Ja, so geht es mir auch, ich habe zwei Söhne, 2&5 Jahre alt. Trotzdem treibt mich dass Thema jetzt schon um.
Gibt es denn für Bücher zur Aufklärung, die speziell Themen wie Konsens & Rücksichtnahme etc. mit behandeln? Kennt da jemand was?
Ja, so geht es mir auch, ich habe zwei Söhne, 2&5 Jahre alt. Trotzdem treibt mich dass Thema jetzt schon um.
Gibt es denn für Bücher zur Aufklärung, die speziell Themen wie Konsens & Rücksichtnahme etc. mit behandeln? Kennt da jemand was?
Ja, so geht es mir auch, ich habe zwei Söhne, 2&5 Jahre alt. Trotzdem treibt mich dass Thema jetzt schon um.
Gibt es denn für Bücher zur Aufklärung, die speziell Themen wie Konsens & Rücksichtnahme etc. mit behandeln? Kennt da jemand was?
Für kleinere Kinder? Oder für Teenager, um die es in dem Artikel ja ging?
Denn da entsteht tatsächlich eine evtl. etwas unwegsame Situation - mein Sohn findet es nur so halb lustig, wenn ich als Mutter ankomme und mit ihm über Sex oder Pornographie sprechen möchte (Verhütung geht noch).
Aber ich bin total entzückt über eine Erfahrung, die ich gerade mit meinem Großen (13) gemacht habe. Wir haben gemeinsam Big-Bang-Theory geguckt, alle Staffeln, und im Grunde geht es da hauptsächlich um Paarungsrituale. Ich hatte vorher gelesen, dass man der Serie deswegen Sexismus vorgeworfen hatte, und war dementsprechend aufmerksam.
Und was soll ich sagen: Wenn Zeigen besser ist als Erklären, dann hätte ich meinem Sohn nichts Besseres antun können. In den späteren Folgen wird vor jedem (!) sexuellen Kontakt das Einverständnis der Beteiligten eingeholt, selbst oder gerade bei verheirateten Paaren. Das liegt natürlich an der speziellen Situation (unsichere Nerds), aber es wirkt nie peinlich oder künstlich.
Sollte das Thema "Ja heißt Ja" sich irgendwann für ihn ergeben, werde ich ihn noch einmal darauf verweisen.
Gruß,
F
Oh man... Einen Jungen gescheit auf Die Welt vorzubereiten, ist echt keine leichte Aufgabe...
Ich muss sagen, dass mich das Thema massiv überfordert.
Mein Sohn ist 14 und ich halte es - im Moment- für absolut unmöglich mit ihm ein Gespräch über Pornographie und vermittelte Bilder zu führen, das für ihn okay ist.
Denn ich bin mir leider sehr sicher, dass er ein solches Gespräch nicht möchte.
Ich kann also nicht mehr tun, als darauf zu hoffen, dass dieser junge Mensch auch im Bezug auf Sexualität so empathisch bleibt, wie er es in anderen Bereichen ist. Und ihn über negative Folgen von Alkoholkonsum aufklären. Und ja....ob das reicht?
Oh man... Einen Jungen gescheit auf Die Welt vorzubereiten, ist echt keine leichte Aufgabe...
Das finde ich allerdings auch
Ja, so geht es mir auch, ich habe zwei Söhne, 2&5 Jahre alt. Trotzdem treibt mich dass Thema jetzt schon um.
Gibt es denn für Bücher zur Aufklärung, die speziell Themen wie Konsens & Rücksichtnahme etc. mit behandeln? Kennt da jemand was?
Für kleinere Kinder? Oder für Teenager, um die es in dem Artikel ja ging?
Sowohl als auch.
Meiner spricht nun auch nicht unbedingt gern mit mir über solche Themen - inzwischen mit fast 17 aber deutlich entspannter als vor drei oder vier Jahren.
Ich finde durchaus, dass sich zeigt, dass eine zugewandte und liebevolle Erziehung bestätigt und man in gewisser Weise erntet, was man säht. Vieles braucht man gar nicht mehr zu sagen, weil es komplett normal ist, und so manch ein Spruch diehnt wirklich nur dem Zweck, Muttern ein bisschen auf die Schippe zu nehmen.
Die Welt hilft da durchaus auch ein wenig mit, es gibt ja längst nicht nur brutale Pornos oder frauenverachtenden Deutschrap, sondern auch massiv viel in die andere Richtung: Queere Stars, feministische YouTuber:innen, tolle Serien (Sex Education ist wirklich der zauberhafteste Aufklärungsunterricht, den man sich nur vorstellen kann - sollten sie in der Schule zeigen!). Die haben Vorbilder, die sich klar positionieren und ein gesundes, liebevolles Miteinander in gegenseitigem Einverständnis hart feiern und damit zu etwas Coolem machen.
Nur auf Englisch, leider: "Drawn to Sex" von Erika Moen und Matt Nolan finde ich richtig gut.
Ja, ein bisschen geht es mir wie Ohnezahn, vieles ist bereits vorbereitet: Du darfst Stopp sagen, schau mal, die kleine Schwester mag gerade nicht geknuddelt werden...
Und jetzt sind unterdessen schon mal "Achtung Genderkacke"-Diskussionen am Abendessentisch üblich und spannend (wenn der Teenie sein Argumentatorium an mir übt und sich dann in der Schule in der Diskussion meine Emanzenargumente braucht, ist das schon witzig).
Liebe Grüsse
Talpa
Sorry vorweg an alle, die das Lied mögen...
Es geht um Schandmauls "Willst Du". Die Melodie mag ich (eine tolle mehrstimmige Version hab ich dieses Jahr bei einer Hochzeit gehört - *wink* zu A. & P.), aber gestern hab ich mich mal ausführlich mit dem Text auseinandergesetzt, weil wir eine Hochzeitsanfrage bekommen haben, wo das Brautpaar sich das Lied wünscht...
Komm her und lausche meiner Stimme, (ich hab spontan den "His master's voice"-GrammophonHund im Kopf, Bei Fuß! So red ich doch nicht mit einer Partner oder einem Partner)
Ich habe Dir was zu erklären
Hörst Du das Herz in meiner Brust,
Pass auf, ich habe Dich gern
Weiß nicht genau, wann es passierte,
Ein unbeschreiblicher Moment
Ich sah Dich an und in mir rührte,
Sich ein Gefühl, das brennt
Hielt mich fortan in Deiner Nähe,
War stets bei Dir, wenn Unheil droht
Verscheuchte Schatten und Probleme,
Hielt Wacht bis ins Morgenrot
(Die ganze Stophe klingt für mich nach Stalker)
So ging es über viele Jahre,
In mir der Sturm schon schmerzhaft tobt
Schließ Dich im Traum in meine Arme,
Während ich Dir Treue gelob
Sieh, Du Schöne, was ich habe.
Willst Du diesen Ring von mir?
Streif ihn über und dann sage: (warum gibt er ihr Anweisungen?)
Ja, fortan gehör' ich Dir! (Ring gegen Leibeigenschaft? Kling nach schlechtem Tausch)
Was wir von der Frau erfahren: Nur, daß sie schön ist. Und er hält es für nötig, sie zu beschützen und bewachen. Wenn sie den Ring annimmt, wird sie zu seinem Besitz. Wenn er wenigstens auch sagen würde, daß er dann ihr gehört. Tut er aber nicht .
Ich finde das nicht romantisch, sondern gruselig und hochgradig bedenklich. Das ist einfach nicht auf Augenhöhe und entspricht nicht meinem Bild von einer gleichwertigen Beziehung.
Was wir von der Frau erfahren: Nur, daß sie schön ist. Und er hält es für nötig, sie zu beschützen und bewachen. Wenn sie den Ring annimmt, wird sie zu seinem Besitz. Wenn er wenigstens auch sagen würde, daß er dann ihr gehört. Tut er aber nicht .
Ich finde das nicht romantisch, sondern gruselig und hochgradig bedenklich. Das ist einfach nicht auf Augenhöhe und entspricht nicht meinem Bild von einer gleichwertigen Beziehung.
Aber da spielt der Kontxt aber mal gewaltig rein. Willst Du kommt aus einer Zeit, in der Schandmaul noch ziemlich konsequent MA-Folkrock gemacht haben und ausnahmslos alle Texte in der Zeit um Siegfried gespielt haben.
Und Willst Du ist da keine Ausnahme. Den Text kontextlos aufs Heute zu übertragen ist nicht möglich.
Thomas sagte das dazu ja auch mal selber.
Allein der Titel suggeriert ja auch dass es auch von ihrem Willen abhängt, dazu die Musik und die Vortragsweise.
Es ist kein haudrauf Lied, sondern ein sanft, beinah schüchtern unsicher vorgetragener Song eines mittelalterlichen Barden, der seine Angebetete bisher nur heimlich beobachtet hat und sich nicht getraut hat, sich zu offenbaren.
Kontextlos und ohne Schandmaul und deren Wirken zu kennen würde ich Dir zustimmen. So aber ist das ein wunderschönes Lied einer alten Zeit und das MUSS im Kontext der Melodie gesehen werden.
Ich habe es schon oft auf Hochzeiten gemacht....nebst meiner eigenen
Und jetzt sind unterdessen schon mal "Achtung Genderkacke"-Diskussionen am Abendessentisch üblich und spannend (wenn der Teenie sein Argumentatorium an mir übt und sich dann in der Schule in der Diskussion meine Emanzenargumente braucht, ist das schon witzig).
Genau so. Mich stänkert er mit Genderkacke an, bis mir Dampf aus den Ohren kommt - und dann hält er in seiner Insta-Story flammende Reden, warum es nicht okay ist, Frauen einfach mitzumeinen.
Ich werde ihm nie sagen, dass ich mir das ansehe
Runa, ich verstehe, was Du sagst und sehe Deinen Standpunkt. Ich spiele selber auch LARP und war früher viel in der MA-Szene unterwegs, bin also durchaus vertraut mit dem Genre. Aber auch im Kontext gesehen kann ich für mich das passive, schwache Frauenbild, das da transportiert wird nicht in Ordnung finden.
Jono Bücher fände ich auch interessant für die Altersgruppe.
Im Moment beschränkt sich das hier eigentlich darauf zu versuchen bei beiden körperlich nichts aufzuzwingen, wie Kuss oder Umarmen, wenn sie das nicht wollen und auch darauf zu achten, dass andere Erwachsene das respektieren. Und gleichzeitig meine körperlichen Grenzen aufzuzeigen und auch sie bei anderen Kindern darauf aufmerksam zu machen, so nach dem Motto: „Guck mal, X zeigt dir gerade, dass es ihr zu nah ist, sie möchte jetzt nicht umarmt werden“
mehr ist wahrscheinlich noch zu früh bei Kleinkindern
Alles anzeigenJa, ein bisschen geht es mir wie Ohnezahn, vieles ist bereits vorbereitet: Du darfst Stopp sagen, schau mal, die kleine Schwester mag gerade nicht geknuddelt werden...
Und jetzt sind unterdessen schon mal "Achtung Genderkacke"-Diskussionen am Abendessentisch üblich und spannend (wenn der Teenie sein Argumentatorium an mir übt und sich dann in der Schule in der Diskussion meine Emanzenargumente braucht, ist das schon witzig).
Liebe Grüsse
Talpa
Klar.
Das ist hier ähnlich. Aber ist das nicht irgendwie "normal"?
Reicht das? Wo kommen dann all die Männer her, die Grenzen von Frauen nicht achten?
Wachsen so viele junge Männer so anders auf?
Ja, ich finde schon. Ich erlebe durchaus Familien, die eine Macho-Kultur pflegen.
Ein oder sogar mehrere männliche Vorbilder zu haben, die Männlichkeit positiv besetzen ist da auch schon eine grosse Hilfe, denke ich.
Liebe Grüsse
Talpa
Klar.
Das ist hier ähnlich. Aber ist das nicht irgendwie "normal"?
Reicht das? Wo kommen dann all die Männer her, die Grenzen von Frauen nicht achten?
Wachsen so viele junge Männer so anders auf?
Im Moment stecke ich ja noch ein klein wenig den Kopf in den Sand und hoffe, dass gutes Vorbild schonmal viel hilft......
Aber zum Thema wie junge Männer aufwachsen: Die letzte Kita, in der ich gearbeitet habe, da war das gängiges Rollenbild, Papa sagt was gemacht wird, Mama macht den Haushalt und muss das essen pünktlich auf den Tisch bringen, auch bei einer Kollegin war das ihr Rollenbild - sie darf mietfrei bei ihrem Freund wohnen, dafür macht sie die Beine breit. Der behandelt sie wie Dreck, schmeißt sie raus, nimmt sie zurück, gleiches Spiel......
Und auch die Kita in der ich jetzt bin, komplett anderer sozialer Hintergrund, die Mütter angeblich alle emanzipiert, arbeiten oder haben das kurz nach der Elternzeit wieder vor, sind "gleichberechtigt" in der Partnerschaft - und tragen die Carearbeit, "Jungs sind halt so", da darf der doch so sein. "Nein, man kneift keine Mädchen" und "Ja, mein Mann möchte das so".......
Ja, leider wachsen viele junge Männer immer noch so auf - und geben das dann auch so an die Peergroup weiter.....
Sportunterricht, Mädchen und Jungen gemischt. Es wird ein Spiel gespielt bei dem die Regel eigentlich ist drei Schritte dann muss der Ball abgegeben werden. Die gilt für Jungs. Mädchen dürfen soviel Schritte machen wie sie wollen. Mein dezentes Ausflippen beim Abendessen darüber wurde von beiden Kindern nur mit seltsamen Blicken quittiert und ich soll mich nicht so anstellen. *indenTischbeiß*
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Ein oder sogar mehrere männliche Vorbilder zu haben, die Männlichkeit positiv besetzen ist da auch schon eine grosse Hilfe, denke ich.
Liebe Grüsse
Talpa
Ja, man muss über den Blasenrand hinausschauen, um das Elend zu sehen.
Aber so ganz ausruhen mag ich mich darauf nicht.
Denn wie der Artikel auch sagt, es ist wichtig zu benennen, dass sexualisierte Gewalt die Gesellschaft durchzieht.