Gender-Kacke in Schule und Alltag

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    • Offizieller Beitrag

    Ich bin seit einigen Jahren zunehmend feministisch gesinnt und merke seit ein paar Monaten, dass ich gar keine Lust mehr habe, Bücher mit männlichem Prota zu lesen. Ich lese am liebsten aus Frauensicht.

    Dummerweise stolpere ich nun andauernd über grässliche Frauenbilder.


    Hat jemand Tipps für gute Fantasybücher mit starken Frauen? Unsere Ohnezahn lese ich gerne, Sarah J. Maas mochte ich einiges und Halo Summer.


    (Jaja, ich lese durchaus gerne seichte Trivialliteratur. Aber bitte keine unterwürfigen, sich für die gute Sache aufgebenden, unbedingt dem Mann irgendwie unterlegenen Frauen. Ganz schlimm finde ich das Klischee der zickigen intriganten Gegenspielerin.)

  • tulan, selfpublishing und dann verlinkst du es hierher.


    Ich hab die Frauenrollen in Fantasyromanen auch sooo satt.


    Wenn meins dann deswegen auch keinen Verlag kriegt, mache ich es auch so.


    (Oder wir machen eine Rabenlieratursite auf oder so... ).

  • Da werd ich richtig sauer, dieses Rumgezicke unter Frauen nervt mich total. Ich habe das Gefühl, in Fantasyliteratur ist das Frauenbild überproportional eine Katastrophe.

    Oh ja, deshalb habe ich ein anderes geschrieben. Das nun kein Verlag haben will. Es ist zum Heulen!

    Hast du es bei den kleinen, linken Verlagen der Stadt versucht? Infos gabs früher bei Schwarze Risse z.b. Bin leider zu lange raus für konkrete Tipps, kann mich aber mal umhören.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Nee noch nicht. Da bin ich zu wenig drin. Ich hab erstmal Agenturen versucht, aber das gebe ich nun auf, denke ich. Wenn du Tipps wegen kleiner Verlage hast: Immer her damit (gern auch per PN). Selfpublishing bleibt mir nur als Notvariante. Ich habe weder Lust darauf, mich selbst zu vermarkten, noch glaube ich, das sich es sonderlich gut kann.

  • Nicht die ganz grosse Literatur, aber ich fand Sarah Beth Durst's Queens of Rethia Reihe nett. Definitiv und klar aus Frauensicht und keineswegs mit unterlegenen Frauen...


    Oder sonst Michelle Sagara?

  • Auch auf die Gefahr hin, jetzt ausgelacht zu werden.... Aber ich finde die Claire in Diana Gabaldons Highland-Saga durchaus emanzipiert, sowohl in ihrer Gegenwart (1940er Jahre und danach), aber besonders natürlich in der anderen Zeit.

    Die Serie dazu heißt "Outlander".

    Es gibt ganz viele ganz klischeehafte Figuren, aber die Protagonistin weiß, was sie will.

  • Hat jemand Tipps für gute Fantasybücher mit starken Frauen? Unsere Ohnezahn lese ich gerne, Sarah J. Maas mochte ich einiges und Halo Summer.

    Ich liebe weiterhin Sarah Rees Brennan. Ihre Lynburn Legacy hat eine Protagonistin. Ebenso ihre Sabrina-Tie in-Novels.


    Gibt es leider nur auf Englisch.


    SRB hat auch einige Essays zu diesem Thema geschrieben.


    https://www.sarahreesbrennan.com/extras/ladies-please/

  • Nebelung: Ich mag von Jodi Taylor die Chronicles of St Mary's-Reihe und auch die unsichtbare Bibliothek von Genevieve Cogman. Allerdings habe ich beides auf englisch gelesen und die erstgenannte Reihe wird offenbar gerade erst ins Deutsche übersetzt (die zwei ersten Bände scheint es aber schon zu geben).

  • an.die unsichtbare Bibliothek habe ich auch gedacht.

    Dann thursday next von jasper fforde. (Wobei das zu lange her ist, um da noch sicher zu sein)


    Als Kind habe ich Tina und tini gelesen - 3 Kinder als Detektive, keine zickerei, alle drei tatkräftig, mit Handlung.

    Dann wurde mir hanni und kann geschenkt und ich konnte nichts damit anfangen - da passierte ja gar nichts und diese ewigen machtkämpfe um kleinkram.

    Und jetzt hatte ich die drei !!! In der Hand. Das ist der Gipfel an grottigkeit.


    Ohnezahn: wenn möglich, dann knick bitte nicht ein.


    Kennt jemand modernes für grundschulkinder, was ich hier rum liegen lassen könnte. Sie darf auch das grottige lesen, aber ich möchte den Gegenpol anbieten.

  • oh. Und ganz alt - dahlia bei den Indianern.

    Ein Mädchen reist ihrem Vater hinterher, der in die Staaten ist, nimmt ihren hund mit, und schlägt sich tapfer. Das mag aus anderer Sicht kritisierbar sein, weiß ich nicht mehr genau, aber ein Mädchen, das sich tapfer durchschlägt.

  • oh. Und ganz alt - dahlia bei den Indianern.

    Ein Mädchen reist ihrem Vater hinterher, der in die Staaten ist, nimmt ihren hund mit, und schlägt sich tapfer. Das mag aus anderer Sicht kritisierbar sein, weiß ich nicht mehr genau, aber ein Mädchen, das sich tapfer durchschlägt.

    Ich habe dieses Buch so sehr geliebt und alle drei Bände verschlungen als Kind.


    Es ist nicht fair, dass jungen Mädchen Abenteuerromane mit starken Protagonistinnen vorenthalten werden. Diese Bevormundung durch die Verlage finde ich echt schockierend.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

    • Offizieller Beitrag

    Und jetzt hatte ich die drei !!! In der Hand. Das ist der Gipfel an grottigkeit.

    Problem ist, dass die Altersgruppe da ganz genau sortiert - !!! Für Maedchen ??? Für Jungen. Ich bin in der Schulbücherei und mache dort auch Lesestunde. Es gibt IMMER eine Diskussion, wenn ein Kind zum Buch des anderen Geschlechtes greift. Thea und Geronimo Stilton, Eulalia funkel Schatz vs Drache zähmen, die Schule der magischen Tiere vs Guinessbuch der Rekorde.

    Ich kann mir da jedes Mal den Mund fusselig reden.

  • Jono: #prost


    Almarna: stimmt. Und auch die anderen haben recht wenig übles genderklischee.

    - Und dann für kinder die Bücher über - wie heißt sie genau - das kleine Mädchen, das einfach Hexe in sich hat. Auf kreide gewachsen, nicht auf Stein.

  • oh. Und ganz alt - dahlia bei den Indianern.

    Ein Mädchen reist ihrem Vater hinterher, der in die Staaten ist, nimmt ihren hund mit, und schlägt sich tapfer. Das mag aus anderer Sicht kritisierbar sein, weiß ich nicht mehr genau, aber ein Mädchen, das sich tapfer durchschlägt.

    Oh das hab ich auch sehr gemocht

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

  • kennst du Trudi Caravan?

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

  • Ich fand einiges von Stefanie Taschinski gut im Grundschulalter. Den Funklerwald z.B. (das sind Tiere, aber in der Hauptfigur auch weiblich und insgesamt ein Plädoyer für Toleranz) oder die kleine Dame Bücher. Die sind schön und es geht nicht um Genderrollen (diese Zeigefinger-Bücher, in denen es darum geht, dass Mädchen irgendwas auch können, mag ich gar nicht). Aber die Rollen, die vorkommen, sind recht modern. Also nicht diese 60er Wochenend-Idee von "Mama kocht das Essen und Papa wäscht das Auto" im Hintergrund, sondern ein Papa, der aktiv eine Beziehung zu seinen Kindern pflegt und im Haushalt aktiv ist. (Das ich das schon als lobenswert empfinde, sagt auch einiges aus...)


    Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf ist auch eine mädchenzentrierte Abenteuergeschichte. (gab es aber in meiner Jugend auch schon, also neu ist das nicht).


    Alea Aquarius fand ich auch ganz gut (wobei meine Drittklässlerin die noch nicht mochte, zu viel "wer findet wen toll", damit kann sie noch so gar NICHTS anfangen.

  • Nachtkerze: die Schule der magischen Tiere ist für Mädchen? Aber das fand ich eigentlich ganz nett.

    Sonst: ja, sie fand ??? Kids gut, bis ihr jemand gesagt hat, das sei für Jungs und ihr ein !!! gegeben hat. Und jetzt steht sie vor dem Spiegel, zieht den bauch ein und will einen schminkkoffer

    Und ich könnt göbeln.


    Etwas beruhigend finde ich aber doch ihre Erzählungen aus der schule - wenn sie anfängt und davon berichtet, was die Jungs angestellt haben (nicht schlimmes, halt ein kleiner regelbruch), kommt recht schnell raus, dass sie dabei war.

    Also “Mama, die Jungs haben den Flur im Ball geworfen. Dann hat Maik aber max verfehlt und mich auch nicht getroffen. Ich hatte mich schnell gebückt. Aber ich habe aufgepasst, nur auf die Beine und die Wände zu Zielen.“

  • Da ich vor allem Jugendbücher mag aktuell natürlich One True Queen, ansonsten Tribute von Panem und das Wolkenschloss.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • Staubkind: und ich dachte, ich bin die einzige auf der Welt, die das kennt. ;)


    Peppersweet oh, danke. Da gucke ich mal. Meine kann irl damit auch noch nichts anfangen, bekommt es aber gerade über Bücher vermittelt ....


    Nachtkerze: weißt du, wann (ob ...) diese Trennung nicht mehr so wichtig ist? Ich frage mich immer mal wieder, ob das wie rosa auch eine Phase ist, wo wir durchmüssen (damit sie da rauskommen können) und dann wird es besser. Oder ob das jetzt fürs Leben prägt, wenn nicht genug Gegenpol da ist.