Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ich hab dem Verlag mit dem Pferdebuch eine Mail geschrieben. Finde das unmöglich. Mein Kind mag auch Dinge, die von anderen als "Mädchenkram" einsortiert werden und ich hab schon genug zu tun, den anderen Kindern gebetsmühlenartig zu erklären, dass man Einhörner blablubb mögen darf UND ein Junge sein kann. Dass das auch noch von den Verlagen zementiert werden muss, ist so unnötig.

    Ich schaue mal, ob was zurückkommt.

    When you’re a kid, they tell you it’s all… Grow up, get a job, get
    married, get a house, have a kid, and that’s it. But the truth is, the
    world is so much stranger than that. It’s so much darker. And so much
    madder. And so much better.

  • Und selbst wenn es nicht ihr Interessengebiet ist, was mischt sich die Mutter da ungefragt ein? Ich höre mir ständig Dinge an, die nicht mein Interessengebiet sind, aber ich kann doch trotzdem Freunden zuhören, die davon erzählen. Was ist denn das für eine Einstellung?

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • gerade drüber gestolperrt:

    wenn sich eltern ein bestimmtes geschlecht bei ihrem ungeborenen kind wünschen.

    ich verstehe es einfach nicht.


    das fand ich schon in der 3. schwangerschaft ganz schlimm,

    dass zum geschlecht immer kommentare kamen.

  • Wir wollten auch ein Mädchen, ich dachte, "Das kenn ich ja von mir, das kann ich" und mein Mann hat zwei mit Abstand jüngere Brüder, und wir haten so einen schönen Namen - also, als Eltern kann ich das schon verstehen. Ist dann anders gekommen, den Namen konnten wir nie vergeben und es ist gut und toll und richtig so.

    Was ich dann als Genderkacke empfand waren die Kommentare wie "Ach, da freut sich dein Mann aber, dass es ein Junge wird, gleich ein Stammhalter" oder - "Na, dann hat ein Tochter von euch ja gleich einen tollen großen Bruder....."

    Ähhhhm, ja, also, ich hab das einfach nicht kommentiert, ich war einfach sprachlos.

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Ja, solche Sprüche kenne ich auch. "Dein Mann wünscht sich bestimmt einen Jungen, einen Eishockey-Spieler." - "Äh, eigentlich wollte er immer ein Mädchen, das Eushockey spielt."

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Ti.na , was genau ist da die Genderkacke?

    Ich wollte z.B.unbedingt als erstes Kind ein Mädchen , einfach wegen der Vornamen .

    weil meiner meinung nach da erwartungen dran hängen.

    ich wünsche mir ein mädhcen/ jungen wegen x y.

    ich verbinde mit dem geschlecht etwas, was das andere geschlecht mir nicht geben kann.


    das mit den vornamen verstehe ich nicht.

    du meinst, du hattest einen schönen namen und wolltest den unbedingt vergeben?

    deswegen wolltest du unbedingt ein mädchen?

    >wirklich nachvollziehen kann ich das nicht.

    ab dem 2. kind hatten wir einen total schönen mädchennamen. ich bin etwas traurig, dass ich den nicht vergeben konnte und dennoch kann ich nicht verstehen, dass man sich deswegen das geschlecht wünscht.


    ich finde das wirklich absurd, dass man sich ein geschlecht wünscht.

  • Ja, genau ich hatte einen schönen Mädchennamen , den ich unbedingt vergeben wollte, daher der Wunsch nach einer Tochter.

  • weil meiner meinung nach da erwartungen dran hängen.

    ich wünsche mir ein mädhcen/ jungen wegen x y.

    ich verbinde mit dem geschlecht etwas, was das andere geschlecht mir nicht geben kann.

    Es kann aber auch sein, dass ich mir ein bestimmtes Geschlecht wünsche , weil ich es meiner Ansicht nach besser begleiten kann. Das können körperliche Dinge sein oder auch gesellschaftlich.

  • Es kann aber auch sein, dass ich mir ein bestimmtes Geschlecht wünsche , weil ich es meiner Ansicht nach besser begleiten kann. Das können körperliche Dinge sein oder auch gesellschaftlich.

    ich finde, dass hängt doch mehr von der art der person ab, als vom geschlecht.

    > von meiner mutter habe ich mich z.B. in der pubertät nicht beraten lassen, sowas wollte ich nicht mit ihr besprechen.

    und bei den geburten wiederum sind wir völlig andere wege gegangen.


    da sehe ich auch wieder eine erwartung.

  • Vielleicht ist "wünschen" da auch missverständlich? Meist ist es doch sowas wie di schreibst, Ti.na - man denkt, eins der beiden Geschlechter wäre schöner, weil der Name netter wäre, man schon ein Kind des anderen Geschlechtes hat wasauchimmer. Dennoch ist bei den meisten Menschen beides willkommen und keins bevorzugt.


    Hat das was mit Geschlechterklischees zu tun? Menschen wünschen sich ja auch sportliche Kinder oder Zwillinge oder schwarzhaarige .

  • doch ich finde schon, dass es mehr als nur das ist janos,

    wenn man es offen vor quasi unbekannten so formuliert.

    natürlich gehe ich davon aus, dass schlussendlich dann auch das andere geschlecht genauso gut angenommen wird.


    es wird mir auch nicht mit vorhandenen kindern verständlicher

    -warum sollte ich mir nach x jungen ein mädchen wünschen?

    die haarfarbe sich zu wünschen finde ich mindestens genauso krass.

  • Aber doch keine Erwartungen an das Kind , sondern an mich.Es gibt Erlebnisse, die nun mal typisch(er) für ein Geschlecht sind. Vielleicht fühlt man sich als Eltern einfach kompetenter , wenn man eigene Erfahrungen dazu gemacht hat.

  • was fällt dir da ein?


    ich empfinde es z.B. als sehr wertvoll, dass ich meinen jungs infos zum thema menstruation geben kann.

    wieso sollte das bei einem mädchen wichtiger/ wertvoller/ besser/ passender/ was auch immer sein?

    was ist ausschließlich männlich oder weiblich belegt?

    ist da nicht die genderkacke?


    jungs und männer betreffen doch "frauenthemen" genauso.

  • Ich denke, Genderkacke wird es dann, wenn diesen "Wunsch" auch in der Öffentlichkeit so formuliere, so wie du es anscheinend erlebt hast. Wenn Eltern sich unterhalten und sich für sich überlegen was an einem Jungen oder Mädchen oder sportlichen oder musikalischen Kind schön wäre, dann sind das Gedanken und Gefühle, die nun einfach da sind. Ich habe auch manchmal Gedanken wenn ich jemanden im Bus sitzen sehe, vielleicht weil die Person eine Frisur hat, die ich mit etwas unangenehmen verbinde, vielleicht weil ich es als unangenehm empfinde, weil in einer mir unbekannten Sprache laut telefoniert wird. Irgendeine Kacke wird das doch dann, wenn meine Gedanken durch meinen Mund meinen Kopf verlassen.

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  • Ich meine nicht , das ein Geschlecht etwas besser kann, sondern um dasEmpfinden des Einzelnen.

    Ich z.B. fühle mich kompetenter meine Töchter durch die körperliche Pubertät zu begleiten als meinen Sohn.Einfach weil mir die Erfahrung fehlt "ein Mann zu werden". Anderen Frauen geht es vielleicht ähnlich und sie wünschen sich deshalb ein Mädchen .


    Eine Freundin ist sehr froh darüber , dass sie nur Söhne hat . Sie arbeitet sehr erfolgreich in einem männerdominierten Beruf und engagiert sich sehr für mehr Frauen in ihrem Bereich. Gleichzeitig sagt sie , dass sie das unglaublich viel Kraft gekostet hat und sie nicht weiß , ob sie einer Tochter nicht von diesem Beruf abraten würde , was natürlich gegen ihre Überzeugung geht . Das kann der Grund für einen Wunsch nach einem Jungen sein.

  • Pubertät ist doch das chaos der gefühle, jungen wie mädchen.

    die veränderungen sind dabei aber auch so unterschiedlich.

    nichts was meine pubertät ausmachte muss bei meinen kindern vorkommen,

    also konkrete körperliche sachen.

    es geht doch um das verständnis des gefühlschaos.


    Katermäuschen: und ich verstehe es total, dass man mal in einem moment denkt "zum glück bleibt das meinem kind erspart" (weil es das andere geschlecht hat)

    aber wiederum finde ich es für söhne total schade, dass sie niemals das wunder von schwangerschaft, geburt und stillen erleben werden. aber eine tochter könnte ich damit auch genau total überfrachten > vielleicht will sie gar keine kinder, will einen wunschkaiserschnitt, findet stillen abartig oder was weiß ich.


    vielleicht kann ich meinen söhnen das wunder von geburt aufgrund meiner erlebnisse mal nahe bringen.

    vielleicht sind meine kinder wie ich und wollen in der pubertät da nichts von ihrer mutter hören.


    wenn ich schon allein daran denke, was für einen tollen austausch ich mit meinem mann habe,

    über alle themen. nicht Frauenthemen und Männerthemen :)