Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Bist du sicher, dass das "beste Leserin" eine extra Mädchenkategorie bedeutet? Ich erwarte eigentlich, dass eine Gewinnerin selbstverständlich als "beste Leserin" ausgezeichnet wird. Und nicht als "bester Leser". (wenn der Begriff überhaupt vorkommen muss, siehe Beitrag von Nachtkerze, das ist eh besser). Wenn ich als "bester Leser" ausgezeichnet würde, empfände ich es als falsch.

    Ein Mädchen wurde als beste Leserin ausgezeichnet, ein Junge als bester Leser - wenn es hier nur ums korrekte Gendern gegangen wäre, hätten beide ja nicht "beste, bester" sein können, sondern es wäre um Platz 1 und 2 gegangen #gruebel

  • Das ist super!! Ich habe es vor ein paar Wochen (ich glaube auf deine Empfehlung hin Rattenkind) gekauft und finde es ganz großartig. Seitdem habe ich es schon 3 mal verschenkt ;)!!!

  • Gesellschaftlich ist es immer noch nicht eindeutig, ob es bei der Auszeichnung "beste Leserin" zwei erste Plätze gibt (für einen Jungen und ein Mädchen) oder nur einen ersten Platz (also Jungen bei "beste Leserin" mitgemeint sind).


    Das spricht m.E. sehr für die inclusive Schreibweise "beste Leser:in".


    Ob nun Jungs im Lesen und Mädchen in Mathe separat gefördert werden müssen, ist noch einmal eine andere Frage.

  • Das Buch hat mein Kind von mir zur Einschulung bekommen, wir lieben es auch sehr :)!

  • Manche „Jugend forscht“-Jurys versäumen auf anderen Wegen, Kinder und Jugendliche weiter für naturwissenschaftliches Arbeiten zu motivieren. Da gibt es dann eher mal keinen 1. / 2. Preis in einer Kategorie, weil kein Team würdig schien und so. Aber das passt hier nicht so wirklich rein. Bisher fand ich immer angenehm, dass Mädchen/Jungs-Sortierung da zumindest bei den Preisverleihungen überhaupt keine Rolle spielt. Der Anteil der Teilnehmerinnen hat sich seit 1966 von 8 auf über 40 Prozent erhöht.

  • Allgemein finde ich mühsam, wenn Mitmach-Preise / Motivationspreise vermischt werden mit Leistungspreisen. Wenn es als Leistungspreis verkauft wird, soll es bitte auch einer sein! Sonst ist es unfair.

    Sind immer noch verschiedene Kategorien möglich, muss halt gut überlegt sein.

  • Zum Beitrag von Kit : hm, ich verstehe, was gemeint ist, bin aber nicht richtig einverstanden. Grund: Sprachgefühl: Es fühlt sich sprachlich falsch an, wenn eine Frau für sich die männliche Bezeichung verwendet. Für euch nicht #confused? Ich bin kein Kunde, Leser, irgendwas, ich bin Kundin, Leserin. - OK, Gästin tut auch weh.


    Beispiel aktueller Zeitungsartikel:

    In der Nacht auf Dienstag geht der Ceneri-Basistunnel von der Erbauerin Alp Transit Gotthard AG (ATG) an die Beitreiberin SBB über.

    So stimmts für mich :)

  • Zum Beitrag von Kit : hm, ich verstehe, was gemeint ist, bin aber nicht richtig einverstanden. Grund: Sprachgefühl: Es fühlt sich sprachlich falsch an, wenn eine Frau für sich die männliche Bezeichung verwendet. Für euch nicht #confused? Ich bin kein Kunde, Leser, irgendwas, ich bin Kundin, Leserin. - OK, Gästin tut auch weh.


    Beispiel aktueller Zeitungsartikel:

    In der Nacht auf Dienstag geht der Ceneri-Basistunnel von der Erbauerin Alp Transit Gotthard AG (ATG) an die Beitreiberin SBB über.

    So stimmts für mich :)

    Ich denke das kann auch ein Lernprozess sein. Bei mir ist es z.B. so dass ich mich beim Lesen der Wörter StudentInnen / Student:innen nicht angesprochen fühle, dafür aber bei Studierende, Studenten oder "Studentinnen und Studenten". K.A. warum.

  • Ich lese meiner Tochter gerade "Eine Weltgeschichte für junge Leserinnen" vor.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Das hat mein Mann zum Vorlesen für meinen Sohn gekauft.


    Im Urlaub haben wir alle zugehört.

    Ich finde es toll geschrieben und man kann es kostenfrei/ günstig (?) Über die Zentrale für politische Bildung bekommen.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Danke! Das beschreibt genau, was ich schwurbelig vage gemeint hatte. Das grammatikalische Geschlecht.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, genau so.


    Ich finde das Gendern tatsächlich problematisch, wie in dem Artikel vom Tagesspiegel beschrieben. Dauernd wird damit betont, dass es zwei Gruppen gibt - Männer und Frauen. Immerzu auseinanderdividiert. In einigen Teilen der Gesellschaft gibt es eine starke Trennung der Geschlechter, die so noch weiter vertieft wird.


    Aber es gibt halt leider keine Alternative. Die Trennung ist in der deutschen Sprache angelegt. Im Grunde bräuchten wir geschlechtsneutrale Bezeichnungen. Sowas künstlich einzuführen wird nur leider nix bringen, fürchte ich.

    • Offizieller Beitrag

    Aber das ist doch das, was Schreibende vieler Zünfte auch tun: ich muss in sehr, sehr seltenen Fällen auf sperrige Doppelbenennungen ausweichen, fast Alles lässt sich wunderbar neutral formulieren.

    Und entgegen dem lauten Gequacke des Vereins zum Erhalt der deutschen Sprache wird da nix "verboten" oder "von oben bestimmt". JedeR darf weiterhin so schreiben, wie er/sie möchte. Profischreiberinnen haben immer schon Regeln zu beachten gehabt - und auch unterschiedliche. Die NZZ hatte immer schon andere Regeln als der Tagesanzeiger. Und auch Unis etc haben das schon lange.


    Da wird von gewissen Schreiberlingen ein Problem hochstilisiert, das es - in meiner Erfahrung als Schreibende - so gar nicht gibt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hmm, du meinst die bpb? Da finde ich das irgendwie nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Das macht mir ja Hoffnung. Ich benutze oft Doppelbenennungen und wenn die sich häufen, nervt das schon. Ich werde mal drauf achten, dass ich neutrale einübe. Im Moment bin ich auch am Üben, den Gendergap einzubauen. Ungewohnt, aber immerhin weniger sperrig.