Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Habt ihr mitbekommen, dass angeblich ganz Deutschland jetzt über Lübeck lacht, weil die Stadtverwaltung ab sofort Lübecker:innen schreibt? Es gibt landesweit böse Kommentare und die Argumente sind nicht anders als beim Binnen-I. Die armen Männer fühlen sich nicht mehr angesprochen und ob die Politik nichts anderes zu tun hätte...

    hier ging's los

  • In der taz wird der Doppelpunkt manchmal verwendet, seit ein paar Wochen.

    Das soll einfacher sein für Spracherkennungsprogramme, ist somit barrierefreier als Gendersternchen, Binnen-I und Unterstrich.

  • Die Doppelpunkt-Variante wurde hier im Thread erwähnt. Anderswo ist sie mir noch nicht untergekommen.

    Ich habe eine tolle Filterblase und sehe sie seit der Erwähnung hier im Thread sehr oft. Scheint schnell rumzugehen.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann mir vorstellen, dass es vielen, die bisher mit Gender* und _ und Binnen-I Probleme/Unbehagen oder Sperrigkeitsgefühl hatten so geht wie mir. Ich habe das genutzt, weil ich es wichtig fand, aber der : fühlt sich total stimmig und gut und richtig an. Total toll umzusetzen und drückt aus, was ich will: Sichtbarwerdung!

    Dass er dazu noch Barrierefreiheit unterstützt ist doppelt gut! Ich bin gespannt, ob sich im Laufe der Zeit sinnvolle kritische Stimmen melden (wie ja z.B. auch beim von mir lange genutzen Binnen-I, weshalb ich zum _ gewechselt war). Mir fällt momenten keine sinnvolle ein.

  • Ich habe auch erst Anfang Januar, als ich von der Lübecker Aktion las, vom Gender-Doppelpunkt erfahren und nutze es seither.

    Es kommt mir entgegen, weil ich regelmäßig Anzeigen für Praktika ausschreibe und ich es gerade da eleganter finde Praktikant:innen zu schreiben als auf Binnenmajuskel, Unterstrich oder Sternchen zurückzugreifen.

  • Wie nutzt man den ":" denn richtig? Bei Lehrer:innen sind ja beide Worte lesbar, aber was ist bei "Ärzt:innen". Da fehlt ja das "e" für Ärzte, sind es dann einfach trotzdem "Ärzt:innen" oder "Ärzte:innen"?

  • Ich habe es auch gleich für meine Hausarbeiten übernommen! :)

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Wie nutzt man den ":" denn richtig? Bei Lehrer:innen sind ja beide Worte lesbar, aber was ist bei "Ärzt:innen". Da fehlt ja das "e" für Ärzte, sind es dann einfach trotzdem "Ärzt:innen" oder "Ärzte:innen"?

    Das finde ich auch immer schwierig. Bei den anderen gendergerechten Schreibweisen isses aber ja das gleiche Problem. Ob ÄrztInnen oder Ärzt*innen. An der Stelle würde ich vermutlich auf Ärzteschaft ausweichen.

    Es ist weiterhin ein Herantasten und Ausprobieren.


    Ich habe jetzt mehrfach z.B. Kolleg:innen gelesen und es daher auch so verwendet. Obwohl ich das grammatikalisch auch nicht ganz korrekt finde, aber trotzdem scheint es mir am nutzerfreundlichsten.

  • Haben sich Diversitätsverbände oder die queere Community mal zum : geäußert? Das wäre für mich ja einer der wichtigsten Faktor:innen. :P

  • Ich brauche eure Meinung:

    Heutee beim Gespräch mit meinem Mann kam uns die Idee, wenn man eh schon neue, teilweise künstliche oder sperrige Ausdrucks- und Schreibformen einführt, warum man dann nicht einfach eine neue, alle meinende Endung erfindet.

    Z.B. -an. Liebe Nutzan oder Liebe Schühlan, Lehran oder was auch immer. Meint alle, keine Rang- und Reihenfolge. Nach einem Jahr Aufregung hätten sich die meisten dran gewöhnt und es würde den Schreib- und Lesefluss nicht stören

    .

    Völlig abwegig?

  • Vermutlich würde in die Köpfe doch wieder die Endung als "normale" = "männliche" Form einsickern. #angst Am Denken ändert ja eine neue Endung nichts.


    Es klingt für mich irgendwie althochdeutsch. :D

  • Wie nutzt man den ":" denn richtig? Bei Lehrer:innen sind ja beide Worte lesbar, aber was ist bei "Ärzt:innen". Da fehlt ja das "e" für Ärzte, sind es dann einfach trotzdem "Ärzt:innen" oder "Ärzte:innen"?

    Ich würde schreiben Ärzt:innen.

  • warum man dann nicht einfach eine neue, alle meinende Endung erfindet.

    Lann Hornscheidt hat das versucht mit der Endung -x.

    Neulich stand in der taz ein Artikel mit -s als Endungen. Zum Beispiel: Journalists, Studiers etc.

  • Ich brauche eure Meinung:

    Heutee beim Gespräch mit meinem Mann kam uns die Idee, wenn man eh schon neue, teilweise künstliche oder sperrige Ausdrucks- und Schreibformen einführt, warum man dann nicht einfach eine neue, alle meinende Endung erfindet.

    Z.B. -an. Liebe Nutzan oder Liebe Schühlan, Lehran oder was auch immer. Meint alle, keine Rang- und Reihenfolge. Nach einem Jahr Aufregung hätten sich die meisten dran gewöhnt und es würde den Schreib- und Lesefluss nicht stören

    .

    Völlig abwegig?

    Ich wäre ja eher dafür, eine neue Form für Männer einzuführen, und Ärzte, Lehrer etc auf alle zu beziehen.

  • Ich finde es schwierig, da es ja im Grunde ein ganz neues Geschlecht einführt , es müsste dann ja heißen: der Lehrer, die Lehrerin , das Lehran und dann müsste es ja noch einen Pluralform geben.

    Ich glaube auch nicht , das es so schnell Normalität wird, einfach weil es das Sprachgefühl nicht hergibt. Schüler und Schülerinnen gibt es ja als Worte ,da ändert sich nur die Schreibweise( SchülerInnen) oder minimal die Aussprache (Schüler:innen mit einer kurzen Pause beim Doppepunkt) aber was soll ein Schulan sein? Wie wäre den die Form bei nicht "er" Endung. ( Arzt, Student)?

  • Nee,ich meinte es nicht als drittes Geschlecht, sondern als ein Wort für alle.

    Z B Singular Lehran, Plural Lehrans. Ist jetzt völlig willkürlich,kann auch eine andere Endung sein.

  • Dazu kommt , dass die verschiedenen Formen zu Nomen mit dem Artikel das häufig Überschneidungen mit dem Artikel der haben , der "männliche Klang " würde also wieder überwiegen. ( Der Unterricht des Lehrer/der Lehrerin / des Lehran Das Schülan sollte seine Hausaufgaben)


    Edit : ich meinte das grammatische Geschlecht ( Genus), schlecht formuliert meinerseits.