Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • meine schwägerin ist rechtsanwältin mit dr iur. titel, sie hat das jedenfalls schon überall draufstehen, warum auch nicht?#gruebel er ist mit viel arbeit erworben und absolut nichts ala guttenberg;)

    • Offizieller Beitrag

    Es ist halt unterschiedlich - in meinem Beruf und meinem Land gilt es als unfein, wenn man es "überall" drauf stehen hat. Gutes Beispiel: bei Kongressen steht mein Name auf dem Schild, bei meinem ehemaligen Prof ebenfalls. In D würde da schon oft auch der Titel stehen, aber nicht in allen Fachbereichen.

    Bei mir steht mein Abschluss nur, wenn ich es nicht vermeiden kann (oder mein Arbeitgeber drauf besteht, eher so für Werbezwecke) - innerhalb der Community möglichst nie.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    meine schwägerin ist rechtsanwältin mit dr iur. titel, sie hat das jedenfalls schon überall draufstehen, warum auch nicht?#gruebel er ist mit viel arbeit erworben und absolut nichts ala guttenberg;)

    Als ich noch an der Uni in den USA arbeitete hat man sich sehr ueber den einzigen Prof mokiert, der darauf bestand, dass man ihn mit Titel ansprach und nicht mit Vornamen und erst recht nicht mit Titel. Es brauchte es einfach nicht, dass man da drauf bestand und erst recht nicht im Alltag. Wobei ich die Sichtweise deiner Schwägerin durchaus auch verstehe..

  • ich kenne eigentlich keinen Arzt, der auf den dr in der Anrede besteht. Auch bei Professoren ist das glaube ich mittlerweile nur noch bei den Alten der Fall. Ich denke, das ändert sich.

  • Meiner ehemalige Hautärztin war das wichtig, mit der Begründung, sie habe immerhin sehr viel Zeit etc. in den Titel investiert.

    Mir würde das jetzt nicht unbedingt entsprechen, aber ich kann es nachvollziehen, wenn das jemand so sieht und finde es dann auch nicht schlimm, ihn oder sie mit dem Titel anzusprechen.


    Klar, wenn jemand durch und durch arrogant / doof ist, dann ergibt sich damit insgesamt ein komisches Bild.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Ich kenne nur einen promovierten Historiker, der darauf Wert legt. Bei und an der Schule arbeiten recht viele QuereinsteigerInnen mit Doktortitel.


    wenn jemand durch und durch arrogant / doof ist, dann ergibt sich damit insgesamt ein komisches Bild.

    "Für Sie immer noch Herr Doktor Kohl!", fällt mir dazu ein. #rolleyes

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Ist die Zeit nicht wirklich vorbei? Bei meiner Oma war das noch so, aber heute...

    Je mehr Provinz, desto ...

    Das wollte ich auch sagen. Mein Vater hat sich immer drüber lustig gemacht. Er selbst Arzt, ohne Promotion, und mit Doppelnamen nach der Eheschliessung. Seine Frau mit Doktortitel und Geburtsname. Natürlich wurde regelmässig er als Herr Doktor angesprochen und seine Frau mit dem Doppelnamen. Er meinte dann immer, dass er den Doktor mit der Ehe bekommen hat. :)

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • meine schwägerin ist rechtsanwältin mit dr iur. titel, sie hat das jedenfalls schon überall draufstehen, warum auch nicht?#gruebel er ist mit viel arbeit erworben und absolut nichts ala guttenberg;)

    Naja, alle Promovierten, die ich kenne, nutzen beruflich ihren Titel durchaus (sowohl Mediziner als auch Juristen und Naturwissenschaftlerinnen). Er steht auf Visitenkarten, Türschild und Briefkopf. Ich kenne es aber eher nicht, dass auf der Anrede bestanden wird (und finde es unsympathisch). Unbekannte nichtpromovierte nutzen den Titel aber oft beim ersten Zusammentreffen.

  • Naja, alle Promovierten, die ich kenne, nutzen beruflich ihren Titel durchaus (sowohl Mediziner als auch Juristen und Naturwissenschaftlerinnen). Er steht auf Visitenkarten, Türschild und Briefkopf. Ich kenne es aber eher nicht, dass auf der Anrede bestanden wird (und finde es unsympathisch). Unbekannte nichtpromovierte nutzen den Titel aber oft beim ersten Zusammentreffen.

    Ja, so ist es bei mir auch. Steht überall drauf, aber niemand, der mich kennt, spricht mich so an.

  • meine schwägerin ist rechtsanwältin mit dr iur. titel, sie hat das jedenfalls schon überall draufstehen, warum auch nicht?#gruebel er ist mit viel arbeit erworben und absolut nichts ala guttenberg;)

    Naja, alle Promovierten, die ich kenne, nutzen beruflich ihren Titel durchaus (sowohl Mediziner als auch Juristen und Naturwissenschaftlerinnen). Er steht auf Visitenkarten, Türschild und Briefkopf. Ich kenne es aber eher nicht, dass auf der Anrede bestanden wird (und finde es unsympathisch). Unbekannte nichtpromovierte nutzen den Titel aber oft beim ersten Zusammentreffen.

    Ja. Der Titel steht auf meiner Visitenkarte, im Ausweis, Briefkopf und Dokumenten. Wenn ich Briefe schreibe, schreibe ich ihn tatsächlich schon mal zu Adresse, nicht immer, ist aber so ein Gewöhnungsding. Am Türschild steht er nicht. Aber ich käme nie darauf mich mit Titel ansprechen zu lassen oder mich am Telefon damit zu melden. Unter Kollegen lässt man es auch weg und bezeichnenderweise war der erste Prof der angepisst war, dass ich ihn nicht mit vollem!! Titel angesprochen habe ein Mediziner ?. Bei uns wurden die Profs nie mit Titel angesprochen, Frau Soundso oder Herr Soundso, wenn man sich nicht duzte.

  • Naja, alle Promovierten, die ich kenne, nutzen beruflich ihren Titel durchaus

    Lustig, die meisten Promovieren, die ich kenne, sind jetzt Quereinstiegs-LehrerInnen.

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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Naja, alle Promovierten, die ich kenne, nutzen beruflich ihren Titel durchaus (sowohl Mediziner als auch Juristen und Naturwissenschaftlerinnen). Er steht auf Visitenkarten, Türschild und Briefkopf. Ich kenne es aber eher nicht, dass auf der Anrede bestanden wird (und finde es unsympathisch). Unbekannte nichtpromovierte nutzen den Titel aber oft beim ersten Zusammentreffen.

    Ja, so ist es bei mir auch. Steht überall drauf, aber niemand, der mich kennt, spricht mich so an.

    Visitenkarte wird ja oft von der Firma gestellt, da wird das ja oft automatisch übernommen. Und am Türschild sehe ich das nur ganz selten, sehe da aber auch nur Nachteile drin: Höhere Einbruchgefahr (Doktor = da ist im Schnitt mehr zu holen), und ständig Nachbarn die wegen ärztlicher Ratschläge klingeln.

  • Naja, alle Promovierten, die ich kenne, nutzen beruflich ihren Titel durchaus

    Lustig, die meisten Promovieren, die ich kenne, sind jetzt Quereinstiegs-LehrerInnen.

    So lebt jeder in seiner Blase... In meiner sind alle Promovierten aber tatsächlich ausschließlich Naturwissenschaftler, Juristinnen und Medizinerinnen, ich schätze, die werden eher selten Lehrer/in (oder? Ist das jetzt zwar keine Genderkacke, aber dafür ein anders geartetes Vorurteil meinerseits?).

  • So lebt jeder in seiner Blase... In meiner sind alle Promovierten aber tatsächlich ausschließlich Naturwissenschaftler, Juristinnen und Medizinerinnen, ich schätze, die werden eher selten Lehrer/in (oder? Ist das jetzt zwar keine Genderkacke, aber dafür ein anders geartetes Vorurteil meinerseits?).

    Unsere Promovierten an der Schule: 1x Geschichte (Mann), 2x Biologie (Frauen). ;)

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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • So lebt jeder in seiner Blase... In meiner sind alle Promovierten aber tatsächlich ausschließlich Naturwissenschaftler, Juristinnen und Medizinerinnen, ich schätze, die werden eher selten Lehrer/in (oder? Ist das jetzt zwar keine Genderkacke, aber dafür ein anders geartetes Vorurteil meinerseits?).

    Unsere Promovierten an der Schule: 1x Geschichte (Mann), 2x Biologie (Frauen). ;)

    Okay, offensichtlich ein klares Vorurteil meinerseits - ich hatte wohl eher die Vorstellung des Sport unterrichtenden Archäologen und der Biologie unterrichtenden Kunsthistorikerin... Ich gelobe Besserung!

  • Nee, also um quer bei uns einzusteigen, braucht man schon Fächer, die auch wirklich unterrichtet werden. Also... anfangs. Wenn man erstmal drin ist, unterrichtet man bei uns ja sowieso alles mögliche fachfremd. :wacko:

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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Ich habe mehrere Leute im beruflichen Umfeld, die mich (und andere promovierte Leute) konsequent mit Doktortitel ansprechen.


    Die erste war eine rumänische Kollegin, der habe ich irgendwann gesagt, sie könne den Titel auch gerne weglassen. Hat sie aber nicht. Die anderen sind hauptsächlich Mandanten. Ich habe sogar meinen Vater (auch promoviert) gefragt, wie ich damit umgehen solle, weil es mir komisch war. Er meinte aber, ich solle es einfach so lassen, es sei doch richtig und ich hätte ja auch dafür gearbeitet.


    Inzwischen bin ichmit den wichtigsten Mandanten per Du, das entschärft es etwas. Aber einer schrieb neulich tatsächlich nochmal extra um sich zu entschuldigen, dass er den Titel in der E-Mail vorher vergessen hatte. #eek


    Ich sehe es als Ausgleich für die vielen Male, die mein alter Chef mich mit dem Namen unserer Assistentin angesprochen und mir irgendwelche Assistenzaufgaben gegeben hat. #rolleyes

  • Ich empfehle der transgenerationalen Akademikerblase gerne den Hashtag #Arbeiterkind :)

    Hab gerade "#Arbeiterkind" gegoogelt und bin auf eine sehr nette Seite gestoßen, bei der es darum geht, dass AkademikerInnen der ersten Generation Studienwillige/Studierende der ersten Generation unterstützen. Find ich megagut!

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