Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ti.na , ich verstehe deinen letzten Post nicht .

    Es ging doch um die Frage , warum sich manche Eltern ein bestimmtes Geschlecht wünschen . Ich hatte es so verstanden , dass du meintest, sie hätten bestimmte " geschlechtstypische" Erwartungen an das Kind ( kann ich mit Fußball spielen, lässt sich tolle Frisuren machen). Ich meinte, der Grund könnte auch sein ,dass die Eltern von sichdenken Sie können ein bestimmtes Geschlecht besser großziehen .

  • Katermäuschen: und ich verstehe es total, dass man mal in einem moment denkt "zum glück bleibt das meinem kind erspart" (weil es das andere geschlecht hat)

    Ich bin nicht ganz sicher, ob es um das Beispiel mit meiner Freundin und ihren Söhnen geht. Falls ja: es geht nicht darum, dass esihren Söhnen erspart wird, sondern ihr.

  • Ich meinte, der Grund könnte auch sein ,dass die Eltern von sich denken, Sie können ein bestimmtes Geschlecht besser großziehen .

    So war und ist es zumindest bei mir. Für ein Mädchen wusste ich sehr genau, welche Werte ich ihr vermitteln will, welches Selbstbild ich fördern und welches Verhalten ich unterbinden bzw. fördern möchte und vor allem wie ich das tun möchte.


    Ich habe intensiv über Jahrzehnte Babysitting betrieben, und ja, auch die Jungs habe ich sehr geliebt. Und dann das Schlüsselerlebnis bei der Arbeit im (sehr emanzipatorischen) Kindergarten: ich selbst, als alte Emanzentochter, hab den Jungs mehr durchgehen lassen, wenn sie sich z.B. vor dem Aufräumen drücken wollten.

    Mir war klar, dass soetwas unbewusst passiert und sich potenziert. Und heraus kommen dann vielleicht solche Männer, wie sie im Trennungsthread auftauchen. Das Risiko habe ich mir für mein Kind und mich eben nicht gewünscht (und Glück gehabt).

  • Ich habe mir immer ein Mädchen gewünscht, aus ähnlichen Gründen wie katermäuschen schreibt. Ich habe in meiner Familie auch die Tendenz erlebt, das Großeltern etwas näher an den Enkeln ihrer Töchter sind. Ich will gar nicht ausschließen, dass das Genderkacke ist. Gerade in gesellschaftlichen und familiären Kontexten tappe ich da immer wieder rein.


    Ich kann und will da auch nicht immer handelnd gegen an gehen, aber es sich bewusst machen ist schon mal ganz gut. Deswegen lese ich auch gerne regelmäßig in diesem Thread rein, um meine Einstellungen zu hinterfragen.


    Und meine Bedenken bezüglich des Begleitens in der Erziehung haben sich übrigens überhaupt nicht bewahrheitet und wie nah mir phasenweise ein Kind steht, hat womöglich auch nicht so viel mit dem Geschlecht zu tun wie ich zuvor dachte.


    Spontan würde ich sagen, die größte Auswirkung hat es auf meinen Medienkonsum, da werde ich nämlich ständig überstimmt. Und daran habe ich in den Schwangerschaften nicht gedacht...

    Aus dem tieferen Sinn des Labenz:


    Eisenzicken, die (Pl.)

    Die hartgekochten, widerwärtigen Stücke, die man vom Geschirr kratzen muss, nachdem man es aus der Spülmaschine gezogen hat.

  • Ich wollte lieber eine Tochter, weil wir keinen Jungennamen gefunden haben ;)


    Ich finde, wir sind trotz Mängel hier in Deutschland super privilegiert um nicht bei der Geburt Angst um unsere Kinder zu haben, wenn sie das "falsche" Geschlecht haben.

    Das sah vor einigen Generationen noch anders aus und in anderen Kulturen ist es noch heute ganz anders.


    Es gibt Staaten, da gibt's eine Wehrpflicht und zusätzlich ist das dann nicht saufen, sondern da muss man immer Angst haben, dass die eigenen Söhne auch in den Krieg ziehen müssen.


    Es gibt Kulturen, da haben frauen viel weniger rechte und Chancen als Männer.


    Oder auch anders herum: was sagte mal eine afroamerikanische Frau in einer US-Serie? "Unser Land ist nicht besonders nett zu seinen dunkelhäutigen Jungs."

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Über die Wehrpflicht hatte ich mir tatsächlich auch geschlechtsbezogene Gedanken gemacht, und mich 2011 richtig gefreut.


    Ich habe Freunde gehabt, der es geschafft haben fahnenflüchtig bzw. dienstflüchtig zu sein, aus Verspeiltheit und auch aus Überzeugung, war in beiden Fällen kein Spaß.

    Aus dem tieferen Sinn des Labenz:


    Eisenzicken, die (Pl.)

    Die hartgekochten, widerwärtigen Stücke, die man vom Geschirr kratzen muss, nachdem man es aus der Spülmaschine gezogen hat.

  • interessant würde es ja,

    wenn man das geschlecht wirklich beeinflussen kann.

    ich bin froh, dass es derzeit noch nicht eindeutig möglich ist.

    • Offizieller Beitrag

    ich wollte beim ersten Kind lieber ein Mädchen. Einfach, weil ich eines war und es vertraut war. Und es wurde ein Junge. Was völlig in Ordnung war. Beim zweiten Kind war es mir total egal...bis ich beim Geschlechtsouting festgestellt habe, dass ich ein klein wenig erleichtert war - es war ein Junge. Ich glaube bei mir ging es da nicht um Stereotype Vorurteile, sondern schlicht um Vertrautheit und Wissen.

  • Kalliope: das geht vielen so.

    aber zwischen gefühlen und ausformulieren und so weiter geben besteht doc hein unterschied.

  • an Ti.na.


    bloss zur Info. Man kann bzw. könnte die Geschlechter heute problemlos erkennen bzw. bestimmen. Also die Technik ist soweit.es ist nur nicht erlaubt und das ist auch richtig. ich will das hier nur richtig stellen und keine Diskussion vom Zaun brechen.

  • interessant würde es ja,

    wenn man das geschlecht wirklich beeinflussen kann.

    ich bin froh, dass es derzeit noch nicht eindeutig möglich ist.

    an Ti.na.


    bloss zur Info. Man kann bzw. könnte die Geschlechter heute problemlos erkennen bzw. bestimmen. Also die Technik ist soweit.es ist nur nicht erlaubt und das ist auch richtig. ich will das hier nur richtig stellen und keine Diskussion vom Zaun brechen.

    aber doch nicht bei natürlicher zeugung.


    aber ja, ich bin auch froh, dass es bei medizinischer unterstützung nicht gemacht werden darf.

  • Ich hab mir unglaublich stark ein Mädchen gewünscht und würde beim zweiten Kind auch sehr gern nochmal eines nehmen. Und zwar gerade weil ich den Wunsch habe, sie mit möglichst wenig Genderkacke zu begleiten. Ich stelle jetzt schon fest, dass das immer schwieriger wird, je mehr Zeit sie mit anderen /in der Welt verbringt. Wir leben nun mal in einer Gesellschaft voller Genderkacke und ich kann das schlecht ignorieren. Ich finde die Klischees für Jungs aber oft noch schwieriger als die für Mädchen und dachte schon im voraus, dass ich "Mädchen besser kann", weil Mädels in blau einfach leichter akzeptiert werden als Jungs in rosa - wie hier schon oft diskutiert wurde.

    Ach, ich merke, eigentlich ist es auch egal ;) Also ich muss mich nicht rechtfertigen, weil ich überzeugt bin, dass mein Wunsch niemandem geschadet hat und nichts Falsches für mich daran war. Ist okay, wenn man das nicht versteht.

  • Aber sicher doch. In Indien werden reihenweise weibliche Föten abgetrieben...

    aber das wissen wir doch.

    das ist ja nur ein beispiel und abtreibung dann ja nahezu die nette art.

    das es in anderen ländern ganz andere rahmenbedingungen sind und

    in manchen kann ich sehr gut verstehen, dass man sich ein bestimmtes geschlecht wünscht.

    • Offizieller Beitrag

    ich wollte beim ersten Kind lieber ein Mädchen. Einfach, weil ich eines war und es vertraut war. Und es wurde ein Junge. Was völlig in Ordnung war. Beim zweiten Kind war es mir total egal

    Genaus so. Und allen weiteren Schwangerschaften ging es mir genauso. Ich haette es wunderbar gefunden, 3 Jungs zu haben, oder 1 Junge und 2 Maedchen.


    Denn ich merkte recht schnell beim ersten Kind, dass es bei Menschen wirklich nicht so sehr aufs Jungs und Mädchensein ankommt. Die Unterschiede zwischen einzelnen Menschen sind wesentlich gravierender, als die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die zudem nie wirklich festgelegt sind. Und ich bin fuer mich froh, dass mein 2.Kind ein Junge war, weil ich dadurch die Unterschiede zwischen den Kindern, nicht so einfach auf das Geschlecht abwälzen konnte. Etwas, dass ich doch recht haeufig bei anderen beobachte, die nur zwei Kinder unterschiedlichen Geschlechts haben.




    Interessant bei der Debatte finde ich, dass sich wohl die ueberwiegende Zahl an Frauen heutzutage ein Maedchen wünscht.

  • ich wollte als erstes einen Jungen...damit hatte ich durch meinen Neffen schon Erfahrungen gesammelt...

    Und dazu kam die Sorge...das ein Mädchen in der Schwiegerfamilie gnadenlos verwöhnt werden würde....


    Nun...meine Tochter ist das erste Mädchen seit 66 Jahren...

    und ist zu einem tolles junges Mädchen ( Frau...) herangewachsen.. #love


    Das Verwöhndings hat dann doch eher ihr Bruder gut 3 Jahren später abbekommen #cool

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Denn ich merkte recht schnell beim ersten Kind, dass es bei Menschen wirklich nicht so sehr aufs Jungs und Mädchensein ankommt. Die Unterschiede zwischen einzelnen Menschen sind wesentlich gravierender, als die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die zudem nie wirklich festgelegt sind. Und ich bin fuer mich froh, dass mein 2.Kind ein Junge war, weil ich dadurch die Unterschiede zwischen den Kindern, nicht so einfach auf das Geschlecht abwälzen konnte. Etwas, dass ich doch recht haeufig bei anderen beobachte, die nur zwei Kinder unterschiedlichen Geschlechts haben.

    ganz genau das!


    unsere Kinder haben alle ihre eigenheiten und das hat so wenig mit dem geschlecht zu tun


    ich freue mich einfach darauf ihre entwicklung weiterhin begleiten zu dürfen

    • Offizieller Beitrag

    Nicht Genderkacke, aber ein weiteres Puzzlesteinchen, was deutlich macht, warum wir Frauen heute noch stehen wo wir stehen (nämlich weit ab der Gleichberechtigung).

    Die Frauen hinter dem Periodensystem


    Zitat

    Lang ist die Liste der Frauen, die das Periodensystem vervollständigt und wichtige Eigenschaften über chemische Elemente entdeckt haben, nicht. „Das hat natürlich damit zu tun, dass Frauen in Europa erst sehr spät zum Studium der Chemie und Physik zugelassen wurden. In Österreich ganz besonders“, erklärte der Wiener Chemiker und Historiker Rudolf Werner Soukup.


    Nach dem Studium wurden viele, wenn überhaupt, nur als wissenschaftliche Hilfskräfte angestellt, oftmals ohne Bezahlung. „Die normale wissenschaftliche Karriere war für Frauen nicht zugänglich. Wollte sich eine habilitieren, ist das sofort unterbunden worden. Ein Argument war, dass sie die Bedingungen für eine Habilitation nicht erfüllen würden. Die Arbeiten, die ich gelesen habe, entsprachen aber etwa dem, was damals üblicher Standard war“, erklärte der Chemiker. Trotz dieser Hindernisse gelang es einigen Frauen, neue Elemente zu entdecken und elementare Gesetzmäßigkeiten zu entschlüsseln. Ein paar seien hier nun kurz anlässlich des Jahres des Periodensystems vorgestellt.

  • Lichtblick aus dem Kinderzimmer: Es waren ein Mädchen und drei Jungs beim Einhorn-Geburtstag meiner Tochter und alle haben einträchtig mit rosa Glitzerponys und kleinen Müllautos und Baggern gespielt, ohne dass irgendwer irgendwann irgendwas zu Mädchen- oder Jungensachen gesagt hätte. Und das hier aufm flachen Land! ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Helft mir mal denken:


    Ist Mädchenfußball Genderkacke?


    Wir haben an unserer Schule seit Jahren fußballangebote in der Freizeit. Aus verschiedenen Gründen gibt es seit kurzem nur noch Mädchenfußball.

    Ich habe mal gefragt, ob man das nicht mischen könnte.

    Der Kollege, der die Gruppen beim Fußballspielen beobachtet, sagt, dass die meisten Mädels nicht Hingehen, wenn es nicht explizit für Mädchen ist. Und die paar Mädchen, die doch mitspielen, werden von den Jungs nicht angespielt und müssen sich den baLl immer erörtern oder Glück haben.


    Ich finde es auf mehreren Ebenen Überdenkenswert


    Aber erst mal ihr

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"