es gibt ein neues buch aus dem duden verlag - "gendern - ganz einfach!"
werde ich mir mal zulegen....oder ausleihen.
es gibt ein neues buch aus dem duden verlag - "gendern - ganz einfach!"
werde ich mir mal zulegen....oder ausleihen.
Das kmmt doch auf den Zusammenhang drauf an.
Bei einer Begrüssung kann man ja auch "Sehr geehrte Anwesende" sagen.
In einem Geschäftsbrief empfinde ich "Sehr geehrte Damen und Herren" als altmodisch und verwende es nicht.
In den meisten Fälen kenne ich ja meine Ansprechsperson und falls ich die wirklich nicht kenne, dann benutze ich ein kurzes "Guten Tag, ..." oder auch mal ein etwas salopperes "Grüezi, ..."
Da liebe ich doch mal wieder die englische Sprache: To whom it may concern....
Ansonsten bin ich in diesem Fall da ganz bei patrick*star .
ich nutze gerne
- guten tag!
- herzlich willkommen (zu...)
- wir freuen uns, sie begrüßen zu dürfen (blablaerklärung)
- danke für ihr interesse
- wer sich im unternehmen für betriebssicherheit stark macht, braucht...
- sie wünschen sich zu recht trallala und möchten daher xyz?
- wenn sie fragen haben, wenden sie sich einfach an abc und nn (nicht: ihre ansprechpartner sind abc und nn)
- betreut durch (statt "zuständiger" oder so)
und ähnliche varianten. also ohne anredeform/spezifikation durch ein substantiv. die spezifikation kommt durch die situationsklärung. auch so fühlen sich diejenigen, die ich anspreche, "abgeholt".
substantivierungen oder gefurschtelte neukombinationen mit "mensch" oder "person" lassen mir das blut in den adern gefrieren. da läuft viel sprachlich unschönes, was natürlich auch anderen auffällt, die fürs prinzip eh kein verständnis haben, und dadurch die akzeptanz fürs gendern an sich leider mindert. das finde ich wie gesagt sehr schädlich.
lg patrick
Über so einen Artikel habe ich mich heute auch aufgeregt. Es ging um den (!) Nachfolger (!) von Parlamentssprecher Bercow. Es gibt drei Favoriten (!), die alle Frauen sind und vier weitere Kandidaten (!), von denen die Hälfte Frauen sind.
Aber einer von den Favouriten war doch ein Mann und wurde auch jetzt gewählt.
Meines Wissens nach standen 4 Frauen und 3 Männer zur Wahl.
Aber seien wir ehrlich, Patrick, wo sprachlich Unschönes läuft, ist selten die gendergerechte Sprache schuld... das ist doch meist einfach ein Gejaule irgendwelcher ....
Gute Vorschläge, da werde ich mir was abkucken.
Liebe Grüsse
Talpa
Immerhin mal thematisiert, dass Frauenhass ein Thema des rechten Spektrums ist. Irgendwie geht das sonst in den Mainstream-Medien erschreckend unter. Auch nach Halle war der Täter in den Nachrichten auf einmal nur noch Antisemit und Rassist aufgrund der Opfer, obwohl im Satz vorher der Antifeminismus thematisiert war UND auch eine Frau umgebracht worden war.
Rechtsextremismus - Feminismus als Feindbild
Zitat:
Der Berliner Rechtsextremismusforscher und Experte für Gender Studies Andreas Hechler sieht in diesen abgeschotteten Räumen eine große Gefahr. "In einem nennenswerten Ausmaß gibt es junge, heterosexuelle Männer, die der Ansicht sind, ihnen stünde etwas zu - etwa eine Freundin -, und die sich benachteiligt fühlen."
Diese kämen dort in bestimmte Kreise, die ihnen sagten: "Ja genau, Schuld daran ist der Feminismus", sagt Hechler. Zugleich beobachtet er in diesen Foren auch einen sehr starken Rassismus. "Da wird geschrieben: Ja, du hast nicht nur keine Freundin, dein Leben sieht auch sonst nicht so gut aus. Schuld daran sind die Ausländer, Schuld daran sind Juden, die das alles irgendwie orchestrieren und managen." Nach und nach bilde sich so ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild heraus
Der Hass auf Frauen wirkt demnach also wie eine Einstiegsdroge in den Rechtsextremismus, in diese Welt der Verschwörungen. Der Frust, keine Freundin zu haben, hat auch den Täter von Halle geprägt - und offenbar radikalisiert.
Bei seiner Vernehmung beklagte er, dass Männer wie er auch deshalb keine Frau abbekämen, weil Ausländer sie ihm wegnehmen. Er sei ein "unzufriedener weißer Mann", gab er zu Protokoll. Er war sozial isoliert, oft tagelang im Netz abgetaucht. "Man sollte auch von antifeministischem Terror sprechen", sagt Hechler. Das werde in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen.
(unterstrichen und fettdruck von mir)
Über so einen Artikel habe ich mich heute auch aufgeregt. Es ging um den (!) Nachfolger (!) von Parlamentssprecher Bercow. Es gibt drei Favoriten (!), die alle Frauen sind und vier weitere Kandidaten (!), von denen die Hälfte Frauen sind.
Aber einer von den Favouriten war doch ein Mann und wurde auch jetzt gewählt.
Meines Wissens nach standen 4 Frauen und 3 Männer zur Wahl.
Ja stimmt. Ich kannte den Namen Lindsay bisher nur als Frauenname. Dann waren es Kandidatinnen und Kandidaten.
Danke für den Text, Anaba
Ich finde, Antifeminismus in rechten Weltbildern muss wesentlich stärker thematisiert werden. Auch, um Zusammenhänge zwischen rechter Gesinnung und Femiziden herstellen zu können (gibt es da eigentlich eine Korrelation zwischen Rechtsruck und Femiziden? Weiß da wer was zu?)
Daher finde ich es wichtig, dass der zitierte Wissenschaftler von antifeministischem Terror spricht, ein Begriff, der mir bisher nicht untergekommen ist, aber viele Phänomene um Incels und deren Anschläge (gibt ja inzwischen weltweit so einige) in ihrer Wirkung einordnet. Und eben neben diesem "die armen abgehängten jungen Männer im Netz" Narrativ weg kommt und ganz klar Motive und Ziele benennt.
Passend zu unserem anderen Thema hier ein gutes Beispiel dafür, wie Sprache Sichtbarkeit herstellt, wie ich finde.
Daher finde ich es wichtig, dass der zitierte Wissenschaftler von antifeministischem Terror spricht, ein Begriff, der mir bisher nicht untergekommen ist, aber viele Phänomene um Incels und deren Anschläge (gibt ja inzwischen weltweit so einige) in ihrer Wirkung einordnet. Und eben neben diesem "die armen abgehängten jungen Männer im Netz" Narrativ weg kommt und ganz klar Motive und Ziele benennt.
DAs sehe ich genauso, ich sehe seit längerem mit argem Bauchgrimmen zusammen mit dem Erstarken bzw. mittlerweise wieder öffentlich möglichem rechten Gedankengut auch ein Wiedererstarken des Antifeminismus. Zu meinem totalen Entsetzen nicht nur, sondern v.a. auch auf weiblicher Seite. Ich sehen in meinem Umfeld mittlerweile so viele meiner Geschlechtsgenossinen mit mehr als fraglichen, reaktionären und antifeministischem Gedankengut, dass ich der Hälte derer am liebsten die Bezeichnung FRAU aberkennen und in Trudchen umwandeln möchte....es entsetzt mich zutiefst in welches Verständniss von Weiblichkeit auch meine Töchter wieder und wieder geschubst werden und ich dauerhaft gegensteuere und schon meine 11jährige permanentem Gegenwind ausgesetzt ist...antifeministischer Terror fängt deutlich früher an als wir denken...
Das Ende deines Posts würde ich am liebsten im Geschlechtererkennungsgedöns-Thread posten...
Ich sehen in meinem Umfeld mittlerweile so viele meiner Geschlechtsgenossinen mit mehr als fraglichen, reaktionären und antifeministischem Gedankengut, dass ich der Hälte derer am liebsten die Bezeichnung FRAU aberkennen und in Trudchen umwandeln möchte....es entsetzt mich zutiefst in welches Verständniss von Weiblichkeit auch meine Töchter wieder und wieder geschubst werden
Magst du mal ein paar konkrete Beispiele aus dem Alltag nennen, Kiwi? Ich wohne ja jetzt nicht ganz so arg weit weg von deiner Ecke, aber so krass erlebe ich das nicht. Nicht Trudchen-mäßig.
Direktes Bsp. gestern Abend erzählte mir eine Bekannte , von ihrer Cousine die gerade Mutter geworden war, rel. jung mit 20 Jahren, eine andere Freundin fragte nach dem Mann, dieser wurde als recht schweigsam und unauffälig beschrieben, aber er sei immerhin fleißig und habe einen Job, darauf hin meinte die andere Bekannte, dass sei doch prima, dann könne er ja wenigstens seine Familie ernähren...wir sprechen von Frauen die alle Akademikerinnen sind (also bis auf die 20 jährige).
Eine andere Bekannte echauffierte sich über ihre Schwester und deren Ehemann, weil diese nach dem 2. Kind nun wieder arbeiten ginge und betonte sie habe sich bewusst einen Mann ausgesucht der so viel Geld verdient, dass sie nicht arbeiten muss. Die arme, mit der schlimmen Doppelbelastung muss nun Haushalt und Job schmeissen, dass er mit anpackst...undenkbar.
Der Sohn der Nachbarn baut im Nachnarort mit seiner Freundin ein Haus, es ist Richtfest und der einzige Kommentar ihrer besten Freundin war : "ojehhh. so groß, das mnusst Du aber viel putzen"...
Ich habe in meinem direkten Umfeld nicht eine einzige Frau die vollzeit arbeitet, ich gelte diesbezüglich als der "bunte Hund" und so manch einer hier entblödet sich nicht mich zu fragen warum ich denn überhaupt Kinder bekommen hätte.
In der Schule werden selbstverständlich die Mütter gefragt ob sie Kuchen backen, können etwas fürs Buffet beitragen können oder basteln für den basar, die Männer mögen bitte mitkommen wenn gebastelt wird, denn es gobt im Schulhaus kleinerer reparaturarbeiten, es soll noch angestrichen werden und draussen im Schulgarten muss noch ein Beet umgegraben werden...die Schule hat eine Schulleiterin.
Meine 11jährige wird in der Klasse gefragt ob sie auch so eine "Scheissemanze" werden würde wie ihre Mutter.
Etc.pp....
„Scheissemanze“? Echt? Was haben die für Eltern. Dann verstehe ich deine Einschätzung völlig.
In meinem Umfeld sind hohe Teilzeit und bei etwas größeren Kindern Vollzeit die Regel in meiner Generation. Ich habe das Glück, einen Mann zu haben, mit dem ich mit Haushalt und Kinder gerecht teile, anderes würde ich mir nicht gefallen lassen und das war von Anfang an selbstverständlich. Beginnt beim Putzen und endet bei Elternabend und Kinderarzt.
Ich bin mir sehr bewusst, dass ich damit eine Ausnahme bin. Und froh drum.
Ich habe das Glück, einen Mann zu haben, mit dem ich mit Haushalt und Kinder gerecht teile, anderes würde ich mir nicht gefallen lassen und das war von Anfang an selbstverständlich. Beginnt beim Putzen und endet bei Elternabend und Kinderarzt.
Ich bin mir sehr bewusst, dass ich damit eine Ausnahme bin.
Das habe ich GsD auch. Alles andere wäre für mich nicht tragbar.
Ich weiß welche Eltern das sind, und es sind genau diejenigen, bei denen die Mütter meinen Mann bewundern weil er so toll mitzieht und sich um MEINEN Haushalt und um MEINE Kinder kümmert und die Väter die meinen Mann stets bedauern weil er es soooooo schwer mit mir hat und wenn er mal mit Freunden unterwegs ist einen trinken etc. fragen ob ich ihn ausnahmsweise mal rausgelassen habe, weil sie der Ansicht sind der arme, arme Mann stünde ganz schrecklich unter dem Pantoffel der ollen Xanthippe zu Hause....struktur-konservativer ländlicher Raum halt...aber dass sich so viele meiner weiblichen bekannten seit Kinder da sind so derbe in diesen Strukturkonsevatismus integrieren und das selbst kaum mitbekommen, bestürzt mich sehr.
Meine 11jährige wird in der Klasse gefragt ob sie auch so eine "Scheissemanze" werden würde wie ihre Mutter.
Etc.pp....
Au weia Das ist wirklich übel!
Wie geht denn deine Tochter damit um? Klingt ja bald wie Mobbing...
Und der Rest ist tatsächlich Trudi-mäßig. Ich bin hier zwar nicht direkt in einer feministischen Enklave, aber die familiären Strukturen sind durchwachsener und bunter - von Vollzeitmutter bis Hauptverdienerin.
@Kiwi das ist ja echt wirklich fies gegenüber deiner Tochter und unheimlich rückständig.
Och. Das ist hier auch so. Xanthippe bin ich gern. Die Meinungen meines Umfelds sind mir inzwischen so egal. Ich plane, dereinst eine böse bissige klugscheißerische Alte zu werden. Da freue ich mich schon drauf.
Ich habe das Glück, einen Mann zu haben, mit dem ich mit Haushalt und Kinder gerecht teile, anderes würde ich mir nicht gefallen lassen und das war von Anfang an selbstverständlich. Beginnt beim Putzen und endet bei Elternabend und Kinderarzt.
Ich bin mir sehr bewusst, dass ich damit eine Ausnahme bin.Das habe ich GsD auch. Alles andere wäre für mich nicht tragbar.
Ich hoffe, das ist nicht nur Glück, sondern ihr habt euch vorher überlegt, wen ihr da heiratet.
Bisher habe ich ihn gar nicht geheiratet. Sollte ich mal machen ?. Zwei Jahrzehnte wilde Ehe...