Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Aber auch Tarif ist ja nicht alles... eine Freundin arbeitet im Krankenhaus nach TVÖD, drunter macht sie es nicht. Und ihr Hobby ist es, die Stelle zu wechseln. Trotz konkret formulierter Gehaltsvorstellungen ihrerseits schon im Anschreiben wurden ihr schon Verträge vorgelegt, in denen nur "nach TVÖD" ohne weitere Präzisierung stand, mit dem lapidaren Hinweis des potentiellen Vorgesetzten "...das macht die Personalabteilung, das sehen sie dann auf ihrem Gehaltszettel".

    Klar, da hat sie nicht angefangen. Wenn sie trotz mehrfacher expliziter Nachfrage nicht im Vorfeld die Eingruppierung und Stufe transparent machen... das macht ja monatlich mehrere hundert Euro aus.


    Und in meinem Bereich ist Tarif die absolute Untergrenze. 5-10% drüber sind normal, ab 15% drüber fängt es an interessant zu werden. Da muss man zwangsläufig verhandeln (wobei wir seit vielen Jahren auch in unserer Branche Fachkräftemangel haben).

  • elena das würde mich auch interessieren, wie du da daran gearbeitet hast. Bisher war ich auch noch nicht in der Position (als Berufsanfängerin mit Kleinkind im ÖD stellt sich die Frage nicht), aber ich weiß, dass mir das von meiner Sozialisation her sehr schwer fallen würde. Und ein bisschen verhandeln können ist ja auch in anderen Lebensbereichen sinnvoll. Ich könnte z.B. auch nie bei größeren Anschaffungen wie Küche oder Auto handeln.

  • Ich kann nur empfehlen, wirklich zu verhandeln, das ist oftmals eine Menge Geld wert, verkauft Euch blos nicht unter Wert.


    Wie sagt man hier im Norden so nett: "Watt nix kost, is nix und watt nix ist, kost nix." Doofer Spruch aber meine Verhandlungsmaxime.

    • Offizieller Beitrag

    Edit: und ich halte Bescheidenheit für eine tolle Eigenschaft, gerade im Beruf. Erfolgreiche Narzissen und Egomanen gibt es wahrlich genug.

    Ich glaube, da gibts aber massig zwischen. Ich kann bescheiden sein und dennoch wissen, was meine Arbeit wert ist und was ich dafür verlangen möchte.

    Ich glaube eben, WEIL das oft verquickt wird, seine Fähigkeiten kennen, sie betonen und auch angemessene Bezahlung usw erwarten mit Egoistisch und Co, daher sind viele Frauen gepolt, ja nicht egoistisch sein zu wollen.

    Ich finde das nicht schlecht, seinen Wert zu kennen und das auch so zu vertreten.

  • Hm, da bin ich vielleicht einfach durch die japanische Kultur meines Arbeitgebers geprägt. Ich finde es unglaublich entspannend, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem ich nicht sagen muss, dass ich etwas gut kann, sondern es gesehen und anerkannt wird. Das heisst ja nicht, dass ich nicht weiß, was meine Arbeit wert ist oder ich nicht weiß, was meine Stärken sind.


    Ich weiß auch von meinen Mitarbeiterinnen, was sie gut können und sage ihnen, dass mir das bewusst ist. Wenn ich nur diejenigen, die darüber reden, entsprechend ihrer Fähigkeiten einsetzen würde, würde mein Team nur halb so viel leisten.

  • Wenn meine männlichen (deutschen und niederländischen) Kollegen sagen, dass sie irgendwas super toll können, ziehe ich in Gedanken übrigens immer erst mal 20% ab und denke "mal abwarten, wie das Resultat aussieht." #freu

  • Wenn meine männlichen (deutschen und niederländischen) Kollegen sagen, dass sie irgendwas super toll können, ziehe ich in Gedanken übrigens immer erst mal 20% ab und denke "mal abwarten, wie das Resultat aussieht." #freu

    :D Das kann man auch, es gibt Typen...die glauben von sich selbst sie könnten übers Wasser gehen...das finde ich sehr anstrengend und das findet sich tatsäächlich überproportional oft bei den männlichen Kollegen.

  • Es ist hart, dass die fehlende Bildung genutzt wird, um Frauen zu einer meist überflüssigen und sehr schädlichen Operation zu bringen und ehrlich gesagt finde ich gar nicht die richtigen Worte, was das in mir auslöst.

    Da fühl und denk ich ja immer noch nach. Ich verstehe das nicht. An so vielen Stellen nicht. Wenn echt so viele Frauen operiert sind, wieso reden die dann nicht miteinander über ihre Erfahrungen? Es muss ja dann jede Frau eine Operierte kennen und wenn es der dann nicht gut geht, dann weiß frau doch, dass das nichts bringt. Und wenn sie danach gar nicht produktiver sind, wieso gibt der Arbeitgeber dann einen Kredit dafür? Da hat er doch gar nichts davon? Und wenn die Frauen so wenig verdienen, wieso verschulden sie sich dann für etwas, was sie sich eigentlich nicht leisten können und dessen Ergebnis ungewiss ist? Sie sind vielleicht ungebildet, aber sie sind ja daher noch lange nicht notwendigerweise dumm.

    Mein Gefühl ist, da ist mal wieder so Halbwissen zu einem Artikel verarbeitet worden, und um die Sache wirklich zu verstehen, müsste man mal genauer hinsehen: Wie gehen diese Frauen mit ihrer Menstruation um? Welche Möglichkeiten haben sie und welche Beschwerden warum? Und ich überlege gerade, ob es nicht auch Genderkackscheiß ist, dass dieses Hinsehen eben nicht passiert. Statt dessen wird über die dummen Frauen geschrieben, die Opfer der schlauen männlichen Ärzte werden.

  • Es ist hart, dass die fehlende Bildung genutzt wird, um Frauen zu einer meist überflüssigen und sehr schädlichen Operation zu bringen und ehrlich gesagt finde ich gar nicht die richtigen Worte, was das in mir auslöst.

    Da fühl und denk ich ja immer noch nach. Ich verstehe das nicht. An so vielen Stellen nicht. Wenn echt so viele Frauen operiert sind, wieso reden die dann nicht miteinander über ihre Erfahrungen? Es muss ja dann jede Frau eine Operierte kennen und wenn es der dann nicht gut geht, dann weiß frau doch, dass das nichts bringt. Und wenn sie danach gar nicht produktiver sind, wieso gibt der Arbeitgeber dann einen Kredit dafür? Da hat er doch gar nichts davon? Und wenn die Frauen so wenig verdienen, wieso verschulden sie sich dann für etwas, was sie sich eigentlich nicht leisten können und dessen Ergebnis ungewiss ist? Sie sind vielleicht ungebildet, aber sie sind ja daher noch lange nicht notwendigerweise dumm.

    Mein Gefühl ist, da ist mal wieder so Halbwissen zu einem Artikel verarbeitet worden, und um die Sache wirklich zu verstehen, müsste man mal genauer hinsehen: Wie gehen diese Frauen mit ihrer Menstruation um? Welche Möglichkeiten haben sie und welche Beschwerden warum? Und ich überlege gerade, ob es nicht auch Genderkackscheiß ist, dass dieses Hinsehen eben nicht passiert. Statt dessen wird über die dummen Frauen geschrieben, die Opfer der schlauen männlichen Ärzte werden.

    Das mit dem Kredit frage ich mich tatsächlich auch. Ich kann es mir nur so erklären, dass ja nicht jede Frau so starke Nebenwirkungen abbekommt und bei den anderen vielleicht tatsächlich weniger Ausfälle zu sehen sind. Oder weil die Kinder die Schulden dann abarbeiten dürfen.

    Bezüglich der fehlenden Kommunikation finde ich es allerdings nicht unglaubwürdig. Selbst in unserer Gesellschaft ist es teilweise noch verpönt über die Periode zu sprechen.

  • Sexualkunde 6 klasse... typisch Junge typisch Mädchen.

    Die die Jungs sollten aufschreiben was typisch Mädchen ist, die Mädchen halt was typisch Junge.


    Mein Sohn schrieb: "Meiner Meinung nach gibt es kein typisches Mädchen und typisch Junge, jeder sollte so leben wie er es für richtig hält."


    Er hat hüftlange Haare...spielt Fußball...daddelt bis die Finger weh tun...macht viel im Haushalt (kochen und backen)....achtet auf sein Äußeres......


    Er wurde ausdrücklich von seiner Lehrerin gelobt, nur seine Klassenkameraden/ innen haben es irgendwie nicht verstanden..


    Es ist noch ein laaaannnger Weg.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Mama und Tochter stehen am Radweg, übers Rad gebeugt, und machen *irgendwas*. Passant fährt grüßend vorbei, hält an und fragt, ob wir Hilfe brauchen. Nein danke, alles gut.


    Ein paar Tage später. Papa steht über das gleiche Rad gebeugt und macht *irgendwas*. Passant kommt daher und fragt ihn, ob er - tadaa - Werkzeug braucht.

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Immerhin hat überhaupt jemand angehalten.

    Hier im letzten Jahr : eindeutig nichtdeutschstämmige Mutter mit Kindern hat Probleme mit einem der Räder und niemand von den Passanten bietet Hilfe an. Direkt vorm Aldi, da liefen wirklich viele lang. Die Frau hatte ein Erwachsenendreirad dabei, war also erkennbar eingeschränkt. #sauer Ich habe ihr dann die Kette wieder draufgezogen, damit sie heim fahren konnten.

  • duracellmädchen hatte wohl das gleiche Arbeitsmaterial damals. aber eine nicht so offene Lehrerin. ich erinnere mich, wie meine tochter sich furchtbar aufgeregt hat, weil ihre Lehrerin nicht verstehen wollte, was meine tochter meinte mit: "solche Einteilung nach Junge und Mädchen ist schwierig, weil man so gar nicht selbst entscheiden kann, was man will und mag"

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Wir machen das auch Jahr für Jahr wieder, mit genau der Frage, einfach um darauf hinzuweisen, dass Stereotype Schwachsinn sind. Im letzten Durchgang hatten wir mehr SchülerInnen dabei, die da schon sehr sensibilisiert waren. Tut sich etwa doch was?

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    • Offizieller Beitrag

    Diskussion mit meinem Mann über Kinderklamotten. Er ist tatsächlich der Meinung, dass Mädchenklamotten deshalb anders (=bewegungseinschränkend #flop) geschnitten sind, weil der Durchschnitt der Mädchen kleiner und kürzer ist, als der Durchschnitt der Jungen. Anders ist es für ihn nicht erklärbar, dass die Industrie das so macht #rolleyes.

    Weiß jemand wo ich fundierte Informationen/Daten finde, um ihm klar zu machen, dass ich mit meinem Aufregen darüber nicht spinne?