Gender-Kacke in Schule und Alltag

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Leider. Bislang ist es ja auch eine Illusion zu glauben, dass Gleichberechtigung erreichbar wäre.

    Und nur um's nochmal deutlich zu machen: Mein Mann hat gar nicht studiert. Ich habe promoviert. Trotzdem verdient er mit seiner Ausbildung doppelt so viel wie ich und ich verdiene, gemessen an typischen Frauenjobs, gut.

    Das ist ätzend aber ich fürchte das wird auch so bleiben, selbst in der Sowjetunion oder sonstigen sozialistischen Staaten gab es teils massive materielle Unterschiede zwischen den Berufen :( An der unterschiedlichen Bezahlung zwischen Mann und Frau sollte aber gearbeitet werden da gebe ich dir recht.

  • bin ich aber auch davon ausgegangen, dass es Standard ist, dass beide Eltern, sich gleichberechtigt um die Kinder kümmern

    Selbst wenn. Es gibt biologisch definierte Tätigkeiten, die einfach nicht delegiertbar sind. Leider, wie ich finde.


    Genau diese genuin weiblichen Tätigkeiten (die körperlich sehr invasiv sein können und damit oft lebenslange Konsequenzen nach sich ziehen) werden zum „Nichts“ erklärt und vollkommen entwertet in ihrer Bedeutung.


    Man kann die Arbeit nur an andere Frauen auslagern - indem man ein Kind adoptiert, oder - wo das erlaubt ist - eine Leihmutter beauftragt.


    Mein persönlicher Favorit wäre ja immer jemand, der schon Kinder aus einer früheren Beziehung hat. #pfeif


    Wo mir dein Punkt total auffällt ist bei Männern, die wegen der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken gegen hormonelle Verhütung sind. Dass eine eventuelle Schwangerschaft krasse gesundheitliche Risiken für die Frau mit sich bringt, blenden die irgendwie aus...


    Bei uns war die Entscheidung, dass zunächst ich in Teilzeit gehe, ganz klar eine erzwungene: Mein Mann verdiente einfach mehr als doppelt so viel. Er arbeitet im IT-Sektor (typischer Männerberuf) ich bin formal viel besser ausgebildet, arbeite aber im Gesundheitssektor (typischer Frauenberuf). Da ich aufgrund der längeren Ausbildungszeit erst einstieg, war zur Zeit der Geburt unseres Kindes mein Verdienst ungefähr ein Viertel von seinem. Es war also klar, dass es finanziell nicht hinhaut, wenn er Elternzeit nimmt. Das hat uns beide sehr betrübt.

    Wobei das ja auch eine Frage der Prioritäten ist. Er hätte Anspruch auf bis zu 3 Jahre Elternzeit und bis zu 12 Monate Elterngeld gehabt und ihr hättet dann eben ggf. Anspruch auf Sozialleistungen gehabt.


    Das kenne ich von ganz vielen, dass sie sagen, es sei finanziell nicht leistbar, dass der Mann Elternzeit nimmt, und was sie eigentlich meinen ist "der Lebensstandard, den wir uns organisiert haben, ist uns wichtiger" bzw. "wir haben uns vorher schon Verpflichtungen aufgeladen, die wir jetzt nicht loswerden können/wollen".


    Ich sehe es auch so, dass die Änderungen beim Unterhalt klar Klientelpolitik sind für Leute, die sich eine Zweitfamilie gönnen wollen.

  • Das Berufe unterschiedlich bezahlt werden ist traurig aber es wäre eine Illusion zu glauben das sich das ändert.

    Leider. Bislang ist es ja auch eine Illusion zu glauben, dass Gleichberechtigung erreichbar wäre.

    Und nur um's nochmal deutlich zu machen: Mein Mann hat gar nicht studiert. Ich habe promoviert. Trotzdem verdient er mit seiner Ausbildung doppelt so viel wie ich und ich verdiene, gemessen an typischen Frauenjobs, gut.

    Jetzt bin ich neugierig, was dein Mann beruflich macht.

  • Man kann die Arbeit nur an andere Frauen auslagern

    Ja.


    Am Ende bleibt Geburts-, Still- und Schwangerschaftsarbeit IMMER an Frauen hängen. Ich habe mir vorgenommen, bei diesem Thema penetrant zu bleiben, denn diese aktuell verstandene Gleichberechtigung ist eine Falle für die Frauen.


    Das ignoriert ein Großteil der Gesellschaft, zB. wenn es darum geht, Lebensleistungen zu entgelten. Man sieht es ja auch hier im Thread, wie schnell das wieder vom Tisch ist und wir über Teilzeit und Ausbildungen reden.

    Sage ich als promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin, die also das „Richtige" studiert hat derFabian

    hormonelle Verhütung

    Auch das noch gleich das nächste Thema. Bleibt an den Frauen hängen, birgt massive gesundheitliche Risiken, wird nicht Entgolten. Weder finanziell, noch sonstwie.

  • derFabian


    Niemals so hohe wie heute in der BRD. Ich bin in der Sowjetunion aufgewachsen.

    Gab es aber dennoch und die DDR ist pleite gegangen also kein tragfähiges Konzept.

    Das hier in der BRD einiges im Argen liegt sollte jedem klar sein.

    Also DAS Thema willst Du bestimmt nicht mit mir diskutieren, die bereits in der DDR Ökonomie studiert hat.

    Bzw. ICH will das ganz sicher nicht mit Dir diskutieren. Nur so viel: Das stimmt so nicht.


    Du haust hier ein Ding nach dem anderen raus ohne zu sehen, dass vieles davon einfach Halbwissen ist. Das fällt mir bei Dir schon ganz lange auf.


    Ist mir zu viel Mansplaining.

  • Das ignoriert ein Großteil der Gesellschaft, zB. wenn es darum geht, Lebensleistungen zu entgelten. Man sieht es ja auch hier im Thread, wie schnell das wieder vom Tisch ist und wir über Teilzeit und Ausbildungen reden.

    Sage ich als promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin, die also das „Richtige" studiert hat derFabian

    Ich habe dich schon mal gefragt wie eine Geburt denn deiner Meinung nach vergütet werden sollte aber leider habe ich darauf keine Antwort bekommen.

    würde mich mal interessieren

  • Ich fände es ja schön, hier weiter diskutieren zu können, ohne dass einzelne User persönlich angegangen werden und Ihnen Meinungen oder Gefühle unterstellt werden. Ich profitiere von den Diskussionen hier sehr und finde es sehr mühsam, wenn es ins persönliche abgleitet.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Das ist die pragmatische Sicht, die ich durchaus nachvollziehe. Aber ich finde, das reicht nicht, um mit dem Thema sinnvoll umzugehen.

    Ich finde die Meta-Ebene oft wertvoller im Erkenntnisprozess.


  • Ist mir zu viel Mansplaining.

    Haha Totschlag Argument, als nächstes kommt der rechte weiße Mann auf den Tisch :) :D

    Wie gut das es hier keine Klugscheißerfrauen gibt.

    Warum so aggressiv bist du jetzt im "Jungs gegen Mädchen" Modus?


    Aber du hast sicherlich recht, ein Mann hat zu sowas keine Meinung zu haben.

  • Das ignoriert ein Großteil der Gesellschaft, zB. wenn es darum geht, Lebensleistungen zu entgelten. Man sieht es ja auch hier im Thread, wie schnell das wieder vom Tisch ist und wir über Teilzeit und Ausbildungen reden.

    Sage ich als promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin, die also das „Richtige" studiert hat derFabian

    Ich habe dich schon mal gefragt wie eine Geburt denn deiner Meinung nach vergütet werden sollte aber leider habe ich darauf keine Antwort bekommen.

    würde mich mal interessieren


    Für Leihmutterschaft gibt es ja Preise, die meines Wissens überwiegend im mittleren fünfstelligen Bereich liegen, aber auch sechsstellig sein können, je nach Hintergrund und Ausbeutungsgrad...


    Es gab mal dieses Paar, das durch die Presse ging, die alles in Geld ausgedrückt haben, die hatten glaube ich auch für die Geburt ein Preisticket, das sich quasi an den Opportunitätskosten orientierte?

  • Ich sehe es auch so, dass die Änderungen beim Unterhalt klar Klientelpolitik sind für Leute, die sich eine Zweitfamilie gönnen wollen.

    Der verlinkte Artikel am Anfang stellt ja heraus, dass die Richter, die diese Urteile gefällt haben und somit die Rechtssprechung prägen, ausschliesslich Männer sind.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Ich fände es ja schön, hier weiter diskutieren zu können, ohne dass einzelne User persönlich angegangen werden und Ihnen Meinungen oder Gefühle unterstellt werden. Ich profitiere von den Diskussionen hier sehr und finde es sehr mühsam, wenn es ins persönliche abgleitet.

    Hast ja recht, ich verabschiede mich aus der durchaus interessanten Diskussion.

    Gerne weiter schreiben ich lese schon noch mit.


    liebe Grüße an alle

  • Das ignoriert ein Großteil der Gesellschaft, zB. wenn es darum geht, Lebensleistungen zu entgelten. Man sieht es ja auch hier im Thread, wie schnell das wieder vom Tisch ist und wir über Teilzeit und Ausbildungen reden.

    Sage ich als promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin, die also das „Richtige" studiert hat derFabian

    Ich habe dich schon mal gefragt wie eine Geburt denn deiner Meinung nach vergütet werden sollte aber leider habe ich darauf keine Antwort bekommen.

    würde mich mal interessieren

    Rentenpunkte zB.? Und das deutlich mehr als es sie heute pro Kind gibt.


    Meinetwegen auch eine Art Lebenseinkommen pro geborenem Kind. Bezahlt vom Staat.

    In der DDR gab es vom Staat zinslose Kredite pro Kind und Kinderprämien, die recht hoch waren, gemessen am Einkommen.


    Das ist doch gar nicht schwer, sich da einige Dinge auszudenken, finde ich.

  • Ich habe Dich jetzt auf Ignore. Diskutier mit anderen weiter, meine Meinung kennst Du und Deine bringt mir keinerlei Erkenntnisgewinn.

  • derFabian ich sprach nicht über Ausbildung, sondern über die Tatsache, dass das Ehegattensplitting nach wie vor Einverdienerehen ordentlich fördert. Und tulan hat ja ein ganz eindrückliches Beispiel dafür gebracht, wo die Problematik mit der freien Entscheidung für Teilzeit von wem liegt.


    Ob die Frauen, die zuhause bleiben, alle einen Ernährer wollen? #weissnicht Ich nehme an, dass das komplexer ist.


    Vivas Blick auf die körperliche Komponente finde ich übrigens spannend. Im Nachhinein muss ich schon sagen, dass die Schwangerschaften und Stillzeiten sowie die heftigen Geburten einen höheren körperlichen Tribut gefordert haben, als mir selbst jahrelang bewusst war. Ich habe das erst in den letzten ein bis zwei Jahren realisiert. Und die Rolle der Hormone... Wahnsinn. Ich ticke jetzt, wo meine Kinder größer sind, ganz anders und ich meine zu erkennen, wie sehr ich unter dem Einfluss von Hormonen stand. Fatal ist es, dass diese Phase (also Kinder kriegen) bei vielen Paaren dann stattfindet, wenn so viel im Umbruch ist und Weichen gestellt werden in Beruf und Partnerschaft. Ich könnte mir vorstellen, dass so manche Frau ohne hormonelle Einflüsse anders entscheiden würde.


    Nun können Männer den Frauen Schwangerschaft und Geburt schlecht abnehmen, aber ein Diskurs, inwiefern es möglich wäre, diese Form der Arbeit anzuerkennen (nicht durch Kindergeld, sondern etwas, das explizit der Frau einen Ausgleich verschafft), wäre spannend und wichtig, finde ich.

    Den hormonellen Einfluss erkennt Frau erst im Nachhinein, zumindest war es bei mir so. Er ist aber bislang im Grunde kein Thema.

    Immerhin, es ist möglich, ihn zu erkennen und darüber zu sprechen, in der Hoffnung dass junge Frauen das glauben, aber so lange das nur im privaten Kämmerlein erfolgt, ist das eventuell wenig überzeugend. Ich habe meiner Mutterauch vieles nicht geglaubt.


    Ich denke, wir alle, Frauen und Männer, sind unseren Hormonen noch viel mehr unterworfen, als wir wahrnehmen, aber in der Praxis haben Frauen dazu vielleicht eine pragmatischere Chance, da sie sich u.a. auch wegen ihres Zyklus stärker dieser Thematik ausgesetzt sehen. Das zu wissen ist eine Chance, denn der Verstand ist ja dennoch vorhanden und kann genutzt werden.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Nur, wenn ich sehe, dass 80% der Frauen das eine entscheiden und 80% der Männer das andere, hege ich so langsam den Verdacht, dass die persönliche Entscheidung doch nicht ganz so frei ist.

    ganz hart: dann haben sich die Frauen den falschen Partner gesucht.

    Zwangsehen sind hierzulande eher selten.

    Das meinst Du Ernst? Oder übersehe ich die Ironie?


    Ich hatte gehofft, darüber zu diskutieren, warum Frauen (mich eingeschlossen) so entscheiden und warum Männer so. Zum Ursprungsthema: Männer, die sich eine Frau suchen, die Ihren Beruf aufgibt, um sich zu Hause zu kümmern. Warum werden diese nach der Ehe aus der Verantwortung entlassen, "sich halt die falsche Frau ausgesucht zu haben". Das Risiko für das eingegangene Lebensmodell wird rein auf den Partner abgewälzt, der zu Hause bleibt.


    Wieso? Warum akzeptieren wir das gesellschaftlich?

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.