Ich sehe aber auch, dass die Ausweitung der Kinderbetreuung ganz stark verbunden ist mit dem Anspruch an die Familien, möglichst schnell möglichst umfangreich in die Erwerbsarbeit zu gehen, wenn Kinder da sind. Und ich unterstelle, dass die Motive nicht sind, die Frau an sich zu fördern, sondern dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte zuzuführen - und das wird m.E. in der DDR ähnlich gewesen sein. Und viele Familien brauchen ja beide Löhne / Gehälter, da ist es mit der Selbstverwirklichung nicht weit her.
Sehe ich ganz genauso, es geht um die Arbeitskräfte, das sieht man ja auch am Elterngeld, das es nur ein Jahr gibt (damit man eben schnell wieder in den Beruf zurückkehrt).
Leider kommen hier im Forum eben immer wieder Geschichten von Frauen, die nach Jahren, in denen sie nicht außerhäusig erwerbstätig waren, Probleme haben, wieder in ihren Job zu kommen.
Ich finde es schon gut, die Möglichkeit zu haben zu wählen. Dass es finanzielle Anreize gibt, die Zeit bei etwa einem Jahr zu belassen kann man kritisch sehen und noch viel längere Zeiten fordern, was ja mancherorts auch geschieht mit dem Betreuungsgeld (welches genau dort genutzt wird, wo es keine ausreichende Frühbetreuung gibt. Es ist halt auch billiger als teure Kitas zu bauen. Und wenn das lokale Denken dann so ist, dass eine frühe Fremdbetreuung für die Kinder eher ungünstig ist, dann passt dann eben wieder alles zusammen und alle sind zufrieden).
Den Familien es aber durch eine fehlende Fremdbetreuung unmöglich zu machen, dass beide Eltern wieder ihrem Hob nachgehen finde ich nicht ok