Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • mal was sehr positives - weiß nicht, obs hier reinpasst: schottland ist das erste land, das kostenlose menstruationsprodukte anbietet - gegen period poverty!!#applaus

    https://www.theguardian.com/uk…e-period-products-for-all

    Ich finde das nicht „sehr positiv“, sondern „sehr ambivalent“.


    Eigentlich war es schon auch sehr sinnvoll, Einzelhändlern vorzuschreiben, dass sie keine Plastiktüten mehr verschenken dürfen. Sie werden ja in Schottland wohl nur den Wegwerfkram verschenken, und für die ökologischeren Alternativen (waschbare Binden, Menstassen oder Schwämmchen) müssen Anwenderinnen vermutlich weiterhin selber bezahlen.

    • Offizieller Beitrag

    Die Kita hat sich beschwert - meine Tochter solle doch bitte mehr mit Puppen und krippenkindern spielen. Sie als Mädchen müssen endlich lernen sich um jüngere zu kümmern.


    Ding ist - sie spielt lieber mit Tieren. Und sie kümmert sich, aber nicht um alle und ist bisher fest überzeugt niemals ein Eigenes Baby zu wollen. Als junge sei das kein Problem, aber als Mädchen müssen man da dran arbeiten.

  • Die Kita hat sich beschwert - meine Tochter solle doch bitte mehr mit Puppen und krippenkindern spielen. Sie als Mädchen müssen endlich lernen sich um jüngere zu kümmern.


    Ding ist - sie spielt lieber mit Tieren. Und sie kümmert sich, aber nicht um alle und ist bisher fest überzeugt niemals ein Eigenes Baby zu wollen. Als junge sei das kein Problem, aber als Mädchen müssen man da dran arbeiten.

    Bitte was?! Haben die irgendwie den Schuss nicht gehört?! Das ist ja unfassbar!!!

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • WTF?!?

    Teile ihnen doch einfach mit, dass Frauen inzwischen sogar Piloten werden können und nicht mal mehr die Unterschrift des ehemannes bräuchten.

    Sie sei nicht mehr darauf festgelegt, später mal care-Arbeit machen zu müssen.

    • Offizieller Beitrag

    ich stand etwas fassungslos da und meinte, dass nicht jede Frau ein Kind will. Sie fingen dann mit notwendigen sozialen Fähigkeiten.


    vor allem, sie kuemmert sich, ist super liebevoll und fürsorgliche, aber spielt halt nicht mit Puppen und nicht so gerne mit den krippenkindern, sondern lieber mit ihren 5-6jaherigdn freund:innen

  • Die Kita hat sich beschwert - meine Tochter solle doch bitte mehr mit Puppen und krippenkindern spielen. Sie als Mädchen müssen endlich lernen sich um jüngere zu kümmern.

    Whaaaaat? #haare

    Wie sind die denn drauf?

  • ich stand etwas fassungslos da und meinte, dass nicht jede Frau ein Kind will. Sie fingen dann mit notwendigen sozialen Fähigkeiten.

    Deine Fassungslosigkeit kann ich sehr verstehen - ich wäre es auch! Offensichtlich fehlen den Erzieher*innen notwendige soziale Fähigkeiten, nämlich die ihnen anvertrauten Kinder in ihrem jeweiligen so-sein anzunehmen, zu akzeptieren und zu fördern!

    So viel kann ich ich da gar nicht essen, wie ich denen vor die Füße <Xmöchte! #sauer#sauer#sauer

  • Waaaas!?

    Boah, ey, ich glaube, besser wärs, da gar nicht in eine Diskussion einzusteigen, sondern tatsächlich die ganze Empörung ungefiltert auf diese Leute zu kippen. Ich würde mich umgehend irgendwo beschweren wollen.

    Hilfe!

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Waaaas!?

    Boah, ey, ich glaube, besser wärs, da gar nicht in eine Diskussion einzusteigen, sondern tatsächlich die ganze Empörung ungefiltert auf diese Leute zu kippen. Ich würde mich umgehend irgendwo beschweren wollen.

    Hilfe!

    Genau! Keine Diskussion, nur ne klare Ansage + Beschwerde. Da gibt es nichts zu diskutieren oder argumentieren.

  • Da schließe ich mich an.

    Das ist so ein grundsätzliches Problem in der Erwartung und diskriminierende Absichten in der Erziehung, dass ich da sofort ein Fass aufmachen würde. Ein großes!

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Wahnsinn. Da bleibt einem der Mund offen stehen. Sag mal, gehts noch? #motz#motz#motzKlar. Mädchen kann man nicht früh genug beibringen, sich um andere zu kümmern, ob sie die Person nun mag oder nicht. <X

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Meine Fresse, Nachtkerze, ich glaube ich würde die Beine, respektive die Tochter, in die Hand nehmen und weglaufen.

    Das ist ja unglaublich!!

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Hallo,


    Zitat

    Die Kita hat sich beschwert - meine Tochter solle doch bitte mehr mit Puppen und krippenkindern spielen. Sie als Mädchen müssen endlich lernen sich um jüngere zu kümmern.


    Das haben sie wörtlich so zu dir gesagt? #blink


    Ich glaube, ich hätte das Bedürfnis, noch mal ganz genau nachzufragen, wie sie das gemeint haben.


    Ich würde ihnen die ganz schlichte Frage "Warum?" bzw. "Warum sie?" zurückgeben.


    (Nach dem ersten Schock darüber, daß jemand immer noch solch altertümlichen Vorstellungen hat...)


    Geht es darum daß Kinder generell Fürsorglichkeit und Hilfsbereitschaft lernen und erleben sollten (Wäre OK für mich, würde aber auch anders gehen als mit den Krippenkindern zu spielen). oder speziell darum, daß sie als Mädchen bestimmte Eigenschaften erwerben "muss".


    "Warum denken sie das?", "Warum speziell als Mädchen?", "Warum in ihrem Alter?", "Warum auf diese Weise?" ...


    Und falls dir eine der Antworten tatsächlich überzeugend vorkommen sollte: "Und wie wollen sie das machen?" - schließlich kannst du von zu Hause aus kaum steuern, womit dein Kind im Kindergarten spielt. (und, falls mit die Antworten da so gar nicht gefallen und in Richtung "zu etwas drängen" gehen, durchaus mit dem Hintergedanken, ob mein Kind da gut aufgehoben ist...)

    • Offizieller Beitrag

    Kita wechseln ist nicht so einfach hier, es gibt einfach nicht viele Plätze.


    Es war ein Tür und Angelgespräch und es wurde mir so repräsentiert, dass es wichtig ist, dass alle Kinder sich um andere kümmern - ok. Bis dahin kann man vielleicht noch zustimmen. Aber die Begründung schwang ganz schnell darum um, dass es fuer sie als Mädchen besonders wichtig ist, und wie ungewöhnlich es doch sei, dass sie keine Krippenkinder mag.


    a) ich finde es jetzt nicht so ungewoehnlich, es gibt Kinder, die spielen gerne mit kleinen, andere halt nicht.


    b) sie wurde im Lockdown in eine Krippengruppe einsortiert und hasste es da und war gänzlich unterfordert, ich denke, das spielt da auch mit rein.


    Ich denke, ich habe in dem Moment schon auch mein Entsetzen zum Ausdruck gebracht. Nicht jede Frau will Kinder haben. Und das muss man auch nicht ueben wollen, auch nicht als Maedchen. Beides habe ich in dem 5minuten Gespraech zumindest gesagt.


    @Trin's Vorschlag mit Warum's den Wind aus den Segeln zu nehmen ist bestimmt nicht falsch, nur war ich gerade nicht so geschickt drauf.

  • Die Kita hat sich beschwert - meine Tochter solle doch bitte mehr mit Puppen und krippenkindern spielen. Sie als Mädchen müssen endlich lernen sich um jüngere zu kümmern.


    Ding ist - sie spielt lieber mit Tieren. Und sie kümmert sich, aber nicht um alle und ist bisher fest überzeugt niemals ein Eigenes Baby zu wollen. Als junge sei das kein Problem, aber als Mädchen müssen man da dran arbeiten.

    sowas war schon zu meiner kindheit in den 70ern kein thema mehr.

    in welchem teil der welt spielt sich das ab? afghanistan (das heutige, nicht das vergleichsweise moderne der 70er)?

  • Hallo,


    Zitat

    @Trin's Vorschlag mit Warum's den Wind aus den Segeln zu nehmen ist bestimmt nicht falsch, nur war ich gerade nicht so geschickt drauf.


    Wäre ich auch nicht. In solchen Momenten fällt mir nichts ein - oder ich reagierere harscher als ich im Nachhinein gut finde. Aber dann "arbeitet" es in mir und lässt mir keine Ruhe...


    Wenn es dich noch so wurmt - was mir so gehen würde - könnte man das Gespräch ja noch mal drauf bringen.

    "Mich beschäftigt, was sie letztens gesagt haben..." und dann nachbohren.


    Ist das Kind unabhängig von Mädchen/Junge aus ihrerer Sicht generell auffällig im Sozialverhalten? Wenn ja, würden sie das bei einem Jungen genau so sehen? Ist es z.B. fast immer für sich allein, kann im Spiel nur feste Rollen einnehmen, z.B. dann, wenn von älteren klar gesagt wird, was zu tun ist. Kann es generell nicht so gut mit anderen Kindern/Menschen oder kann es nur speziell mit jüngeren nicht so viel anfangen?

    Dann kann es sich schon lohnen, mal hinzuschauen, ob das einfach "sein Ding" ist und ob es ihm gut damit geht oder ob es gerne eine breitere Auswahl hätte und nur nicht weiß, wie es das machen kann.


    Oder könnte es an der Gruppenzusammenstellung liegen, so daß ihr das passende Gegenüber fehlt(e)? Du schreibst ja selber, sie hat sich bei den Kleinen nicht wohl gefühlt. Vielleicht braucht sie einfach eine Abgrenzung, um dann von sich aus (wieder) "hilfsbereit" zu sein? Auch da kann man schauen wie man das Kind unterstützen kann, sich in der jetzigen Konstellation gut aufgehoben zu fühlen.


    Und zwar komplett unabhängig von Junge/Mädchen.


    Vielleicht ist es einfach eine ganz normale Phase, in der sich die "mittelgroßen" Kinder manchmal ganz klar von den Kleinern distanzieren, weil sie eben "nicht mehr klein" sind? Manche fangen dann irgendwann an, ihr "Groß sein" zu zeigen, indem sie die Kleinen betüddeln, aber bei weitem nicht alle. Und das ist ja auch völlig OK so.


    Oder geht es tatsächlich speziell um das "sich in einer "Mutter"-/"Frauen"rolle (bewusst in "..." ) um jemanden kümmern? Dann würde ich tatsächlich hinterfragen, warum ihnen das wichtig ist und ggf. sehr deutlich machen, daß ich möchte, durchaus möchte, daß mein Kind ein gutes Sozialverhalten entwickelt - daß es aber sich doch bitte unbedrängt von solchen überholten Stereotypen entwickeln kann.


    Die Frage ist halt, ob man es erst mal im Guten miteinander versuchen möchte - viele Dinge kann man besser annehmen, wenn sie einem klar aber freundlich gezeigt und nicht gleich um die Ohren gehauen werden. Mir geht es zumindest so, daß ich eher bereit bin, mich selber zu hinterfragen, wenn mir der mich freundlich hinterfragt bzw. mir seine andere Sicht aufzeigt als wenn ich gleich

    Ich denke immer scharf nachsetzen kann man immer noch, wenn das nichts bringt.

  • Dass ich diese Aussage unsäglich finde, steht völlig außer Frage.


    Aber es scheint da immer wieder eine Vorstellung von "normal" zu geben, die bisweilen mindestens irritiert. Mein Großer war ein Musterkind im Kindergarten, das Entwicklungsgespräch im Grunde nach zwei Minuten abgeschlossen. Dann kam der Satz, dass man nur beobachtet habe, dass er keinen festen (männlichen) Freund habe. Er habe schon Freunde, im Grunde spiele er mit allen, und das sei ja auch gut, aber es sei doch eher normal, dass man auch einen festen Freund habe, mit dem man dann eben Abenteuer erlebt und das sollten wir mehr fördern. Da war ich auch völlig perplex, das war in einer Zeit, in der mein Sohn überhaupt keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern gemacht und wirklich mit jedem/r gespielt hat, der/die seinen Interessen entsprach, und die waren halt sehr vielseitig. Habe daran lange zu knabbern gehabt, weil ich es einfach so absurd fand. Leider konnte ich auch nicht darauf reagieren und habe es dann auf sich beruhen lassen. Ich weiß nicht, ob es anders besser gewesen wäre, wahrscheinlich schon.