Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Also, ich wäre sicher länger in Elternzeit geblieben, wenn das Familieneinkommen darunter nicht so gelitten hätte. Aber ich musste mir auch einiges anhören, von während meiner ersten Schwangerschaft ausgesprochenen Warnungen a la "Das hätte ich niemals geschafft, man ist nach einer Geburt doch noch Monate nicht in der Lage zu arbeiten!", bis hin zu Wertungen wie: "Also, ich hätte das nicht gekonnt, aber ich bin ja auch 100% Mutter".

    Das hat sicher alles Einfluss.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Frisch ja, genau. Und manchmal rutscht man da auf Grund persönlicher Lebensumstände auch einfach rein, ohne dass es vorher so war oder jemals so geplant war. Und trotzdem ist es in genau dieser Situation vielleicht genau das richtige.


    Ich sehe das Problem eher darin, dass es tatsächlich schnell festzementiert ist und vermutlich schwierig, da wieder rauszukommen.

    Dennoch hilft es halt nicht immer wieder zu hören wie dumm und scheiße es ist.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich würde einfach 4 verschiedene Versionen machen:

    Praktikantin / Mentorin

    Praktikant / Mentorin

    Praktikantin / Mentor

    Praktikant / Mentor

    und dann die passende Version nutzen.

  • Trin Beim Binnen-I, also PraktikantIn, wäre der Mehraufwand in Zeichen doch nur das "der/die" oder verstehe ich das falsch? Ich finde das Binnen-I sehr praktikabel, aber wenn die Zeichenknappheit das Problem ist, könnte man für den ganzen Text vielleicht eingangs Abkürzungen definieren?

    So mache ich das gerne, wenn ich zu wenig Zeichen für inklusive Sprache habe und das ist zumindest im schulischen Bereich mit SuS (Schülerinnen und Schüler) oder LuL (Lehrerinnen und Lehrer) ja auch recht gängig.

    Für einen Online-Fragebogen hab ich auch schon mal aus ähnlichen Gründen einen Disclaimer verfasst und erklärt, dass die Lesbarkeit leider derzeit keine andere Formulierung hergibt, aber (jetzt flapsig ausgedrückt, im Text natürlich nicht) alle Geschlechter von cis bis trans gemeint sind.

    Ideal ist vermutlich nichts davon, aber vielleicht ist ja trotzdem eine Idee dabei ;)


    (Nachtrag: Die Diskussion ist jetzt schon weiter und meine Vorschläge waren im Prinzip alle schon da. Leider wurde mein Beitrag gestern Abend nicht übertragen und ich mag ihn jetzt trotzdem nicht einfach löschen, zumal eine zufriedenstellende Lösung ja anscheinend noch nicht dabei war. Deshalb möchte ich mich auch nochmal der Meinung anschließen, dass eine perfekte Lösung wohl gerade schwer möglich ist, aber manchmal ja vielleicht auch eine akzeptable Variante einen Fortschritt darstellen kann. Und damit spiegelt die Sprache ja im Wesentlichen den generellen Stand der Gleichberechtigung wieder ;))

  • Nein Frisch mit „dumm“ hat das nichts aber auch gar nichts zu tun und ich fände es schlimm wenn das hier so rüber käme.
    Es funktioniert auch nicht da einen Besen zu nehmen und alle weg zu kehren.

    Mir ist völlig klar, das es besondere Situationen gibt, die Frau oder Mann keine andere Chance lassen...aber...die durchgängige Argumentation, die hier kritisiert wird ist Teil des Problems, es ist zu billig immer wieder zu betonen wie wichtig SEIN Job ist und zusätzlich finde ich es immens wichtig das Risiko zu sehen. Jedes Modell birgt Risiken, auch das Doopel-Verdiener-Modell und wenn wir am Limit laufen, muss ich mir auch anhören dass das nicht gut ist, was es sicher auch nicht ist, nicht für mich und nicht für unsere Kinder...

  • Bitte leg doch Deinen Focus auf das zweimalige freundlich vorgetragene Angebot von Susan Sto Helit , den Text einmal aus Außensicht zu überarbeiten.

    Du wirst einen juristisch wasserdichten #zwinker Vorschlag bekommen, und sie wird nicht kontrollieren, ob Du diesen auch 1:1 umsetzt in den nächsten 100 Jahren.


    Den anderen hier schon gemachten Vorschlag, einfach zwei bis vier Versionen des selben Textes abzuspeichern und den jeweils benötigten zu benutzen, finde ich persönlich auch gut umsetzbar.

  • hallo ihr, ich schreibe hier mal rein, weil ich denke hier lesen es viele mit dem Bewusstsein für das Thema. Wenn jemand wünscht, dass ich einen eigenen Tread mache, sage er das bitte ...


    Ich lese mit Kindern der 1.-3. Klasse am vorlesetag am Freitag ein Buch einer bekannten Kinderbuchreihe. In diesem geht es um die Benachteiligung von Mädchen und Frauen im früheren Griechenland. Sie durften nicht zu Schule, keine Bücher schreiben, nicht Theater spielen und die Olympischen Spiele nicht mal besuchen.


    Ich frage mich, was ist in dem Alter wichtig in dem Rahmen zu diskutieren ( Vergleich zu heute fällt ja zunächst positiv aus, aber Frauen sind ja noch immer in vielem nicht gleichgestellt, z.b. Verdienst, Aufstiegschancen).


    Und es wird geschrieben, dass es gefährlich gewesen sei die verbotenen Dinge als Frau damals heimlich zu tun. Was wäre ihnen konkret passiert?

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

    • Offizieller Beitrag

    Ludo interessantes Thema. Mir waere es wichtig da zu unterscheiden - die Rolle der Frau im Antiken Athen war doch sehr anders als die Rolle der Frau im antiken Sparta.


    Ich wuerde wohl einfach mal nachfragen, ob die Kinder schon einmal eine Situation erlebt haben, wo Maedchen etwas nicht durften, Jungens aber schon. Also erstmal das offensichtliche. Aber dann vielleicht auch in die subtileren Unterschiede gehen, ob sie denken, dass Maedchen und Jungen andere Dinge besser oder schlechter koennen und warum das so ist.

  • Hallo,


    Bitte leg doch Deinen Focus auf das zweimalige freundlich vorgetragene Angebot von Susan Sto Helit , den Text einmal aus Außensicht zu überarbeiten.

    Du wirst einen juristisch wasserdichten #zwinker Vorschlag bekommen, und sie wird nicht kontrollieren, ob Du diesen auch 1:1 umsetzt in den nächsten 100 Jahren.


    Den anderen hier schon gemachten Vorschlag, einfach zwei bis vier Versionen des selben Textes abzuspeichern und den jeweils benötigten zu benutzen, finde ich persönlich auch gut umsetzbar.


    Das obere ist schon längst passiert. Wäre mein Focus nicht bei dem, was machbar ist, würde ich ganz sicher nicht seit Tagen (eigentlich Wochen) an den Texten herumarbeiten und hier fragen, sondern würde die vorgegebenen Versionen übernehmen bzw. ähnliche Strukturen übernehmen. Damit hätte ich es nämlich deutlich einfacher und es würde nicht mal jemand etwas sagen.


    Das untere wäre für mich eine der "einfachen" Lösungen, das finde ich zwar machbar, aber aus verschiedenen Gründen eine Notlösung, weil es eben darauf beruhen würde, daß es KEINE gute andere sprachliche Lösung gäbe als die der (zweigeteilten) Geschlechtertrennung. Das würde ich eben gerne vermeiden.


    Was ich mir erhofft hatte, waren eher kurze, neutrale Bezeichnungen (wie Studierende, Lernende...) und dachte, ich hätte da nur ein Brett vorm Kopf und käme nicht drauf. Aber die scheint es in dem Falle tatsächlich nicht zu geben.


    Na ja, wie oben geschrieben bin ich unter anderem dank der Tipps hier schon ein ganzes Stück weiter und den Rest schaff ich auch noch. :)

  • Und es wird geschrieben, dass es gefährlich gewesen sei die verbotenen Dinge als Frau damals heimlich zu tun. Was wäre ihnen konkret passiert?

    Frühere Gesellschaften hatten bekanntlich eine Einstellung zum Leben eines Individuums, die vergleichbar ist mit der eines Ameisenhaufens: Nur die Königin (m/w/d) zählt. Das Leben der anderen ist recht unbedeutend.


    Von den olympischen Spielen ist aber eine Geschichte überliefert über eine Frau, die dabei ertappt worden ist, dass sie sich als Mann verkleidet unter die Zuschauer gemischt hat und die diese Enttarnung überlebt hat. Und zwar deshalb, weil das Gericht der Meinung war, dass sie aus einer ganz besonderen Familie stammt, und deswegen die Götter jetzt nicht verlangen würden, dass sie dafür umgebracht wird. Sie hatte nämlich zwei Olympiasieger in direkter Verwandschaft (ich glaube Vater und Bruder, aber so genau erinnere ich mich nicht mehr).

    • Offizieller Beitrag

    Das mit Olympia hatte ich überlesen - in Sparta trainierten auch die Frauen und kämpften auch in den Wettbewerben nackig mit.


    Und weil ich gerade wissen wollte, ob Spartanerinnen an den Olympischen Spielen teilnehmen durften, verweise ich auf Wikipedia: "Bei den eigentlichen Wettkämpfen (Agonen) waren als Zuschauer unverheiratete Frauen und freie Männer und als Wettkämpfer nur Letztere zugelassen, die Vollbürger und ohne Blutschuld, von ehrlicher Geburt und keines Verbrechens schuldig waren. Auch die Priesterin der Demeter durfte auf der Tribüne der Kampfrichter (Hellanodiken) den Spielen beiwohnen. Verheiratete Frauen und Unfreie durften weder als Wettkämpfer noch als Zuschauer teilnehmen. Bei Missachtung dieses Verbots drohte die Todesstrafe."


    Also, dass Frauen nicht mal zuschauen konnten und alle Maenner hingegen schon, stimmt so nicht.


    Fuer Frauen gab es eigene Spiele, und beim Wagenrennen konnten sie auch gewinnen:

    "Dennoch konnten auch Frauen als Olympiasieger geehrt werden, da bei den Wagenrennen nicht dem Wagenlenker, sondern dem Rennstallbesitzer die Siegesehre zugesprochen wurde. Auf diese Weise wurde Kyniska aus Sparta zweifache Olympiasiegerin. Für alle anderen Frauen gab es eigene, als Heraiabezeichnete Wettkämpfe, die alle vier Jahre zwischen den Olympischen Spielen stattfanden. Die Siegerinnen wurden dort ebenfalls mit Ölzweigen bekränzt und durften nach diesen Spielen ihr Standbild im Tempel der Hera weihen."

  • Ich frage mich, was ist in dem Alter wichtig in dem Rahmen zu diskutieren ( Vergleich zu heute fällt ja zunächst positiv aus, aber Frauen sind ja noch immer in vielem nicht gleichgestellt, z.b. Verdienst, Aufstiegschancen).

    ich würde das nicht so diskutieren... sondern positiv die Frauen herausheben, die z.B. für das Wahlrecht gekämpft haben usw.

    Ganz ehrlich... ich behaupte mal bei den Grundschulkindern werden eher noch die Mädchen bevorzugt....


    ich würde also eher so rangehen zu sagen... ist euch schon mal aufgefallen, dass ihr anders behandelt wurdet... findet ihr das gut?

    Warum ist das denn alles rosa und blau....

    und ganz provokativ... was können Jungs besser was können Mädchen besser.... eure Eltern?

    Um dann vielleicht den Bogen zu berühmten Frauen schlagen... oder so

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich finde solche Reaktionen einfach total schade.

    So laufen die Diskussionen seit ich hier bin. Und wenn ich erzähle von meiner Genderkacke in meinem Leben kommen sofort Reaktionen wie oben.

    Warum kann frau nicht einfach dazu stehen... und mal so argumentieren.... mein Mann könnte schon, wir wollten aber nicht... oder so.


    Stattdessen Reaktionen wie... warum ich hier nichts mehr sage.


    Am allerliebsten wäre mir natürlich wenn es plötzlich mal heißen würde.. hey du Olle bleib mal mit Deinen Geschichten daheim, wir arbeiten beide 70%


    Passiert aber nicht. Bei den jungen Mädels sehe ich das auch nicht... typische Berufswahlen usw. usf...


    ich höre auf.. ist ja eigentlich ein Genderkacke Thread.

    Problem ist meiner Meinung nach, dass das Lamentieren darüber auch nix bringt, wenn das dann zu Hause so vorgelebt wird.


    Meine liebste Anekdote dazu ist wie mir ein Junge ganz Ernst erklärt, dass selbstverständlich die Mama besser waschen kann und die Kinder besser versteht. Selbiger Junge studiert jetzt was ordentlich Technisches und die Freundin ein kreatives Fach mit mau Berufsaussichten.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Bin ich hier der einzige besorgte Dad, der einfach nur Angst hat, dass sein kleiner Sohn #male irgendwann mal ein Kleid haben will #weissnicht. Außerdem habe ich demletzt eine Dokumentation auf dieser Seite namens YouTube gesehen, die mir gezeigt hat wie schnell es heute zu tage passiert, dass Jungs zu Mädchen werden #stop. Hat jemand einen Tipp wie ich meinen Sohnemann zu einem richtigen Boy erzieheX/???

  • Bin ich hier der einzige besorgte Dad, der einfach nur Angst hat, dass sein kleiner Sohn #male irgendwann mal ein Kleid haben will #weissnicht. Außerdem habe ich demletzt eine Dokumentation auf dieser Seite namens YouTube gesehen, die mir gezeigt hat wie schnell es heute zu tage passiert, dass Jungs zu Mädchen werden #stop. Hat jemand einen Tipp wie ich meinen Sohnemann zu einem richtigen Boy erzieheX/???

    #lol#lol#lol#lol

  • #freu Sorry.

    Wichtig ist vor allem kein rosa irgendwo, dann wird er nämlich schwul

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Bitte auf keinen Fall Mädchen-Spielsachen hinstellen: Keine Puppen, Pferde, Küche, Einkaufsladen, nix in Rosa, kein Glitzer, keine Einhörner. Keine Bücher über Pferde oder Mädchenthemen.


    Ausserdem empfehle ich für dich: kein Youtube, kein Google, keine Verschwörungstheorien. Das hilft wahrscheinlich schon sehr.#ja

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)