Alles anzeigenAlles anzeigenWir wollten für die Kinder Konten bei einer Bank hier vor Ort eröffnen, hatten die Unterlagen schon vorher abgegeben und waren dann vor Ort zum Unterschreiben. Über unseren Berufsstand wussten sie nichts, also hatten sie "erstmal irgendetwas" eingetragen. "Das ändern wir dann nachträglich."
Bei meinem Mann stand: Angestellter
Bei mir: Hausfrau
In welchem Jahrhundert leben wir doch gleich, dass dies die Voreinstellung auf den Formularen ist?!
Über die Farbe der jeweiligen Sparschweine, die die Kinder bekommen haben, habe ich mich dann gar nicht mehr aufgeregt...
Krass.
Bei der Depot-Eröffnung für meine Kinder erging es mir so: Ich war dort zum Beratungsgespräch, was einfach pro forma stattfinden muss, und schnell erkannte man, dass ich das gar nicht brauche, weil ich nämlich genau weiß, was ich will - weil ich nämlich unter anderem für die Finanzen daheim zuständig bin, selbst aktiv mein Depot verwalte und zusätzlich auch noch Wirtschaft am Gymnasium unterrichte. Dann kamen die Unterlagen, die von einer anderen Bank-Mitarbeiterin ausgestellt wurden (die bei dem Beratungsgespräch auch dabei war), und da wurde der Vater der Kinder, mit dem ich gar nicht mehr zusammen bin, als erster Ansprechpartner für alles eingetragen. Obwohl das Geld für die Fondsparpläne von meinem Konto abgebucht werden und es sich um von mir verdientes Geld handelt! Dann sollte ich unterschreiben, dass ich damit einverstanden bin, dass der Vater die Post bezüglich des Depots erhält. Das habe ich durchgestrichen. Von mir aus kann er auch die Post erhalten, aber doch nicht nur! Ich wurde nur als "weitere gesetzliche Vertretung" aufgeführt
Habe bei der Bank angerufen und gefragt, was das soll und da hieß es: Das macht das System automatisch so.
Dann müssen sie halt ihr System mal ändern?!
Jedenfalls habe ich dann die Unterlagen zurückgeschickt und es kam natürlich die Nachfrage, warum ich das nicht unterschrieben habe mit der Post an den Vater und ich hab gesagt, dass ich sofort alles bei ihnen auflöse, wenn sie nicht akzeptieren können, dass ich als Frau mich um die finanziellen Angelegenheiten meiner Kinder kümmere.
Dann ging es plötzlich doch, dass ich nicht nur die weitere gesetzliche Vertretung bin.
Als Highlight erhielt ich dann noch per Post das Buch "Brigitte Finanzen Workbook"
Eine meiner besten Freundinnen ist mit einem recht hohen Mitarbeiter dieser Bank liiert und ich habe ihnen dann dieses Buch in den Briefkasten geworfen und gefragt, ob man mich eigentlich für dumm verkaufen wolle. Ihr Mann hat das dann in einer Sitzung besprochen und ich habe immerhin eine Entschuldigung bekommen. Dieses Buch wurde bis dahin jeder Frau, die ein Beratungsgespräch zu einem Finanzprodukt bei dieser Bank hatte, als Info-Material zugeschickt. Angeblich ist das jetzt nicht mehr so.
Das alles passierte im Jahr 2020.
Wie krass ist das denn?