egal wie sehr sich angestrengt wird. Da würde auch alle Nachhilfe der Welt nichts bringen.

    Ich halte das für ein Gerücht. Klar mag es Kinder mit Besonderheiten geben (Kinder mit nur einem Arm gibt es nicht sooo viele), genau wie es Kinder mit LRS, AD(H)S oder Dyskalkulie gibt, dafür gibt es ja auch Ansätze für Nachteilsausgleich. Da spielen ebenfalls "körperliche Besonderheiten" (die nicht so sichtbar sind) eine Rolle.

    Ich sehe v.a. das viele Kinder sich viel zu wenig bewegen. Die eben im Vorschulalter nicht lernen einen Ball zu fangen, zu balancieren, zu klettern/hüpfen etc. Das ist genau so ein Nachteil, wie Kinder die nicht vorgelesen bekommen oder denen kein Mengenverständnis nahegebracht wird z.B.


    Ich habe eine körperlich eher kleine Tochter, die wunderbar am weitesten springen kann und auch schneller läuft, als Gleichaltrige mit viel längeren Beinen.

    Es gibt im Sport Disziplinen, in denen es günstig ist, groß zu sein, andere, in denen Kleinere einen Vorteil haben.

    Ja, im Leistungssportbereich gibt es Sportarten, in denen Größere bessere Chancen haben, als Kleinere oder umgekehrt, aber was den Schulsport/Breitensport angeht, kann man meiner Meinung nach ganz viel mit regelmäßiger sportlicher Betätigung erreichen - zumindest für einen mittleren Notenbereich -, genau wie mit Üben in Mathe oder Vokabeln lernen in Fremdsprachen. Das liegt auch längst nicht jedem.

  • Ich beobachte hier anderes. Allein im Kurs meiner Tochter gibt es drei Kinder, die nicht wie gesunde Kinder am Sportunterricht teilnehmen können (1x Herzfehler,1x schweres Asthma, 1x Gelenkentzündungen). 3 von 25.

    Durch die beschissenen Bewertungstabellen gibt es für diese Kinder genau 2 Möglichkeiten:

    Teilnehmen nach ihren körperlichen Möglichkeiten (super, Bewegung wird gefördert etc) —> 5 im Zeugnis, da laut Tabellen niemals ausreichend

    Praktische Befreiung (schade, auch leichte Bewegung wird nicht gefördert) —> es kann eine ausreichende bis gute Note erreicht werden

    Finde ich beschissen gelöst, eben weil ich es eigentlich wichtig fände, dass bei allen Kindern die Bewegung ausreichend gefördert wird.


    Ich denke ein Punkt ist auch, dass im Sportunterricht der theoretische Teil oft so gering ist. In Kunst und Musik spielt Theorie (Technik, Musik- bzw Kunstgeschichte usw) eine weitaus größere Rolle, damit kann man dann auch untalentiert und ohne Gehör noch akzeptable Noten erreichen. Das scheint im Sportunterricht vielfach nicht vorgesehen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Kinder mit hohem IQ sind auch fast immer in Mathe besser. Und Kinder mit langen Beinen können halt fast immer schneller rennen.


    Ich glaube, dass jedes Kind in irgendeinem Fach besonders gut ist einfach weil es von Mutter Natur gut ausgestattet wurde.


    Das ist in Sport nicht anders als in anderen Fächern.


    Was ich von Noten generell halte ist dabei zweitrangig...

  • meine Kinder haben ad (h)s, eins davon noch lrs dazu.

    Den nachteilsausgleich kann man in der pfeife rauchen, also den gibt es nur für lrs. Und da auch nur bis 6. Klasse.

    Ab dann ist das genauso privatvergnügen wie adhs oder kurze Beine.


    In sport ist es wenigstens möglich eine sportbefreiung zu bekommen, in den anderen fächern unmöglich.


    Meine Kinder sind in sport auch nicht super. Aber das ist hier echt das kleinste Problem. ...

  • Kunst , Musik und sport sind schulfächer wie andere auch.

    So ist Verhalten und Mitarbeit. Ich finde diese Noten unsinnig. Vor allem, da sie zu 95% talentbasiert sind.


    In Mathe, Deutsch, Erdkunde, Physik und Co, wird Material erarbeitet, man lernt gemeinsam. Die beste Mathenote geht nicht an den schnellsten Rechner der Klasse, und es wird nicht nach Jungen und Maedchen unterschieden, auch wenn es da vielleicht doch statistische, kulturell bedingte Unterschiede gibt.

    #kreischen


    Als Kunstlehrerin muss ich sagen: Talent ist eine Lüge!* Meine SchülerInnen erarbeiten Material und ich guck nicht mal auf die Namen auf den Bildern, wenn ich sie benote., und erst recht nichct auf das Geschlecht des Schülers/der Schülerin. Und nach allem, was ich von unseren SportlehrerInnen höre, gibt's da sehr komplexe Bewertungskriterien, die sowas wie Fair Play, Teamfähigkeit und persönliche Leistungsverbesserung umfassen. Ist blöd, wenn einzelne KollegInnen Mist machen, aber wenn Noten in Sport, Kunst und Musik unsinnig sind, sind sie es in Mathe, Deutsch, Erdkunde, Physik auch (wovon ich nebenbei bemerkt überzeugt bin, aber das ist eine andere Diskussion).


    ________________________________________

    * Talent mag es geben, aber eher "in der Spitze", so wie im Spitzensport. Um in Kunst eine "Eins" zu kriegen, braucht man kein Talent. Alles, was man dazu können muss, kann man mit Übung und Fleiß erreichen, genau wie man in Mathe in der Schule kein Talent braucht, wohl aber, wenn man eine wissenschaftliche Karriere als Mathematiker anstrebt.)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...