Ich habe ja Medizin im Nebenfach studiert und folglich viel mit Medizinerinnen zu tun gehabt - ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Doktorarbeit mitnichten der härteste Berg ist, der auf dem Weg zur Ärztin / Fachärztin erklommen werden muss.
Gender-Kacke in Schule und Alltag
- lara
- Geschlossen
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Kleiner Insider und sicher auch nicht fair und immer richtig, aber wir in den Naturwissenschaften , haben uns immer ein wenig amüsiert über die "Billig-Titel" aus der Medizin.
Das ist sicher nicht immer der Fall, will sagen es gibt auch dort sicher anspruchsvolle Dr-Arbeiten, aber so manches mal war das für uns kaum nachvollziebahr, dass das was bei uns mit Mühe zu einer Bachelor- Oder Masterthesis gereicht hätte bei den Medizinern einen Dr-titel hervorgebracht hat.... von daher, würde ich sagen, das weiß Jemand so gar nicht wovon er spricht.
das sehen auch sozialwissenschftlerinnen so.
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Ich habe ja Medizin im Nebenfach studiert und folglich viel mit Medizinerinnen zu tun gehabt - ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Doktorarbeit mitnichten der härteste Berg ist, der auf dem Weg zur Ärztin / Fachärztin erklommen werden muss.
ganz sicher.
umso nerviger ist es aber, wenn beim dr-titel automatisch unterstellt wird, man wäre medizinerin. noch besser: man gebt nicht zum arzt, sondern zum doktor.
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Als ich mit meiner Tochter mal bei der Kinderärztin war, fragte die Tante später wie es beim Onkel Doktor war.
Tja, es war aber eine Frau ohne Doktortitel, die nicht mit uns verwandt ist.
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Frau ohne Doktortitel, die nicht mit uns verwandt ist.
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also ist ein doktor-titel, wenn man keine medizinerin ist und noch dazu eine frau, nichts wert?
Was ein Unfug. Kleiner Insider und sicher auch nicht fair und immer richtig, aber wir in den Naturwissenschaften , haben uns immer ein wenig amüsiert über die "Billig-Titel" aus der Medizin.
Das ist sicher nicht immer der Fall, will sagen es gibt auch dort sicher anspruchsvolle Dr-Arbeiten, aber so manches mal war das für uns kaum nachvollziebahr, dass das was bei uns mit Mühe zu einer Bachelor- Oder Masterthesis gereicht hätte bei den Medizinern einen Dr-titel hervorgebracht hat.... von daher, würde ich sagen, das weiß Jemand so gar nicht wovon er spricht.
Kann ich genauso unterschreiben. Und ich bin auch regelmäßig genervt, wenn man mich aufgrund des Dr-Titels für eine Ärztin hält...
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also ist ein doktor-titel, wenn man keine medizinerin ist und noch dazu eine frau, nichts wert?
Was ein Unfug. Kleiner Insider und sicher auch nicht fair und immer richtig, aber wir in den Naturwissenschaften , haben uns immer ein wenig amüsiert über die "Billig-Titel" aus der Medizin.
Das ist sicher nicht immer der Fall, will sagen es gibt auch dort sicher anspruchsvolle Dr-Arbeiten, aber so manches mal war das für uns kaum nachvollziebahr, dass das was bei uns mit Mühe zu einer Bachelor- Oder Masterthesis gereicht hätte bei den Medizinern einen Dr-titel hervorgebracht hat.... von daher, würde ich sagen, das weiß Jemand so gar nicht wovon er spricht.
Kann ich genauso unterschreiben. Und ich bin auch regelmäßig genervt, wenn man mich aufgrund des Dr-Titels für eine Ärztin hält...
Mir geht es genauso. Nur haben wir einige Mediziner in der Familie, die hochbeleidigt reagieren, wenn man nicht faul ist, weil im eigenen Studiengebiet eine Promotion von 5 Jahren total normal ist, waehrend sie selbst ihre 3 Monatige-Promotion noch vor dem ersten Staatsexamen begannen und abschliessen konnten. Es gibt aufwändige medizinische Promotionen, ohne Frage.
Ebenfalls auf vollkommene Unverständnis Stößt die promovierte Hebamme, eine sehr gute Freundin aus den USA. Ja, die hat nen Doktortitel von einer anerkannten Uni. Nur weil in Deutschland das nicht moeglich ist, muss man da nicht so überheblich reagieren.
Noch schlimmer, wenn man als per Heirat Frau Doktor wird......
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Noch schlimmer, wenn man als per Heirat Frau Doktor wird......
Ist die Zeit nicht wirklich vorbei? Bei meiner Oma war das noch so, aber heute...
Ansonsten sind nach meinem Verständnis die Mediziner ja auch die Einzigen, die den Doktortitel vor dem Studienabschluss machen können - allein das spricht irgendwie schon Bände
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Ist die Zeit nicht wirklich vorbei? Bei meiner Oma war das noch so, aber heute...
Je mehr Provinz, desto ...
Ansonsten sind nach meinem Verständnis die Mediziner ja auch die Einzigen, die den Doktortitel vor dem Studienabschluss machen können - allein das spricht irgendwie schon Bände
Das waere in meinem Studiengang ueberhaupt nie moeglich gewesen und so ganz Durchblick ich das nicht. Aber es scheint einfach so, dass jedes kleine Projekt zT als Studis als Promotion verteilt wird, was anderswo eine Semesterarbeit ist.
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Noch schlimmer, wenn man als per Heirat Frau Doktor wird......
Mein Mann stellt sich, wenn er gerade sehr spaßig drauf ist, als Herr Doktor vor. Und wenn die Leute dann fragen, in welchem Fach, sagt er "angeheiratet".
Ansonsten habe ich Patient*innen, die selbst nach einem Jahr Therapie noch nicht begriffen habe, dass ich keine Medizinerin bin. Letztlich ist es ja aber egal, die Ärztin im Nebenraum macht genau das Gleiche wie ich.
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Mein Mann stellt sich, wenn er gerade sehr spaßig drauf ist, als Herr Doktor vor. Und wenn die Leute dann fragen, in welchem Fach, sagt er "angeheiratet".
Jaja, wer mit 30 noch keinen Doktor hat, heiratet einen... oder so...
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Hm. Irgendwie hab ich gerade ein echt unangenehmes Gefühl im Bauch, wenn ich so ein paar der letzten Antworten hier lese, und das hat gar nichts mit Genderkacke zu tun. Sowohl meine Mama als auch meine Oma sind nämlich so Kandidatinnen, die lange, lange, lange Zeit nicht wussten, dass ein Doktortitel nicht zwingend was mit Arzt-Sein zu tun haben muss - und ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob sie es mittlerweile wissen. Sie kommen beide aus ganz einfachen Verhältnissen und wohnen Zeit ihres Lebens in "ihrem Dorf" und ja, manches Nichtwissen zieht sich auch bis in die heutige Zeit. Es tut mir echt in der Seele weh, zu lesen, dass sich manche darüber mokieren. Ihr meint das wahrscheinlich nicht so, aber es kommt mir, die diese "unwissenden Menschen" (die trotz allem intelligent sind!) nicht nur kennt, sondern liebt, sehr herablassend vor und ich fühle mich irgendwie stellvertretend gedemütigt. Sorry, mein Beitrag kommt jetzt wahrscheinlich ein bisschen aus dem Nichts, aber ich bin da, merke ich gerade, echt empfindlich.
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Hm. Irgendwie hab ich gerade ein echt unangenehmes Gefühl im Bauch, wenn ich so ein paar der letzten Antworten hier lese, und das hat gar nichts mit Genderkacke zu tun. Sowohl meine Mama als auch meine Oma sind nämlich so Kandidatinnen, die lange, lange, lange Zeit nicht wussten, dass ein Doktortitel nicht zwingend was mit Arzt-Sein zu tun haben muss - und ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob sie es mittlerweile wissen. Sie kommen beide aus ganz einfachen Verhältnissen und wohnen Zeit ihres Lebens in "ihrem Dorf" und ja, manches Nichtwissen zieht sich auch bis in die heutige Zeit. Es tut mir echt in der Seele weh, zu lesen, dass sich manche darüber mokieren. Ihr meint das wahrscheinlich nicht so, aber es kommt mir, die diese "unwissenden Menschen" (die trotz allem intelligent sind!) nicht nur kennt, sondern liebt, sehr herablassend vor und ich fühle mich irgendwie stellvertretend gedemütigt. Sorry, mein Beitrag kommt jetzt wahrscheinlich ein bisschen aus dem Nichts, aber ich bin da, merke ich gerade, echt empfindlich.
Ich verstehe dich. Ich finde das auch schwierig.
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Ich verstehe das auch und finde das einen wichtigen Hinweis. Die Leute, die mich nach einem Jahr noch "Frau Doktor" nennen und aus allen Wolken fallen, wenn ich wenig über Medikamente weiß, sind meistens auch welche, die eine ganz andere Lebenswelt haben. Zu promovieren ist für sie ungefähr so fremd, wie für mich die Arbeit in einer Rinderzuchtanlage. Es ist wichtig, das nicht mit Standesdünkel abzutun.
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Genau.
Und dann gibt es auch noch eine Menge Regionen, in denen "dr Doktor" schlicht und ergreifend eine Berufsbezeichnung ist (auch wenn sie Susanne heisst und dazu noch irgendwie mit uns verwandt ist).
Persönliche Vorurteilsschublade einer unpromovierten Geisteswissenschaftlerin: ich kenne kein anderes akademisches Fach als Medizin, dessen Vertreter (jep, das waren immer Männer) so sehr auf ihre korrekten Titel bestehen... und hey, ich bin in Österreich aufgewachsen, ich kann Titel
In meinem Fachbereich gilt es als eher unfein, seine Titel spazieren zu führen.
Liebe Grüsse
Talpa
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In meinem Fachbereich gilt es als eher unfein, seine Titel spazieren zu führen.
Das kenne ich auch so.
rhcp. Ich verstehe das schon. Und ich war es ja die es aufbrachte.
Dennoch wie hätte man es denn dann ansprechen können? Es sind ja nicht nur die alten, die so reden.
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ich kenne kein anderes akademisches Fach als Medizin, dessen Vertreter (jep, das waren immer Männer) so sehr auf ihre korrekten Titel bestehen
In meinem Fachbereich gilt es als eher unfein, seine Titel spazieren zu führen.
ich nehme an, genau daher kommt auch der glaube, doktoren wären automatisch ärzte.
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Sehr schön ist auch, wenn Frau den Dr Titel hat und dieser aber, zB bei der Bank, grundsätzlich dem Mann zugeschrieben wird - geht meiner Schwester oft so.
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Sehr schön ist auch, wenn Frau den Dr Titel hat und dieser aber, zB bei der Bank, grundsätzlich dem Mann zugeschrieben wird - geht meiner Schwester oft so.
Das kenne ich leider auch. Ich hab mal für einen Fachvortrag Handouts ausgelegt und der erste Gast Meinte „wie nett, dass sie für ihren Chef schon mal die handouts verteilen...nachdem ich ihn einigermaßen rätselnd angeschaut hab sagte er „Na ihr Chef, Herr Dr. Kiwi!“
...es war ihm wenigstens peinlich und er stammelte was von sehr jung aussehen usw. (ist auch schon über 10 Jahre her).
