Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Echt? Der Grossteil der Frauen in der Schweiz arbeitet nicht oder 20%, um mal noch rauszukommen. Grundsätzlich sind sie aber Hausfrauen. Hier ist das Normalität und Frau muss sich rechtfertigen, wenn sie es anders macht.

    naja, das thema hatten wir schon soooo oft. da, wo ich aufgewachsen bin, sind nichtvollzeit(!) arbeitende frauen inakzeptabel. auch schon vor 60-70 jahren.

    • Offizieller Beitrag

    Echt? Der Grossteil der Frauen in der Schweiz arbeitet nicht oder 20%, um mal noch rauszukommen.

    Kleine, aber ganz wichtige Korrektur: du meinst Mütter, nicht Frauen.


    Und deine Zahlen mögen gefühlt so sein, stimmen aber auch nicht.


    "Während die Anwesenheit von Kindern im Haushalt kaum Einfluss auf die Erwerbstätigkeit der Männer hat, bedeutet sie für Frauen oft eine Unterbrechung oder eine signifikante Verringerung des Pensums. 2018 betrug die Erwerbsquote der Frauen, die in einem Haushalt mit mindestens einem Kind unter 7 Jahren lebten, in Vollzeitäquivalenten ausgedrückt durchschnittlich 43,4%. In Haushalten, in denen das jüngste Kind zwischen 7 und 14 Jahre alt war, lag dieser Anteil bei 55,5%."

    https://www.bfs.admin.ch/bfs/d…/erwerbsquote-frauen.html


    Du vergisst nämlich in deiner Überlegung all die Frauen, die zwingend zum Familienbudget beitragen müssen und das "irgendwie" auf die Reihe kriegen trotz mangelnder externer Kinderbetreuung. Das sind die, die ausschliesslich Nachtschicht arbeiten, die, die Abends und am Wochenende im Tankstellenshop arbeiten. Die, die abends/ nachts/ am Wochenende Büros reinigen. Die, die so tolle Arbeitsverträge "auf Abruf", als "Flexible Aushilfe", etc haben. Die, die für einen Scheisslohn arbeiten gehen, froh um eine Stelle sind, die sich "irgendwie" mit den Schulzeiten der Kinder kombinieren lässt.


    UNd das sind die, die dann Kinder gross gezogen haben, immer gearbeitet haben und bei den Renten gleich nochmals verarscht werden.

    • Offizieller Beitrag

    Väter die entegegen dem Mainstreem sich genau so verantwortlich fühlen werden hier echt runter gemacht.

    Der Muk Papa hat aus dem Grunde schlichtweg einen Job verloren. Weil er gesagt hat, er macht keine Überstunden mehr nach 4, damit er den Muk von dem KiGa abholen kann.

    Auch jetzt in der neuen Firma bekommt er öfter mal dumme Sprüche von Oben, weil er es wagt Kindkrank zu machen.

    Als Ergebnis haben wir jetzt alle 20 Kindkranktage auf ihn übertragen, damit es noch mehr werden. Ich kann nämlich kein Kindkrank machen und er wollte denen damit zeigen, dass er sich nciht unterkriegen lässt.

    Aber ja, es ist JEDES versch...ene Mal mit Kampf verbunden. Er ist kein Held dafür, dass er den Muk geichberechtigt mitversorgt, er ist deswegen ein schlechter Mitarbeiter, dem keine Beförderung winkt, obwohl er sein Kontingent schafft und inhaltlich gut arbeitet...nur steht er der Firma eben nicht kompromusslos zur VErfügung.


    Das nervt total!

    Denn hier ist es andersrum, hier kann ich nicht reduzieren, dann bin ich meine Schüler los.

  • Der Grossteil stimmt so tatsächlich nicht. Ich denke, es hängt von der eigenen Blase ab. Wo ich wohne arbeiten die Schweizerinnen und EU-Bürgerinnen mit Kindern hauptsächlich 60-80%. Ich kenne nur Frauen aus anderen Ländern (Ostblock, Südamerika, Asien, USA etc.), die länger zu Hause bleiben. Das liegt m.E. nach allerdings eher an kulturellen und Sprachbarrieren, sowie teils mangelnden Visa.


    20 km weiter mag das schon wieder ganz anders aussehen. Die Statistik liegt dann natürlich irgendwo in der Mitte:


    https://www.tagesanzeiger.ch/s…en-muetter/story/23171581


    Etwa die Hälfte der Frauen mit Kindern arbeitet mindestens 50%. Bei denen in Partnerschaft etwas weniger, bei Alleinerziehenden ein wesentlich höherer Anteil. Wirklich wenig arbeiten die Frauen ohne Kinder, bzw. bei denen das jüngste Kind älter als 25 ist. Das spricht eigentlich für einen umfassenden Generationen Wechsel.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

    • Offizieller Beitrag

    20 km weiter mag das schon wieder ganz anders aussehen.

    Und das ist schon wieder logisch, wenn man ansieht wie regional, kantonal unterschiedlich es mit Schule und Kinderbetreuung aussieht, bzw. auch finanziert wird.



    Das spricht eigentlich für einen umfassenden Generationen Wechsel.

    Müsste man näher aufdröseln, teilweise ja. teilweise nein, denn die "Hausfrauen-Pensen", die ich vorhin erwähnte, sie auch die, die man nicht erhöht, damit der Arbeitgeber nicht in die Pensionskasse einzahlen muss und es sind die Stellen, die gerne bei Einsparungen gekürzt werden.

    Es sind auch die Art von Arbeitsstellen, in die man ab einem gewissen Alter kaum mehr reinkommt.

    Meiner Mutter wurde mit 50 auch gekündigt (genau da, wo es für den AG wegen den Sozialleistungen teurer geworden wäre, der gleichaltrigen Sekretärin haben sie auch gekündigt, ein Schelm wer dabei böses denkt) Meine Mutter war noch auf dem RAV, dann meldete sie sich ab, weil sie a) absolut keine Chance hatte mit ihren Bewerbungen, b) es erniedrigend fand c) mein Vater gut verdiente d) sie mein Kind betreuen konnte und so einen "Grund" hatte der sie legitimierte nicht mehr zu arbeiten.


    Ich habe jetzt auch eine Freundin die ungewollt mit 54 "nur" Hausfrau ist, sie findet auch nichts mehr.

  • Es ist doch normal, dass man berufliche Nachteile hat, wenn man sich um Kinder kümmert. Es ist nur fair, wenn Väter dieses Risiko auf sich nehmen. Mütter tun es in der Regel sowieso. Arbeiten unter Qualifikation oder bekommen keine interessanten Aufgaben mehr, werden nicht mehr befördert oder bekommen keine Gehaltserhöhung.


    Erst wenn männer endlich mal für ihre kinder einstehen, auch wenn das für sie persönlich nachteilig ist, wird sich das ändern.


    Ich finde es zeugt von einer ganz schönen anspruchshaltung zu sagen "ja klar kümmere ich mich um meine Kinder, aber bitte doch nur, wenn ich dafür nicht zurück stecken muss."

  • Er ist kein Held dafür, dass er den Muk geichberechtigt mitversorgt, er ist deswegen ein schlechter Mitarbeiter, dem keine Beförderung winkt, obwohl er sein Kontingent schafft und inhaltlich gut arbeitet...nur steht er der Firma eben nicht kompromusslos zur VErfügung.

    Versteh mich nicht falsch, ich finde es super, dass er das so macht und wir bräuchten viel mehr Männer die das so machen...aber die Nachteile sind bekannt, so geht es nämlich den meisten VZ-arbeitenden Müttern. Eltern wird hier in D oft ganz oft das Leben schwer gemacht...



    Ich bin übrigens immer wieder erstaunt, wie oft ich hier höre , dass ich irgendwie in einer ganz komischen Welt lebe, weil hier eben die meisten Mütter -wenn überhaupt-nur als Teilzeitkräfte arbeiten und extrem selten in VZ (in meinem Umfeld übrigens keine Mutter) und viele das Gefühl haben alle würden arbeiten...


    Die Frauen um mich rum machen nach Ganztagsjob ganz selbstverständlich den Haushalt, selbst meine besten Freundinnen mit 28 und 34 Jahren. Die Männer rühmen sich dann, wenn sie abends mal auf die schlafenden Kinder aufpassen, während die Frauen zum Sport gehen.

    ich habe in Gegenden gelebt wo alle Frauen arbeiten

    ...die Statistiken sehen ganz anders aus, oder meinst Du Frankreich Nachtkerze , dass war mir jetzt nicht ganz klar?


    http://www.sozialpolitik-aktue…g/PDF-Dateien/abbIV20.pdf


    Das was @Schnickschnack meint kenne ich auch, meine kinderlose Schwägerin arbeitet genau wie ihr Göttergatte VZ als Zahnärztin und macht zu Hause einfach alles....das er sich seine dreckigen Unterhosen selbst auszieht ist mal gerade alles, ansonsten fasst er nichts an und Sie findet es vollkommen normal, nach dem VZ-Job zu Hause noch die Dienstmagd zu geben, da klappen sich mir regelmäßig die Fussnägel hoch.


    Überhaupt wenn ich sehe was viele Kerle einfach nicht machen...ich würde die samt und sonders vor die Tür setzten...so ein Mann wäre für mich eine absolute Kontraindikation, ja, da fehlt mir tatsächlich das Verständniss...

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Aber ja, es ist JEDES versch...ene Mal mit Kampf verbunden. Er ist kein Held dafür, dass er den Muk geichberechtigt mitversorgt, er ist deswegen ein schlechter Mitarbeiter, dem keine Beförderung winkt, obwohl er sein Kontingent schafft und inhaltlich gut arbeitet...nur steht er der Firma eben nicht kompromusslos zur VErfügung.


    Das nervt total!

    siehste, das ist der Frauen täglich Brot. würden das mehr Männer machen, würde die Sache ganz anders aussehen... aber JAAAA geht ja nicht


    muss allerdings sagen, ich sehe hier viel engagierte Väter...


    aber allen ist klar - Karriere ist genau wie bei den Frauen zu Ende... da kann man sich nur im Job einrichten.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

    • Offizieller Beitrag

    @Kiwi. Ja ich meinte Frankreich und auch dort ist alle natürlich nicht richtig. Aber einzig Hausfrau sein ohne Teilzeitarbeit und auf Jahre hinweg war extrem selten.


    Und auch wenn Deutschland wahnsinnige Fortschritte gemacht hat, gibt es ein großes betreuungsproblem, oder es fühlt sich so an wenn man aus Frankreich kommt.

    • Offizieller Beitrag

    Versteh mich nicht falsch, ich finde es super, dass er das so macht und wir bräuchten viel mehr Männer die das so machen...aber die Nachteile sind bekannt, so geht es nämlich den meisten VZ-arbeitenden Müttern. Eltern wird hier in D oft ganz oft das Leben schwer gemacht...

    Naja, aber es hieß hier irgendwo, Männer seien die Helden, wenn sie sich um die Kinder kümmern. Das stimmt nicht.

    Denen geht es damit genau so mies wie den Müttern. Nur dass Mütter es eben dennoch oft tun, während Männer das noch oft scheuen. Leider.

    Wenn es normal wäre wäre es hier nicht so oft so ein Kampf.


    Zum Glück dem dem Muk Papa das im gewissen Rahmen jobmäßig egal. Er kennt seine Rechte und hätte kein Problem damit auf Stand zu bleiben.

    Aber mist ist es doch! Denn psychisch ist es immer anstrengend. Eine permanente Kritik, die er, der durchaus sensibel ist für sowas, nicht so einfach wegsteckt.

    Ich selber bin übrigens just befördert worden vor wenigen Wochen.


    Ich verstehe beinah, dass Menschen sich dem nicht einfach aussetzen. Immer der Widerstandskämpfer zu sein macht was mit einem. In des Muks Papa Fall hieß das Depressionen und Klinik. Seither gehts ihm deutlichst besser, aber dieser immerwährende Kampf macht ihm wirklich zu schaffen.

    Die Frage ist, wie kann man das wirklich ändern? Langfristig und sinnvoll? So, dass es allen damit gut geht.

  • Naja, Mütter kämpfen doch auch jeden Tag? Wie viele Mütter haben wir hier mit erschöpfungsdepression, die eben nicht sagen können, na dann geh ich halt einfach nur arbeiten und überlasse den Rest meinem Mann?


    Ist es fair, nur uns kämpfen zu lassen? Sollten nicht die kämpfen, die am längeren Hebel sitzen, den höheren Status haben, die gefragteren ausbildungen, mehr Geld verdienen?


    Ich kann doch nicht aufhören gegen Diskriminierung zu kämpfen, nur weil ich nicht betroffen bin?

  • Hihihiiiii...Du hast Recht Runa , Du schriebst er sein KEIN Held...., ich bin ja GsD stets und immer vollkommen unvoreingenommen (#lol) und habe deshalb natürlich das klitzekleine K in deinem Post über lesen #tutmirleid...aber Du musst sowas doch auch mal größer schreiben...mennoooooooooooo#motz!!


    ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kiwi ()

    • Offizieller Beitrag

    Es liegt doch aber nicht nur an den Männern einzufordern weniger zu arbeiten? Ich wuerde denken, dass da ein gesetzlicher Schutz sinnvoller ist. Vaterschaftsschutz zB.


    Wirklich garantierte Kinderbetreuung - das System ist doch ein Witz derzeit, da ist nichts garantiert.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, Mütter kämpfen doch auch jeden Tag? Wie viele Mütter haben wir hier mit erschöpfungsdepression, die eben nicht sagen können, na dann geh ich halt einfach nur arbeiten und überlasse den Rest meinem Mann?

    Und das ist jetzt Deiner Meinung nach der Grund, wieso es Männern bitte auch schlecht gehen soll?

    Ich finde das eine seltsame Sichtweise.

    Ich hätte gern, dass es Müttern UND Vätern gleichermaßen gut geht.



    Ist es fair, nur uns kämpfen zu lassen? Sollten nicht die kämpfen, die am längeren Hebel sitzen, den höheren Status haben, die gefragteren ausbildungen, mehr Geld verdienen?

    Es sollte keiner Kämpfen müssen.


    Es sollte, da stimme ich Nachtkerze zu, das Systhem verbessert werden. Und das ganz dringend! Damit kein Elternteil mehr krank werden muss.

    Und übrigens mit dem gefragteren Ausbildungen, naja...das impliziert mir grade, Männer hätten austomatisch die gefragteren Ausbildungen... das sehe ich so gar nicht.

    Was hier Händeringend fehlt sind Musiklehrer, ich bin da ziemlich gefragt momentan, und Erzieher/innen, und sowas. Diese Ausbildungen sind gefragt. Ich seh da keinen längeren Hebel, sondern nur eingefahrene Strukturen, die einige wenige zu brechen versuchen aber darunter ganz zu schön zu leiden haben und sich dann noch zynische Kommentare anhören dürfen derer, die eigentlich wollen, dass sie sich mehr einbringen... seltsame Welt irgendwie.



    Hihihiiiii...Du hast Recht Runa , Du schriebst er sein KEIN Held...., ich bin ja GsD stets und immer vollkommen unvoreingenommen () und habe deshalb natürlich das klitzekleine K in deinem Post über lesen ...aber Du musst sowas doch auch mal größer schreiben...mennoooooooooooo!!

    :D

  • Aber doch keinen Vaterschaftsurlaub nur weil ein Kind geboren wurde, das sind doch irgendwie 1-2 Tage oder so?

    Eine Mutter hat auch keinen Mutterschaftsurlaub, sondern Mutterschutz. Und das m.E. auch völlig zu Recht, die Mutter ist nämlich schwanger und bekommt das Kind. Da dürfte der Vater körperlich wenig in Mitleidenschaft gezogen werden.

    Und ab Tag der Geburt kann er dann ja Elternzeit nehmen.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

    • Offizieller Beitrag

    Da dürfte der Vater körperlich wenig in Mitleidenschaft gezogen werden.

    Meinst Du?

    Das erlebe ich aber anders hier im Umfeld.

    Körperlich...sicher! Aber auch ein Mann wird Papa und das macht ganz ganz viel mit ihm und es gilt Dinge zu verarbeiten usw. UNd da ist so ein Vaterschutz egtl sinnvoll, finde ich.

    Denn es geht doch beim Eltern werden um mehr als körperliches. Da ist so viel Seelisches dabei, das - für mich war es so - viel mehr ausmachte als der dösige Kaiserschnitt. Der war nach ein paar tagen vergessen, aber der Rest, der wog schwer und ich habe meinen Mann da kein Stück anders erlebt.

    Wir hatten ein Kind auf der Neo, wir hatten plötzlich alles anders als vorher, es gab Komplikationen. Und dann war natürlich selbstverständlich, dass mein Mann natürlich das mit seiner Elternzeit noch schnell regelt. Das war echt doof.

    Ein paar Tage länger automatischen Vaterschutz fände ich ziemlich gut.


    Es soll doch nicht getauscht werden, sondern es soll doch ALLEN gut gehen.