Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ich finde das Frauenbashing generell und auch hier im Thread tatsächlich schlimm. Zumindest wenn man ernsthaft davon überzeugt ist, dass das System falsch - nämlich sexistisch, patriarchalisch, ungerecht - ist.

    Ich glaube, es ist normal, dass die Opfer solcher Strukturen (also im diesem Fall die Frauen) versuchen, einen für sich möglichst erträglichen Weg zu finden. Und das überwiegend unbewusst, denn nicht jeder Frau ist die Ungerechtigkeit des Systems überhaupt bewusst und nicht jede Frau kann das für sich selbst reflektieren. Natürlich ist es tragisch, dass Frauen das System letztlich stützen, aber wirklich nur menschlich. Ich glaube immer mehr, dass letztlich nur Solidarität von Frauen untereinander wirklich etwas verändern wird. Und das hoffentlich gemeinsam mit Vertretern der nachwachsenden Männergeneration.

  • Nebelung Sorry, das war wirklich (!) nicht auf einen speziellen Beitrag und nicht auf eine spezielle Person bezogen. Zumal ich selbst auch schon sowas gesagt habe...

    Ich glaube nur mittlerweile, dass dieses Kritisieren untereinander letztlich nichts besser macht. War aber blöd, dass ich Bashing geschrieben habe - das Wort wird ja aktuell auch inflationär benutzt :)

  • Meine Kleine hat den Wecktrainer von Enutrain bekommen. Auf der Erklärung, wie es funktioniert, steht (für die Kinder geschrieben):

    "Mama bringt mich wie immer ins Bett ...", "Damit Mama mir in den ersten Wochen helfen kann, ...", "Mama und ich können gut schlafen. ...", "... Mama muss jetzt schnell aufstehen ...", "Im Badezimmer passt Mama auf ..."

    Ein Stress für Mama. Papa sitzt bestimmt derweil auf dem Sofa oder schläft schön tief, weil er ja am nächsten Tag wieder das Geld für die Familie verdienen muss #hammer. Ob es auch eine Papa-Ausgabe von diesem Flyer gibt?!

  • Es ist oft schwer mit anzusehen, was sich manche Frauen von Männern gefallen lassen. Aber erstens haben diese Frauen eine biografische Vorgeschichte und zweitens sind die Männer oft meisterliche Manipulatoren. Sie setzen das Selbstwertgefühl der Frauen herab, so dass betreffende Frauen froh sind, dass die überhaupt jemand "haben will".

    Mir hat ein Mann mal direkt gesagt, einen anderen ausser ihm würde ich ja gar nicht kriegen. Er sei ja so tolerant. Mein Charakterfehle war übrigens meine Tierliebe.

    Natürlich gibt es diese Beziehungsmuster auch umgekehrt, allerdings kenne ich deutlich mehr Beziehungen, bei der die Frau schlecht behandelt wird.

  • Es ist oft schwer mit anzusehen, was sich manche Frauen von Männern gefallen lassen. Aber erstens haben diese Frauen eine biografische Vorgeschichte und zweitens sind die Männer oft meisterliche Manipulatoren. Sie setzen das Selbstwertgefühl der Frauen herab, so dass betreffende Frauen froh sind, dass die überhaupt jemand "haben will".




    das ist richtig und wichtig.



    ich verstehe den frust, der sich dabei einstellt, wenn frauen frauenhass zementieren und reproduzieren.
    da könnte ich oft wirklich ausrasten und schreien. und natürlich finde ich es schlimmer, bestimmte sprüche von frauen zu hören als von männern - da ist es ja einfach logisch. natürlich finde ich es schlimmer, wenn ich höre, dass FRAUEN die afd wählen oder auch nur die fdp. natürlich tut mir ein weibliches engagement auf "väterrechts"seite hundertmal mehr weh als fünfzig männliche engagements.



    aber trotzdem sehe ich die erhebliche problematik, die hier und anderswo oft aufkommt. wenn sich frauen gegen frauen wenden, geht das nicht gut aus...




    Ich glaube, es ist normal, dass die Opfer solcher Strukturen (also im diesem Fall die Frauen) versuchen, einen für sich möglichst erträglichen Weg zu finden. Und das überwiegend unbewusst, denn nicht jeder Frau ist die Ungerechtigkeit des Systems überhaupt bewusst und nicht jede Frau kann das für sich selbst reflektieren.



    das hier ist ein erhebliches problem. es ist für opfer sehr schlimm, anzuerkennen, dass sie in der tat opfer sind. dass sie NICHT die gleichen chancen haben wie männer. dass sie NICHT in der gleichen liga spielen. und genau so ist es nun mal. die mär der neutralen, gleich berechtigten gesellschaft treibt auch hier im forum absurde blüten.


    viele lieben männer (allgemein, oder einzelne) und es würde sie verzweifeln lassen, wenn sie eingestehen müssten, dass diese männer sie entgegen ihrer annahmen NICHT mitspielen lassen, egal wie sie sich verhalten.


    es ist frauen ansozialisiert, dass es erstrebenswert sein muss, bei männern mitzuspielen. dass reinen frauen-zusammenhängen was fehlt oder sie toxisch seien (was sie in erheblich geringerem maß sind als zusammenhänge, bei denen selbst einzelne männer involviert sind).


    und frauen springen viel frustrierter und aggressiver auf die einzelnen frauen an, die plakativ männer-/väterrechtsbullshit in die welt tragen als auf die milliarden männer, die den einfach, träge und gelassen jeden tag aufs neue zementieren. wie praktisch. da sind die frauen beschäftigt, sich über die unemanzipierten heimchen am herd aufzuregen, während sich die männer ins fäustchen lachen.


    ich will da nicht mitmachen. trotz des reflexes, der in mir anspringt, wenn frauen offensiv murks vertreten.



    lg patrick

    • Offizieller Beitrag

    . Aber erstens haben diese Frauen eine biografische Vorgeschichte und zweitens sind die Männer oft meisterliche Manipulatoren.

    Ersteres ist wohl war. Und ich finde es so wichtig, dass man ueber diese Vorgeschichte redet. Ueber das was Mutter und Oma und Uroma erleben und ertragen mussten und damit auch irgendwie an ihre Kinder weitergaben, ohne dass jemals wirklich gewollt zu haben.


    Ueber den zweiten Teil denke ich noch nach - ist das wirklich so eine feste Tatsache?

  • @Narzisse Die, die ich kenne, sind es. Und viele, von denen ich zum Beispiel bei Reempowerment gelesen habe. Eine Psychologin sagte mir mal, sie machten das oft nicht bewusst, aber sie tun es.


    patrick*star Ich habe einige Frauen während ihrer Trennung begleitet, einmal war es ein physischer Gewalttäter einmal, "nur" ein psychischer, welcher gern auch heute noch mit Herabsetzung seiner Ex reagiert. Ich bin jeweils eine der wenigen Ansprechpartnerinnen der beiden gewesen, weil die meisten es längst nicht mehr hören konnten, was die Frauen aushielten und trotzdem nicht gingen. Natürlich ist es schwer und ich habe mir den Mund fusslig geredet und mich total aufgeregt. Beide haben es irgendwie geschafft. Hilfreich waren nicht diejenigen, die sich schaudernd abwandten, sondern dass ich gesagt habe, dass es jeder nur in seinem eigenen Tempo schaffen kann.

    Mit anderen Worten : ich stimme dir absolut zu.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht ist es das, was meine Mutter als Balzverhalten beschreibt - Maenner machen in der Balz vieles, was dann in der Ehe nie wieder getan wird. Und wo man dann irgendwann spaeter von Frauen hört "ich dachte, meiner waere anders".


    Mein Weltbild mag nicht glauben, dass das eine rein männliche Verhaltensweise ist, oder dass das wirklich alle Maenner so machen, aber bestimmt doch einige.

  • Vielleicht ist es das, was meine Mutter als Balzverhalten beschreibt - Maenner machen in der Balz vieles, was dann in der Ehe nie wieder getan wird. Und wo man dann irgendwann spaeter von Frauen hört "ich dachte, meiner waere anders".


    Mein Weltbild mag nicht glauben, dass das eine rein männliche Verhaltensweise ist, oder dass das wirklich alle Maenner so machen, aber bestimmt doch einige.

    Nein, wir haben uns missverstanden. Es geht nur um destruktive Beziehungen, das ist keineswegs normales männliches Verhalten. Das wäre ja schlimm!

    In der Balz heben diese bestimmten Exemplare im Gegenteil die Frau oft in den Himmel, sind übertrieben schnell Feuer und Flamme, die Beziehung fängt hollywoodreif an und wenn es dann bröckelt, kann man es so gar nicht glauben, denn man kannte den Mann ja ganz anders.

    Ach ja, und dann wird einem natürlich suggeriert, dass dieser Wandel an einem selbst liegt.

    • Offizieller Beitrag

    Das Yalchen danke fuer die Aufklärung, ich war gerade etwas geschockt :)


    Genausolches Balz Verhalten meinte ich. Nur das letzte kenne ich, als "das Leben haette ich sich verändert".

  • Nur das letzte kenne ich, als "das Leben haette ich sich verändert".

    Dann sind es nicht die Schurken, die ich meine. Obwohl die "offiziell" also in der Öffentlichkeit gern auch obiges sagen. Ds andere ist für die Freundin allein. Man ist ja schließlich nicht doof und will das Image wahren. Heutzutage ist es Konsens, dass "zu einer Trennung immer zwei gehören." Intelligente Männer wissen, dass man sich nicht offen anders äußern darf.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns habe ich das Gefühl, dass ganz vieles auch sehr unterschwellig von Aussen normiert wird.


    Also, schon in der Babyzeit, das übermässige Lob, das viele Väter bekommen, wenn sie mal wickeln, mal den Kinderwagen schieben, einen Baby-Bade-Kurs besuchen, etwas im Haushalt machen.

    Die kleinen Kommentare, die Mütter oft bekommen. "Tja, man kann halt nicht alles haben." "Wofür hat die den Kinder bekommen?" "Du hast Kinder gewollt, jetzt musst du klar kommen."


    Und dann später auch, ich habe es in der Schule ,bei Ärzten, bei Hobbys immer wieder, tausend Mal erlebt, dass man sich an mich gewandt hat, mir die Aufträge erteilt hat, mir die gut gemeinten Ratschläge erteilt hat, ich die Kommentare bekommen habe, wie ich mein Kinder unterstützen sollte, inkl. Hausaufgaben wie "Mami wäscht dir dann jeden Freitag die Turnsachen."


    Natürlich meint mein Mann schon bei sehr geringen Einsatz, dass er ein ganz toller Vater ist. Findet er es teilweise unverständlich, was ich für einen "Aufwand" betreibe und hält mir vor, ich sei ein Glucke.


    Das wurde ihm doch tausend Mal bestätigt. Einfach sich zwischendurch blicken lassen, mal ein bisschen plaudern und evtl. einmal etwas unternehmen *zack* schon ist man der perfekte Vater.

  • Vielleicht ist es das, was meine Mutter als Balzverhalten beschreibt - Maenner machen in der Balz vieles, was dann in der Ehe nie wieder getan wird. Und wo man dann irgendwann spaeter von Frauen hört "ich dachte, meiner waere anders".


    Dazu hat mir mal einer gesagt (nicht meine Beziehung): ich renne doch nicht einem Bus hinterher, in dem ich schon sitze! #hammer

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Heutzutage ist es Konsens, dass "zu einer Trennung immer zwei gehören." Intelligente Männer wissen, dass man sich nicht offen anders äußern darf.

    Es ist aber falsch.


    Zu einer funktionierenden Beziehung gehören immer zwei.

    Es reicht also eine Person, um eine Beziehung zum scheitern zubringen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Heutzutage ist es Konsens, dass "zu einer Trennung immer zwei gehören." Intelligente Männer wissen, dass man sich nicht offen anders äußern darf.

    Es ist aber falsch.


    Zu einer funktionierenden Beziehung gehören immer zwei.

    Es reicht also eine Person, um eine Beziehung zum scheitern zubringen.

    Mir ist das klar. Aber meinem Umfeld damals nicht.

  • Ich werf jetzt nur mal ganz leise was in die Diskussion: gehören nicht vielleicht doch zwei dazu? Nämlich ein *A... * und einer der das mit sich machen lässt? (bewusst beides im gleichen Geschlecht geschrieben, da es in meinem Erleben beides rum gibt). Für mich ist in der ganzen Diskussion ein wesentlicher Punkt (und eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung) , die Möglichkeit zur Persönlichkeitsbildung. Sowohl in Richtung Stärken derer, die sich wertlos fühlen und Ausbildung einer gewissen Emphatie bei denen mit dem übersteigerten Ego.

    Einmal editiert, zuletzt von Fliegfrosch () aus folgendem Grund: Versehentlich halb fertig verschickt