Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • #laola  VivaLaVida ist wieder da! Hurra Hurra! #banane#banane

    das war auch das erste, an das ich dachte!!!!


    ich habe den Artikel nicht ganz gelesen - seht es mir nach.


    ich wünschte mir eine Sprache, die die Geschlechter grundsätzlich ausblendet. gerade bei Berufsbezeichnungen ist doch (bzw. sollte doch) das Geschlecht irrelevant sein, so wie es die Hautfarbe und die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität ebenso sind.

    solange jegliche neutrale formulierungen meist sperrig sind, wirds ein nerviges Thema sein

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ein sehr spannender Artikel. Ich würde mir auch wünschen, es würde so im Deutschen funktionieren. Leider denke ich, ist dieser Zug abgefahren.


    PS: VivaLaVida, ich freue mich, dass Du hier mit so einem Artikel wieder einsteigst!

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, der Autor sitzt da einem Irrglauben auf, dass Berufsbezeichnungen im englischen "genderfrei" wären. Da gibt es ja schöne Versuche dazu.


    Wie das Problem zu lösen ist? #weissnicht Keine Ahnung, aber mir persönlich ist Sichtbarmachen schon recht sympathisch.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • In der deutschen Sprache gibt es doch im Gegensatz zur englischen Sprache das Problem der geschlechtlichen Artikel. Deshalb finde ich das schwer vergleichbar.


    Edit: Willkommen zurück, VivaLaVida!

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Mich würde interessieren, weshalb es so selbstverständlich ist, dass die männliche Form als geschlechtsneutral gelten soll. Warum nicht die weibliche?

  • Es fühlt sich sprachlich falsch an, wenn eine Frau für sich die männliche Bezeichung verwendet. Für euch nicht #confused? Ich bin kein Kunde, Leser, irgendwas, ich bin Kundin, Leserin. - OK, Gästin tut auch weh.

    Hm....ich bezeichne mich als Student, Kunde, etc., verwende also nicht die weibliche Variante, wenn ich von mir rede und fühle mich damit viel wohler, als mit der verweiblichten Form, aber :

    Ja, genau so.


    Ich finde das Gendern tatsächlich problematisch, wie in dem Artikel vom Tagesspiegel beschrieben. Dauernd wird damit betont, dass es zwei Gruppen gibt - Männer und Frauen. Immerzu auseinanderdividiert. In einigen Teilen der Gesellschaft gibt es eine starke Trennung der Geschlechter, die so noch weiter vertieft wird.


    Aber es gibt halt leider keine Alternative. Die Trennung ist in der deutschen Sprache angelegt. Im Grunde bräuchten wir geschlechtsneutrale Bezeichnungen. Sowas künstlich einzuführen wird nur leider nix bringen, fürchte ich.

    Ich finde, die einzig sinnvolle, richtige und sprachlich, grammatikalisch richtige Form der Geschlechtsneutralen Sprache ist die Abschaffung der weiblichen Form.

    Mit "Student" ist doch alles gesagt: Das ist ein Mensch, der an einer Uni/FH/sonstwo studiert.

    und wenn unbedingt das geschlecht ausgedrückt werden muss, ist es halt ein weiblicher Student.

    Für andere adjektive gibt es ja auch keine Endung - 'blau' steht vor 'Auto'

  • insbesondere wenn ich im Schach-Universum bin, finde ich "Schachspielerin" total seltsam.... allermeistens wird die Rolle (Gegner*in, Spieler*in) angesprochen um Spiele zu besprechen - und ich finde es völlig unerheblich, ob ich oder der Gegner ein Mann, ein Kind, ein*e Gehörlose*r, ein*e Blinde*r oder ein*e Rollifahrer*in ist. Entscheidend ist, wie die Spielsteine bewegt wurden.

    so ist es aber auch bei vielen Funktionsrollen - Arzt, Busfahrerin, Händler, IT-Fachfrau usw.

    allermeistens ist das Geschlecht egal

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin da eher bei Talpa und Anisp. Ich bin Wissenschaftlerin. Das ist im deutschen doch sehr eindeutig. Studierende, Lehrkraefte etc. hingegen empfinde ich als neutral.


    Auch wenn es wichtig ist, IMHO, dass die Menschen korrekt benannt werden, so sagt mein Bauch, dass es vor allem auch die fehlenden Vorbilder sind, die Probleme bereiten. In Büchern, Filmen und Alltag.


    Und die Begründung mit dem englischen stimmt halt nicht so wirklich, das kommt immer wieder, ist aber nur sehr oberflächlich betrachtet so.


    VivaLaVida Schön dich weiterzulesen :)

  • [aus dem Artikel] Sind die Berufsbezeichnungen inhärent männlich und brauchen daher eine parallele weibliche Form, oder sind sie inhärent generisch und wirken nur deswegen männlich, weil sie historisch nur von Männern ausgeführt werden durften?

    Schön, dich zu lesen und vielen Dank für diesen Augenöffner! So hatte ich das noch nie gesehen.

  • Ich stelle mir vor, wie mein Mann sich nach den Ferien in der Klasse vorstellt: "Hallo, ich bin die Schulbegleiterin von A."

    Oder am Telefon mit dem Finanzamt wegen der Steuererklärung: "Ja, das ist etwas kompliziert, ich habe früher als Lehrerin gearbeitet, war aber nie Beamtin und bin von Haus aus Psychologin und jetzt sowieso Rentnerin..."

    Oder wie er einigen Jugendlichen erzählt: "Jaha, also damals als Studentin habe ich..."

    Oder frühmorgens in der Bäckerei: "Oh, bin ich die erste Kundin heute?"

    Die würden doch alle denken, er wäre trans oder wollte sie veräppeln.

  • Ich finde, die einzig sinnvolle, richtige und sprachlich, grammatikalisch richtige Form der Geschlechtsneutralen Sprache ist die Abschaffung der weiblichen Form.

    Mit "Student" ist doch alles gesagt: Das ist ein Mensch, der an einer Uni/FH/sonstwo studiert.

    und wenn unbedingt das geschlecht ausgedrückt werden muss, ist es halt ein weiblicher Student.

    Für andere adjektive gibt es ja auch keine Endung - 'blau' steht vor 'Auto'

    Wäre nicht die Voranstellung des Wortes weiblich, männlich , divers nicht einfach nur eine andere Form zu gendern?


    Wie würde das denn konkret aussehen?

    Wenn ich über eine bestimmte weibliche Person rede, sage ich dann

    – die Lehrerin, die dort drüben steht…

    – der Lehrer, die da drüben steht…

    – der weibliche Lehrer, der da drüben steht…

  • Wenn ich über eine bestimmte weibliche Person rede, sage ich dann

    – die Lehrerin, die dort drüben steht…

    – der Lehrer, die da drüben steht…

    – der weibliche Lehrer, der da drüben steht…

    Das meinte ich mit dem geschlechtlichen Artikel. The teacher ist nicht der Lehrer. Weitere Möglichkeiten im o.g. Beispiel:

    - das Lehrer, das dort drüben steht...

    - das Lehrere, das dort drüben steht...

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Nachtrag:

    Wenn wir ein Wort geschlechtsunabhänig benutzen wollen, müsste die andere Form, egal ob jetzt männlich oder weiblich, doch eigentlich ganz aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden.

    Es gäbe das Wort Lehrerin also gar nicht mehr

  • Aber daran erkennt man doch nicht , dass ich konkret von dieser einen weiblichen Lehrkraft rede .

  • Aber daran erkennt man doch nicht , dass ich konkret von dieser einen weiblichen Lehrkraft rede .

    In diesem Fall spielt das Geschlecht der Lehrkraft keine Rolle in Deiner Beschreibung, weil es gilt, die Fixierung auf/ Unterteilung nach Geschlecht zu vermeiden. Deshalb brauchst Du keine weibliche Form.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Ah, ich denke, ich verstehe.


    Das wäre dann die sprachliche Umsetzung für eine Gesellschaft in der es keinerlei geschlechtliche Unterteilungen mehr gibt?